HOHNER GOLA 494 (1968) gegenüber HOHNER GOLA 465 (1995)

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Hallo zusammen. Ich bin langjähriger Akkordeonist und suche eine HOHNER GOLA. Es wurden mir nun zwei verschiedene Knopfakkordeon Modelle angeboten. Eine Hohner Gola 494 Jg 1968 und eine Hohner Gola 465 Jahrgang 1995. Beide in Topzustand und ähnlichem Preisniveau. Ich bin wohl ein absoluter GOLA-Fan kenne mich aber in den verschiedenen Modellen nicht aus. Ich sollte mich entscheiden welches Modell ich kaufen will. Kann mir ein versierter GOLA-Kenner Auskunft geben welches Modell er bevorzugen würde und warum? Ich spiele ausschliesslich die Schweizer-Volksmusik, also keine Klassesche und keine Jazz Musik. Zum Voraus besten Dank für Deine Tipps.
 
Ich sollte mich entscheiden welches Modell ich kaufen will.
da hilft m.E. nur eines: beide anspielen und darauf horchen, was das Bauchgefühl dazu sagt (sofern der technische Zustand wirklich gleichwertig ist).
Ich weiß, es gibt Leute die sagen, bei Gola ist mehr immer besser - ich bin anderer Ansicht.
 
Hallo INge
Was meinst Du genau mit Deinen Worten? "es gibt Leute die sagen, bei Gola ist mehr immer besser "
 
Hallo,

ich kann mich nur der Aussage anschließen, daß man die Instrumente nur im persönlichen Test vergleichen und somit bewerten kann...

Rein informativ würde mich interessieren was denn eine GOLA "465" technisch und von der Aussattung her darstellen sollte... diese Bezeichnung gibt es eigentlich gar nicht, somit vielleicht ein Zahlendreher, oder ähnliches ?

z.B. eine "494" besitzt einen Tonumfang von 4 Oktaven (49 Töne c - c) und ist IV-chörig (entweder gängigerweise 16´8´8´4´, oder seltener 16´8´8´8´) und hat 120 Standard-Bässe.

Gruß
REDO
 
REDO, Danke für Dein Beitrag. Hier die technische Beschreibung zur GOLA 465. Würde es genau dieses Modell nicht geben oder würde ich die "Zahlen verdrehen" wie Du schreibst, währe meine Frage im Forum dumm und überflüssig!!
Knopfakkordeon, Gebraucht, Top Zustand, Farbe: Schwarz, Mit Cassotto, C-Griff, Gestuftes Griffbrett, 5-reihig, 92 Diskantknöpfe (56 Töne), Chöre im Diskant: 4, 11 Diskantregister, Stimmung (16″+8″+8″+4″), 120 Bässe, Chöre im Bass: 5
  • Beschreibung
    • Knopfakkordeon
    • Farbe: Schwarz
    • Beschlagsteile in Rotgold
    • Mit Cassotto
    • C-Griff
    • Gestuftes Griffbrett
    • A-Mano Stimmplatten
    • 5-reihig
    • 92 Diskantknöpfe (56 Töne)
    • Chöre im Diskant: 4
    • 11 Diskantregister
    • Stimmung (16″+8″+8″+4″)
    • Diskant Jalousie
    • 120 Bässe
    • Chöre im Bass: 5
    • 7 Bassregister
    • 1 Master Kinnregister
    • Gewicht: ca. 13,8 kg
 
.. dann wäre es für mich eine Gola 564, wie auch die Morino 564 CS, etc... eben mit 56 Töne und IV-chörig .. und somit ein "gespiegelter" Dreher ;-))
Gruß
REDO
 
Was meinst Du genau mit Deinen Worten? "es gibt Leute die sagen, bei Gola ist mehr immer besser "
Dass ich schon Leute getroffen haben, die der Ansicht sind, mehr Chöre (5) ist besser als weniger (4), mehr Tasten/Knöpfe im Diskant ist besser als weniger, mehr Bassknöpfe (also MIII) ist besser als weniger (Standardbass), ob sie es brauchen oder nicht. Die hatten aber auch kein Verständnis dafür, dass ich eine - bezahlbare, in brauchbarem Zustand - Gola NICHT gekauft habe, weil mein Bauchgefühl nicht sagte, greif zu. Denn in den Augen dieser Leute ist gleichzeitig jede Gola besser als keine Gola ...
 
Kann mir ein versierter GOLA-Kenner Auskunft geben welches Modell er bevorzugen würde und warum? Ich spiele ausschliesslich die Schweizer-Volksmusik, also keine Klassesche und keine Jazz Musik.

Vorneweg: ich bin Tastenspieler. Von daher kann ich nicht aus eigener Erfahrung berichten, wie sich die Instrumente spielen, sondern nur sagen wie sich die für mich anhören und was mir darüber berichtet wurde.

Eine 49 tönige Gola hab ich mal gehört als ich bei meinem Stimmungsmacher war um ein Instrument abzuholen, als ein Interessent noch dazukam, der eine "alte" Melodiebassgola mit 49 Tönen im Diskant ausprobieren wollte, die mein Stimmungsmacher grad in Kommision zum Verkauf da hatte.

Der Diskant klang voll und satt und die beiden Cassottochöre waren definitiv die dominanten Chöre, ähnlich wie bei den "alten" Tastengolas. Die beiden Chöre außer dem Casotto waren "dezenter" und ergänzten die Cassottochöre.

Zum Bass kann ich jetzt nichts sagen was in deinem Fall interesasant wäre, weil der Melodiebass ja grundsätzlich anders aufgebaut ist als der Standardbass.

Die 56 tönigen Golas , die ich bislang gehört habe, da waren die Cassottochöre nach meinem Eindruck nicht so dominant und die beiden Nichtcassottochöre waren nach meinem Eindruck "präsenter".

Im direkten Vergleich habe ich solche Instrumente noch nie gehört, weswegen ich hierzu keine sichere Aussage machen kann, aber mir schien , dass die 49 tönige Gola insgesamt einen kräftigeren Klang erzeugte, die 56 tönigen hingegen etwas feiner im Gesamtklang z.B. in der Klangkombination zusammen mit dem Piccolochor.
Mein Instrumentenmacher meinte, dass bei den 49 tönigen die beiden Cassottochöre in zwei Stimmstöcken eingebaut sind, - also vergleichbar zu den Tastengolas und deswegen auch einen schmäleren Cassottoschacht haben. Während die 56 (und 61) tönigen Golas so wie bei vielen Knopfinstrumenten auch die Töne auf 3 Stimmstöcke verteilt haben - was dann auch einen breiteren Cassottschacht bedingt.
Das müsste sich auch in der Gehäuseabmessung bemerkbar machen - und die 49 tönige sollte , wenn ich richtig schätze etwas flacher ausfallen und nicht ganz so "ausladend sein - was ein anderes Tragegefühlt machen kann.

Von daher erscheint es mir logisch dass sich die beiden Modellbauformen im Klang im Detail unterscheiden müssen. Wobei beide ganz klar nach typisch Gola klingen und auch sich bedienen lassen wie man es von einer Gola gewohnt ist.

Also einen Fehlkauf macht man in keinem Fall - beides sind sehr gute Instrumente - ohne Frage! ... nur sind die halt in Details "anders" .. aber deswegen nicht unbedingt schlechter! - halt anders!



Ich sollte mich entscheiden welches Modell ich kaufen will.

Da kann ich mich auch nur meinen Vorschreibern anschließen:

Geh hin und probiere die aus! Denn aus dem technischen Datenblatt kann man keine Empfehlung geben, welches Modell für dich und deine Musik die bessere Wahl darstellt. Eine Gola ist kein Akkordeon, das man so nebenbei grad mal so kauft - von daher ist es aus meiner Sicht durchaus auch nicht zu viel dass man etwas Fahrzeit in Kauf nimmt und die beiden Instrumente direkt spielt und ausprobiert - dann merkt man in aller Regel sehr schnell ob die einem zusagen und wenn ja, welche der beiden einem eher zusagt.
 
da hilft m.E. nur eines: beide anspielen und darauf horchen, was das Bauchgefühl dazu sagt (sofern der technische Zustand wirklich gleichwertig ist).
Ich weiß, es gibt Leute die sagen, bei Gola ist mehr immer besser - ich bin anderer Ansicht.

Dass ich schon Leute getroffen haben, die der Ansicht sind, mehr Chöre (5) ist besser als weniger (4), mehr Tasten/Knöpfe im Diskant ist besser als weniger, mehr Bassknöpfe (also MIII) ist besser als weniger (Standardbass), ob sie es brauchen oder nicht. Die hatten aber auch kein Verständnis dafür, dass ich eine - bezahlbare, in brauchbarem Zustand - Gola NICHT gekauft habe, weil mein Bauchgefühl nicht sagte, greif zu. Denn in den Augen dieser Leute ist gleichzeitig jede Gola besser als keine Gola ...
Danke INge. Alles klar und verstanden. Ich denke da hast Du nicht ganz unrecht. Diese Leute sind aber überall zu finden, auch bei Porsche- Mercedesfahrer, bei Hauseigentümer, usw. usw.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Vorneweg: ich bin Tastenspieler. Von daher kann ich nicht aus eigener Erfahrung berichten, wie sich die Instrumente spielen, sondern nur sagen wie sich die für mich anhören und was mir darüber berichtet wurde.

Eine 49 tönige Gola hab ich mal gehört als ich bei meinem Stimmungsmacher war um ein Instrument abzuholen, als ein Interessent noch dazukam, der eine "alte" Melodiebassgola mit 49 Tönen im Diskant ausprobieren wollte, die mein Stimmungsmacher grad in Kommision zum Verkauf da hatte.

Der Diskant klang voll und satt und die beiden Cassottochöre waren definitiv die dominanten Chöre, ähnlich wie bei den "alten" Tastengolas. Die beiden Chöre außer dem Casotto waren "dezenter" und ergänzten die Cassottochöre.

Zum Bass kann ich jetzt nichts sagen was in deinem Fall interesasant wäre, weil der Melodiebass ja grundsätzlich anders aufgebaut ist als der Standardbass.

Die 56 tönigen Golas , die ich bislang gehört habe, da waren die Cassottochöre nach meinem Eindruck nicht so dominant und die beiden Nichtcassottochöre waren nach meinem Eindruck "präsenter".

Im direkten Vergleich habe ich solche Instrumente noch nie gehört, weswegen ich hierzu keine sichere Aussage machen kann, aber mir schien , dass die 49 tönige Gola insgesamt einen kräftigeren Klang erzeugte, die 56 tönigen hingegen etwas feiner im Gesamtklang z.B. in der Klangkombination zusammen mit dem Piccolochor.
Mein Instrumentenmacher meinte, dass bei den 49 tönigen die beiden Cassottochöre in zwei Stimmstöcken eingebaut sind, - also vergleichbar zu den Tastengolas und deswegen auch einen schmäleren Cassottoschacht haben. Während die 56 (und 61) tönigen Golas so wie bei vielen Knopfinstrumenten auch die Töne auf 3 Stimmstöcke verteilt haben - was dann auch einen breiteren Cassottschacht bedingt.
Das müsste sich auch in der Gehäuseabmessung bemerkbar machen - und die 49 tönige sollte , wenn ich richtig schätze etwas flacher ausfallen und nicht ganz so "ausladend sein - was ein anderes Tragegefühlt machen kann.

Von daher erscheint es mir logisch dass sich die beiden Modellbauformen im Klang im Detail unterscheiden müssen. Wobei beide ganz klar nach typisch Gola klingen und auch sich bedienen lassen wie man es von einer Gola gewohnt ist.

Also einen Fehlkauf macht man in keinem Fall - beides sind sehr gute Instrumente - ohne Frage! ... nur sind die halt in Details "anders" .. aber deswegen nicht unbedingt schlechter! - halt anders!





Da kann ich mich auch nur meinen Vorschreibern anschließen:

Geh hin und probiere die aus! Denn aus dem technischen Datenblatt kann man keine Empfehlung geben, welches Modell für dich und deine Musik die bessere Wahl darstellt. Eine Gola ist kein Akkordeon, das man so nebenbei grad mal so kauft - von daher ist es aus meiner Sicht durchaus auch nicht zu viel dass man etwas Fahrzeit in Kauf nimmt und die beiden Instrumente direkt spielt und ausprobiert - dann merkt man in aller Regel sehr schnell ob die einem zusagen und wenn ja, welche der beiden einem eher zusagt.
Maxito, ganz herzlichen Dank für Deine sehr interessanten Ausführungen. Du hast Dir unheimliche Mühe genommen und fachlich Deine Erfahrung preisgegeben. Danke
 
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