Hot Rod Deluxe III Tube Modelling

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jaguar1963
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Hi,

erstmal zur Vorgeschichte: Ich besitze einen 65 Deluxe Reverb RI und den Hot Rod Deluxe III. Der DRRi wechselt ständig zwischen Proberaum und Gigs (kleinere Lokalitäten, Bars, kl. Clubs) und stellt für mich den perfekten Gigging-Amp dar (Leistung, Sound, usw.). Deshalb steht jetzt der HRD bei mir zuhause, sozusagen als "bedroom"-Amp. Relativ selbstverständlich, dass bei mittlerer Lautstärke die Matratzen durch den Raum fliegen. Was mich vor allem an dem Amp im derzeitigen Zustand stört, ist der Fakt, dass ich Nanometer-Einstellung am Volume-Regler vornehmen muss, um meine perfekte Lautstärke zu finden. (Da is nix mit Cleanchannel cranken lassen :) )

Nun zur Frage: Ich habe gelesen, dass es prinzipiell möglich wäre die Leistung des HRD zu vermindern - und zwar mit Tubemodelling. Nach dem Modelling soll die Ausgangsleistung dann bei 17W liegen. (Für meine Vorstellung perfekt :D ) -- Wie würde das Ganze ablaufen? Heißt also, welche Teile werden ausgetauscht, mit welchen Kosten muss ich rechnen und wie genau wirkt sich das Ganze auf den Sound des HRD aus. (Verträgt er sich danach noch immer so gut mit Bodentretern? Und ganz wichtig: Bleibt der Regelweg des Vol-Potis noch immer so unstet, sprich riesiger Sprung im Regelweg von 0-2).

Und falls das, was ich gelesen habe nicht zutrifft, wie könnte ich die Leistung effektiv vermindern ohne große Einschränkungen in Kauf nehmen zu müssen. (Aber keine Attenuators - da mir zu teuer und Auswirkungen auf den Sound).

Noch eine andere Frage (mehr aus Interesse als aus praktischem Nutzen): Wildwood Guitars verwendet in ihren Videos auch einen HRD III, jedoch tauschten sie den Speaker mit einem Celestion G12 Heritage. Nun wollte ich fragen, was man generell zu dem Speaker sagen kann - und vor allem, ob es sich überhaupt lohnt den Speaker zu wechseln. (Der Sound ist wirklich unbeschreiblich gut imho, liegt selbstverständlich auch an Greg Koch :D )

Für die, die sich es anhören wollen: http://www.youtube.com/watch?v=GJOgu_mwZTg

Nun noch zu den generellen Informationen:
Ich spiel zuhause die gesamte 50er und 60er rauf und runter. Ein wenig Lounge-Musik, wenig Pop, bisschen Alternative --> also nichts der heftigeren Gangart -- 80% der Zeit spiel ich clean.
Ich benutze mehr oder weniger nur 2-3 Pedale : Okko Diablo, TC Flashback, selten Vibrato.
Es wird eine Fender Strat, ne Gretsch G6120, ne Fender Tele und ne LP mit P90 gespielt.

So :D ich danke allen schonmal im Voraus für die Antworten

cheers
jag1963
 
Eigenschaft
 
Er nu wieder....:D

Du meinst Modding.

Man kann z.B. die Beam Power Tetroden als Pseudo-Triode beschalten (also wahlweise per Switch). Das kostet nicht die Welt (ca. 50€) und ist recht effektiv. Allerdings ändert sich der Klang auch deutlich. Die ganze Nummer wird weicher in der Ansprache, etwas undynamscher. Manche lieben das, anderen ist es nicht genug Fender. Das bändigt den Amp auf ca. 15-18 Watt (schätze ich).
Eine weitere Möglichkeit sind die Tone Bones:
http://www.tubeampdoctor.com/produc...&products_id=669&mySID=z0RruPtFOK4BDgdCKikK11
https://www.musiker-board.de/verstaerker-boxen-e-git/219669-kurzbericht-tad-tonebones-pentode.html

Diese gibt es auch als "Triode". Da ist dann nochmal deutlich weniger Saft im Pegel.

Den original verbauten Speaker (seventy/80?) mag ich überhaupt nicht. Geschmackssache.
Ich hatte Jensen Keramiks und Eminence Legends verbaut und war immer sehr zufrieden.
 
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Natürlich ich :D wer denn sonst?
Ich bin halt (leider) Perfektionist :)
Meine Traumwahl wäre ja der Brunetti Singleman, aber 1100 Euro für einen Amp, der nur zuhause steht, ist mir dann auch zu viel :eek:

Was mir gerade einfällt: Kann man irgendetwas am Vol-Pot schrauben, damit die Abstufung feiner/genauer wird? (Praktisch das Ganze begrenzen, sagen wir neuer Pot ist auf 12, was beim alten Pot gerademal 4 wären, wenn man noch versteht was ich meine :D)

Ich dank dir auf jeden schon mal ;)
 
Nach dem Modelling soll die Ausgangsleistung dann bei 17W liegen. (Für meine Vorstellung perfekt :D ) -- Wie würde das Ganze ablaufen? Heißt also, welche Teile werden ausgetauscht, mit welchen Kosten muss ich rechnen und wie genau wirkt sich das Ganze auf den Sound des HRD aus. (Verträgt er sich danach noch immer so gut mit Bodentretern? Und ganz wichtig: Bleibt der Regelweg des Vol-Potis noch immer so unstet, sprich riesiger Sprung im Regelweg von 0-2).

Sorry, aber an wen bitte hast Du Deine Zurechnungsfähigkeit veräussert? Ich hab einen Homeamp. Wenn ich den auf über 1 Watt laufen lasse, fragen meine Nachbarn mich ob ich auf Krawall gebürstet bin. Es mag Amps mit Speakern mit geringem Wirkungsgrad geben und von mir aus auch Röhren, die nix taugen, aber 17 Watt sind in der Lage mehr als die unmittelbare Nachbarschaft zu terrorisieren.

Kauf Dir sowas wie einen Bugera V5 und gut isses......mehr nachhaltige Freundschaft und positive Wirkung auf Dich und Deinen spielerischen Fortschritt kannst Du mit > € 140 nicht erreichen.

Edit: Sieh Dir den Cornell Romany Plus an wenn Du Geld hast......es ist doch immer die Frage, wieviel Zeit man zuhause verbringt ob sich dies lohnt. Wer viel an seiner Technik feilt wird feststellen, dass die Investition in einen guten Homeamp alles Andere als eine Fehlinvestition ist. Genau wie Du benutze auch ich wenige, aber ausgewählte Pedale. :)
 
Was mir gerade einfällt: Kann man irgendetwas am Vol-Pot schrauben, damit die Abstufung feiner/genauer wird? (Praktisch das Ganze begrenzen, sagen wir neuer Pot ist auf 12, was beim alten Pot gerademal 4 wären, wenn man noch versteht was ich meine )

Süscha dat!

Du kannst den Volumenpoti statt dem linear verbauten durch einen logarithmischen ersetzen (lassen).
Ein solcher regelt eben nicht linear über den kompletten Regelweg (Gott, was für ein Deutsch...), sondern langsam und steigt zum Schluß hin steil an.
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/1011211.htm
Vergleich dort mal die erste Grafik zwischen linear und positiv logarithmisch. Da wird es deutlich.
Damit kann man die bekannte Fender "2mm sind schon zuviel"-Problematik in den Griff bekommen.
Das Aus-/Einlöten jedoch ist nichts für schwache Nerven/unbegabte Finger.
Hauptplatine und Nebenplatine müssen raus, sämtliche Potis gelöst und mit der Platine herausgezogen werden.
Zudem ist auf den Netzteilelkos trotz gezogenem Stecker immer noch so um die 400Volt Dampf.
Wenn Du Dich mit kontrollierter Entladung (über Widerstand) der Elkos auskennst, leg los.
Wenn nicht, hast Du mit einem Techniker ein längeres Leben;)

Greetz,

Oliver


Edit: Sieh Dir den Cornell Romany Plus an wenn Du Geld hast.
Du fieser Hund! Mußt Du mir das Schätzchen unter die Nase reiben? Aaaarrrggghhhhh........:D
 
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Geändert von Rockin'Daddy (Heute um 22:20:50 Uhr) Grund: Edit.Scheißendreck, bin ich lahm.....:p

Nein, Du wirst nicht alt ;)!

Edit: Ich geb Dir Recht, die Tonebones bringen schon was, gerade auch angesichts des Preises!
 
@7 eleven

Das Problem bei mir sind nicht unbedingt meine Nachbarn, sondern eher meine Ohren und das was mich am meisten stört ist eigentlich der Regelweg.
Der Cornell scheidet auch leider aus - aber ein guter Tipp - danke :)

@Rockin'Daddy

bei mir sind eher schwache Finger und unbegabte Nerven :)
Etwas aufwendig ist das Ganze ja schon.
Und jetzt aus der Trickkiste... Sagen wir ich fummel das Ganze so hin, dass ich ein extra Master Vol für den Clean Chan hab mit lin. Pot und schön feinfühligem Regelweg
Na wär das nicht was? :D
 
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Yeah, wenn die kleinen Boxen was taugen, dann super; Vor allem wenn sie den Sound nicht verändern. Obs die wohl auch in GER gibt...mal sehen.

Auf jeden Fall mal ein dickes Dankeschön, werds mal so probieren.
 

Die Anfangs erwähnte "Beam Power Tetroden" kenne ich nicht, aber den Tonebone Pentodenadapter hatte ich in meinem Hot Rod Deluxe II drin. Die Ausgabe hatte sich absolut gelohnt, klanglich konnte ich eigentlich gar keinen Unterschied zur Originalbestückung heraushören.

Eigentlich hat der Adapter nur Vorteile: Durch die geringere Leistung ist die Lautstärke wesentlich einfacher einzustellen, vorher entschied fast eine Winkelsekunde am Volume-Poti zwischen "viel zu leise" und "viel zu laut", man muss sich nicht mehr um eine Bias-Anpassung kümmern, das Teil ist kinderleicht und ruckzuck eingebaut (alte Röhren raus, neue auf Adapter stecken und rein damit, fertig) und der Preis liegt bei knapp 90€ inkl. zweier Röhren ist damit eine sehr günstige Modding-Technik.

Leider hatte ich meinen Adapter mit meinem Hot Rod II verkauft, aber wankelmütig wie ich nun einmal bin habe ich mir dann wieder einen Hot Rod II USA und noch nen 80er Super Champ gegönnt, ich mag einfach den typischen Fender Sound. :rolleyes: Da ich mittlerweile umgezogen bin und nicht mehr ganz so auf Zimmerlautstärke achten muss reicht mir momentan übrigens ein EQ-Pedal im Effektweg als Leistungsdrossel.
 
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Na gut. Dann werd ichs mal mit dem Tonebone probieren :D Scheint ja ne super Alternative zu sein, und vor allem, wenn der Sound nicht leidet.

Ich danke allen für ihre Tipps :)

cheers
jag63
 
Ah, ok, danke für die Erklärung, jetzt habe ich verstanden wie du das meintest.
Ich nahm an du hättest damit einen externen Adapter von einem Hersteller gemeint und wollte damit nur meine Erfahrungslosigkeit mit dieser Möglichkeit kund tun. :)
 
Falls das Thema noch nicht abgeschlossen ist:

Ich habe auch nen Hot Rod Reluxe III und hab den auch im Wohnzimmer stehen. Normalerweise is der Kasten ja unglaublich laut wenn man auf den typischen Sound nicht verzichten will. Ich habe mich eine Tube Amp Volume Box gekauft. Die wird in die FX-Loop geschaltet. An diesem Teil kannst du dann die Lautstärke nach bedarf einstellen. Das Gute daran is, dass du den Volumen und den Master Regler voll ausfahren kannst und die Röhren somit voll belastet sind. Der Sound hört sich wenn man an der Box runterregelt immer schön nach Röhre am Limit an obwohl er auf Zimmerlautstärke arbeitet.

Hier mal der Link zu dem Teil:

http://www.ebay.de/itm/TUBE-AMP-VOL...145?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item1e690c5689

Rock On
 
Bin selbst besitzer eines Hot rod devilles, bei dem Lautstärke noch ein bisschen problematischer ist :D
Ich habe so ziemlich alles probiert. Volume Pot Modifikation macht nur das einstellen der Lautstärke einfacher, aber den Amp nicht leiser.
Volume box im FX Loop wird den Sound zwangsweise verfälschen, da das verhältnis von Höhen und Tiefen , die durchgelassen werden, nicht 1zu1 ist.
Was bei mir am meisten geholfen hat und auch den Sound verbessert hat, war eine 12ay7 als 1. Preamp tube. Hatte auch eine lower gain tube in V3, hat den Amp zwar leiser gemacht, aber auch den Sound verschlechtert.
Der Speakerwechsel hat bei mir wahre wunder gewirkt. (Greenbacks rein). allerdings sollen die Speaker bei den neuen III eigentlich ziemlich gut sein.
 
...allerdings sollen die Speaker bei den neuen III eigentlich ziemlich gut sein.
Celestion seventy 80. Schlimmer geht's nimmer. Das sind Low Budget Speaker mit einem unheimlichen Hang zum Nörgeln mit überbetonten Mitten/Hochmitten. Ich hatte bis vor kurzem 2 davon in einer 212er. Nie nicht never ever again.

Ich weiß nicht, warum Fender die alten Eminence rausgeschmissen hat. Ich fand die Legends toll.....:nix:


Greetz,

Oliver
 
Hm die Legends sind wohl Geschmackssache ;)
Dachte, die wollten bei den neuen HR bessere Speaker reinmachen (deswegen wurde doch der Amp teurer?), aber hast recht, seventy 80s gehen mal gar net :D
Das Video fand ich damals ziemlich Hilfreich:
Speakervergleich
 
Ich hab keine Ahnung, was/ob bei der neuen Serie technisch "verbessert" wurde.
Lässt sich genauso händeln wie die alten Modelle, nur der Speaker ist imho suboptimal.
Die interne Zerre ist immer noch Geschmackssache und der Volumepoti lässt sich wie eh und je im unteren Bereich kaum tauglich einstellen.
Uuaaaahh, 70/80....., der wurde ja damals schon bei den 112er Fender Extension Cabinets verbaut. Gruselig.......
Imho klingt ein Fender mit einem amtlichen Jensen oder Eminence einfach mehr nach Fender als mit einem quäkigen Billig-Celestion.
Aber Fender wird sich dabei wohl was gedacht haben.
Ich vermute: "Komm, wir schmeißen da einen superbilligen Celestion rein. Damit lässt es sich besser werben/verkaufen als mit 'Fender Special designed Eminence'. Scheiß auf das Resultat."

:)

Greetz,

Oliver
 
Jo ist alles nur marketing. Den Volumepoti haben se ja auch so gemacht, damit leute beim Kauf denken, das der Amp n Haufen reserven hat. Kann mir keinen anderen Grund vorstellen, warum sie 90% der Volume Range in die ersten paar Stufen stecken.
Aber man muss auch sagen, für den Preis der Hot Rods, kann sich ja auch jeder den Speaker seiner Wahl einbauen. Haben ja auch immer wieder Limited Versionen angeboten, die allesamt neue Speaker drinhatten :D (V30s, Gbacks). Fender weiß schon welche Speaker sich gut anhören :D
 
Dem kann ich nur beipflichten! Ich habe die Tonebone Pentoden in meinem Hot Rod Deville III 2x12 verbaut und bin absolut zufrieden. Endlich mal das Volumepoti nicht nur in Nanomillimetern bewegen, die verbleibenden 18W machen immer noch reichlich Krach. Auch klanglich habe ich keine Beeinträchtigung feststellen können, finde sogar, dass der Sound etwas offener geworden ist. Aber das ist sicher eine subjektive Wahrnehmung.
 

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