How an End is done [oder: Ah, screw it]

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Mondluchs
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Hey Leute,

ich hab hier mal wieder etwas, was euch interessieren könnte. Ich leide nämlich in letzter Zeit an einem Problem, dieser Text hier ist systematisch dafür: ich habe eine kleine Idee, beginne daran zu arbeiten, mache Musik und Text gleichzeitig, mach die erste Strophe und einen Refrain, in sich eine nette kleine Sache. Undn dann schau ich es mir und denk mir "Hm, was noch?" - und mir fällt nichts ein. ich habe das Gefühl, dass ich alles bereits in dieser ersten Strophe gesagt habe, und weil ich kein Freund des künstlichen In-die-Länge-ziehen bin, bestehen meine Lieder momentan oft aus zwei bis drei "Absätzen", aber halt nicht mehr.

Kennt ihr das, habt ihr vielleicht einen Rat für mich?


A single thought can be enough to break the mirror inside
Escaping from this cabinet, leaving my place to hide
Reason's a convenient lie which tells you it's alright
To forget it all, do the last call and flee the endless fight

But there are no rules for how an end is done
with a kiss, with a smile, with the shot of a gun
nobody can say how one should go
so how could we ever know?

Ah, screw it, come over here, beautiful, we still got some bottles to kill
 
Eigenschaft
 
Kennt ihr das, habt ihr vielleicht einen Rat für mich?

Wenn alles gesagt ist muss man nicht unnötig verlängern.

Nimm einfach die Lifeversion des Wixer-Blues von Georg Danzer als Bsp., da singt er einfach nur den Refrain.

Danzer schrieb:
I hab ka Feundin
i hab ka Frau
I hab bei´d Weiber den Dauerhahn
auf mi steht kane, ja kruzifix,
Was soll i machen - i wix, sonst nix
Kurz, prägnant, aussagekräftig. Kommt beim Publikum richtig gut an. :cool:

Zum Text:

A single thought can be enough to break the mirror inside
Escaping from this cabinet, leaving my place to hide
Reason's a convenient lie which tells you it's alright
To forget it all, do the last call and flee the endless fight

But there are no rules for how an end is done
with a kiss, with a smile, with the shot of a gun
nobody can say how one should go
so how could we ever know?

Ah, screw it, come over here, beautiful, we still got some bottles to kill

Vom "endless fight" zum Rausch, da fällt mir doch gerade der Spruch von Joschka Fischer ein: Als Löwe gesprungen und als Bettvorleger gelandet. Trifft sicher auf ettliche Zeitgenossen zu.:D

Bzgl. "screw it", meinst Du entkorken?
 
Den kenn ich gar nicht vom Danzer, ein schönes Stück ;) ich bin mir nur oft nicht sicher, ob der Text nicht zu "langweilig" wird, wenn ich ihn zu kurz halte. Und es ist ja auch keine Bluesuntermalung, dem ich dem gebe (wo das Konzentrieren auf wenige Akkorde und Wörter durchaus normal ist), sondern eine normale Akkordbegleitung.

Screw it ist eher ein Ausruf, aber bin nicht sicher, ob nur "Screw you!" möglich ist... danke jedenfalls für deine MEinung. :)
 
Doch doch, "screw it" kann man grob als "Sch**ß drauf!" übersetzen. Ist die abgemilderte Variante von "f*** it".
 
Hey Leute,

ich habe das Gefühl, dass ich alles bereits in dieser ersten Strophe gesagt habe, und weil ich kein Freund des künstlichen In-die-Länge-ziehen bin, bestehen meine Lieder momentan oft aus zwei bis drei "Absätzen", aber halt nicht mehr.

Kennt ihr das, habt ihr vielleicht einen Rat für mich?

Der Text liest sich ganz gut:great:

Aber ich sehe durchaus einige "kleine" Probleme:

Die Erzählsituation und--perspektive


Ah, screw it, come over here, beautiful, we still got some bottles to kill
Hm... scheint, als ob du die Geschichte einem unbeteiligten Dritten erzählst

dann könntest Du mehr zur konkreten Grundsituation erzählen...oder zum ewigen Krieg der Geschlechter...Oder zu der Frage, warum du das einem Fremden erzählst...oder du könntest mehr Beispiele bringen für den berühmten Tropfen der das faß zum überlaufen bringt....

{Das mit dem Erzählen ist ein guter Trick, unaufdringlich Stimmungsbilder rüber zu bringen. Machen die Blueser sehr gern und oft auch sehr witzig. -Ist eben ein Unterschie3d, ob man es einem Dritten oder seinem Partner sagt. Der kennt ja die Geschichte bis zum Erbrechen...da geht man gleich zum Angriff über:D}

Oder erzählst Du das etwa Deinem Partner? - Dann ist mir mit dem Hinweis auf die noch zu tötenden Flaschen viel zu wenig erzählt....wäre außerdem ein tristes Ende, das wohl selbst ein Trinker kaum wählen dürfte;)

Dann könntest Du etwas mehr Bedauern zeigen...oder Erleichterung....
Wie auch immer, ob Bedauern oder Erleichterung...probiere es, und weitere Zeilen werden sich automatisch aufdrängeln.;)

Die Hookline und ihre "Kinder"

Oder in diesem Fall besser: der Grundgedanke

Geht es um die berühmten Tropfen, die das Fass....?
Oder um die fehlenden Regeln beim Abschied geben?
Oder um Gründe, die doch nur vorgeschobene Lügen sind?

Mit jedem dieser drei Gedanken könnte man genüsslich spielen, meine ich.
Es kommt sicher darauf an, welcher dieser Gedanken dich am meisten erregt.
man könnte einen Gedanken ausspielen und die anderen Gedanken zum Beispiel als Bridge einbauen.
Man könnte aus jedem Gedanken eine Strophe machen.

Du könntest Dich aber auch darüber mokieren, dass es doch immer wieder die gleiche Geschichte ist und deinem Gegenüber ein anderes Thema vorschlagen. In diesem Falle könntest Du sogar Dein Problem reimen, dass Du immer so schnell am Ende der Fahnenstange ankommst;)...:D Beute deine Ängste aus!:D

Meine Erfahrung: wenn ich das Gefühl habe, zu früh fertig geworden zu sein, war es meistens Onanie statt eines herrlichen F...s;)
Damit meine ich, wenigstens ein zweite Partner fehlt im Spiel :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ergänzung zum sich abschwächendem Schreibimpuls:

1. Wenn Raum, Zeit und Zuhörer nicht in den Gedanken einbezogen werden, bleibt er ein abstrakter mit klarem Anfang und Ende. Wenn man allerdings diese 3 Ebenen einbindet, kann die Idee schnell zum Lebenslauf ausarten.:D

2. Aber wer verbietet es, weitere abstrakte Gedanken an den ersten anzufügen? Es gibt nichts Gutes, außer man tut es es;) Ein Text ist beendet, wenn und wann der Autor das für richtig hält. Ein anderes Kriterium kenne ich nicht!

3. Oft endet der Schreibimpuls aber auch, wenn und weil man NUR eine lose Idee loswerden will. Wenn man die dann gar noch beweisen will, lässt die Begeisterung schnell nach. - Besser ist, es gelingt einem die Idee als eine perfekte Kugel zu betrachten, die wiederum andere perfekte Kugeln anstößt und in Bewegung bringt;)

So, ich hoffe, wir haben jetzt eine breite Basis für einen interessanten Meinungsaustausch:)
 
Der Vergleich mit der Onanie und dem schönem Verkehr gefällt mir ;)

Motiviert durch deinen Beitrag habe ich mich hingesetzt und über diese Idee nachgedacht und bin tatsächlich weitergekommen. Ich habe bereits eine musikalische Untermalung überlegt gehabt für den Text, es wäre in Richtung "Irgendwas mit Gitarre" gegangen, ein wenig Radiohead vielleicht.

Aber dann hast du mich erinnert, was für ein Bild eigentlich dahintersteckt, warum es da bottles gibt und warum er die Person beautiful nennt - das kommt wirklich gar nicht raus. Deswegen wird das jetzt ein nettes Jazzstück am Klavier mit viel story-telling - da passt es eher. ;) Sobald das Ding fertig ist, werde ich es hier zeigen - auch wenn es natürlich gefährlich ist, aer ich denke, es könnte zumindest eine Person hier interessieren, was nach ein wenig Nachdenken noch aus diesem Schnipsel oben geworden ist. :)
 

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