Humbucker (single-Format?) für HB Mustang-Style

DH-42
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Obwohl ich eher der Les Paul Typ bin, spielt sich meine Harley Benton Mustang ganz nett. Eigentlich hatte ich sie nur als billige Reisegitarre für den Urlaub gekauft. Jetzt cover ich aber auch mit der Band Nirvana und brauche ohnehin eine Gitarre in anderem Tuning. Mir ist der Klang der Mustang mit Single Coil Pickups aber viel zu grell. Mit Ton auf 3 (von 10) geht es, aber richtig gut klingt es nicht. Kurt Cobain hatte auch einen Humbucker am Steg, daher überlege ich meine Mustang entsprechend umzubauen.

Die Frage dazu: Welche Humbucker gehen klanglich in Richtung Les Paul oder Nirvana wenn er in einem Mustang Linden-Korpus sitzt?
Gibt es welche im Single-Coil Format die in Frage kommen - so einer wäre natürlich viel einfacher einzubauen.
 
Eigenschaft
 
Kurt Cobain war jetzt nicht so der Gearfetischist und hat gespielt, womit er zurecht kam. Die Humbucker, die er u.a. gespielt hat, waren der DiMarzio Super Distortion, der Seymour Duncan SH-4 JB und der Hot Rails, welcher ebenfalls von Seymour Duncan ist und ein HB im Singlecoilformat ist.

In der Kurt Cobain Mustang war ein JB am Steg, die Jaguar kam mit einem Super Distortion.
Der Hot Rails macht sich aber auch sehr gut. Dessen Voicing ist auch nicht so hell und Du wirst garantiert nicht den Tone runterregeln müssen. Ich habe sehr lange einen Hot Rails in meiner Linde-Strat gehabt und es hat klanglich super zusammengepasst.
Wenn die Mustang nicht ausgefräst ist, wäre so ein HB im schmalen Format eine gute Sache. Das Pickguard müsste auch nicht getauscht werden.

Normalerweise klingen solche HBs gerne mal etwas "schmal", aber da der Hot Rails schon eher dunkel und tiefmittig gevoict ist, finde ich es in diesem Fall vorteilhaft. So matscht es auch nicht so schnell.
 
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OK, das klingt gut. Dann ist jetzt der Seymour Duncan Hot Rails ganz oben auf meiner Liste. :)
 
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Den habe ich in meiner Tele auch an der Bridge verbaut und mit dem richtigen Amp und der richtigen Box, kann man da Nirvana Sound vom Feinsten produzieren :D
 
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So den Seymour Duncan Hot Rail hat das große T jetzt endlich geliefert. Nun ist die Frage wie ich ihn anschließe. Leider liegt nur ein Diagramm für eine Strat dabei und keine Erklärung der Anschlüsse. Meine Idee wäre den den An-Aus-Schiebeschalter des Steg-Pickup der Mustang als Single-Coil / Humbucker Umschalter für den Steg Hot Rail zu verwenden und den also immer angeschaltet zu lassen. Den Hals Single-Coil könnte ich bei Bedarf zuschalten. Wie müsste ich das anschließen?

Mustang-Wiring.jpg
 
Das hat geholfen, vielen Dank. Musste etwas suchen, konnte dann aber ein Beispiel für einen gesplitteten Humbucker finden, das passte.

Nun für alle die es interessiert das (vorläufige, amtliche) Ergebnis des Umbaus:
  • Das Ziel wurde erreicht, sogar ein wenig übererfüllt.
  • Der "Twang" ist mit dem Seymour Duncan Hot Rail am Steg ganz weg, stattdessen kommt druckvoller Humbucker-Sound.
  • Die Gitarre klingt sogar etwas dumpfer / weniger brillant als meine Les Paul mit 490T, fast als wäre er gar nicht an der Bridge sondern weiter vorne - was evtl. auch an der kürzeren Mensur, dem Tuning in D und den 11-50 Saiten liegen kann. Vom "hellen" Holz hört man da jedenfalls nichts mehr. Das ist glatt etwas über das Ziel hinaus geschossen, der Tone-Regler bleibt jetzt wohl auf 10.
  • Der Hot Rail hat relativ wenig Output: Auf 10 etwa so viel wie der (eher zahme) Gibson 490T auf 7. Da hatte ich mehr erwartet, ist aber nicht schlimm.
  • Der Coil-Split bringt fast nichts. Der Hot Rail wird dann leiser, ist klanglich aber kaum anders. Der Single-Coil "Twang" kommt kein bisschen wieder. Das ist etwas enttäuschend, für mich aber nicht relevant.
  • Die Wilkinson Single Coils sind wohl relativ stark und extrem twangy, jedendalls setzt sich der am Hals gegen den Hot Rail gut durch und es ergibt sich ein erstaunlich twangy Sound mit ein wenig Humbucker-Schub im unteren Bereich - gar nicht uninteressant.
Nebenbei hat sich der Wert der Gitarre durch den neuen Pickup und einen Gitarrengurt verdoppelt. :eek:
 
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Der Hot Rail hat relativ wenig Output: Auf 10 etwa so viel wie der (eher zahme) Gibson 490T auf 7. Da hatte ich mehr erwartet, ist aber nicht schlimm.
Sicher, dass der korrekt eingebaut ist? Der müsste eigentlich heißer sein...
Vielleicht parallel/seriell vertauscht?
 
Sicher, dass der korrekt eingebaut ist? Der müsste eigentlich heißer sein...
Vielleicht parallel/seriell vertauscht?
Das wäre eine Erklärung. Leider habe ich keinen Schaltplan vom Hot Rail um es genau zu kontrollieren. Aber es sind zwei Adern verbunden, die für den Coil-Split auf Masse geschaltet werden. Das dürfte eigentlich nur dann so funktionieren wenn dies der Verbindungspunkt der seriellen Spulen ist.

Nachtrag: Die Verbindung ist weiß-rot, so wie es Rockinger auch für Seymour Duncan angibt. Müsste also passen.
 
Aber es sind zwei Adern verbunden, die für den Coil-Split auf Masse geschaltet werden. Das dürfte eigentlich nur dann so funktionieren wenn dies der Verbindungspunkt der seriellen Spulen ist. Oder mache ich einen Denkfehler?
Ney, macht Sinn.
Sind die Phasen korrekt?
 
Der Coil-Split bringt fast nichts. Der Hot Rail wird dann leiser, ist klanglich aber kaum anders. Der Single-Coil "Twang" kommt kein bisschen wieder.

Ich hab den HR noch nie gesplittet aber beim Umschalten von seriell auf parallel kommen deutlich Höhen und Twäng zurück.
Nicht so wie bei einem SC aber sehr brauchbar. Wozu also splitten .......

So was braucht es für diese Schaltung. dpdt Schalter mit on/on Funktion

ws114.jpg


auf Seymour Duncan umgesetz bedeutet das

A = schwarz
B = weiß
C = rot
D = grün
 
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Dr Dulle's Therapie, den HR optional parallel schalten zu können, ist für den gewünschten Twang(ähnlichen) Sound
eine gute Idee.
In meiner Tele werkelt an der Brücke ein, auch parallel zu schaltender, Chopper (DiMarzio) und das
funktioniert sehr gut.
 
Liefert eine Parallelschaltung denn mehr Twang als ein Coil-Split? Ich dachte eigentlich sie hätte einen ähnlichen Klang.
 
Bei einer Parallelschaltung sind beide Spulen aktiv, das verleiht dem Ton Substanz und das
Singelcoilformat hat hier mal den Vorteil, daß die tonabnehmenden Spulen nah beieinander
liegen und so eine singelcoilähnlich zentrierte Tonabnahme haben.
Wie gesagt, beim Chopper funktioniert das super, ich vermisse nix.
 
Grund: Doppelpost
Zuletzt bearbeitet:
Yep und parallel Schaltung klingt umso besser desdo mittiger die serielle Verdrahtung klingt.
Ich hab einen Hot rails Neck im meiner Strat als Bridge PU, mit eben dieser Umschaltung drin.
Seriell klingt sehr mittig/rockig und parallel klingt es höhenbetonter + twängiger.
Irgentwie wie ein SC mit etwas mehr Eiern ...... UND es sind beide Brummunterdrückend !!
;)
 
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Dass parallel anders klingt als seriell, ist ja klar. Aber hat jemand den Vergleich parallel zu Coil-split gemacht?
 
Ich nicht. Sehe auch keinen Grund warum ich Coil-split testen sollte ....?
Da
1) ICH den HR in parallel total klasse finde
2) der PU dabei sogar noch Nebengeräusche unterdrückt
(was der ursprünglich Grund war das zu testen)
 
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Aber hat jemand den Vergleich parallel zu Coil-split gemacht?
Ja, ich. Weil ich mal wieder alles wollte, habe ich den Chopper mittels on/on/on Miniswitch seriell/Coilsplit/parallel
schaltbar gemacht.
Zu beachten ist warscheinlich, daß unterschiedliche Humbucker sich dabei unterschiedlich verhalten.
Bei mir ist es so, daß beim direkten Vergleich zwischen Coilsplit u. parallel, die Parallelschaltung gewinnt.
Da ist mehr Ton, mehr Substanz, mehr Glanz.
Das ist aber evtl. nur dem Umstand geschuldet, daß der Lautstärkeabfall beim Coilsplit den Ton dünner
erscheinen lässt.
Wenn Du mit einem Miniswitch leben kannst, mach es auch so.
 
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Ich habe ja gerade den Coil-Split und finde den Ton langweilig, sehr ähnlich dem Humbucker seriell nur leiser. Klar, parallel hat mehr Volumen, aber ist der Ton wirklich anders?
 
natürlich w8ieder komplett andere Pickups, aber ich habe in meiner Strat einen Gibson 500T, wie auch den Häussel 59+ getestet. Ich habe Ser/Par, sowie auch ein Blendpoti, um den Pickup zu splitten.  

Bei beiden hatte ich fast identische Ergebnisse: Parralel und gesplittes klingt kaum nennenswert anders. Vielleicht könnte man sich einbilden, dass beim Split ein kleines fitzelchen mehr Höhen durch kommen ,aber selbst da bin ich mir nicht sicher. Ich höre den Unterschied ehrlich gesagt eigentlich nur am Brummen, wesshalb ich Coil-Tap inzwischen echt redundant finde.
 
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