Humbucker massiv lauter, als Single Coils in HSS Gitarre

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Hallo Forum,

ich brauche mal wieder eure Hilfe. Ich habe hier eine Harley Benton Standard Series Strat mit HSS Bestückung, bei der der Humbucker massiv lauter ist, als die Single Coils.

Habe mal die PUs an einem Kabel, dass in der Klinkenbuchse steckt durchgemessen und habe folgende Werte:

3,9 kOhm Hals
3,9 kOhm Hals
14,4 kOhm Sattel

Zusatzinfos:
- Ich habe die beiden Pins im 5-Wege Schalter überbrückt, damit ich mit dem Tone Poti auch den Humbucker bedienen kann.
- Um die Lautstärke anzupassen ist der Humbucker fast plan mit dem Pickguard, die Single Coils in einer "normalen" Höhe.
- Der Humbucker ist nicht gesplittet.

Nun meine Frage. Ist es normal, dass der Humbucker in so einer Konfiguration so viel mehr kOhm hat und lauter ist? Wenn nicht, was kann ich ändern, ohne gleich einen neuen Humbucker zu kaufen? Danke schon mal, für euren Input.
 
Ääähm, Du hast Dich aber schon vor dem Kauf über den Sinn einer HSS-Bestückung informiert?
Ist es normal, dass der Humbucker in so einer Konfiguration so viel mehr kOhm hat und lauter ist?
Ja und das soll auch so sein. Auch wenn der Widerstand erstmal nicht viel aussagt, ist er zumindest ein Indiz dafür, dass der Output des Humbuckers deutlich höher ist, als der der Single Coils. Das macht auch Sinn, denn mit ihm kannst Du auch mal die „härtere Gangart“ sprich Metal, bedienen kannst. Mit „nur“ Single Coils möglich, aber schwieriger.
Wenn nicht, was kann ich ändern, ohne gleich einen neuen Humbucker zu kaufen?
Du kannst nur: Entweder einen Humbucker mit weniger Output einbauen oder komplett auf Single Coils umsteigen.
 
Du könntest auch einen Widerstand oder ein Trimmpoti einlöten
 
Einen Kompressor könnte man vor den Amp schalten.

Kompressoren sollten imo sowieso für Gitarristen gesetzlich vorgeschrieben werden. Natürlich nur so, dass sie die Signalstärke pushen. ;)
 
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@Wizzzzard2000 Fairerweise muss ich sagen, in diesem Fall nicht. 30 € privater Spontankauf nach 1, 2, vielen Bierchen ohne die Möglichkeit das Teil an einen Verstärker anzuschließen :)

@käptnc Danke. Gibt es da eine Empfehlung, wie stark der Widerstand sein sollte und wo er zwischen gelötet werden muss. Ich bin was Elektronik angeht nicht sehr bewandert, bekomme aber eine Kaltlötnaht locker hin...

@Uhu Stick Danke. Das verkompliziert dann natürlich die Bedienung über den 5 Wege Switch. Ich werde es aber im Hinterkopf behalten.
 
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Ich würde parallel zum HB ein Hochohmiges Trimmpoti (1Mohm log oder so) einlöten, dann kannst du dir die
Lautstärke des HB einstellen.
 
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@käptnc Danke nochmal. Parallel heißt dann was genau? Das eine Beinchen am Plusdraht, das andere an den Minusdraht? Siehe Kaltlötnaht...
 
ja genau, und den Mittelabgriff als Signal weiterführen.
 
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Danke euch allen für die Hilfe.
 
Die Ehre gebührt @käptnc mit hilfreichsten Antwort. Finde ich.
 
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Und Glückwunsch zum günstigen Kauf.
 
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Von mir auch
 
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obacht - der Widerstand/Poti macht zwar leiser, klaut aber auch Höhen.
Ist der PU 4adrig, kannst du ihn mit einem Schalter (Push/Pull-Poti) von seriell auf parallel schalten. Dann wird der Sound leiser etwas dünner aber im Pegel auf Singlecoilpegel kommen.
 
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Das Trimmpoti zur Lautstärkeanpassung find ich gut. Leuchtet auch ein, dass beim Zudrehen der Ton an Höhen verliert.
Würde es Sinn machen dieses Trimmpoti dann mit einem Treble-Bleed zu versehen?
 
Das ist bei meiner alten Yamaha RGX mit HSS Bestückung auch so. Vielleicht nicht so krass wie bei dir, aber wenn ich die länger nicht gespielt habe, fällt es mir schon massiv auf.
 
Das Trimmpoti zur Lautstärkeanpassung find ich gut. Leuchtet auch ein, dass beim Zudrehen der Ton an Höhen verliert.
Würde es Sinn machen dieses Trimmpoti dann mit einem Treble-Bleed zu versehen?
Ja, das könnte helfen. Mit den Werten für den Widerstand und Kondensator musst du mal experimentieren. 220kOhm, 470pF und 1MOhm für das Trimpoti würde ich mal als Startwerte probieren.
 
Hier eine Skizze des Trimpotis incl. TrebleBleed Schaltung

1690323629438.png
 
Nun meine Frage. Ist es normal, dass der Humbucker in so einer Konfiguration so viel mehr kOhm hat und lauter ist? Wenn nicht, was kann ich ändern, ohne gleich einen neuen Humbucker zu kaufen?
Normal ist das schon, im Sinne von "recht verbreitet". Viele Spieler scheinen es ja auch zu mögen, nur über den PU-Schalter zwischen einem ziemlich cleanen und einem stark verzerrten Sound wechseln zu können. Ich selbst mach das lieber über die Kanalumschaltung oder einen Overdrive, schon weil ich die SCs gerne auch mal mit viel Zerre fahre und die für meinen Egschmack ruhig ein bisschen Power haben sollen. Der Widerstand alleine sagt alleine noch nicht soo viel aus, aber bei Deiner Gitarre kann ich mir schon gut vorstellen, dass sich auch die tatsächliche Ausgangsleistung sehr stark unterscheidet.

Bei passiven PUs kann man allenfalls was wegnehmen, also den HB einbremsen. Es wurden ja viele Vorschläge gemacht, aber klanglich wird das alles immer ein Kompromiss. Bist Du einen einigermaßen heißen HB (und davon darf man bei 14 KOhm ausgehen) und dermaßen schwache SCs (denn wenn Deine Messung stimmt, liegen die Widerstände noch sehr deutlich unter Standard-Fender-PUs) per Trimmpoti auf ein ähnliches Niveau gebracht hast, bleibt vom Klang nix mehr übrig, Treble Bleed hin oder her.

Ich fürchte, Du gehörst halt wie ich zu den Leuten, die es bevorzugen, wenn der Output in allen PU-Positionen möglichst ähnlich bleibt. Ich bin für mich schon sehr lange zu dem Schluss gekommen, dass das bei einer HSS-Gitarre nur funktioniert, indem ich relativ heiße SCs (bzw. in meinem Fall brummfreie Dimarzio Area oder Virtual Vintage) mit einem BridgeHB kombiniere, der maximal im "Hot PAF"-Bereich liegt, also um die 8,5 KOhm. Hat Dein HB dagegen ähnlich viel Power wie zB ein Duncan Custom, wirds schon sehr schwer, einen SC zu finden, der damit auch nur halbwegs mithalten könnte.

Ohne Austausch wäre am ehesten noch die Parallelschaltung des HB ein Weg, aber das klingt dann halt auch deutlich anders - nicht nur leiser, sondern in den Bässen und Mitten stark ausgedünnt, mit sehr brillanten Höhen, tendenziell auch schon ein bisschen nach SC. Die Höhen müsste man dann wieder mit dem Tonpoti einbremsen, das würde die PUs schon halbwegs angleichen. Eventuell könnte man dazu ein Trimmpoti wie ein Tonpoti nur für den HB beschalten und einen sehr kleinen Kondensator wählen, so um die .005 µF. Dann kann man die obersten Spitzen einbremsen, ohne dass es zu dumpf wird.

Im Ergebnis würde es aber mMn immer besser klingen, wenn man passendere PUs verwendet, die man nicht künstlich kastrieren muss. Wenn die Gitarre ansonsten gut ist und Du sie gerne spielst, wäre das die qualtativ sicher bessere Lösung. Die Frage wäre also aus meiner Sicht: Welche der PUs gefallen Dir so, wie sie jetzt klingen, besser: die SCs oder der HB? Je nachdem kannst Du möglichst laute SCs anschaffen oder eben einen deutlich leiseren, aber klanglich für Dich passenden HB.

Gruß, bagotrix
 
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3,9 kOhm Hals
3,9 kOhm Hals
14,4 kOhm Sattel

Die DC-R Werte für die beiden Singlecoils sind mMn ungewöhnlich niedrig (vor allem, wenn sie dann noch mit einem vermutlich eher kräftigen Humbucker gepaart werden sollen).
Selbst Vintage Neck Singlecoils haben meistens irgendwas über 5 kOhm.

Bist du sicher, dass du da nicht irgendwas an der Schaltung verändert hast, das zu diesen niedrigen Werten (und zu weniger Output) führt?
 

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