Ibanez RG 570 - G-Seite klingt seltsam hohl/tot

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Hallo zusammen,

habe mir neulich in der Bucht eine RG 570 geschossen und es ist soweit alles toll.

Nachdem ich die Klampfe vernünftig eingestellt und ihr neue Saiten verpasst hatte, bemerkte ich allerdings, dass die G-Seite, egal wo gespielt, irgendwie hohl/gedämpft/tot klingt. In angehängtem Bild kann man sehen, dass das Arretierungsschräubchen des Böckchens bei korrekter Oktavreinheit am Limit ist. Es reicht allerdings nicht, um ins zweite vorhandene Loch zu kommen (Oktavreinheit ist dann nicht gegeben).

Ich vermute nun, dass der Anpressdruck der Schraube mangels Kontaktfläche so nicht reicht, um das Böckchen niederzudrücken und dadurch der seltsame Sound entsteht.

Sieht das wer ähnlich? Hat jemand eine idee? Habe jetzt 10er Seiten drauf, würden 9er das Problem in die richtige Richtung verschieben, oder in die falsche? Als letztes Mittel würde ich wahrscheinlich die Nut verlängern, um die Schraube ins 2. Loch zu kriegen.

Danke im Voraus.
 
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Es ist auch durchaus möglich, dass du einfach eine "kaputte" Saite erwischt hast. Das passiert manchmal.
Ansonsten, hast du mal geschaut, ob die irgendwo auf den Bundstäbchen aufliegt?
 
Nein, definitiv keine üble Saite - habe extra eine andere aufgezogen um das zu testen. Der hohle Sound erklingt auch am 24 Bund, und da kann ja nun nichts mehr aufliegen :)
 
Probiere mal einen Slide (alternativ ein Messer aus dem Besteckkasten in der Küche) an die Saite kurz vor dem Böckchen am Trem zu setzen.
Der Ton wird zu hoch sein, aber das Sultanin sollte sich verlängern. Dann würde Deine Vermutung zutreffen und hier weitere Analysen erfordern.

"Ich vermute nun, dass der Anpressdruck der Schraube mangels Kontaktfläche so nicht reicht, um das Böckchen niederzudrücken und dadurch der seltsame Sound entsteht."


!Die ALU Böckchen sind ausgesprochen empfindlich und schnell deformiert - niemals zu fest oder zu lose befestigen!
 
Moin!

Versuch mal eine passende Unterlegscheibe zu besorgen. Damit sollte die Kraftverteilung ein wenig besser werden. Vielleicht hilft das.

Gruß,
Etna
 
Baue doch mal das ganze FR auseinander und guck unter das Böckchen und unter den Reiter, wenn da was drin oder drunter ist, wech machen.
Eine weitere Möglichkeit wäre noch die Federn schwingen mit dann die Federn stopfen.*
*das geht dann so: ein sauberes Tüchlein (trocken) nehmen in fingerdicke streifen scheiden, den Steifen über eine alte Saite legen, dann die Saite durch die Feder führen und überstehende enden abscheiden.
 
Gleich zum Werkzeug zu greifen und das FR zerlegen ist kein guter Ansatz.
Die meisten Schraubverbindungen können nur wenige mahle auf und zu gemacht werden, danach verliert die Verbindung an Halt!
Lediglich Verbindungen die dafür ausgelegt sind (Klemmsattelschrauben, Seitenklammern) sind haltbarer. Verbindungen mit Holzschrauben sind nach 2 - 3 Zyklen geschwächt, Metallschrauben nach 5-6 - auch bei korrektem Drehmoment. Wenn die Schraube zu fest angezogen wurde und das Gewinde verformt ist, ist schon nach dem ersten Mal Schluss.

1.) erst den Fehler einkreisen.
2.) den Fehler verifizieren und das Problem verstehen.
3.) das Problem beheben
 
Ich danke allen für die tips. Werde beim nächsten Seitenwechsel mal nach schauen, ob unter dem böckchen ein Körnchen oder ähnliches sitzt. Hatte das fr zwar komplett auseinander, aber sicher ist sicher. Werde anschließend das Ergebnis posten.

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Also man hat nur 5-6 Versuche, um die Oktavreinheit bei einem FR einzustellen, dann soll das Gewinde schon schrott sein? Und die Alu(?)-Böckchen deformieren sich, quasi vom Angucken? Mann, hier wird aber mal der richtig interessante Schnack erzählt. :D

Mal ernsthaft, der FR-Schuh ist doch auf dem Bild ganz normal und gut eingeklemmt - zumindest was die Position an sich angeht.

Die G-Saite an sich ist doch sowieso immer ein Kandidat für komisches Verhalten. Gerade wenn Du normalerweise Fixed-Bridge-Gitarren mit steilem Winkel zwischen Saitenreitern und Tailpiece gewöhnt bist, bei denen der Anpressdruck entsprechend hoch ist, wird der Unterschied zum FR riesig sein. Gerade die dicke, starre G-Saite profitiert ungemein von einem hohen Anpressdruck. Daran kannst Du bei einem FR natürlich praktisch nichts ändern. Was Du tun kannst: Einen .009er Saitensatz verwenden oder einen Satz mit umwundener G-Saite ausprobieren. :)
 
Hi,

gerade die G-Saite stellt bei manchen Gitarren ein Problem dar und ist einfach tot, aber wir wollen mal nicht das Schlimmste vermuten. Durchaus möglich, dass das betreffende Böckchen nicht in Ordnung ist, schließlich ist da die Saite aufgehängt und an den Rest des schwingenden Systems angekoppelt. Es ist nicht unmöglich, dass ein Materialfehler im Guss besteht, ein feiner Riss oder auch eine zu lockere Verbindung zu dem vorderen Teil, der auf der Grundplatte festgeschraubt wird.

Der Bereich des Langschlitzes, der von der Befestigungsschraube erfasst wird, scheint mir dagegen ausreichend groß zu sein, in dem Bereich würde ich jetzt nicht am Böckchen rumfeilen. Die Schraube erfasst hier noch fast mit dem gesamten Kopf das Böckchen, das reicht locker für den nötigen Anpressdruck.

Ich würde die Ursache woamders vermuten. Auch wenns etwas Mühe kostet: Zunächst mal würde ich das betreffende Böckchen ganz abschrauben und schauen, ob zwischen Grundplatte und Reiter irgendwelche Krümel sitzen, abgeblätterte Oberflächenbeschichtung oder Korrosion, vielleicht auch ein Gussgrat auf der Unterseite des Böckchens. In dem Fall säubern und vielleicht nacharbeiten mit feinem Schmirgelpapier, damit es es gut aufliegt. Bringt das keine Besserung bzw. sieht alles sauber aus, würde ich das Teil mal austauschen gegen eines, bei dem die Saite bisher schon gut geklungen hat. Der hintere Teil ist ja beweglich im vorderen aufgehängt, vielleicht sind an dieser Stelle einfach die Toleranzen zu groß. Sollte nach dem Tausch einen andere Saite schwächeln, besorg Dir ein Ibanez-Ersatzteil, die Böckchen gibts meines Wissens über den Vertrieb (Meinl) auch einzeln.

Gruß, bagotrix
 
Genau so werde ich's machen. Besten Dank.

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Du könntest auch mal probieren, D- und G-Saite zu vertauschen. Wenn dann die D-Seite rumspinnt, dann ist es die Aufhängung.
 
Habe die Boeckchen nochmal demontiert und alles auf Fremdkörper kontrolliert: nix da.

Anschließend testweise das Schräubchen ins 2. Loch gesetzt und siehe da: alles toll.

Die Oktavreinheit ist jetzt minimal off, aber damit kann ich leben.

Gruß


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