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peccorino
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Darf ich vorstellen, meine Ibanez S Classic
Ich habe sie in einem Tausch ergattert, weil ich gerne mal eine Gitarre mit einem Humbucker ausprobieren wollte.
Der Vorbesitzer hat sie auf einen Humbucker umbauen und schwarz lackieren lassen, ursprünglich hat sie ein H-H Layout.
Schnell habe ich aber gemerkt: Nein, das ist nichts für mich.
Ich wollte sie also wieder loswerden. Schade drum, denn sie spielt sich wirklich toll und hat eine super Qualität.
Jeder, der schonmal eine Ibanez aus japanischer Fertigung in den Händen hatte, weiß wovon ich rede.
Nein, da muss es eine andere Lösung geben (zumal das Interesse bei den Kleinanzeigen scheinbar kaum vorhanden war).
Ich hatte mir vorgenommen, etwas zu verändern.
Trotz handwerklichem Ungeschick und null Erfahrung beim modifizieren von Gitarren (mehr als Tonabnehmer wechseln saß bisher nicht drin),
wollte ich einen zweiten Pickup einbauen. Was hatte ich schon zu verlieren?
Ich habe also Fräsköpfe für den Akkuschrauber besorgt.
Irgendwo hatte ich noch einen Humbucker im SC Format aus einer Framus rumliegen, der sollte also rein.
Die entsprechende Stelle wurde mit Malerkrepp beklebt und die Form der Fräsung eingezeichnet.
Los ging es mit dem Fräsen, die Feinarbeiten wurden mit einem Beitel erledigt. Die Fräsung anschließend mit der Sprühdose lackiert.
Hier das Ergebnis
Ja, die Vorgehensweise war etwas improvisiert, dementsprechend sieht das Ergebnis auch aus.
Dennoch, mit eingebautem Pickup sieht es gar nicht mal schlecht aus
Jetzt gefällt sie mir schon deutlich besser!
Der Weisheit letzter Schluss ist das allerdings auch nicht. Da ich überwiegend Clean und Crunch spiele, passte mir der Sound einfach nicht.
Nein, so ein Humbucker im Singlecoil Format ist nicht meins.
Was tun? Naja, angefangen habe ich ja schon, warum nicht weiter experimentieren.
Zufällig habe ich noch einen P90 in der Schublade gefunden, dessen Existenz mir gar nicht mehr bewusst war.
Die Entscheidung war gefallen! Ein P90 soll rein.
Die ganze Prozedur also nochmal, diesmal war allerdings zusätzlich ein Dremel mit verschiedenen Aufsätzen vorhanden.
Das Ergebnis wurde deutlich besser.
Ja doch, der Sound passte jetzt, so stelle ich mir das vor!
Aber die Optik? Nä, nicht mein Fall...
Ich stehe nicht so auf schwarze Gitarren, außerdem war die Lackierung nicht besonders gut gemacht.
Die nächste Überlegung: Doch abgeben?
Ich weiß nicht...
Viel Abreit wurde schon reingesteckt, die Bespielbarkeit ist geil, der Sound inzwischen auch.
Ich würde mal sagen, das schreit nach Umlackieren!
Es soll heikel und nicht leicht sein, ja. Dennoch habe ich den Entschluss gefasst es einfach mal zu probieren.
Zumindest habe ich die Möglichkeit etwas dazu zu lernen.
Angefangen hat es natürlich mit dem Schleifen.
Mit der Maschine und mit der Hand.
Der Lack wurde unfassbar dick aufgetragen. Mit der Maschine komme ich nicht überall dran, ich seh schon, das dauert ewig!
Irgendwann, nach etlichen Stunden Arbeit wurde ich ungeduldig.
Ich habe mir ein Messer geschnappt und den Lack Schichtenweise "abgezogen". Ging überraschend gut.
Anschließend noch per Hand mühselig die letzten Reste entfernt, fertig.
Die Farbauswahl war natürlich schon getroffen. Ich stehe schon ewig auf diese 50s Style Farben, allen voran Surf und Seafoam Grün.
Ich entschied mich für RAL 6019. Das kommt meiner Meinung nach dem Surf Green sehr nahe.
Lackiert werden sollte mit Sprühdosen. Es war günstig und schien mir noch am einfachsten.
Gekauft wurde Lack auf Nitro-Kombi-Basis von Dupli Color.
Erst habe ich 3 Schichten Grundierung aufgetragen. Nach jeder Schicht mit 400er und anschließend 800er Schleifpapier angeschliffen.
Anschließend noch 3 Schichten der Farbe. Gleiche Prozedur.
Eine Sache machte mir die ganze Aktion sehr schwer: Der Winter.
Die erste Schicht Grundierung habe ich spät abends aufgetragen. Der Lack verlief. Es war einfach zu kalt.
Bis zum Frühling warten war für mich keine Option. Ich musste also genau dann lackieren, wenn die Sonne den Balkon den Tag
über aufgeheizt hat, aber noch nicht untergegangen ist. Das Zeitfenster war sehr eng, aber es ging!
Ich muss sagen, das Ergebnis gefällt mir wohl. Hätte ich nicht mit gerechnet!
Die Lackierung ist gelungen, es folgte das Polieren.
Angefangen habe ich mit 800er Schleifpapier und 000 Stahlwolle.
Wie so oft, muss ja leider was passieren: Ich war zu eifrig und habe die Farbe an einer Stelle bis auf die Grundierung abgeschliffen.
Verdammt! Und jetzt? Noch eine Dose kaufen? Gelingen die nächsten Schichten dann auch so gut? Ich war verärgert!
Bis mir plötzlich eine Idee kam. Relic!
Ich steh auf den Relic Look, wollte es auch immer mal ausprobieren.
Ich habe bereits soviel gewagt, warum nicht auch das noch...
Wenn nicht jetzt, wann dann?!
Es war beschlossen, ich legte los.
Der Lack wurde an verschiedenen Stellen mit einem Messer abgekratzt, anschließend habe ich die Stellen mit 800er Schleifpapier
und Stahlwolle bearbeitet. Stück für Stück, eine kleine Stelle nach der anderen.
Fertig bin ich noch nicht, da kommt mit Sicherheit nach einiger Zeit noch ein bisschen was dazu, vorerst bin ich aber zufrieden.
Lange Rede, kurzer Sinn: Hier ist sie, meine Ibanez S Classic im 50s Style!


Ich habe sie in einem Tausch ergattert, weil ich gerne mal eine Gitarre mit einem Humbucker ausprobieren wollte.
Der Vorbesitzer hat sie auf einen Humbucker umbauen und schwarz lackieren lassen, ursprünglich hat sie ein H-H Layout.
Schnell habe ich aber gemerkt: Nein, das ist nichts für mich.
Ich wollte sie also wieder loswerden. Schade drum, denn sie spielt sich wirklich toll und hat eine super Qualität.
Jeder, der schonmal eine Ibanez aus japanischer Fertigung in den Händen hatte, weiß wovon ich rede.
Nein, da muss es eine andere Lösung geben (zumal das Interesse bei den Kleinanzeigen scheinbar kaum vorhanden war).
Ich hatte mir vorgenommen, etwas zu verändern.
Trotz handwerklichem Ungeschick und null Erfahrung beim modifizieren von Gitarren (mehr als Tonabnehmer wechseln saß bisher nicht drin),
wollte ich einen zweiten Pickup einbauen. Was hatte ich schon zu verlieren?
Ich habe also Fräsköpfe für den Akkuschrauber besorgt.
Irgendwo hatte ich noch einen Humbucker im SC Format aus einer Framus rumliegen, der sollte also rein.
Die entsprechende Stelle wurde mit Malerkrepp beklebt und die Form der Fräsung eingezeichnet.
Los ging es mit dem Fräsen, die Feinarbeiten wurden mit einem Beitel erledigt. Die Fräsung anschließend mit der Sprühdose lackiert.
Hier das Ergebnis

Ja, die Vorgehensweise war etwas improvisiert, dementsprechend sieht das Ergebnis auch aus.
Dennoch, mit eingebautem Pickup sieht es gar nicht mal schlecht aus

Jetzt gefällt sie mir schon deutlich besser!
Der Weisheit letzter Schluss ist das allerdings auch nicht. Da ich überwiegend Clean und Crunch spiele, passte mir der Sound einfach nicht.
Nein, so ein Humbucker im Singlecoil Format ist nicht meins.
Was tun? Naja, angefangen habe ich ja schon, warum nicht weiter experimentieren.
Zufällig habe ich noch einen P90 in der Schublade gefunden, dessen Existenz mir gar nicht mehr bewusst war.
Die Entscheidung war gefallen! Ein P90 soll rein.
Die ganze Prozedur also nochmal, diesmal war allerdings zusätzlich ein Dremel mit verschiedenen Aufsätzen vorhanden.
Das Ergebnis wurde deutlich besser.

Ja doch, der Sound passte jetzt, so stelle ich mir das vor!
Aber die Optik? Nä, nicht mein Fall...
Ich stehe nicht so auf schwarze Gitarren, außerdem war die Lackierung nicht besonders gut gemacht.
Die nächste Überlegung: Doch abgeben?
Ich weiß nicht...
Viel Abreit wurde schon reingesteckt, die Bespielbarkeit ist geil, der Sound inzwischen auch.
Ich würde mal sagen, das schreit nach Umlackieren!
Es soll heikel und nicht leicht sein, ja. Dennoch habe ich den Entschluss gefasst es einfach mal zu probieren.
Zumindest habe ich die Möglichkeit etwas dazu zu lernen.
Angefangen hat es natürlich mit dem Schleifen.
Mit der Maschine und mit der Hand.

Der Lack wurde unfassbar dick aufgetragen. Mit der Maschine komme ich nicht überall dran, ich seh schon, das dauert ewig!
Irgendwann, nach etlichen Stunden Arbeit wurde ich ungeduldig.
Ich habe mir ein Messer geschnappt und den Lack Schichtenweise "abgezogen". Ging überraschend gut.
Anschließend noch per Hand mühselig die letzten Reste entfernt, fertig.

Die Farbauswahl war natürlich schon getroffen. Ich stehe schon ewig auf diese 50s Style Farben, allen voran Surf und Seafoam Grün.
Ich entschied mich für RAL 6019. Das kommt meiner Meinung nach dem Surf Green sehr nahe.
Lackiert werden sollte mit Sprühdosen. Es war günstig und schien mir noch am einfachsten.
Gekauft wurde Lack auf Nitro-Kombi-Basis von Dupli Color.
Erst habe ich 3 Schichten Grundierung aufgetragen. Nach jeder Schicht mit 400er und anschließend 800er Schleifpapier angeschliffen.
Anschließend noch 3 Schichten der Farbe. Gleiche Prozedur.
Eine Sache machte mir die ganze Aktion sehr schwer: Der Winter.
Die erste Schicht Grundierung habe ich spät abends aufgetragen. Der Lack verlief. Es war einfach zu kalt.
Bis zum Frühling warten war für mich keine Option. Ich musste also genau dann lackieren, wenn die Sonne den Balkon den Tag
über aufgeheizt hat, aber noch nicht untergegangen ist. Das Zeitfenster war sehr eng, aber es ging!
Ich muss sagen, das Ergebnis gefällt mir wohl. Hätte ich nicht mit gerechnet!

Die Lackierung ist gelungen, es folgte das Polieren.
Angefangen habe ich mit 800er Schleifpapier und 000 Stahlwolle.
Wie so oft, muss ja leider was passieren: Ich war zu eifrig und habe die Farbe an einer Stelle bis auf die Grundierung abgeschliffen.
Verdammt! Und jetzt? Noch eine Dose kaufen? Gelingen die nächsten Schichten dann auch so gut? Ich war verärgert!
Bis mir plötzlich eine Idee kam. Relic!
Ich steh auf den Relic Look, wollte es auch immer mal ausprobieren.
Ich habe bereits soviel gewagt, warum nicht auch das noch...
Wenn nicht jetzt, wann dann?!
Es war beschlossen, ich legte los.
Der Lack wurde an verschiedenen Stellen mit einem Messer abgekratzt, anschließend habe ich die Stellen mit 800er Schleifpapier
und Stahlwolle bearbeitet. Stück für Stück, eine kleine Stelle nach der anderen.
Fertig bin ich noch nicht, da kommt mit Sicherheit nach einiger Zeit noch ein bisschen was dazu, vorerst bin ich aber zufrieden.
Lange Rede, kurzer Sinn: Hier ist sie, meine Ibanez S Classic im 50s Style!



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