Identifikation & Wertschätzung von Drumartikeln

[Der Gepuschelte]

Die PST-7 18" Thin Crashes sind etwas vom schösten, was es in dieser Preisklasse überhaupt gibt!

Dazu kann ich nix sagen, die Dinger hatte ich noch nicht in den Fingern, generell ist aber meine Erfahrung: vernünftige dünne Becken bedürfen schon einer gewissen Hingabe bezüglich der Hämmerung, was sich halte auch im Preis wiederspiegelt, während bei Crashes in "Rock"-Stärke die Hingabe eher zweitrangig ist, da kann man eher weniger ins Klo greifen. Natürlich gibt es auch in dem Bereich Begierden, allerdings wollte ich eher Ratschläge für Leute geben die Arbeitspferde suchen, weniger für Leute die ihre Becken gerne auch mal zum Blenden ihrer Feinde einsetzen...?!

 

[Haensi]

Auf den Becken muss aber kein großer Name drauf stehen damit sie gut klingen.

Nix gegen Meinl, Zildjian, Sabian und Paiste - im mittlerem Preisbereich bekomme ich aber bei Zultan, Diril, Masterwork, Anatolian, Istanbul mehr fürs Geld.

Das 18" PST7 ist schon ok, ein gleich teures Masterwork Troy aber eindeutig besser.

 

[Der Gepuschelte]

Nix gegen Meinl, Zildjian, Sabian und Paiste - im mittlerem Preisbereich bekomme ich aber bei Zultan, Diril, Masterwork, Anatolian, Istanbul mehr fürs Geld.

Es gibt Leute die unheimlich (im wahrsten Sinne des Wortes) auf Meinl Classics abfahren, ich finde die Teile sind klanglich einfach nur grauenhaft... ähnlich sehe ich das übrigens mit Murat-Diril-Becken, meine habe ich alle wieder verhökert...

Dennoch fehlt mir bei deinem Satz ein wenig der Bezug (daher gibt es ja die Zitat-Funktion), zumal die von dir aufgezählten Marken ja auch... ähm... Marken (mit einem Bekanntheitsgrad) sind. Selbst Wuhan ist 'ne Marke bzw. gibt es als Marke mit entsprechendem Ruf (billig, gehen aber, da spröde, schneller kaputt).

Auf den Becken muss aber kein großer Name drauf stehen damit sie gut klingen.

Wer hat denn etwas dagegen gesagt? Oder ist das deine Assoziation mit "... dünne Becken bedürfen schon einer gewissen Hingabe bezüglich der Hämmerung, was sich halte auch im Preis wiederspiegelt..."? Dazu kann ich nur sagen, dass es auch von den von dir zitierten Marken teure und billige Serien gibt, und der Preis eines Beckens ergibt sich eben auch aus der Zeit, die ein Arbeiter oder eine Maschine in die Hämmerung steckt. Das bezieht sich aber nicht auf eine spezielle Marke, allenfalls darauf, bei Thin Crashes eben nicht immer das billigste zu nehmen was der Markt oder Hersteller gerade so anbietet.

 

[Haensi]

und der Preis eines Beckens ergibt sich eben auch aus der Zeit, die ein Arbeiter oder eine Maschine in die Hämmerung steckt

Mit Betonung auf das "auch".

Die Becken der kleinen türkischen Hersteller werden sicher nicht schlampiger gehämmert als bei den Großen. Sie sind aber trotzdem um einiges günstiger.
Bei einem 16" Crash bekommt man da für 150€ mehr Klang fürs Geld als bei den großen Firmen.

Der Preis spiegelt eben nicht zwangsläufig die Qualität wider.

 

[Der Gepuschelte]

Der Preis spiegelt eben nicht zwangsläufig die Qualität wider.

Wer behauptet denn so etwas? BTW: ist Masterwork überhaupt ein Hersteller? Meines Wissens ist das nur ein Brand der bei den bekannten armenisch-türkischen Schmieden in Istanbul einkauft, aber vielleicht ist das auch bloß eine dieser urbanen Legenden...?!

Mit Betonung auf das "auch". Die Becken der kleinen türkischen Hersteller werden...

Irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, dass du mir auf Biegen und Brechen irgendwas mitteilen willst, ich komme nur nicht drauf was es ist...?

 

[Lars Kofler]

Hallo,

bin beim entrümpeln auf Teile eines DERI Schlagzeugs (später Deibel und Rimmel) aus den 50er Jahren gestossen. Habt ihr eine Idee, wie hoch man das preislich ansetzen könnte?

Lars

 

[Haensi]

Die Teile sehen recht einfach aus (kann mich nicht erinnern, je eine "Bassdrum" mit nur vier Spannschrauben gesehen zu haben).

Das ist - wenn überhaupt - nur was für Hardcore-Sammler. Einen wirklichen monetären Wert haben die Teile wohl eher nicht.

 

[metaljuenger]

vier Spannschrauben

Bin ich blind oder sind das nicht eher 5 Spannschrauben?

Wobei das auch keinen Unterschied machen dürfte

 

[Haensi]

Also bei der Snare (oder was das auch immer ist) zähle ich 6 Spannschrauben und die größere Trommel hat 4.

Die Spannringe der Bongos funktionieren wohl wie Schlauchschellen. Die Felle sind da so dünn, sieht eher wie Cellophan aus.

Aber ist wohl wirklich egal. Wenn nicht gerade ein Sammler das unbedingt haben will, hat es praktisch keinen Wert.

 

[metaljuenger]

Die Bass hat doch 5. Da versteckt sich doch noch einer hinter der anderen Trommel (Snare?), oder bin ich wirklich blind?
Aber wie gesagt, ist egal

 

[Lars Kofler]

Danke, vielleicht findet sich ja ein Sammler.

 

[Gast236322]

Im www.drummerforum.de gibts einen "Was könnte das noch Wert sein Thread".

http://www.drummerforum.de/forum/25...nnte-das-noch-wert-sein-thread/thread340.html

Zudem hat dort mindestens immer einer Ahnung, der das Set selbst hat/hatte. Versuche es dort mal.

 

[Der Gepuschelte]

Ich bezweifele, dass die Jungs im DF was anderes sagen als das was bereits gesagt wurde: altes Set, offensichtlich mal weiß übergemalt, damit Sammlerwert nahezu Null, Sonderbare Anzahl von Spannschrauben...

Wer so etwas sammelt will es in bester Qualität, wer was vernünftiges zum Trommeln sucht, der findet viele gute und günstige Gebrauchtsets mit entsprechendem Wiederverkaufswert. Das Deri hier ist allenfalls ein Schnapper für jemanden der sich das Teil für 20 Euro kauft, den Lack abmacht, die fehlenden Teile organisiert und dann ein ordentlich erhaltenes Set hat das er für ein paar Hundert Euro verkaufen kann.

 

[Haensi]

Das Problem bei diesem Deri könnte auch noch sein, dass die Felle noch metrische Maße haben. Wenn man da überhaupt noch Ersatzteile bekommt, werden meist unverschämte Preise verlangt. Das würde sich auch nur für ein Modell im Topzustand lohnen (wenn überhaupt).

Wie @Der Gepuschelte schon sagt: ein echter Sammler will ein einwandfrei erhaltenes Stück. Jemand der ein brauchbares Set zum Spielen will, sucht sich ein wesentlich "moderneres".

 

[Gast236322]

Wie @Der Gepuschelte schon sagt: ein echter Sammler will ein einwandfrei erhaltenes Stück. Jemand der ein brauchbares Set zum Spielen will, sucht sich ein wesentlich "moderneres".

Im Großen und Ganzen korrekt. Das läuft aber unter dem Deckmantel "Vintage" und da läuft der Hase anders.
Zudem dachte ich, es ginge hier nicht nur um den (nicht allzu hohen) Wert, sondern auch um allgemeines Intresse z.B. an der Abklärung von Hersteller, Baujahr....etc.

Die
https://www.stdrums.de/
kennen sich auch aus. Und bieten alles für die Restauration alter Sets.
DIY oder die machens dir.

 

[Haensi]

Egal welcher Artikel: die Vintage- bzw. Sammler-Szene ist überall irgendwie gleich.

Ich z. B. bin auch Fan alter Traktoren und da ist es ähnlich. Da gibt es gesuchte Marken (z. B. Lanz), die werden in Gold aufgewogen, andere werden langsam Klassiker (Fendt, Porsche). Dann gibt es noch Raritäten und Sonderlinge.
Es gibt aber auch sehr viel Schrott und da wird versucht auf den Hype aufzuspringen und möglichst viel dafür zu verlangen. Vor Jahren wollte den Plunder nicht mal der Alteisenhändler.

Im Drumbereich kommt jetzt auch so ein Vintage-Vibe. Alte Amis wie Ludwig, Rogers, Slingerland und Gretsch werden zu Preisen verkauft, die kaum mehr nachvollziehbar sind.
Dann gab es noch die "Allerwelts-Sets" (wie Pearl Export, Yamaha Stage Custom und Tama Rockstar), die tauglich sind, aber nicht allzu viel bringen, da sie in Unmengen hergestellt wurden.

In Deutschland gab es zwar einige Firmen, bis auf Sonor waren die allerdings meist im Einsteiger- und bestenfalls im Mittelklasse-Sektor unterwegs. Die wenigsten Sets hielten leider Jahrzehnte durch, oder wurden so grausam verbastelt, dass der Sammlerwert gegen Null läuft.

 

[hrawth]

Moin an alle!

Ich bin gerade etwas verunsichert: Meine Mapex-Snare habe ich bei eBay-Kleinanzeigen, im DF und hier inseriert. Heute kam eine Mail wg. der eBay-Anzeige, in der mir von einem Kaufinteressenten mitgeteilt wurde, ihm sei die Trommel angesichts des Alters und der Mängel 50 Euro inkl. P & P wert. Ich kann verstehen, dass man verhandeln möchte, deshalb habe ich ja auch 130 € exkl. P & P als VB hingeschrieben, aber jenes Angebot erschien mir dann doch unverschämt niedrig.

Daher meine Frage an euch: Wer befindet sich eurer Meinung nach eher auf der richtigen Seite des Preisspektrums? Ich bitte um Verständnis, dass ich hier poste, obwohl die Snare bereits inseriert ist - ich möchte keine Aufmerksamkeit heischen, sondern bin wirklich irritiert und würde mich gerne beraten/ggf. korrigieren lassen.

Danke und Grüße!
André

 

[hairmetal81]

500 DM wäre doch in Euro etwa geteilt durch zwei - also 250€...? Stimmt das (noch) ?
Davon dann nochmal die Hälfte (d.h. 50% vom Neupreis) ...also exakt 125€ ...das ist fair!

...50€ für diese schöne Snare sind, mit Verlaub, schon ein dämlich-dreckdreist-unverschämtes Angebot des Kaufinteressenten... Pfui!

 

[Der Gepuschelte]

Preise sind mitunter eine schwierige Angelegenheit, ich habe ja die berühmt-berüchtige alte Mapex "Black Panther" in 7x12. Meine habe ich mal für 50 Euro erstanden (ein Schnapper), den Bruder im Cherry-Finish bekam ich für 80 Euro. Ich habe dann die Cherry-Variante wieder für 120 Euro verkauft, was damals (vor 5 Jahren?!) eigentlich der aktuelle Kurs dieser Trommel war. Mittlerweile sehe ich die aber teilweise für USD 299 bei eBay USA,da weht wohl ein anderer Wind...?! Es ist also manchmal schwierig einen Preis zu bestimmen, zumal auch immer mal wieder gierige Menschen auftauchen, und das auf beiden Seiten eines Deals...

Der Ruf von Mapex-Trommeln ist durchwachsen und das Rechenbeispiel oben ist auch nicht 1:1 übertragbar, da müsste man korrekterweise noch die Inflation einrechnen, 500 DM sind umgerechnet wohl eher 300-350 Euro, da kämen wir auf 150-175 Euro aktueller Gebrauchtpreis, würden wir die herangezogene 50%-Regel ansetzen.

Mit Gussreifen und Pseudo-Parallelabhebung würde ich das gute Stück, den Ruf von Mapex hin oder her, eigentlich nicht unter 100 Euro verkaufen wollen, deswegen denke ich: 130€ sind OK, ein bisschen kann man ja noch entgegenkommen, aber wenn du das Geld nicht unbedingt brauchst, dann würde ich die nicht für 50 Euro verscheuern wollen.

 

[Gast236322]

Daher meine Frage an euch: Wer befindet sich eurer Meinung nach eher auf der richtigen Seite des Preisspektrums? Ich bitte um Verständnis, dass ich hier poste, obwohl die Snare bereits inseriert ist - ich möchte keine Aufmerksamkeit heischen, sondern bin wirklich irritiert und würde mich gerne beraten/ggf. korrigieren lassen.

Danke und Grüße!
André

Du hast (fairerweise) jeden Dings und Dongs mit Makrofotos und Erläuterungen herausgestellt. Der Knick in der Abhebung kommt auch nicht so gut an. Zudem sieht das auf den Fotos immer viel, viel schlimmer aus als in Natura. Der Tama Starclassic Strainer ist Sahne, aber ein Draht ab. Nunja, Gavin Harrison knippst generell Drähte aussen ab an seinen Puresound Strainer. Kann also klanglich ok sein.

Zudem ist die Snare noch nicht, wie später bei Mapex, in die Ranges eingeordnet (ProM, Saturn, Orion etc.). Daher dem Käufer eventl. unbekannt.
Black Panther ist ein Renner und verkauft sich gut. Black Panther Edition (z.B. Thomann, Musicstore) schon etwas schlechter. Vorläufer von Black Panther, nur alles ist anders (z.B. Lugs, Badge etc). Na, du ahnst schon, oder?

Ich hatte eine Pro M in Zebra Wood Veneer, eine Sonderserie. Maple mit einer Lage afrikanisches Zebrawood. Neue Felle oben und unten. Bekommen habe ich läppische 50 Euro. Ich hätte die Snare mal lieber behalten sollen, aber manchmal ist man eben bescheuert. Auf dem alten Bild kannst du sie hoffentlich erkennen.

Ich denke deine Snare sollte sich eventl. für 100 Euro verkaufen lassen. Schon wegen der neuen Felle. An mehr glaube ich ehrlich gesagt nicht. Wenn überhaupt 100 Euro. Leider !!!