INCEPTION - Die Diskussion zum Film

  • Ersteller Ataca del Rasha
  • Erstellt am
.s schrieb:
Das ist ein bewusster Fehler, was ihn somit auch schon wieder zu keinem macht. Ich würde es zwischen künstlerische Freiheit und für den Zuschauer zuträgliche Erzählweise (resp. Spannungsbogen) verbuchen.
Da der Film recht linear aufgebaut ist, denke ich einfach, dass es an dem Zeitpunkt noch nicht verwirren soll, weil der Zuschauer so viel noch garnicht weiß.
Kurzum: kein Fehler ;)
puppetofmasters schrieb:
Wieso sollte es deshalb kein Fehler mehr sein. Nur weil man ihn erst bemerkt, wenn man die Szene sieht, die der vorhergehenden widerspricht (bezogen auf die Regenln, nach denen der Plot funktioniert)?
Ich kenne auch Leute, denen das beim ersten mal aufgefallen ist und die den Limbus daher gar nicht kapiert haben.
1. Deswegen und 2. weil komischerweise alle im gleichen Limbus sind und nur weil Cobb da schonmal war, alles so aussieht wie in seinem.
Das wird alles überhaupt nicht erklärt und ist auch in Anbetracht der ganzen anderen linearen und klaren Traum-innerhalb-eines-Traums-Strukturen unstimmig. Da kommt es einem ein bisschen so vor, als wüsste Nolan, wie die Story enden soll und hatte keine Zeit mehr für weitere 20 Minuten Film, die dahinführen.
Hmm, ok also ich schließ mich .s an, hab es so gar nicht betrachtet, scheint mir aber auch so sinniger zu sein, noch dazu dass ich es für sehr unwahrscheinlich halte so einen (großen) fehler ausversehen zu machen...da halt ich den legendären eherring von cobb ja noch eher für einen ausversehenen fehler;)
aber ich kann auch deine argumentation nachvollziuehe, puppet..., gerade wenn man sich länger gedanken über den film macht, und rückwirkend wirkt es dann eher verwirrend bzw. einfach inkonsequent...aber im zuge der erzählung wohl besser...aber jetzt im nachhinein quasi verwirrend, aber wenn man darum weiß (oder zu wissen meint), dann ist es ja auch wieder klar!;)

mich würde mal noch euere meinung bzgl. ob traum oder realität (also gesamter film cobbs traum? ab dem tiefschlaf-ser? oder doch realität?) interessieren, mal abseits von den - zugegeben etwas weiter hergeholten, metaanalytischen interpretationen eines jungs, oder der "metapher eines films" oder was man sonst noch sehen will...?

ach ja noch etwas grundsätzliches, ich habe nichts dagegen, wenn man für die version argumentiert, dass es am ende klar die realität ist, aber wenn man sich nur darauf beruft, dass der kreisel langsamer wird, dann ist das quasi kein argument auf das man sich stützen kann. begründung: wir sind uns denke ich alle sicher, dass nolan eben mit dieser schlussszene und dem kreisel einfach die geschichte absichtlich offen lassen wollte (ob traum/realität)...so jetzt sind wir regisseure, wie macht man das? klar, mann muss den kreisel etwas schwanken lassen, würde man es nämlich nicht tun und er würde endlos weiterkreiseln, dann scheint es ja eindeutig ein traum zu sein, ihn komplett fallen zu lassen eben, dass es eindeutig die realität ist...also rein filmtechnisch jetzt gesehen, er musste ihn etwas schwanken lassen, wenn er eben - dafür ist die szene ja da - absichtlich die diskussion anheizen bzw. die frage nochmal offen lassen will...also, beruft euch nicht auf den kreisel, es ist völlig gleichgültig, dass er am ende wackelt, er musste es einfach so drehen...weil diese argumentation liest man öfters:-/
 
begründung: wir sind uns denke ich alle sicher, dass nolan eben mit dieser schlussszene und dem kreisel einfach die geschichte absichtlich offen lassen wollte (ob traum/realität)...so jetzt sind wir regisseure, wie macht man das? klar, mann muss den kreisel etwas schwanken lassen, würde man es nämlich nicht tun und er würde endlos weiterkreiseln, dann scheint es ja eindeutig ein traum zu sein, ihn komplett fallen zu lassen eben, dass es eindeutig die realität ist...also rein filmtechnisch jetzt gesehen, er musste ihn etwas schwanken lassen, wenn er eben - dafür ist die szene ja da - absichtlich die diskussion anheizen bzw. die frage nochmal offen lassen will...also, beruft euch nicht auf den kreisel, es ist völlig gleichgültig, dass er am ende wackelt, er musste es einfach so drehen...weil diese argumentation liest man öfters:-/
Vor allem zeigt es ja dass das Ende absichtlich offen gelassen wurde, von daher macht das Suchen nach Hinweisen was jetzt stimmt einfach keinen Sinn denn es werden ziemlich sicher keine eingebaut sein.

Die Intention hinter dem Ende ist meines Erachtens weniger das Ratespiel sondern mehr die Aussage dass es egal ist. Zumindest für Copp.


Was mir allerdings rätselhafter vorkommt als der Kreises ist das letzte Bild mit seinen Kindern was optisch absolut mit dem Rest des Films bricht. Falls es doch einen Hinweis geben sollte wäre das für mich der stärkste, denn ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen dass das ein Versehen der sonst sehr guten Kameraführung gewesen sein soll.


Ich habe den Film auch erst einmal gesehen und das ist jetzt schon n bisschen was her. Ich muss mir den beizeiten nochmal in Ruhe auf DVD anschauen.
 
Sehr schön, würde ich auch so unterschreiben, nur mit dem Unterschied dass es quasi sein Traum ist, aber - er weiß es nicht - bzw. noch besser ihm ist es einfach egal, Cobb betrügt sich quasi selbst (vgl. Memento), er hat keine Lust aus dem Traum auszubrechen, wenn der Traum so real ist, warum nicht bleiben...und dieses ändern der Perspektive, also dass er es für sich jetzt als Realität ansieht, zeigt eben, dass er sich vom Zirkel weg dreht, ihm ist es egal, für ihn ist es einfach die Realität, demnach ändert sich eben auch das Bild von seinen Kindern...er sieht sie jetzt eben wirklich weil er - je nach interpretatuon träumt, aber ihm es egal ist bzw. er es nicht merkt oder eben wirklich in der realität ist - deswegen die andere kamera bei den bildern...deswegen meine rmeinung nach übrigens auch den ehering (den er nicht in der vermeintlichen realität trägt, sondern nur im traum...) einfach deswegen weil er im traum noch mit mal zusammen ist, in der vermeintlichen realität aber erkennt bzw. erkennen will, dass sie tot ist...wie auch immer zumindest hat er sich am ende geändert (er achtet nicht mehr auf den zirkel), ihm ist es egal, ob realität oder traum...er will endlich mal ans ziel ankommen, egal in welcher (traum)ebene, irgendwann muss man einfach das gefühl haben (ob man sich jetzt selobst betrügt oder nicht), dass man jetzt in der realität ist, sonst ist es nur eine endlose flucht...finde in dem sinne hat es nette paralellen zu memento

ps. meine meinung natürlich nur..
 
ich hab ihn zur premiere gesehen, konnte ihn also scho bissl "sacken lassen". Aber mein erster Gedanke hat sich nicht geändert: überbewertet. :)
Ich will jetzt gar nicht damit anfangen, dass alles schon mal in irgendeiner Form da war, aber ich hatte doch etwas erwartet, was mich irgendwie überrascht.

Als beispiel nehm ich mal die Actionszenen: bis auf den mal durchrauschenden Zug war eigentlich alles 08/15. Die Szene im verschneiten Gebirge hätte locker von einem mittelmäßigen James Bond stammen können.

Bis auf die verschachtelten Träume und ein paar Spielereien (zB die Stadt mal kurz zu falten (wundert mich an dieser Stelle auch nicht, dass diese kurze, aber eigentlich bedeutunglose Szene auch viele Plakate schmückt)) war jetzt nichts, was mich besonders begeistert hat.
Ich hätte mir gewünscht, dass die Traumwelten noch verschobener sind, zB die Architektur zum Teil surreal, heisst irgendwie entsprechend manipuliert (was anfangs von dem neuen "Architekten" erwartet wurde (Labyrinth)). Kurz: die Möglichkeiten, die eine Traumwelt bietet, wurden meiner Meinung nicht ma ansatzweise ausgeschöpft bzw. irgendwie angerührt.
 
Ich hätte mir gewünscht, dass die Traumwelten noch verschobener sind, zB die Architektur zum Teil surreal, heisst irgendwie entsprechend manipuliert (was anfangs von dem neuen "Architekten" erwartet wurde (Labyrinth)). Kurz: die Möglichkeiten, die eine Traumwelt bietet, wurden meiner Meinung nicht ma ansatzweise ausgeschöpft bzw. irgendwie angerührt.
Wären die Träume surreal würde der Träumer sofort merken was Sache ist, was wiederum ein Bruch in der Story bedeutet hätte, von daher passt das schon.

Das allgemeine Problem mit dem Film ist wohl dass man sich da hätte eine Menge mehr wünschen können.

Noch ausgearbeitete Charaktere, mehr Infos über den grundsätzlichen Mechanismus, eine größere Story hinter der Inception selber, noch stärker ausgearbeitete Traumwelten... und das hätte alles für sich noch mehr Zeit in Anspruch genommen. Das Thema ist imo einfach zu groß für einen Film, und dieser war ja schon nicht ganz kurz.

Was ich mir wünschen würde wäre eine Serie, etwa mit den Showwerten (in Zeiten von Battlestar Galactica und the Pacific nicht ganz abwegig) die eben alles das bieten könnte und der möglichen Komplexität gerecht würde.
Der Stoff gäbe das her.


Ich sehe es mehr so dass der Film die Tür zu einem echt interessanten Filmuniversum öffnet, und das macht er auf handwerklich grandiose Weise. Zumindest hab ich Lust auf mehr davon, und das schafft bei mir lange nicht jeder Film.
 
Als Serie wäre es cool gewesen nur die Schauspieler für ne Serie zu kaufen wäre wohl schlicht zu teuer.
Ich war auch sehr begeistert auch wenn ichs die Länge dumm finde weil der Film 2:28 dauert und es bei uns im kino erst bei 2:30 ne Pause gibt...
Ich musst sooo dermaen aufs klo.
 
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Nolan auch nen 3 1/2 Stunden Film hätte machen dürfen. Aber ich denke einfach, dass er das gar nicht wollte. So wie ich das verstehe ist er einfach ein großer Fan von so "großen" Kinofilmen, die eine breite Masse ansprechen. Deshalb macht er auch selbst solche Filme. Genau wie James Cameron.
Aber vielleicht traut er sich auch einfach zu wenig.
Genau wie James Cameron. :)

Man hätte ja auch einfach die komplexe Story sein lassen können und sich stattdessen der ganzen Traum-/Realitätsebenenthematik widmen können.

Habe gestern Batman Begins gesehen und mich auch ein bisschen dran gestört, dass die Story immer absolute Priorität hat und dadurch andere Dinge im Film unstimmig werden, weil sie so hingebogen werden, dass es nochmal spannend wird.


mich würde mal noch euere meinung bzgl. ob traum oder realität (also gesamter film cobbs traum? ab dem tiefschlaf-ser? oder doch realität?) interessieren, mal abseits von den - zugegeben etwas weiter hergeholten, metaanalytischen interpretationen eines jungs, oder der "metapher eines films" oder was man sonst noch sehen will...?
Vor allem zeigt es ja dass das Ende absichtlich offen gelassen wurde, von daher macht das Suchen nach Hinweisen was jetzt stimmt einfach keinen Sinn denn es werden ziemlich sicher keine eingebaut sein.
kurz bevor er mit seinen kindern telefoniert, fällt der kreisel um und er macht anstalten sich zu erschießen. ich weiß nicht mehr genau, ob er sich die waffe an den kopf hält, aber er nimmt sie in die hand, als hätte er was damit vor und legt sie erst wieder weg, als das telefon klingelt. (lol direkt bei dem satz wurde ich angerufen. das war sicher ein signal. kacke, ich hab den kick verpasst.)
naja, ich vermute mal, nolan wollte mit dem ende eher testen, wie aufmerksam man zugeschaut hat.

außerdem sieht er die gesichter seiner kinder. es könnte zwar sein, dass er es letztendlich doch hinbekommen hat, sich diese vorzustellen, aber er labert ja quasi den film darüber, dass er das nicht hinkriegt.

und, wenn cobb die ganze zeit träumen würde, würde man ihm dann nicht irgendwelche kopfhörer aufsetzen oder so? :D (apropos kopfhörer...)
ich dachte beim zweiten mal auch, dass mal in seinem traum ist, um ihm ne inception zu verpassen, dass er checkt, dass er zurückkommen muss. was allerdings dadurch hinfällig wurde, dass sie ihn im limbo gebeten hat, mit ihr unten zu bleiben.


Als beispiel nehm ich mal die Actionszenen: bis auf den mal durchrauschenden Zug war eigentlich alles 08/15. Die Szene im verschneiten Gebirge hätte locker von einem mittelmäßigen James Bond stammen können.
Das war ja auch eine ganz offensichtliche Bond-Hommage. Genau wie der ganze Plot eine Oceans's-Eleven-Hommage war. Oder eben eine an heist films generell.

Ich hätte mir gewünscht, dass die Traumwelten noch verschobener sind, zB die Architektur zum Teil surreal, heisst irgendwie entsprechend manipuliert (was anfangs von dem neuen "Architekten" erwartet wurde (Labyrinth)). Kurz: die Möglichkeiten, die eine Traumwelt bietet, wurden meiner Meinung nicht ma ansatzweise ausgeschöpft bzw. irgendwie angerührt.
Ja, mit solch einer Thematik hatte man meiner Meinung nach auch aus diesen ganzen linearen Strukturen ausbrechen müssen. Es geht immerhin sehr viel ums Unterbewusstsein. Und eben um Träume.
Aber ihm liegt wohl sehr viel mehr daran, eine schnelle und lange Geschichte zu erzählen.
 
Die Bond Hommage im Gebirge fand ich nebenbei extrem cool.
Ich liebe so offensichtliche aber nicht einfallslos geklaute Würdigungen der Regisseure an ihre "Vorbilder" oder "Lieblingsfilme".
 
Meinst du, dass das wirklich eine Hommage ist, und kein Mangel an Kreativität war?
Wäre mir da heut zu Tage nicht mehr so sicher...

Aber: "Besser gut kopiert, als schlecht selbst gebaut" ;)
 
@master: lol, schon lustig, bei dir ist also nicht hängen geblieben, schade, dass du irgendwie nichts oder nicht viel in dem film siehst...ich geb es jetzt ach auf dich vom gegenteil zu überzeugen - sei froh, dass ich auch jarmusch-fan bin, so werd ich ihn nicht mal schlecht reden:D

ich glaub er hat übrigens alle seine lieblingsfilme zitiert: blade runner, james bond, 2001 (sind laut eigene angaben unter seinen top 10) matric offensichtlich auch...am direktesten fand ich aber das 2001 zitat: der alte mann am ende;) hat auch ähnliche bedeutung wie 2001, wodurch das zitat nicht nur geklaut ist, sondern eben klar auf den film, die idee verweisen soll...also ne, kein mangel an kreativität, das kann man ihm jetzt wirklich nicht vorwerfen;) im übrigen würde er ja gern einen james bond mal drehen, vll. hat er versucht mit der "standard-james bond"-szenen schon mal dahingehend zu qualifizieren^^
 
Ist/war das an mich?

Wo war den das Blade Runner Zitat?
 
jetzt hab ich den Film endlich auch mal gesehen.. :D
Als sie sich die Bänder angelegt haben, um zu Träumen, dachte ich jedesmal "omg, legen die sich selbst nen Zugang?!!!!" - Bis ich drauf kam, dass es nur ein Armband ist. (wie soll das denn dann funktionieren ?!)

Der alte Saito sah meiner Meinung nach übrigens völlig unrealistisch schrecklich aus!
Die James Bond hommage ist irgendwie völlig an mir vorbei gegangen :cool: - Deshalb fand ich die Schneeidee eher mittelmäßig, da hätte ich mir schon etwas surrealeres erhofft - oder zumindest einfallsreicheres.
 
Ja man wurde als Zuschauer eben nicht in eine neue Welt oder sowas eingeführt. Nicht, dass sowas nötig wäre, aber bietet sich beim Thema "Träumen" eben an. Und Nolan hommagiert halt viel. In den Batman Filmen kommen dann auch mal Zombie-Film-Einstellungen oder Mission-Impossible-Szenen vor. Also da merkt man einfach deutlich, wo die Inspiration herkommt.
So sollte das ja auch irgendwie sein, man kann ja nicht erwarten, dass bei jedem Film alles neu erfunden wird. Warum sollte man auch was neu erfinden, wenn man das, was es schon gibt, nun mal besser findet?
Und eine Hommage funktioniert ja auch ohne, dass man sie als solche mitbekommt. Sollte sie jedenfalls.

Zum Thema "Wie sollte das funktionieren?": Da ist das Armband ja nicht das einzige. Vieles wird nicht erklärt. Es wird immer nur das gesagt, was der Zuschauer wissen muss, um von der Handlung nicht verwirrt zu werden. Doch selbst da gibt es wie gesagt Ausnahmen, weil mir die Erklärung, wie die Inception denn nun abläuft, doch zum weiteren Verständnis gereicht hätte.

Hier wurde zwar schon viel über den Film geredet, aber wenn man sich das restliche Internet anguckt, geht das hier doch recht zivilsiert zu.
Dieser undifferenzierte Hype, in den Leute verfallen und meinen, sie seien ja ach so clever, weil sie irgendwelche Details entdeckt haben und Theorien präsentieren, die so unausgereift sind wie die Figur des Joker in the Dark Knight (konnte ich mir nicht verkneifen :D), geht mir genauso auf die Nerven wie das sinnlose Rumgehate, auf das man stößt, wenn zum Beispiel behauptet wird, der Plot sei komplett aus nem Donald-Duck-Comic kopiert worden.
Nun gut, das erste Bild erinnert schon sehr stark an die erste Szene in Inception und in dem Cartoon ist es ebenfalls möglich, in die Träume anderer einzudringen. Aber das ist halt ne gute Idee für ne Story, da wäre es doch sonderbar, wenn Nolan jetzt der einzige wäre, der jemals darauf gekommen ist. Und man wacht dort auch auf, wenn man im Traum fällt, aber das soll wohl wirklich so sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
was ich am wenigsten versteh: wenn mich ein film interessiert, dann geh ich ins internet, um mich mit anderen auszutauschen. was ich hasse, sind leute die einen film hassen, oder ihn ständig schlecht reden, wenn ich einen film nicht mag, oder eh nur ständig rumkritisier, dann öffne ich erst gar nich den entsprechendenn thread...ist mir nur mal so eingefallen, ich glaub ich musste mich bisher noch nie dadurch profilieren, dass ich einen ach so schrecklichen mainstream regisseur ständig kritisiere...fänd ich viel zu arrogant;)

ohne witz, ich verstehs echt nicht, nicht nur hier im board, wie man sich selbst hier als verteidiger des arthouse, also derjenige der tapfer gegen den hype kämpft etablieren kann...ich versteh echt nicht, dass sich leute die mühe machen, einen film ständig übelst zu kritisieren, wenn er ihnen eh nichts gebracht hat^^ sowas kann man sich sparen...daher find ich es rein soziologisch/psychologisch viel interessanter was man so im internet beobachten kann, und aus verschiedenen überlegungen kann ich leute die den film ständig kritisieren gar niucht ernst nehmen...man merkt einfach, dass es eigentlich nicht um den film geht, sonder mehr um hass, neid, anti-mainstream, selbst-profilierung usw.. :/
 
Ja, generell undifferenziertes Gelaber ohne Hintergrund bringt anderen nichts.
Ob man seine "Kritik" jetzt auf "Öh, der Film is voll geil, ey, bester film ever, lol" oder "Omg, so ein Schrott, hätte ich mein Geld auch verbrennen können, hätte sich mehr gelohnt." beschränkt, ist mir gleich, finde ich beides gleichermaßen irrelevant.
Genauso wie wenn man einfach behauptet, er habe den Plot irgendwoandersher, ohne Beispiel für Parallellen aufzuzeigen. Da fragt man sich ob der den Cartoon denn überhaupt gelesen hat. Oder den Film gesehen. :D
Ich erinner mich noch daran, dass die paar Internet-Hater, die im Endeffekt von Boll auf die Fresse bekommen haben, ihn immer als schlechtesten Filmemacher aller Zeiten bezeichnet haben und gleichzeitig zugaben, nie einen Film von ihm komplett gesehen zu haben. Da wirft sich natürlich die Frage auf, wie ernst sowas genommen werden sollte, aber das ist ja wieder eine ganz andere Geschichte.

Auch das bloße Mitbeschönigendenwortenumsichwerfen...Ich finde es zwar auch schwerer, analytisch drauf einzugehen, was ich an nem Film geil finde, aber ...tja, so ist das Leben. :D

Aber einfach nur seine Meinung posaunen kann jeder. Manch einer mag sie alle sammeln und sich in eine Vitrine stellen oder auch in Pokébällen fangen, aber mich interessiert das wenig.


Es kommt doch am ehesten drauf an, ob man was zu sagen hat, und nicht, was das dann im Endeffekt ist. Wenn einer meinen Lieblingsfilm komplett scheiße findet, mir seinen Standpunkt aber verständlich erklären kann, habe ich das lieber als ein einfaches "Voll geil, der Film!".

Aber, wie gesagt, die Sachen die man hier im Forum liest, sind ja eher von der analytischen bzw. lesenswerten Sorte.
 
Wenn ich vorher im Netz was geiles über einen Film lese bzw. mir die imdb.com Ratings anschaue (die sehr positiv sind), dann bin ich viel vorfreudiger auf den Film als wenn ich immer Kritiken lesen muss. eine einzige Kritik kann 20 gute Kritiken überblenden leider :(
 
...die so unausgereift sind wie die Figur des Joker in the Dark Knight (konnte ich mir nicht verkneifen :D)

Findest du?
Ich finde es ist das erste mal in der Film-Geschichte von Batman das ein Antagonist mal etwas ausgereifter ist.
Soweit man sowas im Rahmen eines Filmes machen kann.
 
Also mir kams so vor, als hätten da mehrere Drehbuchautoren verschiedene Vorstellungen von der Figur gehabt, aber keinerlei Kompromisse gemacht, sondern alle Ideen einfach dringelassen, ob es nun zusammenpasst oder nicht.
Als ich den Film zum ersten mal gesehen hatte, hatte mich besonders dieser Dialog in Harveys Zimmer im Krankenhaus gestört, weil der Joker da irgendeinen Pesudokram, der (so hatte ich das Gefühl) wohl seine Figur erläutern sollte. Tat es aber nicht, hatte einfach nur keinen Bezug zu der Figur "Joker" die man bis zu dem Punkt im Film kannte.
Jetzt beim zweiten mal kam mir irgendwann die Idee, dass das vielleicht Absicht und der Typ eventuell sogar schizophren sein soll. Oder sowat. Aber auch das kam nicht hin, dann wäre es einfach unvorstellbar, dass ein so labiler Typ so weit gekommen ist. Dann hatte ich noch den Ansatz, dass er den Irren nur spielt, was aber an manchen Stellen auch nicht passt, weil ihm das schon arg zum Nachteil gereicht und ach, ich geh zu weit ins Detail. Ich habe den mit nem Kumpel gesehen und wir haben so oft auf Pause gemacht um das auszudiskutieren und vielleicht zu checken, was das jetzt alles soll.
Ich finds ja eigentlich cool, wenn ein Film einen zum Nachdenken bringt, aber hier haben wir ausschließlich über den Film selbst gesprochen und sind am Ende drauf gekommen, dass das, worüber wir geredet haben, einfach scheiße ist. Irgendwie war das bei Inception ähnlich, dass man, wenn man das alles ergründen will, fast nur auf Widersprüche oder Sackgassen stößt.
Kann ja auch sein, dass selbst das alles so gewollt ist, dass der Joker eben so verwirrend sein soll und als literarische Figur keinen Sinn ergibt. Ich finde es nichtsdestotrotz störend, da das für mich sowas von überhaupt nicht zum Rest des Films passt.

Ich fands außerdem schade, dass Nolan sich ja bei Batman Begins - den ich beim dritten Mal Gucken etwas besser fand, der ist auch solider als der zweite - vorgenommen hatte, dass alles "in a realistic fashion" zu realisieren, sich bei The Dark Knight aber nicht mehr dran gehalten hat. Muss man Harvey mit offenem Gesicht rumrennen lassen, nur damit es deutlicher nach "Two-face" aussieht? Der Joker hat doch auch einen viel realistischeren Look als früher...

Naja zum Glück sind die letzten 30 Sekunden des Films mehr als geil, als Batman endlich nach zwei 150-min-Spielfilmen seine Rolle als Batman, als Symbol, als Dark Knight gefunden hat.
Ist ja nicht so, dass Nolan gar nix kann. :)


Und ich glaube, die Batman-Filme sind auch die einzigen von ihm (die ich kenne), in denen ich eine emotionale Verbindung zu einer Figur hatte - und zwar Gordon.
SPOILER ANFANG
Die Szenen, in denen seine Familie erfährt, er sei gestorben und die, in der er doch wieder vor der Tür steht....
SPOILER ENDE

war das erste und bisher einzige mal, dass mich etwas in einem Film von ihm emotional berührt hat.


Ich hoffe das viele Batman-Gelaber ist mir gestattet. Ist ja schließlich auch von Nolan...
 
Gary Oldman ist auch einfach ein extreeem brillianter Schauspieler.
Leon der Profi: Die Mordsymphonie in Mathildas Wohnung, F**k spielt der Typ das krank runter.
True Romance,Romeo is bleeding(!)...alles so derbe guter Kram.
Das mit dem Joker stimmt schon irgendwie aber ich finde genau diese Undurchsichtigkeit (die ja eben durch die vielen versch. Seiten des Jokers gezeigt wird) macht ihn so so komisch verrückt.
Er ist nichtmehr das "comic-like-überzogene-kluge aber verrückte Gangstergenie" der Comics (wobei die Anfangssequenz das ja etwas versucht) sondern i-wie einfach ein Psychopath(und auch wirklich gut gespielt).
Ätzend fand ich bei dem Film nur die "Moralpredigt" bei der Bootsgeschichte.
"Menschen sind nicht schlecht, in jedem (sogar in den Bösen) steckt was gutes, sie nehmen Rücksicht auf andere, guck Joker, die Menschen sind nicht wie du denkst und so werden sie nie sein blabla".
Das fand ich i-wie zu standart und einfach.
 

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