InEar - Mehrwege-System an Drums - Hörluchs HL 1200 / Fischer Amps FA-3E

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Hi,

nachdem einer meiner Sennheiser IE 40 Pro den Geist aufgegeben hat und ich mit den Shure SE215 damals so gar nicht zufrieden war (mumpf/matschig und äußerst unangenehm zu tragen), bin ich auf der Suche nach einem neuen InEar Hörer.
Aktuell ist mein Bodypack entweder ein Behringer Powerplay P1 (aber leider auch etwas angeschlagen inzwischen) oder eine Basisstation von einem ANT MIM 20 Funk-System über den frontseitigen Ausgang. Gespeist wird das ganze über einen Stereo-Bus am X32-Rack. Als Body-Control nehme ich aktuell dieses kleine passive Bodypack von Fischer Amps

Ich bin primär Drummer und lege hier doch eher großen Wert auf Außengeräuschdämmung sowie auch Kapazitäten im unteren Mitten und Bass-Bereich, ohne dabei zu matschen (Kick/Bass und bis zu C Tuning bei Gitarren). Bei meinen Recherchen bisher für ein zwei Wege-System bin ich über mehrere Systeme gestolpert, wobei mir insbesondere die folgenden ins Auge gesprungen sind:
Nun wird der HL 1200 ja oft (auch von Hörluchs selbst) gerne der Gaming-Szene zugeschrieben und wird als sehr ausgeglichenes System beschrieben, welches jedoch mittels Bus-EQ für den Monitoring-Weg durchaus auch Bassstark werden kann, ohne dabei Probleme zu bekommen, dafür jedoch eventuell auf Dauer etwas spitz/scharf, was sich jedoch mit einem Shelf beheben ließe.

Der Fischer Amps FA-3E selbst wird ja als 2-Wege System mit 3 Treibern (2x Bass, 1x Mitten/Höhen) beschrieben, der jedoch dennoch relativ neutral sein soll, keine besondere Betonung vorweist jedoch dafür sehr detailreich und ausgeglichen klingt.

Ich finde leider zu insbesondere den HL 1200 kaum Reviews aus Sicht von Musikern im Studio/Live-Betrieb, sondern weitgehend nur von Gamern und HiFi-Enthusiasten, die mir hier jedoch nicht bedingt viel weiterhelfen. Deshalb dachte ich, ich frage einfach mal nach. Hat hier irgendwer Erfahrung mit den Hörluchs-Systemen aus dieser Reihe und/oder mit den FA-3E und kann mir hier einige Einblicke liefern? Macht sich das 3-Treiber System der Fischer Amps bemerkbar und vor allem - macht es sich bezahlt (~100 € +)? Der Aufpreis hier ist für zwei .. neutral Hörer auch wieder ebenfalls relativ hoch. Die HL 1200 sollen ja auch mit EQ keine Probleme mit dem verstärkten Bassboost haben. Das würde sie natürlich laut Beschreibung in die gleiche Kategorie wie die FA-3E heben. Wo liegt hier der Unterschied - wenn vorhanden?


Etwas weniger zu den Hörern selbst:
Ist es sinnig, das Bodypack bzw. den Headphone-Amp durch ein z.B. Fischer Amps InEar-Stick (120 €) bzw. Fischer Amps In Ear Monitor BP (170 €) zu ersetzen um den Hörern "gerecht" zu werden? Ich bin mir unschlüssig, ob es sinnig ist, >= 250 € Kopfhörer mit einem Verstärker zu bespaßen, der ca. 30 € kostet. Gegen den InEar-Stick spricht primär das doch sehr spezielle Y-Kabel (2x Mono -> Stereo Summe), was vergleichsweise teuer und leider nur kurz ist. 2 XLR Kabel lassen sich doch leichter in größeren Längen kaufen. Wenn möglich beachten, ich bin an dieser Stelle primär Drummer und habe nicht unbedingt den Super-High-End Mix mit Details bis ins Kleinste auf den Ohren. Headphone-Amps a la Lake-People und aufwärts oder die größeren, stationären HP-Amps von Fischer Amps sind mir hier dann doch definitiv zu viel. Zumal mir eigentlich schon die zwei "kleinen" Modelle sehr teuer erscheinen.


Danke für eure Antworten!

Cheers,
Ian
 
Eigenschaft
 
Hallo Ian,

ich hatte früher zunächst den geschlossenen DT770 pro, dann übergangshalber auf einem Sennheiser Consumer-Teil und final seit einiger Zeit mit dem ATH-E70 (295,00 EUR) unterwegs. Die kommen schon mit 1x Concha und mehreren Silicon-Aufsätzen daher.




Ist eigentlich nach offizieller Aussage auch "nur" ein Zweiwegesystem, aber den Basstreiber haben die pro Seite 2x verbaut. Den einen im Frequenzgang enger = lauter und den zweiten dann weiter gefasst (etwas leiser = mehr Tiefmitten). Deshalb führt Thomann den als 3-Wegesystem.

Der macht richtig Spaß, hatte den auch mal bei einem gemeinsamen Auftritt mit einer anderen Band am P1 (von deren Drummer). Selber habe ich mir vor einiger Zeit ein P16-M gegönnt, da wir ein X32 Compact haben in Verbindung mit der digitalen Stagebox. Der Unterschied bei den KH-Verstärkern sehe ich nur marginal.

Die Aussendämpfung wird lt. Hersteller mit bis zu -26dB angegeben. Dann habe ich mir später noch Otoplastiken dazugegönnt. Und genau das ist der Knackpunkt: Je besser die Aussendämpfung, desto differenzierter der Ton im Ohr. Wichtig ist nur, daß der Hörgeräteakustiker tief reinspritzt bis hinter den zweiten Knick im Gehörgang.

Für einen besseren Klang gegenüber Deiner aktuellen Situation wirst Du die Otoplastiken erstmal nicht zwingend benötigen, aber die sind nach das i-Tüpfelchen!
 
Hallo Trommler,

den hatte ich tatsächlich auch kurz im Blick, aber jedoch wegen des Kabeltyps eigentlich wieder ausgeschlossen. Ich habe mit diesem Kabeltyp (Runder Stecker an den Hörern) schon bei den Shure SE215 meinen Spaß. Die haben sich teilweise durch das Drehen meine ich mit Kontaktproblemen in Knacken und Kratzen geäußert. Das fand ich nich so super, zumal ich von den Kabeln dann auch zwei hatte, da das erste recht bald den Geist aufgab. Das zweite hatte jedoch immernoch das gleiche Problem, eine falsche Bewegung und schon war da wieder das Knacken. Die IE 40 Pro haben auch solche Stecker - bisher ohne Probleme - aber das System ist mir inzwischen irgendwie suspekt.

Allgemein bin ich ein Freund von den Foam-Tips, diese führten aber beim Sennheiser dazu, dass das Gehäuse mir durch die etwas unsauberen Nähte im Ohr kratzte und das somit auf Dauer unangenehm wurde. Eine 4 Stunden Probe war damit schon .. sehr unangenehm. Die Außengeräuschdämmung jedoch war super.

Otoplastiken habe ich bisher keine, ich hatte nur mal einen angepassten Gehörschutz. Die Dämmung war super. Kann ich denn Otoplastiken auf jeden Hörer anpassen lassen oder müssen das dann speziell geeignete sein?

Also macht es deiner Meinung nach keinen Sinn, den Fischer Amps gegen einen (funktionierenden) P1 zu bevorzugen?

Danke schonmal für deine Tipps.
 
Wie ich schon schrub: Der KH-Verstärker wird höchstwahrscheinlich kaum bis wenigst Einfluss bis auf den Klang haben.
Die Audio Technicas habe ich jetzt glaube ich etwas über ein Jahr oder sogar 1 1/2. Keine mechanischen Probleme mit den Steckern am Gehäuse.

Auf den ATH-E70 bin ich durch einen östereichischen ProfiDrummer und Musikproduzenten gestossen - ok, der wird von AT gesponsort.
Wenn der aber der Bühne so ein Teil nutzt (der macht teilweise auch diese Weihnachts- und Sylvestershows in ORF und SRF usw.), dann habe ich mir gedacht, daß dieses Model zumindest praxistauglich und vor allem recht analytisch klingen sollte.

Wobei ich Dir den Hörluchs natürlich nicht madig machen will ;)

Für mich jedenfalls kommt der beim Hören sehr ermüdungsfrei rüber, zuhause arbeite ich mit Cubase & Co. nutze ich etwas ältere KRK (passiv, 6,5" + 1"), den DT770 (32 Ohm) und seit neuestem den DT990 pro (250 Ohm).
Halte ich dann die ATH-E70 dagegen - hm schwer zu sagen, aber die kacken im Geamteindruck nicht gegen die anderen Abhörsysteme ab. Gut, wg. geschlossener Bauform und Otoplastiken haben die mehr Druck untenrum gegenüber den DT990 pro. Die Auflösung vom DT990 in Sachen Räumlichkeit wirkt etwas natürlicher (Bigband-Aufnahme von Jamie Cullum als Referenz).

Lasse die Vor- und Nachteile vlt. mal 5-10% betragen. Wichtig ist mir, daß ich alle Instrumente, Stimmen usw. auf dem jeweiligen Abhörmedium gut gegeneinander beurteilen kann.
Ein IEM nutzt man ja nicht grossartig, um Mixe in DAWs zu beurteilen. Um in Studiosituationen als einspielender Drummer oder Live einen Mix gut hören zu können, braucht es dann andere Tools. Und gerade da war mir wichtig (ich betreibe es nur als Hooby), IEM+Otoplastik sollten den 500-EUR-Rahmen nicht sprengen.

Im Internet habe ich recherchiert, welche Firma möglichst viele IEM-Hörer zum Individualisieren bereits in 3D einscannt hat.
Da bin ich auf www.scheinhardt.de im Siegerland gestossen.

Hat zwar etwas gedauert (bei Scheinhardt wg. Corona und beim Hörgeräteakustiker - der hatte im ersten Anlauf den Gehörgang nicht korrekt ausgespritzt), aber nun habe eine für mich sehr gute funktionierende Lösung

Wird bei anderen Anbietern und Produkten natürlich ähnlich ausfallen!
Jedenfalls sollte man sich im Vorfeld hinreichend mit der Thematik beschäftigen und sich Lösungsstrategien ausdenken.

Wenn Du Dir ein P16-M zum Mixen Deines eigenen IEM-Mixes leihen könntest, Du würdest staunen!

Es ist in Summe die Beteilung vieler Komponenten ABER auch der eigene Zeiteinsatz und Wille, sich mit der Materie auseinanderzusetzen (bis runter zur Mikrofonauswahl am Drumset, deren Positionierung uvm.)

Bei mir hat es über die gesamte Wegstrecke bis zum Wohlfühlklang IEM eine Weile gedauert, immer eine kleine Treppenstufe höher. :great:
 
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Im Internet habe ich recherchiert, welche Firma möglichst viele IEM-Hörer zum Individualisieren bereits in 3D einscannt hat.
Da bin ich auf www.scheinhardt.de im Siegerland gestossen.
Auf jeden FAll schonmal danke für den Tipp! Das werde ich mir merken. Gibt es für diese angepassten Sleeves auch noch die Möglichkeit, einfache Filter ohne Kopfhörer zu benutzen, sodass ich diese Angepassten als einfachen Gehörschutz nutzen kann? Das wäre natürlich ideal, da ich so nach dem Gig bei den anderen Bands gleich einen passenden Schutz hätte.

Es ist in Summe die Beteilung vieler Komponenten ABER auch der eigene Zeiteinsatz und Wille, sich mit der Materie auseinanderzusetzen (bis runter zur Mikrofonauswahl am Drumset, deren Positionierung uvm.)
Daran habe ich schon recht viel gefeilt, jedoch immer in Verbindung mit mangelhaftem Sound über die Kopfhörer. Das wird alles nochmal über den Haufen geworfen vermute ich. Da ich i. d. R. der "Controller" über die IEMs der Band und unser X32-Rack bin, habe ich denke ich mit dem P16 kaum einen großen Vorteil, ich habe eh das Tablet mit der Remote-Control neben mir liegen. Da kann ich meinen Monitor-Weg auch direkt darüber nutzen. Aber ja, damit habe ich auch schon einmal geliebäugelt. Ebenso mit dem Midas DP48 .. Irgendwann vielleicht, aber zunächst erstmal Headphones.. :D

Für mich jedenfalls kommt der beim Hören sehr ermüdungsfrei rüber, zuhause arbeite ich mit Cubase & Co. nutze ich etwas ältere KRK (passiv, 6,5" + 1"), den DT770 (32 Ohm) und seit neuestem den DT990 pro (250 Ohm).
Halte ich dann die ATH-E70 dagegen - hm schwer zu sagen, aber die kacken im Geamteindruck nicht gegen die anderen Abhörsysteme ab. Gut, wg. geschlossener Bauform und Otoplastiken haben die mehr Druck untenrum gegenüber den DT990 pro. Die Auflösung vom DT990 in Sachen Räumlichkeit wirkt etwas natürlicher (Bigband-Aufnahme von Jamie Cullum als Referenz).
Die DT770 Pro 250 und DT990 Pro 250 hab ich auch hier sowie den DT770 M 80, bis auf den zuletzt genannten gute Modelle. Aber besonders die 990er sind mir zu spitz und scharf obenrum. Ich find das schon fast störend und unangenehm. Die sind zwar wirklich offen und geben allem Raum, aber diese Höhen machen mir einfach keine Freude.

Ich denke ich werde mich zum Testen um beide Modelle (Fischer Amps FA-3E und ATH-E70) bemühen, um einen besseren Eindruck zu bekommen. Vom Hörluchs bin ich irgendwie inzwischen wieder abgekommen, auch wenn nicht genau sagen kann, woran das liegt. Die scheinen mir einfach zu sehr auf die Gaming-Szene abzuzielen. Die nächst größeren Modelle sind mir jedoch vorerst zu teuer.
 
Ist ja prima, wenn Du Herr der Dinge - äh - des Monitormixes bist! :D

Die Firma Scheinhardt bietet auch "normalen" Gehörschutz mit Filtern:

https://www.scheinhardt.de/gehoerschutz/gehoerschutz-musiker

Ich hatte bei denen angerufen und gefragt, welcher Hörgeräteakustiker in meiner Gegend mit denen kooperiert. Die nannten mit dann eine Firma sogar in meiner Stadt.
Die Abrechnung habe ich dann komplett über den Hörgeräteaktustiker vor Ort gemacht, die haben nach eigenen Angaben ca. 2x die Woche Warenaustausch mit Scheinhardt.
Da kamen zumindest keine Versandkosten drauf.
Insgesamt mit Ausspritzen usw. haben meine Custom Sleeves 140,00 Euro gekostet. Der reine Scheinhard-Preis wäre glaube ich 135,00 Euro gewesen, der Hörgeräteakustiker nimmt im Schnitt für den Ohrabdruck ca. 30,00 Euro.

Edith: Hier noch die Liste der bereits dort bekannten IEM-Modelle:

https://www.scheinhardt.de/in-ear-monitoring/angepasste-kopfhoerer/kopfhoerer-modelle
 
Ich kann alle Aussagen von Trommler nur zustimmen. Trotzdem noch ein paar Erfahrungen aus unserem Proberaum. Einer meiner Drummer hat sich letztes Jahr, nachdem seine UE SuperFi10(gibt es nicht mehr) kaputt waren, die Fischer FA 3-E geholt und ist mehr als zufrieden, vor allem mir der Auflösung/Trennung der Instrumente. Wir machen unser IE-Mix auch über ein X-32 und die kabelgebundenen Musiker haben alle den Powerplay P1, der ist für den Preis echt top. Vorher hatten wir einen 4-Kanal 19" Kopfhörerverstärker, der um einiges teurer war, im Einsatz, da war der Unterschied auch nur marginal.
Das wichtigste am Hörer ist der Sitz und die Außendämmpfung, wenn da schon was nicht passt, ist es Mist. Daher habe ich dann vorletztes Jahr den Schritt zu angepassten UE gemacht, ja ist sehr teuer, aber da ich sie auch beruflich nutze, jeden Cent wert, weil es mich tierisch genervt hat, viel zu oft die Form-Tips wechseln zu müssen, damit alles dicht bleibt und sitzt.
 
Ich habe bisher oft die Silikontips genommen, da die Foam-Tips mich doch auch stark genervt hatten. Langfristig wirds wohl auch ein Custom-Sleeve werden. Aber erst, wenn ich einen Kopfhörer gefunden habe, der mir auch wirklich gefällt. Danke schonmal für eure Einsichten.
 
Hallo zusammen...

Ich habe mich mal etwas aus dem Fenster gelehnt und mir den Fischer Amps FA-3E XB im B-Stock bestellt, da der Preislich bei 299 € lag. Dabei dachte ich mir, dass die leichte Bassanhebung bis 100 Hz gar nicht so schlimm ist, falls die stört kann ich sie ja über den Bus-EQ wieder rausholen. Gefühlt ist jedoch der gesamte Hörer unglaublich Dumpf und ab 9k aufwärts passiert hier allgemein nicht mehr so viel nach meinem Empfinden. Die Becken an den Drums sind relativ matt, die Snare klingt etwas dosig und allgemein scheint mir das ganze etwas.. sehr eigenwillig. Liegt das nun wirklich dermaßen an der Bassanhebung? Ansonsten soll dieses Modell doch besonders neutral klingen. Ich habe nun verschiedene Tips ausprobiert (Silikon in M und L, sowie die Foam-Tips in M). Bei allen habe ich das gleiche Problem, wobei mir bei den M Tips das Problem nicht so stark vorkommt. Dabei Dämpfen diese mir jedoch etwas zu wenig.. Ist das wirklich das gewollte Verhalten bzw. der gewollte Klang sein??

Ergänzung:
Bevor Fragen kommen, ob ich denn bisher eine richtige Dämpfung hatte und es nicht nur nicht gewohnt bin, mit Aussengeräuschdämpfung zu spielen... Doch, ich habe das getestet. Wenn ich kein Signal auf die Kopfhörer gebe, klingt das Schlagzeug wie gewohnt von den Sennheisern und dem angepassten Gehörschutz. Es ist exakt passiert was es soll: Dämpft, vor allem die knallende Snare, die zischende HiHat und die stechende Ride-Bell. Daran liegt es nicht.. Es handelt sich wirklich rein um das Signal. Dämpfen funktioniert ideal!

In diversen Beschreibungen und Bewertungen im Netz konnte ich rauslesen, dass einige den Hörer sogar ganz normal zum Musik hören nutzen. Das kann ich absolut nicht nachvollziehen. Ich habe mal versucht, den Kopfhörer halbwegs so klingen zu lassen (EQ: UAD Precision Channel-Strip EQ auf dem Main-Out des Apollo x4 UND auf dem Bus des X32-Rack Monitorwegs), wie ich normal Musik hören würde (Referenztrack den ich gut Kenne: Porcupine Tree - Sound of Muzak). Dabei habe ich mit einer Low-Shelf Absenkung ab 100 Hz um 6 dB angefangen um die Anhebung auszugleichen. Danach war der Bass nicht mehr so drückend, ja. Aber obenrum passierte immernoch nichts. Erst durch einen High-Shelf Boost um 5 dB ab ca. 9 kHz konnte ich hier das übliche Klangempfinden gegenüber meiner Monitore und dem DT770 Pro halbwegs angleichen. Die Sennheiser IE 40 Pro waren hier um längen offener und klarer in dem Bereich, dafür war untenrum nichts da und von Spaß kann man da auch nicht sprechen. Mit EQ-Anpassung sind die Fischer definitiv besser als das, was ich mit den IE 40 je erreicht habe - aber für das Geld..? Mir gefällt es prinzipiell nicht, auf einen so extremem EQ angewiesen zu sein.. Ein High-Shelf um 5 dB auf einer Gruppe ist m. M. n. um Längen zu viel... Oder ist sowas durchaus üblich? Mir erscheint das einfach sehr extrem.

Dass Kopfhörer zum Monitoring anders als HiFi-Kopfhörer abgestimmt sind, ist mir vollkommen bewusst. Auch, dass es in der Praxis um unterschiedliche Dinge wie das Erkennen und Verorten von Tönen, Instrumenten und Rhythmen geht. Dafür bedarf es gerade im MOnitoring doch eher mal mehr Wumms untenrum, um das abzubilden. Aber dass dabei so viel Brillianz verloren gehen soll.. Insgesamt hatte das den Eindruck hinterlassen, ein Kissen zwischen Lautsprechern und den Ohren zu haben.

Einer meiner Drummer hat sich letztes Jahr, nachdem seine UE SuperFi10(gibt es nicht mehr) kaputt waren, die Fischer FA 3-E geholt und ist mehr als zufrieden, vor allem mir der Auflösung/Trennung der Instrumente.
Konnte euer Drummer auch solche oder ähnliche Effekte beobachten, auch wenn es sich dabei nur um den FA-3E ohne XB handelt? Die obere Grenze des Frequenzbereichs ist ja ebenfalls bei 17500 Hz. Ichd achte eigentlich nicht, dass sich das so bemerkbar macht.. Vor allem nicht schon so viel früher. Zumal ich mir eh fast sicher bin, dass in dem Frequenzbereich nicht mehr so viel hörbar (Alter..) und beim Monitoring sowieso eher irrelevant ist.

Wenn ich keinen gravierenden Fehler gemacht habe (Sitz der InEars) oder der Hörer in irgendeiner Form defekt ist, dann bin ich mehr als enttäuscht.. Den Bass-Boost hätte ich ganz gerne mitgenommen um eine satte Kick und definierten Bass zu haben.. Aber nicht auf Kosten der Höhen..

P.S.: Guten Rutsch in das neue Jahr!

Cheers,
Ian
 
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Ich werde das mal eruieren und dann Bescheid geben. Kann aber ein paar Tage dauern...werde Sie mir selber auch nochmal anhören. Deine Beschreibung klingt so natürlich nicht gut....
 
Wenn Du nicht alle Frequenzen hörst, passt scheinbar der IEM nicht zu Deinem Gehörgang.

Oder anders: Die IEM sind von Dir nicht richtig eingeführt.
 
Rein vom Tragen und vom reinen Gefühl her sind die Dinger wirklich gut.. Sie drücken nicht, sie drehen nicht und sie wollen nicht wieder raus. Aber.. Der Sound ist eher weniger erfreuend..

Ich werde das mal eruieren und dann Bescheid geben. Kann aber ein paar Tage dauern...werde Sie mir selber auch nochmal anhören. Deine Beschreibung klingt so natürlich nicht gut....

Danke für dein Feedback, ich warte mal ab und werde weiterhin ein bisschen ausprobieren. Lass dir ruhig Zeit!

Du nicht alle Frequenzen hörst, passt scheinbar der IEM nicht zu Deinem Gehörgang.

Oder anders: Die IEM sind von Dir nicht richtig eingeführt.
Zum zweiten Punkt würde ich fast bestimmt "nein" sagen, da mir hier die Alternativen fehlen. Ich habe den gleiche Effekt (ohne Signal) mit anderen Systemen und reinem Gehörschutz erreicht sowie verschiedene Aufsätze versucht. Irritieren würde mich tatsächlich die erste Argumentation.. Das wäre ärgerlich.. Sennheiser, Shure und Fisher Amps mit "Standard-Fit" Aufsätzen und nichts passt, wäre doch etwas ärgerlich..

Danke für eure Antworten!

Cheers,
Ian
 

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