InEarMonitor höre mich selbst "im Innenohr"

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Lykos81
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Hallo leutz,

Folgendes Problem: ich singe in einer Rockband und habe mir vor ein paar Wochen ein in ear Monitoring set von shure gekauft inkl Empfänger, Kopfhörer (shure se215) etc. . Jetzt ist es so, dass ich den Rest der Band (eine weitere Sängerin, Bass, Keyboard, Saxofon, drums, Akustikgitarre, e-Gitarre) sehr klar höre ... nur wenn ich selbst singe klingt das so als würde ich mir beim Singen die Ohren zuhalten. Der Berater im Musicstore ist selber Sänger, beschrieb das als "sich im Innenohr hören" und meinte das hätte er auch gehabt und das wäre eine Sache an die der Tontechniker arbeiten müsste. Habt ihr da ähnliche Erfahrungen? Den bisher hat unser Tontechniker das nicht richten können. Vielen Dank schon mal
 
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moin,
du wirst dich immer selber hören. der schall bereitet sich ja auch von den stimmbändern und drumherum, also vom gesamten schallbildenden apparat innerhalb deines kopfes, also auch zu deinen ohren hin, aus.
du 'mußt' im mischer für dein inear deine stimme relativ lauter einstellen.
inear bedarf eines eigenen mischungsverhältnisses, für jeden beteiligten getrennt.
und da gibt es verschiedene varianten wie das zu machen ist.
gruß, horst
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Horst Danke für die schnelle Antwort ... werd das mal mit unserem Tontechniker besprechen und mal etwas rumprobieren
Lg
 
Ein einziger InEar-Mix für alle ist mMn schlecht, da dann eben das eintritt, dass man alle anderen gut hört aber sich selbst nicht. Dein Gesang muss in deinem InEar-Mix lauter sein und wenn es insgesamt viel zu laut ist der Rest der Band leiser. Das Phänomen sich von innen hören entsteht, wenn man die eigene Stimme über die sog. Knochenleitung (innen) lauter hört als über die Luftleitung (außen).
20150205-knochenleitung.jpg
Wenn man das weg haben will, muss die eigene Stimme von außen im Verhältnis lauter sein als von innen. Wenn ihr aber einen gemeinsamen InEar-Mix habt, kann das dann aber für deine Bandkollegen ein Problem sein, dass du auf deren Ohren dann wieder zu laut bist und sie sich selbst nicht mehr gescheit hören. Am besten ist es, ihr macht euch vom Tontechniker unabhängig und jeder mischt sich seinen individuellen InEar-Mix selbst. Dazu braucht es entsprechendes Equipment (und auch den Willen es selbst zu bedienen, sich selbst seinen Wunschmix zusammenzustellen). Dann kann sich der Tontechniker ganz auf den Sound vor der Bühne konzentrieren und muss nicht erst herausfinden was "Ich hör mich nicht!" konkret bedeutet.

https://www.musiker-board.de/threads/mischpult-fuer-unabhaenigen-inear-monitoring-sound.664457
https://www.musiker-board.de/thread...000-g2-x32-rack-kann-man-das-so-machen.635119
 
Hallo.

Ich habe (evtl. das gleiche?) Problem, dass ich mit abgedichteten Ohren einfach nicht klar komme.
So, jetzt findet mal einen InEar Kopfhörer der nicht komplett abdichtet! Geben tut es das aber in sehr gehobener Preisklasse erst.
Da sind dann ganz kleine Stifte im Kunststoff die man herausnehmen kann...
Oder hat womöglich jemand noch eine Alternative im Hinterkopf?

Zum Thema
Wenn man das weg haben will, muss die eigene Stimme von außen im Verhältnis lauter sein als von innen.
Genau da sehe ich auch ein grundlegendes Problem! Nur weil es lauter ist, ist ja das andere nicht weg!
Es ist also immer eine Mischung aus innerem und äußerem Klang. Das empfinde ich als sehr störend.
Jetzt will ich aber natürlich nicht mit einem OnEar Kopfhörer auf der Bühne stehen obwohl das schon sehr helfen würde...
Psychoakustik auf der Bühne würde hier helfen! ;)
 
Nur weil es lauter ist, ist ja das andere nicht weg!
Es ist also immer eine Mischung aus innerem und äußerem Klang. Das empfinde ich als sehr störend.
@MerlinMagic Das kann ich mir nicht vorstellen, dass das stört, aber wahrscheinlich meinst du etwas anderes, denn ob In-, On- oder Over-Ear macht bei Innen- und Außenwahrnehmung ja keinen Unterschied, sondern macht sich eher im Tragekomfort, Bass und räumlichen Hören bemerkbar. Man hört sich selbst nämlich immer sowohl von innen als auch von außen, da die Stimme nun mal im Inneren des Körpers entsteht. Nur andere hören deine Stimme rein von außen ohne Innenkomponente (unter anderem der Grund warum man Stimmaufnahmen von sich selbst oft als fremd empfindet). Das was von den InEars aufs Ohr gegeben wird, muss so laut sein wie der Pegel der aus deinem Mund kommt und an deinem Ohr in einer ruhigen Umgebung ankommt, damit es als natürlich empfunden wird. Ist es im Verhältnis zu leise, entsteht dieser Ohrenzuhaltenklang und ist er zu laut, fühlt es sich zu unangenehm nah und direkt an.

Was ich eher verstehe, ist dass man nicht damit klar kommt, wenn die InEars zu stark isolieren. Dann fühlt man sich wie in einer Seifenblase. Da kann vor allem das Live-Feeling drunter leiden, weil man die Reaktion der Zuschauer nicht mehr hört und man die Bandkollegen nicht mehr versteht, wenn sie etwas zu einem sagen. Ich mag das auch nicht und hab deshalb einen Aufsatz auf, der sich nicht wie Schaumstoff ausbreitet und auch keine angepassten Kopfhörer, also so wie ein handelsüblicher mp3-Spieler-InEar, der so ähnlich wie die MusicSafe Ohrenstöpsel mittelmäßig abdichtet (hab die Fischer Amps FA-1). Wenn man es besser kontrollierbar also korrekt machen will, sollte man aber gut abdichtende InEars tragen und die Umgebungsgeräusche per Ambientmikrofon abnehmen und so leise dazumischen wie es einem angenehm erscheint.
Da "für sich angenehm" aber ziemlich individuell ist, ist es mMn klar, dass man dann auch selbst seinen InEar Mix machen sollte.
 
Hallo Vali.
Du hast recht, dass On- und Over-Ear Hörer genauso dicht machen können und es zumeist auch tun.
Ich habe allerdings ein anderes Gefühl wenn meine Ohren quasi dicht sind. Der Innenohrklang kommt mir sehr laut und natürlich dumpf vor.
Es reicht nicht den Aussenohrklang in normaler Lautstärke auf die Kopfhörer zu legen um den identischen Klang wie ohne Kopfhörer zu erreichen.
Ich müsste also lauter aufdrehen, was aber ja nicht Sinn der Sache ist.

Was meinst du damit, dass du einen Aufsatz aufhast? Die FA1 sind ja auch InEar die das Ohr komplett abdichten?
Das Ambientemikro ist mir klar.

Ich habe mir gerade überlegt ob man nicht mit Gegenschall was machen kann?! :)
Quasi den InEar Sound ausblenden! Hm?
 
Das Problem kenne/kannte ich auch.

Kopfhörer (offen, geschlossen) waren kein Problem, InEar auch nicht, solange ich nicht selbst gesungen habe. Das "sich im Innenohr hören" ist dafür eine ganz brauchbare Beschreibung. Äußerst unangenehm.

Jetzt war ich beim HNO, weil ich irgendwie beim Singen zu wenig Luft durch die Nase bekam. Der hat eine Krümmung der Nasenscheidenwand (hatte vor vielen Jahren einmal eine gebrochene Nase) und eine Schwellung irgendwelcher Schleimhäute festgestellt. Nach einer einmonatigen Kur mit kortisonhaltigem Nasenspray ist die Schwellung jetzt weg, ich bekomme wieder mehr Luft durch die Nase UND: Das Problem mit den InEar-Hörern ist weg. Ich kann jetzt auch mit InEar ganz normal singen und höre mich so, wie mit guten Kopfhörern.

Ich bin mit der Anatomie nicht so vertraut, aber da scheint es irgend eine Verbindung zwischen Nase und Ohr zu geben, die zu war und ich hatte daher mit den InEar-Stöpseln einen unnatürlichen Druck in den Ohren.

Vielleicht solltest du mal bei deinem HNO vorbeischauen.

lg Thomas
 
da scheint es irgend eine Verbindung zwischen Nase und Ohr zu geben
nase zuhalten. mund geschlossen und versuchen durch die nase auszuatmen. dann muß es in den ohren knacken.
der/die HNO kann dabei in die ohren gucken und sieht wie sich das trommelfell nach außen bewegt.
ein kleiner oberflächlicher test ob diese verbindung im prinzip funktioniert.

horst
 
Danke für eure Beiträge.

Ja, eine gebrochene Nase hatte ich auch...
Ich dachte immer dass ich ausreichend Luft durch die Nase bekomme.
Wobei ich bei größerer Anstrengung immer durch den Mund atmen muss... :engel:

Ich wollte eh meine Stimmbänder nochmal anschauen lassen. Da lass ich das mal mit prüfen. :great:

Gruß Stefan
 

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