H
H?rman
Registrierter Benutzer
Guten Morgen,
gestern Abend bin ich hier im Einsteiger-Forum auf einen User gestoßen, der offensichtlich in seinem Lernfortschritt das erste Mal stagnierte und deshalb in seinem Thread, mit Hilfe eines Videos Kritiken, zur Verbesserung seines Spiels erbat.
Ich Kritisierte unter Anderem folgende Punkte: Fingervibrato, Bendings, Technisches und zu guter Letzt seine Intonation.
Schnell äußerte sich der erste User mit entgegengesetzter Meinung zum Thema Intonieren. Ich bin zwar nach wie vor für mich von meiner Meinung überzeugt, habe aber als ich darüber geschrieben habe gemerkt, dass ich mir bei aller Überzeugung nur selten bewusst, detailreich Gedanken über das Thema gemacht habe.
Ich habe den User um Erlaubnis gebeten die Eckpunkte unserer kleine Diskussion hier als Denkanstoß zur Verfügung zu stellen.
(Diese Umfrage dient nicht dazu einen Gewinner zu küren, wir finden es lediglich sehr interessant, die Meinung anderer User einzuholen.)
Die etwas "schiefen Töne" des Thread Erstellers kritisierte ich in Bezug auf das Thema Intonation so:
Folgendes wurde mir von einem anderen User "A" entgegnet:
Woraufhin ich behaupte:
"A"
Worauf ich abschliesend so reagierte:
Wir haben die Diskussion an dieser Stelle einvernehmlich abgebrochen um den TO (vermutlich Anfänger) nicht unnötig in seinem Thread damit zu belasten und haben stattdessen beide das Interesse an möglichst vielen Meinungen entdeckt.
Also was meint ihr zum Thema
Ich fände es noch toll, wenn ihr in eurer Antwort, jeweils etwas zu euer Spielerfahrung sagt.
mfg Ronald
gestern Abend bin ich hier im Einsteiger-Forum auf einen User gestoßen, der offensichtlich in seinem Lernfortschritt das erste Mal stagnierte und deshalb in seinem Thread, mit Hilfe eines Videos Kritiken, zur Verbesserung seines Spiels erbat.
Ich Kritisierte unter Anderem folgende Punkte: Fingervibrato, Bendings, Technisches und zu guter Letzt seine Intonation.
Schnell äußerte sich der erste User mit entgegengesetzter Meinung zum Thema Intonieren. Ich bin zwar nach wie vor für mich von meiner Meinung überzeugt, habe aber als ich darüber geschrieben habe gemerkt, dass ich mir bei aller Überzeugung nur selten bewusst, detailreich Gedanken über das Thema gemacht habe.

Ich habe den User um Erlaubnis gebeten die Eckpunkte unserer kleine Diskussion hier als Denkanstoß zur Verfügung zu stellen.
(Diese Umfrage dient nicht dazu einen Gewinner zu küren, wir finden es lediglich sehr interessant, die Meinung anderer User einzuholen.)
Die etwas "schiefen Töne" des Thread Erstellers kritisierte ich in Bezug auf das Thema Intonation so:
Deine Intonation ist sehr unsauber. Eine Gitarre ist kein Instrument, bei dem man eine Saite in einem Bund greifen kann und dieser dann exakt stimmt, egal wie gut sie eingestellt und gestimmt ist. Deine Intonation musst du auf jeden Fall verbessern, das ergibt sich bei Vielen erst nach Jahren und wenn ich mich im Bekanntenkreis umsehe kann man auch meinen, manche entwickeln nie ein Gefühl für das intonieren.
Dafür hilft wohl nur spielen. Alleine mit akribischem Gehör genau so, wie die Erfahrung, im Zusammenspiel mit andern Musikern.
Folgendes wurde mir von einem anderen User "A" entgegnet:
Was?! Seit wann muss man bei einem Saiteninstrument (mit Bünden, Fretless Bässe etc.
sind da was anderes) auf die Intonation achten, mal von Bendings/Vibratonutzung abgesehen?
Entweder die Note stimmt und es klingt klar oder die Note stimmt, aber es scheppert, weil man zu weit hinten o.Ä. gegriffen hat.
Davon ausgehend, dass das Instrument auch gut gestimmt und eingestellt ist.
Woraufhin ich behaupte:
Greifen ist nicht gleich Greifen.
99% der Gitarren sind mit geraden Bundstäben auf dem Griffbrett versehen. Es muss einem klar sein, dass so ein Gitarrengriffbrett von der Aufteilung her nur ein mathematischer Kompromiss ist, da die optimale Position des Bundstabes auf der E-Saite genau so wenig die optimale Position des Bundstabes für die A, wie für die anderen 4 Saiten ist.
Bis auf den 12. Bund (bei oktavreinem Setup) stellen alle anderen Bünde nur einen Kompromiss dar. Und selbst im 12. Bund ist die Tonhöhe entscheidend vom Griff abhängig. Die Töne liegen alle mehr oder weniger über und unter ihrer idealen Tonhöhe.
5. Bund D Saite ist hier mal 1 Cent drunter 7. Bund G Saite da mal 1 Drüber. Schon hat man mehr und weniger große Differenzen, wenn man beide gleich greift. Das muss man durch unterschiedlich starkes Greifen ausgleichen. Nach Jahren bekommt man da ein Gefühl für, einige bekommen es aber
auch nie. Vielleicht weil sie nicht genug spielen ich weiß es nicht.
Auf jeden Fall ist mir bei meiner Suche nach dem perfekten Ton vor einigen Jahren aufgefallen, das ich nachdem ich Equipement für 20.000 Euro hatte keinen Deut besser klang als vorher. Ich habe mich dann versucht zu analysieren und bin für mich zu der Erkenntnis gelangt, dass das, was den Amateur oder Semipro, vom Pro im Ton unterscheidet dessen sehr Erfahrene Intonation ist. Sei es beim Solieren als auch beim Akkordspiel und Riffing.
Ich habe seitdem sehr sehr lange einen starken Fokus darauf gelegt und werde sowohl Live als auch im Studio jetzt meinem Anspruch auf Profi Ton gerecht. Auch mit meiner 20 Watt Übungstranse.
Das Defizit an Intonation kann man bei 90 % aller Youtube Videos beobachten.
Natürlich ist auch klar, das es sich beim Thema Intonation um Meckern auf mindestens fortgeschrittenem Niveau handelt, allerdings ist es eben das entscheidenste Merkmal, weit über Tempo, welches einen mindestens unterbewusst sofort erkennen lässt, das es sich um einen Gitarristen handelt, der sein Handwerk beherrscht. Und ja, das ist kein Vodoo, auf sowas achten Profis genau so, wie sie bewusst zwischen dem Klang von Up und Downstroke selbst im schnellsten Solo unterscheiden.
"A"
Leider ist das doch Voodoo, meiner Meinung nach. Klar ist es in einem Kompromiss, aber der sollte bei einer ordentlichen Gitarre (Vearbeitung/Einstellung) so minimal ausfallen, dass es
keinem auffällt bzw. auffallen kann.
Zumal man darauf nur beim Single-Note Spiel so krass drauf achten könnte, demnach müssten gerade
Barrés etc. meistens "falsch" intoniert sein, auch bei Profis.
Worauf ich abschliesend so reagierte:
Auch die Teuersten Gitarren mit normaler Bundierung können je nachdem wie du spielst, wenn du immer gleich greifst eine Abweichung im Centbereich haben. Wenn ich bei meiner Petrucci BFR (perfekt eingestellt, Saiten auf dem Höhepunkt ihres Zykluses) die Bünde gleichmäßig Durchgreife, ist kaum ein Ton Mit dem Korg DTR 2000 100% ig überein und wenn man zu etwas dazuspielt und ein geschultes Gehör hat, hört man das auch. Das Korg hat eine Genauigkeit auf den Cent genau
Mein Peterson Strobo Stomp ist auf 1/10 Cent genau und Abweichungen von 2-3 /10 kann ich hören und bin auch nicht bereit mich damit zufrieden zugeben.
Und ich stimme dir zu. Barrees sind am schwierigsten und häufig und auch bei bekannten Musikern Live nicht "perfekt" (ist sowieso schwierig) intoniert. Bei John Petrucci ist es nahe an der Perfektion, bei Satriani auch und auch bei vielen anderen Gitarrengöttern, bei Metallica bluten mir live die Ohren.
Aber das ist nichts was man hinnehmen muss, daran kann man arbeiten. Das kennt doch jeder, man spielt einen Barree über 6 Saiten und schlägt alle Saiten einzeln an und irgend ein Ton fällt minimal aus der Reihe. Ich habe mich einfach so lange hingesetzt bis ich die für mich bester Haltung des griffes raus hatte und reproduzieren konnte. Hier wein wenig lockerer die Dur Terz auf der G Saite greifen, auf die E und A Saite auch etwas mehr achten als auf die höheren Saiten.
Außerdem geht es dabei nicht darum es krampfhaft zu üben und dann darauf zu achten wie du sagst, sondern es einfach zu beherrschen und zu tun. Das kommt wenn man sehr sehr viel Gitarre spielt wohl mit der Zeit. So war es bei mir bis auf einige Ausnahmen.
Das befindet sich halt alles auch in Mess- und Hörbaren Bereichen, weshalb es kein Vodoo ist. Klar werden auf einem Gig nur wenige denken du intonierst falsch, wenn überhaupt wirds auf die Stimmung geschoben, aber man hört es.
An Studioproduktionen kannst du das natürlich nicht hören, da kann man zu viel daran drehen.
Seitdem ich Wert auf meine Intonation gelegt habe, hab ich im Gegensatz zu früheren Zeiten bei proffessionellen Aufnahmen zum ersten mal auf minimale Eingriffe von Autotune und ähnlichen Plugins oder Prozessoren verzichten können. Im Gegenteil es klingt sogar besser.
Edit: Im übrigen finde ich die Argumente die auf "das Publikum hörts eh nicht" bassieren, die hier in jedem 3. Thema angebracht werden irgendwie unverständlich. Ich richte meinen Anspruch an Ton und Musikalität nicht nach dem besten Ohr im Publikum, sondern Messe mich an den Ansprüchen die ich an mich stelle.
Ich hab auch nichts gegen deine Meinung oder die Tatsache/Behauptung?, das es viele Leute nicht hören, darunter auch sicher viele Gitarristen, das ist allerdings nur eine Frage der Gehörbildung
Wir haben die Diskussion an dieser Stelle einvernehmlich abgebrochen um den TO (vermutlich Anfänger) nicht unnötig in seinem Thread damit zu belasten und haben stattdessen beide das Interesse an möglichst vielen Meinungen entdeckt.
Also was meint ihr zum Thema
Ich fände es noch toll, wenn ihr in eurer Antwort, jeweils etwas zu euer Spielerfahrung sagt.
mfg Ronald
- Eigenschaft