Intonieren auf der E-Gitarre, Voodoo oder Realität ?

Intonieren auf der E-Gitarre, Voodoo oder Realität ?


  • Umfrageteilnehmer
    81
Ich denke, es ist eine ziemliche "Last", wenn man Gitarrist und Physiker ist :D

;)

geht so, siehe Brian May. Ich denke mal, es hindert mich nicht, hilft aber auch nicht wirklich weiter ....
 
Wenn man nur über Akkordspiel oder Singlenotes ohne Bending usw. spricht, muss man das Intonieren auf der E-Git. glaub ich nicht überbewerten. Ein gepflegtes Spiel, was mit den Jahren kommt, mal vorausgesetzt (also nicht zu extrem aufdrücken, was aber Saiten-abhängig ist).
Aber "kriegsentscheidend" ist zunächst mal ein gutes STIMMEN. Und hier gibt es schon immer die Suche nach dem besten Kompromiss, aufrund temperierter Stimmung, und wahrscheinlich kommt die Bundproblematik dazu. Also: in der Null-Lage eine sauberes E-Dur, C-Dur und A-Dur kriegen. Das geht aber mit guten Instrumenten leichter. Trotzdem ist immer viel Sorgfalt auf das Stimmen zu verwenden.
Ich stimme immer (ausgehend von einem Ton, z.B. von der Harp oder Klavier) nach Gehör, weil ich mein Intonationsempfinden immer parat haben will und nicht durch ein Stimmgerät wegrationalisiert.
Ja, Intonation ist unheimlich wichtig (der Ton macht die Musik), aber mit bewußt unterschiedlichem Saitendruck muss ich eigentlich bei den rel. hochwertigen Gitarren, die ich jetzt spiele (und wenn ich gut gestimmt und die Saitenreiter gut eingestellt habe, und evtl. die oder jene Sattelkerbe nochmal optimal nachgefeilt wurde) nicht arbeiten.

Michael
 
@Hovenbitzer -
nicht verrückt machen lassen, das A-Dur in der Nulllage ist wahrscheinlich der Akkord, der NIE richtig rein klingen wird, wie man auch stimmt.
Spiel es doch Barre auf V.Bund...
Michael
 
hi,
muss mich etwas über den sinn der abstimmung wundern, da hier nicht eine geschmacksfrage, sondern harte mathematische fakten diskutiert werden. es ist definitiv realität, genau so wie 2 + 2 = 4 ist! da kann man, wenn man nicht gerade ignorant oder in der 2. klasse von der schule abgegangen ist, nicht anderer meinung sein. zur auswahl hätten nur "wichtig" und "zu vernachlässigen" bzw. "unwichtig" stehen sollen. hierüber kann man streiten.
ich halte das thema für wichtig und merke bei jedem neuen stück wie sehr man, auch wenn man das stück, ob selbst geschrieben oder schon existent, eigentlich schon beherrscht, schließlich in der feinjustierung an der intonation arbeiten muss.
die frage hier ist nur wie wichtig es einem selbst ist, wie gut das ohr geschult ist und vor allem wie groß evtl noch andere spielerische baustellen sind, denn grobe oder offensichtliche technische defizite fallen eher ins gewicht als intonationsprobleme. um diese kümmert man sich eher, wenn der "rest" schon stimmt...
grüße,
tintin1a
 
Hallo,

kein Instrument ist zu 100% Perfekt. Es gibt sogar eine sogenannte Spannungszulage beim Greifen.
Es gibt sogar Sättel mit Ungleichen Auflagepunkten für die Saiten. Stegeinlagen nach diesem
Prinzip kennen viele. Allerdings sei hier gesagt, dass viele dieser Faktoren nicht zwangsläufig
Asuschlaggebend sein müssen. Es bleibt letztendlich ein Mysterium.

Andreas
 
Das Thema "Intonation" kann man nicht hoch genug einschätzen, insofern Dank an den Threadstarter, daß er uns dieses nochmal so richtig ins Bewußtsein ruft.

Denn das gehörmäßig ungeschulte Publikum wird niemals sagen können: hey, die Gitarre (oder der Bass, oder die Stimme) stimmt nicht richtig, sondern es wird nur fühlen
a) das klingt aber "rund", "geil" oder "gut" oder
b) irgendwas klingt hier "komisch", schräg oder so...

Kommt natürlich auch auf die Musikrichtung an (Bsp.: Jazz, Punk), aber generell schadet eine perfekte Intonation nie, sondern nützt immer. Schräg spielen kann man mit entsprechender Wildheit dann immer noch...

Michael
 
Scheiss Internet, ich hab gerade ne halbe stunde zugebracht nen super Beitrag zu schreiben und jetzt is er weg weil mein Wlan weg war:mad:

Da ich nicht die lust habe das alles nochmal zu schreiben hier die quintessenz:

Der Treadsteller redet davon den "Griffbretbedingten" Intonationsfehler zu kompensieren, mMn nach reicht es meinstens aber wenn man keine weiteren Intonnationsfehler dazugibt, z.B. durch zu viel kraft mit der Greifhand, zu harter Anschlag ...


Bei exponierten Tönen die man auch mal stehen lässt ist das aber anders, da machte ich meistens schon automatisch eine Korrektur in der Intonnation z.B. duch ein "Minibending", aber ich glaube das macht wahrscheinlich ( unbweusst ) jeder, da es sich sonst einfach grauenhaft anhört^^
Aber bei schnellen Läufen usw geht das allein technisch nicht ( zumindest nicht bei mir ).

Kann natürlich auch sein das in dem Video von dem der Treadstelelr spricht ( habs selber nicht gehöhrt ) die Bundreinheit enfach falsch eingestellt ist, das währe auch ne möglihckeit.
 
Kann natürlich auch sein das in dem Video von dem der Treadstelelr spricht ( habs selber nicht gehöhrt ) die Bundreinheit enfach falsch eingestellt ist, das währe auch ne möglihckeit.

Achtung OT: Die Bundreinheit kann man nicht einstellen ;)
 
Wie heßit dann das was man einstellt indem man da hinten an der Brücke rumschraubt ?
Das meinte ich nämlich

Die Oktavreinheit ;)

Das man Gitarren nicht Bundrein bekommen kann führt ja eben zu genau dieser Diskussion hier.
 
Die Oktavreinheit ;)

Das man Gitarren nicht Bundrein bekommen kann führt ja eben zu genau dieser Diskussion hier.

Ja das war mir klar, hab nur den Fachbegriff vertauscht, denn eines ist klar, wenn die Oktavreinheit nicht stimmt stimmt die Bundreinheit noch viel weniger als sonst.:D
 
Da du aber gerade persönlich anwesend bist mal ne Frage,
Korrigierst du den Intonationsfehler der Gitarre wie ich nur bei exponierten tönen oder redest du davon jeden ton ( auch schnelle läufe etc. ) "perfekt" zu intonieren
 
denn eines ist klar, wenn die Oktavreinheit nicht stimmt stimmt die Bundreinheit noch viel weniger als sonst.:D

Das stimmt so genau genommen leider auch nicht. Wenn du nach dem 13 Bund stimmst, stimmt die Bundreinheit "genau so viel", wie sonst auch.
Es gibt auch einige Stimmverfahren (z.B. bei Peterson Stimmgeräten) die mit speziell für die E-Gitarre entwickelten "temperierten" Stimmungen arbeiten, die richten sich auch nicht nach der Oktave, sondern teilweise nach dem Flagolet im 7. Bund und auch bei Bedarf nach anderen Noten außer der Oktave im 12. Bund und das hat auch seine Daseinsberechtigung.

Da du aber gerade persönlich anwesend bist mal ne Frage,
Korrigierst du den Intonationsfehler der Gitarre wie ich nur bei exponierten tönen oder redest du davon jeden ton ( auch schnelle läufe etc. ) "perfekt" zu intonieren

Ich rede von Akkorden und Single Notes jeder Art. Die Geschwindigkeit in Verbindung mit der Notenlänge ist dabei aber sicherlich umgekehrt proportional zu dem Maß in dem es einem gezielt Möglich ist zu intonieren.
Ab einer gewissen Speed Grenze ist es sicherlich zum einen eher Gefühl und zum andern ohnehin auch für das geübte Ohr wohl schwierig aus einer 4 Takt langen 16tel Sequenz 4-5 mittelmäßig intonierte Noten heraus zuhören.
Aber auch hier gilt meiner Meinung nach, das man sauberer Intoniert je mehr man sein Instrument beherrscht und je lockerer man ist. Ist man verkrampft (warum auch immer) wird das alles sowieso nichts.
 
Stimmt doch mal die Gitarre leer mit der E-Saite, dann nemmt ihr den 12ten Bund der E-Saite und schaut ob die Stimmung noch die gleiche ist. Dann seht ihr ob die Gitarre richtig intoniert. :gruebel: Auch wenn ihr zu fest draufdrückt gibt es da unterschiede in der Stimmung, und das muss man halt hören ob das passt und das dauert eben. Genauso werden im Studio Gitarren für einen Akkord extra umgestimmt das dieser passt usw.......


greetz
 
Also, wenn ich da auch noch etwas beisteuern dürfte:
Leutz, ihr habt wahrscheinlich alle ein chromatisches Stimmgerät. Dann überprüft doch mal damit eure Intonation, und zwar nicht - wie hier mehrfach geschrieben - in Hinblick auf den ausgeübten Druck der linken Hand bzw. deren Finger, sondern schaut euch mal an, was passiert, wenn man exakt hinter dem Bundstäbchen greift, oder etwas davon weggeht.
Der eine oder andere wird wissen, daß die Gitarre eben ein teilintonierendes Instrument ist, d. h. das anders als beim Klavier das Treffen des richtigen Bundes noch lange nicht den richtigen Ton ergibt, weil ein erhöhter Ton immer noch ein paar Herz (oder cent) unter dem erniedrigten nächsthöheren Ton liegt. Für einen Anfänger genügt der Augenschein mit dem Stimmgerät, aber auch für viele Fortgeschrittene dürfte sich mit der Methode noch etwas Frust einstellen, weil hier die Wurzel der richtigen Intonation liegt.
Glücklich (oder eher ziemlich unglücklich) sind die, die hören, daß z.B. His-Dur nicht gleich C-Dur ist, und sich dann damit herumschlagen dürfen, daß sie das anderen nicht klarmachen können, weil die es einfach nicht hören.
Viele wären sehr gut damit beraten, nicht Skalen und alle möglichen Techniken auf Höchstgeschwindigkeit zu trainieren, sondern notfalls auch mit Hilfe des Stimmgerätes erstmal ihre Griff- wie auch ihre Ziehtechnik sauber zu kriegen. Und wer mal erlebt hat, wieviel Druck sich mit gut gestimmten Instrumenten und entsprechend trainierten Bedienungspersonal (das natürlich auch ein gutes Timing haben muss) machen lässt, der wird mich dann verstehen.
Bei den anderen hoffe ich auf Verständnis, und - bevor hier gehässige Kommentare kommen - probiert´s erstmal aus.;)
 
Also ich habe das jetzt mal bei Akkorden ausprobiert und durch festeres Drücken die zu tiefen töne korrigiert, und ich muss sagen, das klingt echt viel geiler.

Jetzt habe ich aber noch ein Problem:
Wie kann ich Töne korrigieren die zu hoch sind?

Ich versuche immer möglichst dicht hinter dem Bundstäbchen zu greifen und mit so wenig Durck wie möglich, weiter hinten wird der ton nämlich nicht wirklich tiefer, nur unsauberer, bzw. ich brauch mehr Druck damit er sauber kommt, so krieg ich ihn nicht Tiefer.

PS: so ab dem 17. Bund hab ich eh kaum Spielraum dir Töne irgendwie anders zu greifen.
Tipps?
 
Ich denke es kommt auf die Musik an, ob es wichtig ist oder nicht. Ich denke bei Sachen wie Steve Vai ist es wichtiger als bei dem Geschrote, wie ich meine Gitarre für Death Metal, Hardcore und Grindcore malträtiere! ;) Aber es stimmt, man kann viel rausholen und ich denke die einzige Art und Weise wie man besser wird ist üben, üben und üben. Man muss einfach ein Gefühl dafür bekommen und darf nicht zu gezwungen an die Sache gehen. Denn wie schon gesagt wurde: Es ist nun mal nur Meckern auf (meiner Meinung nach) allerhöchstem Niveau...
 

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