Iso Cab selber bauen

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Moin,

ich würde mir gerne ein Iso Cab bauen. Also eine Holzbox für meine ppc112, die ich mit Akustikschaum ausgekleiden werde.
Wo wir auch beim Thema wären...welche von diesen "Pyramidenmatten" wäre denn geeignet? (brauche ich überhaupt Pyramiden oder doch diese Zacken?..also https://www.thomann.de/de/the_takustik_hilo_p80.htm oder https://www.thomann.de/de/the_takustik_was7_absorber_8erset.htm)
Meine bisherigen Erkenntnisse beschränken sich da auf: je dicker, desto besser.
Auralex wurde mir empfohlen, aber die sind echt teuer...ich will ja auch kein Studio auskleiden.
Reichen nicht evtl auch die Günstigen von t.acoutics, oder sollte man tatsächlich etwas mehr investieren?
Geplant ist Küchenarbeitsplatte, die ich einfach mit ein paar Spax verschraube. Der Deckel wird dann mit Scharnieren und irgendwelchen Klemmen zum Schließen versehen. Abgedichtet wird der Deckel mit Moosgummi oder was in der Richtung...

Erreichen will ich damit eigtl nur eine erhebliche Lautstärkereduzierung, wenn ich meinen Amp zum Aufnehmen mal lauter mache.

PS: ka, ob ich hier überhaupt richtig bin mit der Frage...
 
Eigenschaft
 
Du brauchst Das Ding für leise Aufnahmen in "häuslicher" Gegend?

Das kann man dann nicht wirklich pauschalisieren, was die Pyramidenform angeht. Für die Lautstärkedämmung ist weniger die Pyramidenform, als die massive Ausführung von entscheidender Rolle, sowie möglichst gute Luftdichtheit....allerdings nicht 100% luftdicht, sonst produzierst Du eine Art Speaker-Kompression. Für 4x12er Gitarrenboxen habe ich beste Erfahrungen mit doppelter 18mm MDF-Platte gemacht - Eine Bodenplatte (ebenfalls doppelt), mit einer aufgesetzten Haube. Die Bodenplatte sollte dabei möglichst gut vom Boden entkoppelt sein. Dicke Gummidfüße helfen dabei recht gut.... ideal sind konische oder pyramidenförmige Gummifüße.

Die Bodenplatte komplett im Kontaktbereich des Deckels mit Moosgummi bekleben. Die Haube sollte quasi aus "einem Guss" sein... alle Platten dübeln und verkleben...eventuell zusätzliche Schrauben, wenn nötig.Auf der Voderseite (also auf der Speaker-Seite) mittig eine Öffnung einplanen, die mit einem möglichst stark gewinkelten Luftkanal nach außen führt. Auch diesen Luftkanal dann mit Pyramidenschaum bekleben. Dieser Luftkanal ermöglicht die Interaktion der Speaker mit der Raumluft über das abgeschlossene "Kistensystem" hinaus.

Du kannst Dich hier mal bei den Boxenbauern informieren.... vom Prinzip her musst Du nämlich eine HiFi-Box bauen, die über die eigentliche Gitarrenbox gestülpt wird.



Was Du intern dann für einen Noppen- oder Pyramidenschaum wählst, hängt vollständig von dem gewünschen "Raumklang" ab, den Du erzeugen willst. Ich bin dabei immer mit ganz schlichtem Noppenschaum (dem Billigsten) rangegangen... nimmt alle Frequenzen raus und klingt ziemlich trocken, wie ins Pult gespielt. Andere Pyramidenformen erzeugen einen anderen Klang - die Unterschiede sind allerdings ziemlich klein und bzgl. Preis/Leistung daher in Frage zu stellen.


Deine angepeilte Küchenarbeitplatte ist eher nicht ideal, weil nicht massiv genug. Eine reine Verschraubung reicht auch nicht aus... zusätzliches Kleben ist Pflicht. Scharniere, Klemmen oder andere Metallteile solltest Du eher vermeiden, weil die EVENTUELL zu klappernden oder rasselnden Geräuschen führen können. Ideal ist Dein Iso-Cab, wenn es durch sein Eigengewicht selbstdichtend auf der Bodenplatte ist - und das Eigengewicht ist bei doppelt 18mm MDF nicht zu vernachlässigen - knappe 30 oder gar 50 KG sind nicht ungewöhnlich...
 
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gegen schall von innen nach außen hilft vor allem gewicht. schau mal auf dem baumarkt deines vertrauens nach waschmaschinenmatten. die sind da wesentlich besser geeignet als noppenschaum. das mit dem gewicht gilt auch für die holzteile. eine dichte faserplatte gibts evtl. auch dort, wo du die waschmaschinenmatte findest. das mit dem kleben hat smartin bereits gebracht. zusätzlich würde ich noch eine bahn silicon ziehen, damit's auch wirklich dicht ist.

prinzipbedingt lohnt es sich auch mal im forum nach artverwandten themen zu suchen, z. b. findet man das hier: https://www.musiker-board.de/verstaerker-boxen-e-git/463584-diy-isolation-box-bastelbericht.html
 
deine absorberplatten sehen aus wie meine waschmaschinenunterlagen :) was hast du bezahlt?
 
Ja, die sind sehr ähnlich. Könnte mann glatt verwechseln. Ich hab die preise jetzt nicht mehr einzeln im Kopf. Der Schaumstoff war aber insgesamt sehr teuer. Ich hab irgendwas mit 200,00 € im Kopf. Das ist aber dann der komplette Schaumstoff, incl. Verschnitt.
Gruß
 
ach scheisse. wie groß waren die gelieferten platten?
 
Ja Waschmaschinen-Matten hatte ich mir schon mal angeguckt, sofern wir das Gleiche meinen (diese richtig fetten Gummimatten). Aber die stinken in der Regel, wie ne Chemifabrik...das wollte ich mir eigtl nicht ins Zimmer stellen. Habe diese Dinger aber bisher immer nur im Baumarkt gesehen...vielleicht gibt's die ja auch in "nicht ganz so gesundheitsschädlich"? Wäre natürlich ne gute Sache, wenn ich die auch noch in die Konstruktion integriere.

Möglichst luftdichtes Verschließen ist mir klar, deswegen auch Moosgummi, um den Deckel richtig zu schließen. Komplett luftdicht wird es aber ohnehin nicht, weil ich ja ein Mikrofonkabel und das Boxenkabel reinleiten muss/möchte. (Anschlüsse reinlöten ist eigtl nicht geplant.)
Was Scharniere angeht: dann isses aber relativ umständlich die Isobox mal zu öffnen...brauche meine Box ja auch im Proberaum. Außerdem habe ich Zweifel, dass der Deckel ohne Klemmen richtig schließt. Hatte an eine Kombination aus Scharnieren und Schnallen (wie an einem Gitarrenkoffer) gedacht.

Zu den DIY Threads: Genau sowas hab ich gesucht...hab aber immer nach "Iso Cabs" gesucht. :rolleyes:
Ich will aber keine Iso-Box bauen, wo nur ein Speaker drin ist, sondern sozusagen einen kleinen Raum, in den ich meine PPC 112 (eine 1 x 12") stellen und abmikrofonieren kann. Mit der Masse ansich gebe ich natürlich recht. Dafür würde ich ja in erster Linie die relativ dicke Küchenplatte als Gehäuse verwenden*. Da der Raum allerdings relativ klein wäre (also nur knapp größer als die Box selber), hätte ich bei Aufnahmen ohne Pyramiden doch mit Reflektionen zu kämpfen, oder nicht? :gruebel:

Von daher verspreche ich mir von den Pyramiden zum einen die Reflektionsreduzierung im Inneren der Box und zum anderen sollen sie mittlere und hohe Frequenzen nicht so nach außen lassen. Für Bässe und Tiefmitten hatte ich extra dicke Platten gedacht (so der Plan). Als Unterlage habe ich einen sehr dicken Läufer (son kleiner Teppich, doppelt gelegt --> gibt ca 4cm Teppich auf dem dann die Box stehen wird). Unter die Iso Box werde ich zusätzlich noch Rollen montieren...weniger wegen Entkoppplung, sondern mehr wegen Mobilität. Denke mal dass son Ding sau schwer wird.

Man könnte doch evtl folgende Konstruktion machen:
Äußere Hülle aus Küchenplatte (schön dick: 4cm), innen mit Absorber Platten auskleiden, dann eine Kleinere Box aus MBF oder vllt sogar nur phermacell reinbauen und die innen mit Pyramiden versehen. Wäre also sozusagen ne Raum in Raum Lösung...oder ist die zusätzliche Schicht mdf dann vielleicht gar nicht nötig und es reicht die Pyramiden direkt auf die Dämmplatten zu kleben? (so wie bei uwgestein)


Noch mal zurück zu meiner zentralen Frage: Ist es ratsam, den teuren Kram von z.B. Auralex zu kaufen, oder reicht da eventuell auch der günstigere Kram von t.acoutics (oder ne Kombination aus beidem)? Ich bin ja kein professioneller Musiker oder habe Ambitionen professionell zu werden. Ich möchte einfach nur mal nett n bisschen was aufnehmen können, ohne gleich die ganze Nachbarschaft beschallen zu müssen (und was nicht sofort total fürn Poppes klingt).
Wäre für Tips sehr dankbar, bin leider totaler Laie, was den Markt angeht.




*) Achso - Küchenplatte ist für mich alles an Arbeitsplatte, was ich im BM so bekommen kann. Die gibt's ja auch als massive Kiefern-Bretter. Massive Buche oder Eiche werde ich mir eher nicht leisten können - zu teuer.
Ich hätte jetzt gedacht, dass MBF eher nicht geeignet ist, weil zu dünn.
 
hi,

ich glaube, dass deine Fragen nicht wirklich von aussen beantwortet werden können. Da spielen sehr viele Faktoren (Holz, Schaumstoff, Konstruktion, Größe,etc.) mit rein. Ich habe meinen Schaumstoff von http://www.aixfoam.de erhalten. Die haben auch den Schaumstoff für diverse Isocabs geliefert, die es auf dem Markt zu kaufen gibt. Ich habe lange mit einem Mitarbeiter gesprochen und mich beraten lassen. Wenn Du dort dem richtigen Mitarbeiter erzählst, was du genau bauen möchtest und was du suchst, kann man dir dort genau erklären was du zur Umsetzung brauchst.

gruß
 
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Alles klar, vielen Dank für den Hinweis! Ich werd die Jungs dann mal kontaktieren.
 
*) Achso - Küchenplatte ist für mich alles an Arbeitsplatte, was ich im BM so bekommen kann. Die gibt's ja auch als massive Kiefern-Bretter. Massive Buche oder Eiche werde ich mir eher nicht leisten können - zu teuer.
Ich hätte jetzt gedacht, dass MBF eher nicht geeignet ist, weil zu dünn.

Massivholz ist für Boxenbau ziemlich ungeeignet, weil es zu Eigenschwingungen neigt. Deshalb nimmt man ja für Gitarren Massivholz, weil das ein gutes Sustain ergibt. Bei einer Box (und erst recht bei einer Iso-Cab) möchte man ja aber gerade nicht, dass das Gehäuse mitschwingt, deshalb MDF.
 
das mit dem schaum als dämmstoff hast du falsch verstanden:

möchtest du verhindern, dass schall aus der box nach außen kommt, hilft dir noppenschaum nicht - da muss material einer hohen dichte ran. küchenarbeitsplatte aus spanplatten ist deshalb auch weniger günstig, eine dicke mdf-platte ist da besser, da die eine größere dichte hat. große dichte bedeutet mehr gewicht bei gleicher dicke --> die idee mit den rollen ist deshalb nicht schlecht. die denke mit der waschmaschinengummidingsdabumsmatte knallt in die gleiche kerbe: das ding hat ne hohe dichte und bringt gewicht mit. wenns stinkt, lass es auslüften. meine stinkt nicht mehr.

zum thema abdichten: dort wo luft mit der umgebung ausgetauscht werden kann (weils vielleicht nicht dicht ist) kommt auch schall raus. deshalb gilt auch hier: dicht machen. kabeldurchführungen einkleben bzw. gibt's kabeldurchführungen die richtig verschraubt werden können. am besten wirds sicher sein, sich die mühe mit dem löten zu machen und ne buchsenplatte vorzusehen, die auf das gehäuse aufbaut um an dieser stelle nicht den querschnitt zu schwächen (dünn=schall durch :). ein flach aufliegender deckel mit moosgummi, der auf die box gepresst wird ist gut. wenn das ding aber nicht einfach flach aufliegt sondern ein profil zur vergrößerung des dichtenden querschnittes bekommt, ist es besser. schau dir dazu mal ein fenster an.

reflexionen/interferenzen: interne reflexionen machen dir ja eigentlich nicht probleme, erst wenn die interferieren wirds blöd. irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, wie noppenschaum das verhindern soll. wo liegt dein frequenzbereich? in welchem frequenzbereich wirkt noppenschaum? genügt es evtl. eine oder zwei flächen der box aus dem winkel zu drehen um unparallelitäten reinzubringen?

so wie es aussieht, steckt ganz schön arbeit in so ner kiste...

aber ich find es spannend, halt uns auf dem laufenden
 
Moin,

ich würde mir gerne ein Iso Cab bauen. Also eine Holzbox für meine ppc112, die ich mit Akustikschaum ausgekleiden werde.
Wo wir auch beim Thema wären...welche von diesen "Pyramidenmatten" wäre denn geeignet? (brauche ich überhaupt Pyramiden oder doch diese Zacken?..also https://www.thomann.de/de/the_takustik_hilo_p80.htm oder https://www.thomann.de/de/the_takustik_was7_absorber_8erset.htm)
Meine bisherigen Erkenntnisse beschränken sich da auf: je dicker, desto besser.
Auralex wurde mir empfohlen, aber die sind echt teuer...ich will ja auch kein Studio auskleiden.
Reichen nicht evtl auch die Günstigen von t.acoutics, oder sollte man tatsächlich etwas mehr investieren?
Geplant ist Küchenarbeitsplatte, die ich einfach mit ein paar Spax verschraube. Der Deckel wird dann mit Scharnieren und irgendwelchen Klemmen zum Schließen versehen. Abgedichtet wird der Deckel mit Moosgummi oder was in der Richtung...

Erreichen will ich damit eigtl nur eine erhebliche Lautstärkereduzierung, wenn ich meinen Amp zum Aufnehmen mal lauter mache.

PS: ka, ob ich hier überhaupt richtig bin mit der Frage...


Guten Tag!
Was hast Du vor um Himmels Willen, Du willst doch nur eine Gitarrre leise abnehmen oder sehe ich das falsch?
Wenn ja , dann mach doch einfach Deinen Verstärker leiser, geht nicht, oder der klingt dann nicht, tja.
Der kann nur laut ? Das was Du vor hast, ist wie wenn Du schon auf Krücken läufst, und das auf Krücken.
Mach Dir doch keinen solchen Stress, kuck daß Dein Amp leise klingen kann, und fertig, wenn er das nicht kann, dann
weiß ich auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es ist die Frage, ob DIY am Ende wirklich lohnt. Isoboxen gibt es fertig von Randall oder Jet City zu ganz verträglichen Preisen. Wenn man alleine den Preis der Einzelkomponenten zusammenrechnet lohnt sich der Selbstbau eigentlich nicht - und das sind Designs, über die sich schon mal etwas Gedanken gemacht hat. Eine Box in a Box Wird da nicht billiger und nimmt ordentlich Platz ein. Die großen Flächen übertragen den Schall wieder besser. Klingen wird die Orange Box in dem Chamber auch anders als im normalen Raum...
 
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Du willst doch nur eine Gitarrre leise abnehmen oder sehe ich das falsch?

Kurz und knapp: Ja, das siehst du falsch.

Ich will die Gitarre laut abnehmen, im Raum aber nicht die vollen 120db, sondern nur ~80db haben. Ich kann also den Röhrenverstärker in die Sättigung fahren, ohne direkt die komplette Siedlung mit zu beschallen. Das Mikro befindet sich dabei selbstverständlich mit in der Iso Box. Außen will ich nix mehr abnehmen, das passiert alles im Inneren.
Bei Drummern nennt man das "Raum in Raum", nur dass eine Gitarrenbox sehr viel kleiner als ein Drumset ist und deshalb der "Raum im Raum" nicht besonders groß sein muss.
Die Presse nennt sowas halt Iso Cabinet. :nix:


@TomSofa:
Das mit dem proifilierten Deckel hab ich mir schon fast gedacht. Ich vermute einfach mal, du meinst damit das leichte Anschrägen, um rechte Winkel zu vermeiden?


Meine Konstruktionsidee habe ich übrigens vom Betreiber der 42Studios. Ich dachte das wäre erst mal ein ganz guter Ansatz...
Ich will natürlich alles kostentechnisch etwas im Rahmen halten, daher auch die Frage nach dem günstigeren Noppenschaum.



PS: krass, die randall kostet ja nur noch 500. Ich hatte irgendwie an die 1000€ im Kopf... :gruebel:
Das Jetcity liegt bei 350, allerdings sollen da dann noch einige Nacharbeiten anstehen, wie z.B. zusätzliches Abdichten der Klappe und ich würde wohl auch gerne den Speaker tauschen...dann wär ich auch schon wieder bei rund 500.
Ich finde sie sieht auf den Produktfotos auch nicht so sehr vertrauenserweckend aus...als Dämmmaterial irgendwelche Watte, die drin rum fleddert.
7942385_800.jpg
 
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Ob man die Isobox von Jet City noch mal nachbearbeiten muss\sollte, kann ich nicht sagen! Das Modell was ich gesehen habe, sah ganz ordentlich aus. Ich bin dennoch bei einer Grossmann Fatbox gelandet, weil ich mir dort den Speaker aussuchen konnte und die Dämpfung noch mal höher ausfällt als bei Randal und Jet City. Dabei ist bemerkenswert , dass bei der Grossmann Box keine Verschlüsse für die Haube gibt. Da reicht das Eigengewicht der Haube und ein Gummidichtband völlig, um das abzudichten.
 
Falls Dein Projekt noch aktuell ist ... hier mein eigener Baubericht: https://www.musiker-board.de/modifi...cb-diy-oversize-iso-cab-festinstallation.html

Das gute Stück Oversized zu bauen war eine gute Idee ... nur die Konstruktion mit MDF ist sehr schwer und sollte fest installiert sein. Durch das hohe Eigengewicht lässt sich die Konstruktion aber Gut koppeln bzw. auch entkoppeln ... je nach dem was gewünscht wird ;) ... Wer Bock auf Optik hat, kann die ISO-Box auch abschkeifen und mit Strukturlack rollen. Ich persönlich lege einfach eine große Decke drüber ;)

Die Box ist komplett verleimt und verschraubt und auch noch zusätzlich abgedichtet. Durch die hochwertigen Aktustikschaum werden die Reflextionen auch auf ein Minimum reduziert. Trotzdem hat die Box Ihre Schwächen bei einer zu tiefen Basswidergabe. Aufgefallen ist mir das an keinem meiner Amps, aber u.a. bei beinem Tri-A.C. von Tech21, was gnadenlos Bass zur Verfügung stellt wo der Amp eigentlich keinen generieren können dürfte ... liegt wohl daran, dass der TRI-A.C. auch als Bass DI zu benutzen ist? Die Box für Bass Aufnahmen zu verwenden ist nicht möglich, da die Eigenresonanz so heftig wird, dass alles nur noch vibriert und klappert.

Ich nehme jedoch trotzdem im Verbund mit einem Attenuator auf. Das Ermöglicht mir den AMP richtig laut auszufahren ... ein wenig Leistung wird durch den Attenuator verbrannt und die Pappe kann trotzdem noch ordentlich schwingen. Meine Abhöre vom DAW ist tatsächlich lauter und überträgt sich weit deutlicher ins Mauerwerk als mein ISO Cab ... Geil, aber auch schade auf der anderen Hand, da lautes Abmischen somit nur mit Headphones machbar ist :redface:

Was in meiner Rechnung zu einem Endpreis von knapp 280 EUR natürlich fehlt sind die Akustikschaumplatten und der Noppenschaumstoff. Alleine vom Noppenschaumstoff werden 2 qm benötigt. Wer was gutes bauen will (und das empfehle ich eindeutig) findet hier mit den größten Kostenfaktor! Trotzdem aber sollte es möglich sein unter dem Budget der Randal ISO 12 oder vergleichbar zu bleiben :great:
 
Da ich vor kurzem selber eine Iso-Box gebaut habe (Speaker in Box, nicht Box in Box) hier ein paar schnelle Worte:

Die ganze Box wurde aus 25 mm MDF gebaut und ist ca 43x47x70*. Die Ecken sind 45° Winkel und verleimt. Die Maße waren als Durchschnitt der hier angegebenen Werte bzw. aus Notwendigkeit aufgrund von vorhandenen Materialien gewählt. Die Speakerplatte hab ich noch um 7° angewinkelt* um stehende Wellen zu vermeiden.
Zu öffnen ist eine Seitenwand der Mikrophon-Kammer, die mit mit einrastenden Verschlüssen* verschlossen wird.(keine Empfehlung wenn du große Amps voll ausfahren willst, sie fangen irgendwann an Geräusche zu machen)
Die Innenwände sind mit billigen Thoman-Noppenschaum abgeklebt und er erfüllt seinen Zweck- es klingt Trocken. Ich habe die Version mit möglichst dicker Basis und kurzen Noppen Gewählt*, kann dir aber auch nichts über die Unterschiede sagen. Der "Deckel" (also der Zugang zur Mikrophon-Kammer) ist mit Dichtungen aus dem Baumarkt verschlossen. Die sind deutlich feiner als das meiste Moosgummi, kosten nichts und machen dicht!(der Unterschied nach dem einkleben ist sehr groß)
XLR(Mikro) und Klinke(Amp) sind mit Neutriksteckern* durch die Wand geführt und mit Silikon abgedichtet und sind dementsprechend dicht.
Als Speaker arbeitet ein K100 in der Box, aufgrund seines hohen Wirkungsgrads vielleicht nicht die beste Wahl. Für dich interessant ist wohl eher, dass er sehr laut ist, die Dämmung dementsprechend beurteilt wird.

Ergebnis: Dämmung super, Klang super (mit Einschränkungen)
Da ich keine Möglichkeit habe genaue DB Zahlen zu nennen nur soviel: Aus gehörschädigend wird mit Verschluss des Deckels mietwohnungstauglich. Dafür muss die Box aber vom Boden entkoppelt werden, da der Bass weiterhin gut übertragen wird. Halbierte Tennisbälle oder Hifi-Spitzen reichen.
Der Klang ist sehr trocken, einziges Manko ist, dass meine Box zu einer Eigenresonanz mit bestimmten Verstärkern beim C neigt. Es kann an optionalen Konstruktionsdetails liegen, die ich hier nicht erwähnt habe, aber besser eine Warnung zu viel ...
Das Gewicht ist übrigens weniger Kritisch als es scheint. Inklusive 4,5 Kg* Speaker wiegt die Box gerade mal 30 Kg, also nicht schlimmer als eine 4x12.
Zu den Aussagen, dass es sich preislich nicht lohnt:
Speaker: ~110
MDF: ~60
IsoSchaum:~30
Schwanenhals, Buchsen, Kabel, etc:~40
Zusammen also ~240 Euro*.
Das sind noch gute 100 Weniger als die billig-Box mit noname Speaker und dünnen Wänden ...

Zwei Tipps noch: Wenn du nicht Handwerklich versiert bist lohnt es sich vielleicht einen Tischler oder Tischler-Azubi um Hilfe zu bitten. Die Bauen so eine Box in wenigen Stunden für wenig Geld stabil und dicht!
Box in Box lohnt sich vor allem für Leute mit Vintage-Combos oder solche die gerne ihre 4x12 Live isolieren wollen. Wenn beides nicht zutrifft ist Speaker in Box unkompliziert und günstiger.

*aus dem Gedächtnis, genaueres auf Nachfrage.

Gruß, Bite
 
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Gibts Bilder von deiner Isobox?
 
Nein, bisher nicht. Das beste was ich hinbekommen könnte wären auch mittelfristig nur Bilder per Laptop-cam in unterirdischer Qualität.
Gibt es irgendwas spezielles was du sehen willst ?
 

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