Isovox 2: Dumm gekauft oder dumm gemischt?

Naja schon, nämlich wie sie die Reflexionen wegbekommen.
Die Beplankung absorbiert das meiste. Zumindest der Stimmbereich ist sehr gut abgedeckt. Bass habe ich noch nicht getestet. Dafür ist es auch nicht gedacht, sondern Sprach- und Gesangsaufnahmen. Akustische Instrumente funktionieren ebenfalls gut, wenn man auf den fehlenden Raumklang verzichten kann.
 
Wie groß ist sowas?
So eine steht bei uns an der Universität im Keller.
Kostenpunkt ist 5-stellig und in Wahrheit ist das einfach ein einigermaßen gut gebauter Studio Raum-In-Raum.

Hat mit der klassischen Rapper-Gesangskabine nichts zu tun.

Und mit der Marketingfalle namens Isovox natürlich noch viel weniger :)
 
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Das heißt, das hier bringt nichts? Habe die Seite gefunden auf der Suche nach Tipps zum Röhrenwechsel beim Marshall JVM, aber offenbar hat der Typ sich zufällig auch eine solche Box gebaut.

http://www.iced-tea.de/?p=473
 
das hier bringt nichts?
Vielleicht bei einem Gitarrenamp, aber für den Gesang....? Das willst du nicht.
Da kauf dir lieber ein mobiles Interface und setz dich ins Auto. Schön in Ruhe am Wald... ;-)

Kannst aber auch @Iced_tea selbst fragen, vielleicht ist das seine Seite :opa:

Generell, ich hab mir mal die Videos angesehen. Finde den Klang jetzt auch nicht so unheimlich super, dass ich mich dafür in so ein Klaustrophobium stellen würde.
Die Stimmen klingen nicht natürlich, man merkt auch, dass dort nachgeholfen wurde. Nicht zugunsten einer halbwegs natürlichen Stimme. Die klingen so unheimlich dünn, spitz und ohne das wichtige "Mittenfleisch", dass ich sagen würde, da wurde einfach zu viel von der Boxiness abgesenkt und dabei auch alles an Substanz aus der Stimme gezogen.
Ganz ehrlich, das ist Mumpitz. Da besorg dir lieber für ein paar Euro einige laufende Meter dickes Bühnenmolton, hänge das in mehreren Lagen an eine geeignete Stelle in deiner Wohnung und trenn dir so einen Gesangsraum 2x3m oder ähnlich ab. Hab ich vor ein paar Jahren auch so gemacht. Nicht optimal aber als bessere Notlösung geht das gut.
Vor allem, wenn man singen will, brauch man Luft und auch Raum.
 
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Vielleicht finde ich ja noch eine andere Verwendung für das Teil :D . Achtung, was völlig anderes jetzt!

Wir haben uns im Herbst 2013 eine Schalmei zugelegt, weil Mittelalter und so :) . Mit Holzbläsern hatte ich generell noch nicht viel am Hut, außer mal probeweise ein bisschen auf der Blockflöte herumgedudelt; die Schalmei spielt sich schwieriger, weil sie ja ein Doppelrohrblatt-Instrument ist. Aber gut, habe ich gedacht, mit Übung bekommt man das hin... wenn man denn guten Gewissens mit dem Teil üben könnte.

Als der Schalmeibauer das Teil in seiner Mietwohnung (!) demonstriert hat, konnte er schön auf Zimmerlautstärke spielen, da hat sich auch kein Nachbar drüber oder drunter beschwert. Aber klar... der kann das ja auch. :) Wenn man sich hingegen als Anfänger erst einmal abmüht, da überhaupt einen Ton heraus zu bekommen, wird's auch gerne mal plötzlich lauter als beabsichtigt. Kaum haben wir das Teil in unserem Haus zum ersten Mal ausprobiert, war der Schreck doch groß.

Das Nervige daran ist die durchdringende, quäkige Frequenz. Erinnerte ein wenig an das Saxofon aus der Band meines Bruders - das einzige Instrument, dass es bisher fertig gebracht hat, unseren Nachbarn zum Meckern zu bringen (dafür dann aber schon nach 5 Minuten Spiel).

Mit der Schalmei haben wir's dann gar nicht erst so weit kommen lassen - mehrere Jahre lang hatten wir sie an besagten Saxofonisten verliehen, der wohnt in einem freistehenden Haus, sein Bruder hat ein akustisches Schlagzeug, die Nachbarn sind generell toleranter, und er hat halt generell auch mehr Ahnung von Holzbläsern.

Lange Rede, kurzer Sinn: Gestern waren wir bei der Familie auf der Geburtstagsfeier und haben die Schalmei wieder mitgenommen, weil sie dort wohl auch nicht genutzt wird.

Da die Isovox ja zumindest im Abdämpfen der hohen Frequenzen ganz gut ist, vielleicht taugt sie zumindest als Schalmei-Übungskasten? :D
 
Da Du ja alle Zutaten hast wirst Du uns das sicher bald berichten können...... :D
 
Okay, ich habe mich jetzt ein bisschen grob zum Thema Kammfiltereffekt informiert, und ich glaube, ich kann jetzt ungefähr nachvollziehen, was ihr meint.

Mein Gesangslehrer hatte als klassisches Beispiel für solche Effekte ein Mikrofon auf einem Tisch angegeben, wo die Reflektion vom Mund auf den Tisch ins Mikro den Kammfilter verursacht. Hier in der Box haben wir dann ja im Endeffekt das gleiche Szenario, nur waagerecht statt horizontal (Mund --> Seitenwand --> Mikro). Und der leichte zeitliche Versatz führt dann zum Aus-Canceln (sch*ß Anglizismen :D ) bestimmter Frequenzen, was den Klang so verfremdet.

Aber nach der Logik wäre doch nicht die geringe Größe der Box das Problem, sondern lediglich die Tatsache, dass die Wände Frequenzen zwischen ca. 200 - 500 Hz reflektieren? Wenn ich sie irgendwie dazu bringen kann, diese Frequenzen ebenfalls zu schlucken, indem ich Bassfallen einbaue oder die Wände uneben mache, dann dürfte ich doch auch diesen Effekt nicht haben?

Bei einem größeren Raum braucht es halt logischerweise länger, bis die Reflektionen von der Wand wieder beim Mikro sind, und deshalb ist der Effekt bei so einem kleinen Raum so viel extremer. Aber man will doch sowieso am liebsten die Reflektion ganz abstellen, wenn man die Isovox benutzt. Ziel ist mit dem Teil ja ein möglichst trockenes Ausgangssignal, auf das man dann bei Bedarf immer noch einfach ein bisschen mehr Hall drauf packen kann.
 
Okay, ich habe mich jetzt ein bisschen grob zum Thema Kammfiltereffekt informiert, und ich glaube, ich kann jetzt ungefähr nachvollziehen, was ihr meint.

Na besser spät als nie würd ich sagen. :)

Du bist schon nahe dran. Ab ca. 100ms (oder weniger, hab den Wert grade nicht im Kopf) Zeitverzögerung nimmt der Mensch diese Reflexionen als Hall war. Das Problem besteht also vor allem in kleinen Räumen und Kammern. Wenn du die Reflexionen an der Wand zu 100% dämpfen könntest wäre das auch kein Problem. Das ist aber genau die schwierigkeit.
 
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Gut, also dann nochmal zurück zur Ausgangsfrage: Gibt es irgendetwas, das man an die Wände innen in der Isovox pappen kann, damit diese besser Low Mid-Frequenzen zwischen ~150-500 Hz schlucken, anstatt sie zu reflektieren? Wenn auch nicht komplett, dann doch zumindest stärker als jetzt? Kissen reinstopfen war ja schon mal ein Anfang, wie ich gemerkt habe :D .

Eine Verlängerung des Zeitintervalls, sodass Hall draus wird - das klingt zwar interessant, würde aber eben ein Nach-außen-Dehnen der Wände voraussetzen - oder eine größere Box. Vielleicht gibt's das dann bei der Isovox 3, aber im Gegensatz zu Software gibt es hier ja kein kostenloses oder vergünstigtes "Upgrade" ;) . Außerdem will man ja wie gesagt am liebsten gar keinen Hall in der Box haben, dafür benutzt man die ja. Sonst könnte ich auch den Raumklang bei uns wieder drin haben, den finde ich an sich nicht unangenehm, weil unser vollgestopfter Keller relativ tot ist :D . Geht halt primär um die Lautstärke-Dämmung in Kombination mit einem konstanten, leicht transportablen Ausgangs-Sound.

Also: Reflektionen in den unteren Mitten von den Wänden schlucken lassen / zumindest deutlich reduzieren.

Bislang wurde hier gesagt, dass Akustikschaum und Eierkartons diesbezüglich nicht viel bringen würden, oder es wurden eben komplett andere Alternativvorschläge wie Vorhänge aus Bühnenmolton gemacht. Aber wenn Akustikschaum es nicht tut, was kann man denn sonst noch so an die Wände pappen? :)
 
Versuche es doch mal mit Luftpolster Zeug. Das, was in Verpackungen verwendet wird. Eventuell noch bespannen. Gegebenenfalls mal ein Luftpolster Umschlag zum Testen.....
 
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Gut, also dann nochmal zurück zur Ausgangsfrage: Gibt es irgendetwas, das man an die Wände innen in der Isovox pappen kann, damit diese besser Low Mid-Frequenzen zwischen ~150-500 Hz schlucken, anstatt sie zu reflektieren?

Nochimmer nein.


Zudem verwechselst du ständig Schalldämmung und -dämpfung.
 
Versuche es doch mal mit Luftpolster Zeug. Das, was in Verpackungen verwendet wird. Eventuell noch bespannen. Gegebenenfalls mal ein Luftpolster Umschlag zum Testen.....

Haha, lol, davon hat nämlich Thomann jede Menge in das Paket gepackt! :D Also, nicht in das mit der Isovox, aber in das andere, das ich im Rahmen derselben Bestellung erhalten habe (kam nur in Form von 2 Paketen an). Da war dann u.a. der PA-Box-Ständer für die Isovox drin. Waren allerdings die dickeren Luftpolster mit den rechteckigen Kammern. Und das war dann so viel, und vor allem an einem langen Stück, dass wir es nirgendwo lagern konnten, also haben wir es klein geschnitten. Aber ich schätze mal, die kleineren "Bubble Envelope"-Dinger wären eh besser, weil die unebener sind? Oder geht es mehr um wenige, dafür aber größere Unebenheiten, wie in Form dieser rechteckigen Luftkammern?

Zudem verwechselst du ständig Schalldämmung und -dämpfung.

Zur Klarstellung: An der Stelle geht es mir jetzt nicht darum, die Lautstärke nach außen abzusenken. Das ist nur der Grund, warum ich die Isovox generell benutze (und dann kommt eben noch eine Decke über das Ding drüber, damit nicht die Hälfte von dem Lärm aus dem Sänger-Loch rausdröhnt).

Hier geht es mir nur darum, zu verhindern, dass diese Reflektionen ins Mikro kommen. Wenn du sagst, Akustikschaum & Co. bringe generell nichts, weder in kleinen noch in großen Räumen, und die Frequenzen schlucken zu lassen gehe nicht, kann man sie dann vielleicht so reflektieren / umleiten, dass sie nicht ins Mikro gelangen? Oder zumindest nicht direkt an die empfindliche Vorderseite?
 
Aber ich schätze mal, die kleineren "Bubble Envelope"-Dinger wären eh besser, weil die unebener sind?

Keine Ahnung. Du bist der Experimenteur....... ;)

Das:

100377-3.jpg

könnte vielleicht auch gehen. Planzen Steckschaum.
 
Sorry adrachin aber Luftpolsterfolie? Pflanzen Steckschaum? I call Bullshit. Nur weil es lustig ausschaut absorbiert es noch keinen Schall. Dafür brauchst du Masse und poröses Material.


@Strato Incendus: schau, die Wände der Isovox dämpfen den Schall kaum ab. Selbst wenn du es schaffst eine Reflektion 5 mal abzuleiten bevor sie wieder ins Mikrofon kommt hast du durch die geringen Abmessungen maximal 2,5m zurückgelegt. Das entspricht ca. 8ms. VIEL zu kurz.
 
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Wieviele Isovox 2 hast Du denn schon akustisch optimiert? Keinen? Siehst Du. Daher sind experimentelle Annäherungen durchaus sinnvoll. Vor allem fast überall verfügbare Materialien die günstig zu haben sind kommen dafür in Frage. Luftpolsterfolie ist das Prinzip Doppelfenster. Steckschaum kann man mit Feile oder Messer in eine sehr unregelmässige Fläche verwandeln. Und das Ergebnis lässt sich dann ohne grossen Aufwand überprüfen.

Abgesehen davon habe ich von Dir bisher nur gelesen, warum irgendwas sowieso nicht geht. Vielleicht zur Abwechslung mal ein konstruktiver Vorschlag? Der TE hat nun mal das Ding und hat ja auch gute Gründe genannt, warum er es verwenden will / muss. Also warum nicht nach Lösungen suchen wie sich das optimieren lässt?
 
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Wenn du eine Ausführung willst: Die Luftpolsterfolie ist weich und leicht, die schwingt mit der Luft mit. Der Steckschwamm ist wenig luftdurchlässig und gleichzeitig sehr leicht. Eignet sich also auch nicht zur Schalldämpfung. Es tut mir ja leid wenn ich keine guten Neuigkeiten habe aber ich kann da auch nix dafür.

Und seit wann verbessert ein Fenster die Akustik??
 
Eignet sich also auch nicht zur Schalldämpfung

Hatte ich das behauptet? Ne.

Abgesehen davon, wo sind DEINE Vorschläge?

Einen Versuch ist es immer wert. Schnell "installiert" schnell probiert und dann genauso schnell verworfen oder für gut befunden. Was man dann am Ende nimmt ist doch völlig irrelevant.
 
Laut TE ist aber nur mehr Dämpfung interessant. Mit Verlaub, er kann sich auch zum Test Nutella an die Innenwand der Box streichen. Oft macht es Sinn sich Dinge zu überlegen bevor man sie macht und meine Einschätzung habe ich dir oben Erläutert.

Warum ich keine Vorschläge hab? Weil mir nix einfällt das 200Hz auf 5cm Sinnvoll dämpft. Kenn ich nicht. Sorry.

EDIT: Steinwolle/Glaswolle kannst du reinpacken. So dick wie möglich, am besten an jede Seite. Strömungswiderstand von ~16kgPs/m² und einfolieren. Wird sehr kuschlig werden in der Box aber kA wieviel es hilft.
 
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. Also warum nicht nach Lösungen suchen wie sich das optimieren lässt?
Weil die Physik nunmal Grenzen setzt, und wenn man sich mit Akustik einigermaßen beschäftigt (lightsrout studiert und arbeitet immerhin in dem Bereich) kann man auch ohne etwas selbst probiert zu haben viele Dinge ausschließen weil man weiß, dass sie nicht funktionieren.

Beispielsweise weiß ich, dass poröse Absorber in erster Näherung nur oberhalb einer gewissen Frequenz absorbieren - und diese Grenzfrequenz ist indirekt proportional zur Dicke des Absorbers.
Deshalb kann ich wissen dass ein 5 cm dicker Absorber keine 200 Hz absorbieren wird (bzw nur ungenügend) ohne dass ich das zuerst aufbauen und vermessen muss.

Aus dem selben Grund kann man auch schon a priori sagen, dass ein Konzept wie die Isovox starke Grenzen setzt - da hilft es dann auch nicht, sinnlose Vorschläge zu unterbreiten.

Luftpolsterfolie wird dem Threadersteller bei seinem Ziel nicht helfen. Auch 2cm Noppenschaumstoff nicht. Auch Blumentopferde nicht. Auch Plüschfasern nicht. Auch ein Abwaschschwamm nicht. Auch irgendwelche anderen exotischen Materialien die irgendwie optisch so aussehen als könnte eventuell vielleicht möglicherweise ein bisschen - Nein.
 
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