Ist das normal? Verzerrung klingt "weit weg" bzw "verwaschen" am Amp (Tubemeister 5/Koch Studiotone)

Jojo22
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Hallo liebes Forum,

es geht in meinem Fall um den Tubemeister 5 - Head, aber auch um den Koch Studiotone Combo.

Bei beiden Verstärkern habe ich die Feststellung gemacht, dass sie bei Verzerrung "weit weg" bzw. "verwaschen" klingen. Pedale sind keine im Spiel, also Gitarre (Les Paul) direkt in den Verstärker. Das gleiche passiert aber auch, wenn ich den Amp mit Pedalen, z.B. Super Crunch Box oder OCD anblase..

Das heißt Clean klingen die Verstärker schön präsent und "da", je mehr Verzerrung, desto "weiter weg" klingt es dann aus dem Amp. Daher ist es für mich unmöglich so einen Verstärker live einzusetzen, die Verzerrung würde an und für sich schon schön klingen, nur ist sie einfach zu "weit weg", wie wenn der Verstärker den Ton verschluckt.. Beim Tubemeister ist es heftiger als beim Studiotone.

Einen VOX AC15 C1 mit gleicher Gitarre, angeblasen mit den oben benannten Pedalen, klingt nicht "verwaschen" oder "weit weg"...

Kennt jemand dieses Phänomen? Ich wäre echt dankbar für Antworten.

//Sorry, ich habe den Thread ausversehen ..... verschoben, einfach selbst den Thread melden, dann finden wir die Bitte besser als im Edit :)

Jojo22 - Alles klar, wird ab sofort gemacht! =)
 
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Kenne ich nicht, es sei denn es ist - "wird etwas dünner" damit gemeint. Bei meinem Mesa Mark V hat der ganz am Ende der Kette befindliche "5 Band EQ" ähnliche Wirkung. Gitarre verschwindet etwas (hinten), oder Gitarre drückt etwas (vorne).

Hast du mal mit den EQ Reglern probiert den Sound vielleicht etwas direkter zu machen.

Gruß
Martin
 
Eine kurze Hörprobe wäre hilfreich.
 
Eine Hörprobe würde hier nur wenig helfen, da man das mit Sicherheit besser wahrnimmt wenn man den Amp live hört.

Jojo hatte mich im Vorfeld schon per PN gefragt, da ich seit einigen Jahren einen Studiotone spiele. Ich konnte ihm bei diesem "weit weg" nicht helfen, weil ich nicht genau weiß was er damit meint. Was mich sehr stutzig machte war der Zusatz in der PN, dass der ST im Cleankanal brummt. Meiner is nämlich mucksmäuschenstill. Wenn da die Betriebslampe nicht an wäre, würde man gar nicht merken das der Amp eingeschaltet ist. Es sei denn man dreht ihn auf. Aber selbst bei hohen Lautstärken brummt der Amp nicht.

Dieses verwaschene würde ich fast auf das einspielen des Speakers schieben, aber Jojo schrieb mir, dass er den H&K schon länger spielt, und dieser Effekt immer noch da wäre, also die Befürchung da ist, dass sich eim ST nicht viel ändern wird.
 
Ist dieses "weit weg" bzw. verwaschene Soundgefühl bei allem was du verzerrt spielst? Auch bei Einzeltönen und Powerchords oder hauptsächlich bei offenen und voll gegriffenen Akkorden?
 
Kennt jemand dieses Phänomen?

Ich habe eine ungefähre Vorstellung, was du meinen könntest....

Allerdings kenne ich die von dir eingesetzten Amps nicht bzw. zu wenig !

Sagen kann ich aber, dass mir bei meinen Amps (Marshall Sl 5 und Fuchs 4 Aces) ähnliches aufgefallen ist, wenn ich alleine vor mich hindaddle.

Wenn man bei gleicher Lautstärke vom Clean in den Zerr- Kanal schaltet, dann verschiebt sich der Sound in meiner räumlichen Wahrnehmung ein Stückchen "nach hinten"...

Ich würde den Sound aber keinesfalls als "verwaschen" bezeichnen.... es ist in meinem Fall wirklich nur auf das Räumliche beschränkt....

Der Clean- Kanal ist irgendwie "direkter" und der Zerr- Kanal etwas "beengter" (im Marketing- Sprech würde man vielleicht "fokussierter" sagen) und räumlich ein bisschen "weiter weg".

Dass das in meinem Fall in einer Band nicht funktionieren würde, glaube ich aber nicht.

Und wenn man (so wie ich) eh nur zuhause spielt, hört man sowieso das Gras wachsen, von daher hab ich das für mich selber nicht als problematisch verbucht.;)

Ich vermute, dass dieser "räumliche Effekt" irgendwo an der Schaltung der Amps bzw. am Charakter der Verzerrung und der damit einhergehenden Kompression liegt....

By the way:
Ich hatte mal kurze Zeit einen Mesa Mark V hier und fand gerade den "legendären" Mark I Modus (Santana !) unbrauchbar, weil der Sound dermaßen dunkel und räumlich "nach hinten" verlagert war, dass dieser Modus wie ein "Fremdkörper" in Relation zu den anderen Modi dieses Amps klang.... in englischsprachigen Foren haben andere User wohl ähnliche Eindrücke gehabt....

Wie lange hast du denn die von dir genannten Amps schon und wann ist dir das aufgefallen ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

es ist reine Interpretation, weil mit der Aussage, weit weg und verwaschen kann nahezu alles gemeint sein.

Fährst Du vielleicht mit viel zu viel Verzerrung? Man meint oftmals, wenn man sich Stücke von Slash, AC DC anhört oder auch anderen Jimmy Page.. das die enorm viel Verzerrung im Sound nutzen.
Leider ist es halt gerade oft so, das die weniger Zerre fahren, als man denkt.

Man neigt also gern dazu, seinem Amp viel Verzerrung zu entlocken weil man einen Ton haben will, der dann allerdings gar nicht so wirklich gut klingen will.

Ein verzerrter Ton ist ja auch nicht unbedingt viel lauter, weil.. sobald der Grad der cleanen Verstärkung überschritten wird, wird es nur noch verzerrter und nicht mehr lauter.
Dadurch kommt ein clean ausgereizter sound lauter rüber, als die darüberhinaus gefahrene Verstärkung in die Zerre hinein.
Weil einfach oft die Erwartung.. jetzt dreh ich weiter auf .. so ist, das es auch entsprechend viel lauter werden müsste - tuts dann aber nicht (ich denke, das ist unser Kopf)

ich weiß, das hilft nicht wirklich, Du kannst ggf. mal versuchen, den Zerrkanal soweit runter zu regeln, bis es so grad eben clean wird, also bei hartem Saitenanschlag zerrt und
dann clean ausklingt - an dem Punkt sollte der Amp seine Leistungsgrenze haben.
Und dann ggf. mit mehr Master arbeiten.. Wenn DU jetzt den Amp anbläst, könnte es passen.. (alles nur grobe Vermutungen und Spekulation, da ich die Amps oben beschrieben nicht kenne)

viele Grüße
Oliver
 
Leider ist es halt gerade oft so, das die weniger Zerre fahren, als man denkt.


Genauso ist es. Ein Musterbeispiel ist ACDC, der Rhythmussound von Malcolm ist sogar fast Clean.
Ein nur wenig angezerrter Sound mit hartem Anschlag ist das Mittel bei vielen Rocksounds und -songs

Darüberhinaus verwaschen stark verzerrte Sounds auch bei komplexeren Akkorden. Viele Verstärker können schon normale Dur- und Mollakkorde bei denen viele Saiten schwingen bei Verzerrung nicht mehr richtig auflösen. So kommt ein verwaschener, indirekter, wenig durchsetzungsstarker Klang zustande; weit hinten eben. Deshalb auch meine Frage von oben.
 
YES, bei Malcolm zerrt nur kurz beim Anschlag mal die Endstufe mit, bzw. der Phasendreher.. das wars..

man könnte den Sound nur mit mehr Mitten nach vorn bringen.. Bässe ggf. ausdünnen (dann matscht auch nichts mehr) ABER
genau an der Stelle fangen die meisten Diskussionen an.. neee Basscut (siehe Tubescreamer).. mögen viele wieder nicht.. das muß voll untenrum rappeln..
Keine Ahnung ob hier so ein Thema auch bei der besagten/beklagten Anlage eine Rolle spielt.

dazu kenne ich auch den Tubemeister etc. zu wenig.. Aber vielleicht fehlt es dem einfach an Durchsetzungsvermögen..
Ein Dünnerer, aufdringlicherer Sound für sich ist schrecklich.. aber im Kontext mit Gesang, Bass, 2. Gitarre und Schlagzeug passt es dann wieder (soweit meine Erfahrung)

Gruß
Oliver
 

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