Ist der Kauf alter Keyboards noch sinnvoll?

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Wie steht ihr zu alten Boards? Sie kosten ja heute noch eine Menge Geld. Da werden 15 Jahr alte Keyboards noch für mehrere hundert Euro angeboten. Sind sie vom Material wirklich so stabil? Abgesehen davon, geht die Technik ja weiter. Mal zum Beispiel ein Korg pa3x kostet immer noch 1000 Euro. Das gilt ja auch für ältere Tyroser übertragen auf TV würde man ja noch Röhren Fernseher nutzen. Manche Details verschwanden auch mit den neuen Modellen, so z.B.der 5fach Fußschalter EC5 bei Korg. Wie seht ihr das denn so? Hat der ein oder andere noch ein altes Schätzchen? Kann man auf alte Elektronik Bauteile vertrauen? Wer möchte, darf gerne seine Erfahrungen und Meinung hier teilen...
 
Ist wie mit alten Autos
So manch gepflegte Antiquitäten funktionieren noch
Was neues hat auch seine Vorteile
Besonders das Gewicht
 
Aktuell habe ich nichts altes mehr, aber grundsätzlich spricht da nichts gegen aus meiner Sicht.

Die Tritons dieser Welt laufen fast alle noch. Und ich meine PA3x mit 1000 ist schon sehr teuer.
 
Ich habe vor ein paar Tagen mein Technics KN2000 nach langer Zeit aus dem Case geholt. Leider spinnt das Teil jetzt total. Gut es ist auch über 20 Jahre alt, Aber ich hätte mich echt gefreut wenn es noch funktioniert hätte. Jetzt suche ich was neues und bin auch nicht sicher ob ich lieber als „kleines“ Neues oder was „vernünftig großes“ gebraucht kaufen soll.

LG
Emma
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Aktuell habe ich nichts altes mehr, aber grundsätzlich spricht da nichts gegen aus meiner Sicht.

Die Tritons dieser Welt laufen fast alle noch. Und ich meine PA3x mit 1000 ist schon sehr teuer.
Leider gibt’s das pa3x oder Tyros 3/4 nicht unter 1000€
 
Man muss schon bei dem sehr allgemeinen Titel stark differenzieren. Was Du mit "für mehrere hundert Euro angeboten" bezeichnest, sind vermutlich die "alten" Brot und Butter Heimorgeln. Es gibt ja auch "alte" Keyboards für 10.000 bis 20.000 €, und die werden auch bezahlt.

Die Besitzer alter Heimorgeln haben seinerzeit viel Geld für Ihre Instrumente bezahlt und solche Instrumente werden überwiegend von eben diesen Erstbesitzern oder deren Erben angeboten, die vom Markt oft überhaupt keine Ahnung haben. Im Ergebnis wird für solche Instrumente oft viel zu viel bezahlt. Es gibt nur wenige Instrumente dieser Gattung, die vielleicht einen solchen Preis wert sind, weil sie z.B. von Jean Michel Jarre (z.B. die Eminent 310) oder Tangerine Dream in deren frühen Setups enthalten waren.

Bei alten Instrumenten darf man auch nicht nur den Gebrauchswert und die Leistungsfähigkeit betrachten, da es natürlich durch die technische Entwicklung laufend bessere und gebraucht auch günstigere Instrumente gibt, die aber einen Sammler nicht interessieren. Für alte Heimorgeln gilt aber, dass auch die Sammler aus biologischen Gründen aussterben und die aktuell noch lebenden Sammler einem immensen Angebot gegenüberstehen und daher günstige Preise abwarten und auswählen können.

Und dann muss man klar unterscheiden zwischen den Preisen, die verlangt werden, und denen, die bezahlt werden. Dein "kostet immer noch" bezieht sich auf Angebote und nicht auf tatsächlich bezahlte Preise. Letztlich muss jede(r) selbst wissen, wie viel er/sie ausgeben will und ihm/ihr ein bestimmtes Instrument Wert ist. Die Erfahrung und Beobachtung zeigt aber jedenfalls, dass Fantasiepreise halt nicht bezahlt werden.

"Hat der ein oder andere noch ein altes Schätzchen?" Nein, hab alles schon vor über 10 Jahren abgestoßen, als noch mehr bezahlt wurde.

Und, zur Frage "Kann man auf alte Elektronik Bauteile vertrauen?" die klare Antwort "nein", zumal schon einige Ersatzteile auch langsam selten und damit teuer werden, so dass sich gemessen an den für die gesamten Instrumente bezahlten Preise Reparaturen oft nicht mehr rentieren.
 
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Ja, die alten Teile.Das Geschriebene traf so auch meine Wersi Orgel. Sie hatte Unsummen von DM gekostet.Als ich sie wieder in Betrieb nehmen wollte war sie kaputt. Jetzt wo ich wieder Tasten bedienen wollte, kam ich günstig an ein Korg EK 50. Jetzt war die konkrete Überlegung. Entweder ein pa3x, das wird wirklich für 1000 Euro aufwärts angeboten oder vielleicht ein PA700. Aber das Pa3x ist eben schon über 10 Jahre alt.Wie bei Wersi, ist eben auch der Support, nicht mehr vorhanden. Im Gegensatz zu Wersi schlägt sich das PA 3x denke noch ganz gut. Wobei ich nicht so einschätzen kann, wenn man z.b. die Voices vergleicht. Ich hatte auch schon überlegt mit das Medeli Board zu zulegen Da könnte ich mal mein eigenes tun und meine Bedürfnisse checken. Emmas Problem klingt fast so wie meins. Kleineres neu oder alt grösser. Wenn das Keyboard nach einem Monat defekt ist, waren 1000 Euro viel. Dazu kommt, man kann privat nicht alles kontrollieren beim Kauf.Es gibt ja keine Checkroutine...oder macht es das beim Hochfahren? Man könnte natürlich für 200 Hunis mehr zum gewerblichen Händler gehen, zum Beispiel Synthi am Möhnesee. Fragen über Fragen...
 
Man steckt halt nicht drin: du kannst heute ein gebrauchtes Instrument von Privat kaufen, das einwandfrei funktioniert und möglicherweise top aussieht, und morgen gibt es den Geist auf. Da muss man das Risiko abwägen, bezogen auf den Preis und sicher auch auf die jeweilige Marke (aber auch bei "Premium-Herstellern" gibt es Montagsgeräte).
Bei ein paar Hundert Euro ist das Risiko überschaubar, ab vierstelligen Beträgen würde ich dann lieber noch eine Schippe drauflegen, wenn ich vom Händler 6 oder 12 Monaten Garantie bekomme.
 
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Hat der ein oder andere noch ein altes Schätzchen?
Wenn wir in der Region von "wenigen Hundert Euro" bleiben kann ich nur sagen: Ich habe und spiele noch ein Korg C3500 E-Piano, das ich 1988 neu erworben habe. Ich hatte es letztlich mal offen, weil sich eine der Gehäuseschrauben verabschiedet hatte und war begeistert über die mechanische Verarbeitung. Auch an Technik ist da nicht viel, das sich bei normaler Nutzung verabschiedet - vielleicht noch am Ehesten im Bereich des Netzteils. Also gerade wenn es sich um Geräte ohne Speicherbatterie handelt, die pfleglich behandelt wurden und nicht über Bühnen geschleppt wurden spricht nichts gegen eine Lebensdauer von 30 und mehr Jahren. Aber, wie schon gesagt wurde, Garantie kann man nicht geben und gerade bei mechanischen Bauteilen (Tonewheel oder so) oder eben frühen Einheiten mit Speicherbatterien sollte man vorsichtig sein. Je einfach, desto langlebig
 
Das lobe ich mir an meinem Sax.Dort habe ich keine Zukunftsängste Mein Yani wird mir mein Leben lang treu dienen.Das sieht bei den Hightech Keyboard Boliden anders aus Ich glaube langes nicht nutzen ist fatal. Wenn ein Board 10 Jahre ist, kann es viel erlebt haben.
 
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Bei so elektromechanischem Gedöns kann ich das nachvollziehen. Ein Rhodes, CP70 oder Wurlitzer E-Piano sind schon cool. Ein originaler analoger Minimoog oder ein diskret aufgebauter Juno mit direktem Zugriff und so haben auch was. Ganz zu schweigen von alten Tonewheel Orgeln wie Hammond.
Aber diese auf SMD Technik basierenden Digitalkisten mit menübasiertem User Interface lassen sich doch heute meistens besser bedienbar emulieren.
Aber das muss ja jeder selbst wissen, ob da sein Herz dran hängt.
 
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Das ganze auf Software zu verlagern habe ich mir auch schon überlegt. Aber das wäre ja totales Neuland für mich. Gibt es denn irgendeine Möglichkeit da sich reinzulesen. Ein USB Anschluss zu PC hat ja das Keyboard. Na mal sehen...
 
Als Nicht-Pianist / Nicht-Organist, der die(se) Instrumente für den Rest der Familie nur zahlen muss:
Wir haben uns gerade ein ??? Jahre altes Yamaha Clavinova CLP 820S, sehr gut erhalten, für wenig Geld (300€) bei eBK geholt. Das wird noch lange seinen Dienst tun. Wir haben auch noch eine 60 (?) Jahre alte elektrische Kirchenorgel hier herumwerkeln, die wir 2020 ins Haus bekommen haben. Diese hat eine alte italienische "Heimorgel" eines Nachbarn abgelöst, die wir ca.10 Jahre lang vor dem Sperrmüll versteckt haben, um überhaupt ein Instrument mit mehreren Manualen und Pedalwerk zu Hause zu haben. Und das vor 19 Jahren gebraucht gekaufte, damals schon 10 Jahre alte Clavinova ??? funktioniert immer noch hinreichend, auch wenn es optisch etwas abgerockt ist.
Die Preise für die Clavinovas (300 bzw. 500€) waren ok, die Orgeln waren jeweils für lau. Im Laufe der Jahre kratzten bei Orgeln schonmal irgendwelche Potis; die Tasten waren nicht von richtigen Ausfällen betroffen, natürlich ist die Qualität der Mechanik nicht optimal. Aber das passt zum Training für alte Kichenorgeln.... Bei dem alten Clavinova hakt mittlerweile eine der Tasten ganz leicht. Für virtuoses Spiel doof, für Liedbegleitung und etwas Üben gerade noch akzeptabel.

Unser Fazit: Für Übungsinstrumente ist der Kauf ok, wenn der Preis passt. Die meisten Preise liegen aber zu hoch. Die alten Clavinovas sind nicht schlecht, da gibt es aber Besseres. Das muss über den Preis realisiert werden. Bei Orgeln scheint es auch dann schon schwierig zu sein.
"Ikonische Sammlerstücke", wie alte Hammonds oder Rhodes', mal außen vor.
 
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Im Übrigen: Es gibt auch massenhaft Angebote von "alten Keyboards" (ich beschränke mich auf Klassiker und bekannte Namen) für wenig Geld (wenn man die mit höheren Preisen raussucht, ist man halt selbst schuld):

hammond orgel gebraucht - EUR 50,00 Sofort-Kaufen

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Yamaha Electone C-60 - EUR 75,00 Sofort-Kaufen

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Electrone ME-15 A - EUR 50,99 Sofort-Kaufen

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Yamaha Elect(r)one ab 45 Euro

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Orgel Yamaha ab 1 Euro

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... und hunderte weitere.

Für Liebhaber solcher Instrumente durchaus realistische Angebote. Für diese Preise, wenn man so etwas haben/spielen möchte, problemlos machbar, und oft kann man noch handeln. Dann rentiert sich eine spätere Reparatur für was weiß ich 300 Euro durchaus auch noch.
 
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Die Frage kann man pauschal nicht beantworten. Wenn man das auf ältere Entertainer Keyboards bezieht, Korg, Technics, Yamaha etc. muss man klar sagen, dass hier teilweise neue Geräte für 300-400EUR vom Klang her schon fast besser sind. Möglicherweise haben die älteren Geräte, die seinerzeit mal mehrere Tausend Euronen gekostet haben, mehr Features, eine wertigere Tastatur, Bedienelemente und Gehäuse, und daher ist die Frage, was willst Du damit machen?
Die alten Wersis, Dr.Böhm, Hammond, Yamaha Orgeln haben damals ein Schweinegeld gekostet, aber auf diesen vintage Sound ála Franz Lambert, Andy Preuss muss man dann auch stehen. Mein altes Roland G1000 aus den 90ern ist echt toll, funktioniert noch wie am ersten Tag, aber die Sounds hinken extrem jedem aktuellen Keyboard für 400 EUR hinterher. Und obwohl es damals 4500 DM gekostet hat, bekomme ich heute da nicht einmal mehr 400 EUR, daher bleibt's hier, weil es trotzdem noch Spaß macht.

Wir reden hier nicht von Vintage Synthesizern aus den 80er/90ern von Moog, Korg, Sequentiel Circuits, PPG, Oberheim und co. oder auch echten Tonewheel Orgeln wie einer Hammond B3, die sind rar und gefragt, und alleine aufgrunddessen nur für horende Preise zu bekommen, und diesen Liebhabern ist es auch klar, wie aufwendig und kostspieltig die Wartung und Reparatur solcher Geräte ist.
Wir haben ein 30 Jahre altes Yamaha Digitalpiano. Zum Üben für meine Tochter ist bzw. war es völlig ausreichend, dafür hab ich auch nur wenig Geld dafür gebraucht hinlegen müssen. Hier war der Hauptgrund eine gewichtete, Hammer-ähnliche Tastatur. Verglichen mit allen meinen Workstations, selbst einem 12 Jahre alten Kurzweil PC3X ist der Klang mäßig bis Nase rümpfend.
 
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Das ganze auf Software zu verlagern habe ich mir auch schon überlegt. Aber das wäre ja totales Neuland für mich. Gibt es denn irgendeine Möglichkeit da sich reinzulesen. Ein USB Anschluss zu PC hat ja das Keyboard. Na mal sehen...
Das bietet zumindest Möglichkeiten wie Aufnahmetechnik und Bearbeitung
Sowas kann Spaß machen

Wobei meine Software noch aus dem letzten Jahrhundert stammt
Dagibts auch ab und zu gebrauchtes
Nachteil, je älter um so aufwändiger zu installieren und so

Je moderner um so transporttabeler


Der Klang, wenns nix taugt , Einstellungen prüfen
 
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