Hallo und Gott zum GruĂ!
Bin selber im christlichen Glauben erzogen, mittlerweile aber recht skeptisch und von der Kirche (in meinem Fall der katholischen) abgerĂŒckt!
Sage das nur, damit klar wird, dass ich die "Zielgruppe" ungefĂ€hr kenne, mir aber eine gewisse Distanz vielleicht hilft, den Ăberblick zu behalten.
Ich habe diesen Threat jetzt komplett gelesen, mich ĂŒber die Person des Threatstellers aber nicht nĂ€her informiert,
kenne also weder sein Alter, noch seine anderen Texte.
Meine Intention ist nicht, in die religionsspezifische Debatte einzusteigen, sondern mir geht es um die Kritik an einem Raptext.
Und da muss ich einfach sagen, dass ich leider wenig erbauliches, spannendes, fesselndes oder handwerklich gutes erkenne.
Um diese recht harsch klingende Aussage zu relativieren:
1. Meine ersten Textversuche waren auch nicht aus purem Gold

!
2. Ich finde einige deiner Reime echt fresh - dreisilbig ist schon recht cool und einige sind sogar gut durchdacht!!!
Was mir aber fehlt ist in erster Linie ein roter Faden in deinem Text.
Selbst wenn es nur um Lobpreisung ginge (Du hast von einer Predigt gesprochen?!) hÀtten wir hier nur beliebige Zitate, die völlig unzusammenhÀngend
an einander gereiht wurden. Es fehlt jeglicher SPANNUNGSAUFBAU, bzw. ĂŒberhaupt ein Aufbau.
(Frag doch mal einen Prediger, wie lange er an einer Predigt sitzt und wie er diese aufbaut).
Auch finde ich keinen Bezug zu DEINEM Leben (was ja hier schon von vielen kritisiert wurde).
Das Problem ist auch schon angesprochen worden: ES BERĂHRT NICHT!!!
Du kannst so keine emotionale Verbindung zu deinen Hörern herstellen.
1. Sie kennen den Sermon schon.
2. Warum wollen sie es von Dir hören? Weil Du einer von Ihnen bist und/oder als Vorbild gesehen wirst oder weil Du was spannendes zu erzÀhlen hast/gut erzÀhlen kannst.
Die Geschichte(n) sind schon erzÀhlt.
Wie kriegt man sie spannend?
Entweder man erzÀhlt sie besonders gut (funktioniert auch bei Witzen), z.B. durch Beschreibungen, Adjektive, Vergleiche, Bilder/Metapern (möglichts neue/frische), Humor,
oder man erzÀhlt von sich.
Dadurch kommen GefĂŒhle ins Spiel, was den Zugang extrem vereinfacht, da ĂŒber Herz und Bauch direkterer Zugang möglich ist, als ĂŒber den Kopf (besonders bei Themen,
die sich der BeweisfĂŒhrung entziehen, da man sie glauben muss)
Dazu vielleicht ein Beispiel:
http://genius.com/Olli-banjo-schmerzableiter-lyrics
Lies bitte einmal folgenden Text und sag mir dann, ob du eine Idee bekommst, was diesen von deinem Text unterscheidet (unabhÀngig, ob du ihn gut oder schlecht findest)!
