ich mcöhte alphas verweis auf die ziellosigkeit auch nochmal nennen und 3 mal unterstreichen.
ziellos aller dings als solches mag ein recht abstrakter begriff sein, also versuche ich mal, das ganze zu erklären.
deine riffs erfüllen im gesamtzusammenhang keinen zweck. sie beschleunigen nichts, sie nehmen kein tempo raus, sie intensivieren nicht, nix. es sind riffs, die aneinandergereiht sind, ohne recht einen sinn zu ergeben. so wirkt es jedenfalls als hörer, der nicht weiß, was dich bewog, das ganze so zu schreiben. es wirkt also ziellos.
das fehlen eines roten fadens ergibt sich daraus zwingend bzw ist eine treffende metapher für das ganze.
was tun?
erstmal überlegen, wie der song aussehen soll. soll es ein ruhiger song sein? soll er abgehen? soll er zwischen ruhig und abgehen hin- und herwechseln? irgendeine überlegung in diese richtung sollte am anfang eines songs stehen. bei deinem song kann ich das nicht recht erkennen. der song sagt nichts aus. (ziellos, täh)
dann mal zu den parts im einzelnen: allesamt überladen. ich kann gut nachvollziehen, wie es dazu kommen kann. man hat ein hübsches gitarren riff, dann eine keyboadspur, die das ganze schön abrundet, dann ergibt sich vlt noch ne klavierstimme, die die keyboardspur schön ergänzt, ein paar streicher sorgen für eine harmonische ergänzung des ganzen, ein weiterer effekt (hier zb diese bells) sollen noch etwas flait hineinbringen. eine violine ist immer gut, hat man bei yellowcard gehört, also das auch noch dazu. dann drückt man auf play, hört alle spuren iwie seperat heraus, weil man sich ja etwas dabei gedacht hat. alles schö und gut.
dann zeigt man das ganzem einem dritten, zb der musikerboard-community. die drückt auf play und hört ein diffuses mischmasch aus x instrumenten, kann rein garnichts auseinanderhalten, kann auf grund der immensen anzahlö von parallel laufenden spuren nichts im tab wirklich verfolgen und findet den song doof. weil er doof wirkt. weil er überladen wirkt.
was tun? das ganze auf das wesentliche reduzieren. was brauchen wir? irgendeine rhythmuslastige spure. zb einen hübschen basspart, vlt ein tolles gitarrenriff, gespielt in den tieferen lagen einer gitarre oder so.
als nächstes will man vlt eine melodie drüber haben. was tun? ein melodieinstrument aussuchen (zb violine, eine leadgitarre, ne vocalsspur, irgendetwas in dieser richtung).
wenn man das passend gefunden hat, dann hört sich das sicher toll an.
aber hey! man wollte doch noch keyboard einbauen! gott sei dank, gibt es in sachen länge eines stücks keine beschränkung! der nächste part kommt. wir lassen vlt das rhythmuselement stehen und schreiben ne tolle leadspur für keyboard dazu.
das nurmal beispielhaft. will sagen: 2-3 melodieinstrumente reichen völlig aus, wenn sie unterschiedliche sachen machen sollen.
was sag ich? reichen aus? ist das maximum! fast schon zu viel!
nunja. jetzt habe ich viel gelabert. vlt konnteste ja irgendwas hilfreiches herauslesen.
ansonsten: alles supi!
ps: jedermanns meinung in ehren und jeder hat seine eigene. aber wenn sich jemand die zeit nimmt und das ganze anhört, dann einen nicht unerheblichen kritikpunkt nennt, dann ist es ein regelrechtes "ins-gesicht-spucken" wenn man ein hämisches "Aber wenn du meinst dass es ziellos ist ^^" zur antwort bekommt.