Kaufberatung: Kleine, leise Dreadnought-Alternative bis 600€

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VirusJones
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Hallo Leute,

ich bin relativ neu hier im Board (Das ist mein erster Beitrag also versucht es mir bitte nach zu sehen, wenn ich gegen irgendwelche Formalien verstoße). Mein Anliegen ist Folgendes: Ich bin eigentlich Bassist, aber seit kurzem auf die A-Gitarre gekommen. Meistens spiele ich typische Lagerfeuersongs, wozu ich auch singe. Momentan benutze ich noch eine Ovation idea, die ich von meinem Vater zur Verfügung gestellt bekommen habe. Sie hat für mich eine angenehme Sattelbreite und auch lautstärketechnisch bin ich mit ihr zufrieden. Lediglich ihr Klang ist in meinen Ohren viel zu mittig und wahrscheinlich eher für filigrane Pickingstücke geeignet als für "Akkordgeschrammel". Deshalb habe ich ein paar Dreadnoughts angespielt, da diese öfters als Strumming-Gitarre schlechthin dargestellt werden (Ob dem so ist, muss jeder für sich entscheiden). Jedenfalls gefiel mir persönlich der Klang der A&L Dreadnought sehr gut, ich habe jedoch 2 Dinge gefunden, die mich stören:

1. Sie ist zu laut. Ich möchte nicht immer mit meiner Stimme gegen die Lautstärke der Gitarre ankämpfen müssen. Leiser spielen ist zwar möglich, jedoch ist es für mich nicht das Wahre, wenn ich mich neben dem Gesang noch darauf konzentrieren muss ja nicht zu laut anzuschlagen. Deshalb suche ich eine leisere Alternative.

2. Der Korpus der Dread war meinem Empfinden nach viel zu groß und sperrig. Es hat regelrecht im Brustbereich gedrückt und die Armhaltung war auch alles andere als angenehm. Da ich nicht der Größte bin (1,73m) suche ein Modell, was kleiner/ergonomischer ist als die klassische Dread, sich aber trotzdem gut für Strumming eignet.

So und nun noch der Fragebogen:

(1) Wie hoch ist das (eingeplante) Budget? Wo liegt die finanzielle Grenze, die auf keinen Fall überschritten werden soll?
bis max. 600€ - darunter ist natürlich besser.


(2) Soll es eine Westerngitarre, Klassische Gitarre, 12-String, oder sonstiges sein? (Informationen hierzu:https://www.musiker-board.de/westerng...ngitarren.html )
eine Westerngitarre, 6-saitig


(3) Welche Arten des Kaufs kommen in Frage? Neukauf, Gebrauchtkauf? Internet- oder Ladenkauf? In letzterem Falle: Möchtest du eine Empfehlung für ein Fachgeschäft? Wenn ja, welche Gegend?
Da bin ich flexibel, jedoch gibt es keine Fachgeschäfte in meiner näheren Umgebung und wenn haben sie nur eine handvoll Billigklampfen.


(4) Wo setzt du das Instrument primär ein (Zu Hause, Bühne, Studio?) und wie groß ist deine Erfahrung mit akustischen Gitarren?
Zuhause oder in gemütlicher Runde mit Freunden


(5) Suchst du eine Gitarre für einen bestimmten Stil ?
fast ausschließlich Strumming


(6) Welche Korpustypen / Korpusgrößen kommen für dich in Frage? (Informationen hierzu: Form und Pickups bei Akustikgitarren )
am liebsten kleinere Korpusgrößen, auf keinen Fall Dreadnought oder Jumbo


(7) Welche Sattelbreite würdest du bevorzugen? Gibt es Vorlieben zu Halsdicke oder -form?
eher geringere Sattelbreiten. Der Hals darf gern etwas mehr "Fleisch" haben.


(8) Welche Features sind dir besonders wichtig?
[x] Massive Decke
[] Massiver Boden und Zargen
[] Cutaway
[] Tonabnehmer

Cutaway und PU benötige ich nicht und kosten für meine Anwendungszwecke nur unnötig Geld

(9) Hast du Wünsche bezüglich der Holzsorten?
nein


(10) Weitere Wünsche wie Optik, klangliche Eigenschaften (mit Vergleich?) oder sonstiges:
Optisch bevorzuge ich schlichte Modelle, jedoch wenn irgendwie möglich nicht die 0815-Naturfichtedecke. Solche Decken gefallen mir einfach überhaupt nicht.
Klanglich wie schon erwähnt Richtung Dreadnought, jedoch möglichst ohne die große Lautstärke und den sperrigen Korpus.


Schon mal vielen Dank für dich hoffentlich zahlreichen konstruktiven Vorschläge:great:
 
Eigenschaft
 
Strumming ist natürlich die Domäne einer Dreadnought. Wobei man sicherlich - so wie ich z.B. - alles auf einer Dreadnought spielen kann.
Und auch bei Dreads gibt es erhebliche Unterschiede, was die "natürliche" Lautstärke angeht. So ist meine Hummingbird eigentlich ziemlich leise, meine K.Yairi ziemlich laut.
Neben dem Holz ist dafür insbesondere die Beleistung ausschlaggebend.

Dünnere oder andere Saiten können Wunder bewirken!

Falls Dir aber, wie vielen anderen auch, eine Dreadnought zu sperrig erscheint - was übrigens nichts oder nur sehr wenig mit der Körpergröße zu tun hat - gibt es als Alternative natürlich wesentlich kleinere Bauformen.

Oder, was meine Empfehlung wäre, eine Mini - Jumbo (https://www.youtube.com/watch?v=HZAO5K-pzUE), die fast die gleiche Größe, grundsätzliche Klangcharakteristik und damit auch Vielseitigekeit wie Dreads bietet, aber aufgrund ihrer Form einfach bequemer zu spielen ist. Die von Dir durch Art&Lutherie ja schon ins Spiel gebraqchte Godin - Familie bietet da z.B. ein paar sehr interessante Gitarren!

Grundsätzlich muss man aber klar sagen, dass man auf so gut wie jeder Gitarre nach kurzer Einwöhnung leiser spielen kann! Und nach wirklich kurzer Zeit nimmt es auch keine Konzentration vom Gesang!

Ich konnte mir auch lange Zeit nicht vorstellen, dass man mit Daumenpick und blossen Fingern eine Ausgewogenheit in der Lautstärke herstellen kann und habe immer mit "vollem Fingerpicksatz" oder ganz ohne gespielt. Als ich es aber ernsthaft ausprobiert habe, war das Problem innerhalb eines Tages gelöst!

Sowas passiert fast automatisch.

Und auch beim Strumming kann man durch dünnere Saiten ein anderes Plektrum oder durhch eine leicht modifizierte Anschlagtechnik sicherlich fast jede Lautstärke problemlos hinkriegen!
 
Ich finde es schon fast befremdlich, dass du eine leisere Gitarre willst. Gitarren zählen im allgemeinen nicht gerade zu den lautstarken Instrumenten.
Leise Saiten sind meiner Meinung nach z.B. Elixir, wenn du da nen 10er Satz nimmst wirds meiner Meinung nach schon ziemlich mikrig von Lautstärke und Klangfülle her.
Leise zu strummen sollte wirklich kein Problem sein.
Ansonsten wie Emptypockets schon gemeint hat, noch zusätzlich ein dünneres Plektrum. Dunlop Nylon 0,5mm, da wirds dann schon sehr weich und leise.
Ansonsten wäre vielleicht die Little Martin Ed Sheeran LX1e was für dich.
 
Mir fällt da spontan die Taylor GS mini ein. Ist ne mini Jumbo und sollte genau in deinem Preisbereich liegen.

Ich habe die vor ein paar Monaten angespielt, als ich meine neue gekauft habe, und die hat mir echt gut gefallen, aber ich hatte genau nach dem Gegenteil gesucht, also eher einer lauten Gitarre. :)
Auf YouTube gibts auch einige Soundsamples. Kannst du dir ja einfach mal anhören.
 
Naja, ob nun eine Taylor GS oder eine Martin LX das richtige sind, wenn man eigentlich den Dreadnought - Sound sucht, wage ich 'mal vorsichtig zu bezweifeln!
Abgesehen, davon, dass es wohl kaum Gitarren gibt, die weniger nach Dreadnought klingen als ausgerechnet diese beiden, sind sie schlicht gesagt einfach unverschämt teuer!
 
Da bin ich flexibel, jedoch gibt es keine Fachgeschäfte in meiner näheren Umgebung und wenn haben sie nur eine handvoll Billigklampfen.
Gerade weil auch noch die Korpusform unklar ist, würde ich mal überlegen, ob ich nicht doch die nähere Umgebung verlasse, um in einem Laden unterschiedliche Gitarren ausprobieren und zwischen ihnen hin- und herpendeln zu können. Entscheiden muss aber letztlich Dein Zeitbudget ...
 
Erstmal danke an alle für die zahlreichen Antworten:great:
Ich stimme emptypockets zu, dass die Martin wahrscheinlich klanglich nicht das ist was ich suche. Da fehlt meiner Meinung nach auf Grund der geringen Größe einfach der nötige Bassanteil für schöne Strumming-Parts. Zur Taylor kann ich so weit nichts sagen, da fehlt mir die Referenz.
Aber die Idee mit der Mini-Jumbo hat es mir angetan. Leider ist die Auswahl bei diesen Modellen nicht so riesig. Hat jemand eine konkrete Idee, welche Modelle meinen Anforderung entsprechen könnten? Alternativ hab ich mir überlegt vielleicht mal ein paar Folkmodelle bei Gelegenheit anzutesten. Die scheinen ja etwas handlicher zu sein. Die Frage ist nur, ob der Klang einer Dread beim Strumming das Wasser reichen kann? :gruebel:
 
Hm, naja: meine natürlich!:D;)

Simon&Patrick Woodland Pro Mini-Jumbo. Die im YT - Video.
Gesucht hatte ich eigentlich eine Triple O und habe die bei ebay einfach auf Verdacht gekauft, weil mir die Form zusagte. Und sie zugegebenermassen ein wirkliches Schnäppchen war!
Ich bin nach wie vor begeistert: vollmassiv, Top - Klang, zwar "im Normalspiel" ziemlich laut, aber sehr zugänglich für Anschlagsdynmik, Bespielbarkeit über jeden Zweifel erhaben. Meine Gitarre für alles! Und alles hervorragend! Es gibt auch ein Parallel - Modell von Seagull, allerdings mit dieser häßlichen Kopfplatte.

Kenne im Moment leider nur einen Laden, wo es die gibt: Soundhaus Lübeck. Die dortige müsste allerdings ein wenig eingestellt werden. Ich habe sie ausprobiert und so, wie sie da steht, nicht direkt der Knaller. Aber was man mit neuen Saiten und ein wenig Einstellung dataus machen kann, zeigt meine.
Listenpreis (gibt es mit und ohne PU): um die 1.000. Im Soundhaus z.B. 830,00, wenn ich mich recht erinnere.

Übrigens gibt es von S&P auch die Folk - Reihe. S

Auch sehr schöne Gitarren, aber was die Vielseitigkeit angeht unterlegen. FÜr Strumming eher suboptimal.
Aber das ist natürlich Geschmackssache.
 
zur mini-jumbo hat emptypockets dir was nettes ´rausgesucht. kannst du dir von den dimensionen in etwa so vorstellen wie´n wald-und-wiesen-a-bass (falls du so´n teil von harley-benton aufwärts mal in den fingern gehabt hast).
... Alternativ hab ich mir überlegt vielleicht mal ein paar Folkmodelle bei Gelegenheit anzutesten. Die scheinen ja etwas handlicher zu sein. Die Frage ist nur, ob der Klang einer Dread beim Strumming das Wasser reichen kann? :gruebel:
was den "keller" angeht? imho nein. dafür sind sie nicht konstruiert. und sich bewusst ein instrument wünschen was leise ist, weil du vll. die anschlagsdynamik (noch) nicht kontrollieren kannst? das erschließt sich mir auch nicht. ist wirklich ´ne frage der technik. ich strumme wenig, kann sicherlich nur mies gitarre spielen. aber up- und downstrokes mit daumen- und mittelfinger(nägeln) bekomme ich hin (jedenfalls nach dem bolle-reiste-jüngst-zu-pfingsten-schema) von "leise" bis "gefühlt dreimal so laut" ;). und das sollte ´ne a-gitarre doch möglichst wohlklingend artikulieren können.

geh´n wir preistechnisch mal unter empty´s s&p
228941.jpg

365,00. http://www.musicworldbrilon.de/artl...ID=google.de&gclid=CJ-gpqu5ob4CFckBwwodRkQAJQ. word!
(aber ´ne "kleine" hast du ja zur verfügung)

den "druck von der brust" bekommst du evt. auch mit ´ner slope shoulder dread weg. da fände ich guild geil. allerdings für unsereins preislich jenseits von gut und böse. vll. haben die hiesigen fachleute mehr plan, was diesbzgl. taugt.
 
den "druck von der brust" bekommst du evt. auch mit ´ner slope shoulder dread weg.

Meinst du Round Shoulder wie bei Gibson j45 ?

attachment.php


Die ist immer noch ganz schön groß und vor allem auch recht tief …

__________________________________________________________

Im Format wie Clapton und Tommy Emmanuel gerne Gitarren spielen mit sehr beständiger Qualität …


Ich habe eine LS im Wohnzimmer stehen für alle "schnell" mal hingegriffen und 5 Minuten Zeit gehabt Situationen. Die spielt sich sehr angenehm, kann laut und leise - wie meine Vorredner schon erwähnt haben, eher eine Frage des Anschlages.

Gruß
Martin
 
Also von der Musikinstrumentengeschichte her finde ich solche Threads wie "kleine, leise, gut bespielbare Dread" immer sehr witzig, denn Dreads wurden nicht unter dem Gesichtspunkt einfacher Bespielbarkeit, geringer Groesse oder geringer Lautstaerke entwickelt. Bei Dreads tritt all das in den Hintergrund, denn die Dread wurde entwickelt um in den Zeiten vor der elektrischen Verstaerkung dem Gitarrero etwas in die Hand zu geben,was ihn im Orchesterkontext ueberhaupt hoerbar macht. Da hat keiner daran gedacht, die Lautstaerke zu reduzieren, ganz im Gegentum.
Der entsprechende Dread-Sound ist auch eine Funktion der Groesse der Dread und ist bestimmt durch die Deckenflaeche und das Korpusvolumen.
Die Bespielbarkeit ist wesentlich durch die Tallienweite bestimmt. Ich habe mir eine Vintage VE2000GG gegoennt und die ist hervorragend bespielbar - weil sie ine sehr schmale Taille hat und sich gut "an den Koerper" schmiegt. Dreads sind eher ohne Taille gearbeitet - ebenfalls dem Bestreben nach mehr Volumen folgend - und demnach nie wirklich gut bespielbar.

Also ist so ein Thread erstmal contradictu in adjectu.

Nun, die Hilfestellung in Richtung mini-Jumbo erachte ich fuer zielfuehrend. Eine Ausweitung auf die OM-Modelle ist ebenfalls sinnvoll, denn eine OM ist nicht per se ausschliesslich fuer Fingerpicker. Die koennen auch strumming und mit den richtigen Saiten und der richtigen Technik auch sehr gut.

Slopeshoulder-Dreads kranken per se an den gleichen Problemen wie Squareshoulders, eine 12-Fretter Slope waere wohl einfacher zu bespielen, aber klanglich wiederum sehr weit weg von der 14-Fretter Dread. Weiter jedenfalls als eine 14-Fretter mini-Jumbo oder OM.

Im Lichte der Preisvorstellung des TE sind solche Diskussionen aber weitgehend irrelevant, da eine 12-Fretter Slope oder aehnlich spezialisiertes Geraet - vor Allem von "grossen Marken" wie Gibson - weder neu und wohl auch kaum gebraucht am Markt sind.

Klang ist aber sicherlich nicht nur eine Frage des Materials, sondern auch der Technik. Leise spielen kann man lernen und eine OM klingt - leise gespielt - oft besser als eine Dread, die bei derart sanfter Behandlung gar nicht erst aufwacht. Tonbildung und Kontrolle der Dynamik sind nicht umsonst ein tragender Bestandteil der klasischen Gitarrenlehre.

Es bleibt also nur, dem TE anzuraten sein Suchmuster zu erweitern. Natuerlich sind "leisere" Drads wie z.B. einige Alvarez/Yairi Modelle anzutesten, aber eine Fixierung auf den Typ "Dread" oder eine geringe Maximallautstaerke wird wohl zu Kompromissloesungen fuehren, die im Gesamtbild nicht zielfuehrend sind.

Meine Anspieltips:
Alvarez/Yairi
Guild M120
Yamaha FJX730
Sigma OM
Martin OMX
Seagull/Art&Lutherie
Faith Naked mini Jumbo
PRS Angelus SE als B-Ware beim T.
 
Also von der Musikinstrumentengeschichte her finde ich solche Threads wie "kleine, leise, gut bespielbare Dread" immer sehr witzig, denn Dreads wurden nicht unter dem Gesichtspunkt einfacher Bespielbarkeit, geringer Groesse oder geringer Lautstaerke entwickelt.

Wenn du das Wort "Dread Alternative" im Titel auch noch berücksichtigt hättest … bräuchtest du dich nicht wundern :D

Gruß
Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
Eben deswegen ja. Sagt ja auch kein Moppedfahrer "Suche eine gelaendegaengige Alternative zu einer Harley Softtail" oder so...
 

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