Kaufberatung Leslie

jens
jens
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
22.07.20
Registriert
23.05.04
Beiträge
1.202
Kekse
-45
Hallo,

habe ehrlich gesgat wenig Ahnung was die unterschiedlichen Leslie's betrifft. Suche für mein SK-1 eventuell ein echtes Leslie. Zu Zeit bettreibe ich es mit einem Neo ventilator.
Lohnt sich eurer Meinung die Anschaffung eines Leslie trotz Neo ?
Welches Leslie würdet ihr empfehlen? Aus finanziellen Gründen kommt eigentlich nur ein gebrauchtes Leslie in Frage.
Es gibt ja einige Modelle ( 122er, 147, 760 pp.).
 
Eigenschaft
 
Wie wäre es mit der Suchfunktion hier im Board? Die Frage wurde schon sehr oft gestellt und beantwortet... ;)

Informier' dich am besten erst einmal selber über die einzelnen Modelle - dann wirst du schon selber sehen, was sich lohnt und was nicht. Wenn es möglichst Authenthisch sein soll, dann führt an einem 122, 142, 147 oder 145 kaum ein Weg vorbei...

Und ja, es lohnt sich trotz Ventilator - das sind quasi Äpfel und Birnen (ok, vielleicht nicht ganz so krass)... ;)
 
Servus Jens,

das 122er und 147er haben einen Röhrenverstärker eingebaut und sind das Original. Der Röhrenverstärker erzeugt eine angenehme Verzerrung bei sehr lauter Spielweise. Es ist klassisch aufgebaut, 1 Basslautsprecher mit drehender Trommel und 1 Hochtonhorn mit Hornrotor. Weiterhin brauchst Du noch einen Leslie Preamp mit 6 Pol Lesliekabel, die alten Leslies beziehen Ihren 220 V Strom über das 6 Pol Lesliekabel. Das kostet insgesamt auf jeden Fall mehr als Deine SK1.
Die Gehäuse sind aus Holz und tragen zum Wohlklang bei. Das 122er wurde für die B3 Orgel entwickelt und ist symetrisch ausgeführt, das 147er war für die A100 Orgel und ist unsymetrisch ausgeführt, aber wie gesagt mit der SK1 brauchst Du einen Preamp und damit ist dieser Unterschied nicht mehr wichtig.

Das 760er ist die gleiche Bauweise, nur später auf den Markt gekommen, mit Transistorverstärker, klingt nicht so gut, aber etwas lauter. Da brauchst Du einen Preamp II, da Strom über den Preamp läuft. 9 pol Lesliekabelanschluss.

Ich habe ein 822er Rotosonic Leslie, das ist teilweise günstig zu haben, klingt aber im Tieftonbereich anders, da es eine andere Tieftonkonstruktion hat.
Das 822er hat den Stromanschluss direkt am Leslie und einen 11 pol Leslie anschluss. Somit könnte man es direkt an die SK1 anschließen, wahrscheinlich mit einem Adapter, da die SK1 den neuen kleineren 11 pin anschluss hat, oder über einen Preamp 3 mit Klinkenkabel, dann wieder teurer. (Korrektur, SK1 hat 8 pin)

Hier ein Link mit den ganzen Leslies und den Unterschieden, da musst Du durch:

http://captain-foldback.com/Leslie_sub/leslie_model_guide.htm

Ich benutze z.Zt. den Neo Minivent und ich muss sagen, im Bandkontext hört man fast keinen Unterschied zu einem normalen Leslie, wir machen allerdings Rockmusik und spielen sehr laut, bei ruhigem Jazz würde man das Originialleslie raushören. Voraussetzung für einen guten Sound mit dem Neo ist natürlich eine P.A. mit Schmackes oder große Aktivboxen.

Ciao Matze
 
Zuletzt bearbeitet:
Achtung: Sk1 hat nen 8 pol DIN Leslie Anschluss !
 
M-G hat Recht, Sorry for the mistake.

Matze
 
Hi Jens,

ich hab den Eindruck, was ich so von dir gelesen habe, du liest eindeutig zuviel Foren :D Mach dich nicht verrückt...

Bevor man dir überhaupt einen Rat geben kann, beantworte mal folgende Fragen bitte:

Wo willst du denn von dir erträumten Sound haben? Zuhause? Falls ja über was für Boxen/Abhöre? In der band? Falls ja, über PA, nur Proberaum, oder auch Bühne? Was soll das Leslie beschallen?
Schilder erstmal bitte , wie du deine SK1 einsetzt, vorher kann man da überhaupt keine seröse Antwort geben.

gruß
daniel
 
@Daniel: Zustimmung!
 
ich versprech euch, ich mache mich nicht verrückt. Es soll aber auch ein gewisser Enthusiasmus für ein Thema erlaubt sein das relativ neu ifür mich ist. Ich bitte daher um Nachsicht.

Also konkret:
Ich bin zu 70% Musiker der zu Hause sowhol seine Keys( u.a.SK-1) spielt als auch seinen Gitarren. Ich selbst zähle mich mehr zur Oldschool Fraktion.
30% spiele ich auf der Bühne. Manchmal alleine, gelegentlich auch im Bandkontext. Dementsprechend unterschiedlich fällt mein Equipment aus, d.h. kleinere PA (H&K Aktiv PA mit 1 Sub 2 Boxen) für zu Hause.
Größere aktiv PA ( Dynachrord mit 2x15 Sub und 2x12 ) für die Bühne im Bandkontext. Musikrichtung: Von Country bis ClassicRock, aber auch gerne mal jazzige u. bluesige Sachen.
Zu meiner neuen SK-1 ( hatte mal in den späten 70er als Jugendlicher auf einer Hammond gespielt ) habe ich testweise den Neo Vent zu Hause im Einsatz.
Daher wollte ich wissen, wie groß denn der Unterschied zwischen echtem Leslie und Neo ist. Ich selbst hatte nie ein echtes Lelsie im Einsatz. Das echte Leslie käme bei mir auch nur zu Hause zum Einsatz!
Ob sich der Unterschied finanziell lohnt ist eine schwierige Frage, ich weiß. Es hängt wie so oft vom pers. Geschmack ab. Vielleicht gibt es ja auch preislich aktraktive Lösungen auch für echte Leslie's, da meine ich keine Clones sondern
auch evtl. Nachbauten pp. die nahe am Original liegen.
 
Ich kann mir nicht vorstellen mit einem leslie für den heimgebrauch glücklicher zu werden als mit einem vent oder der internen sim die man schön mit breitem stereopanorama auswalzt.

Son leslie braucht doch auch ne grundlautärke und wenn ich bei den reparaturtipps lese, was man alles beachten muss, oh nein.

Und was bringt die grundwahrheit:“ein echtes leslie ist immer besser“ - DU musst es besser finden.
 
Ich kann mir nicht vorstellen mit einem leslie für den heimgebrauch glücklicher zu werden als mit einem vent oder der internen sim die man schön mit breitem stereopanorama auswalzt.
Na so ganz unterschreibe ich das nicht. Ich habe beides: Die A100 läuft im Normalfall über den Vent (einfach aus Platzgründen, weil im Wohnzimmer kein dauerhafter Platz für 147er ist). Mein HX3-Selbstbau hängt normalerweise am 147er. (und steht in meinem Zimmer). So gut der Vent auch ist, an ein echtes Leslie kommt er gerade zu Hause nicht heran. Auf der Bühne sieht es etwas anders aus, weil dort durch die Mikrofonierung ein Teil der Vorzüge des Real thing wieder verloren geht !
Kurz: Der Ventilator ist gut - das echte 147er besser. Und @ Stuckl: wenn man sein Leslie eingermaßen pflegt (1x im Jahr ölen) dann halten sich außerordentliche Reparaturmassnahmen schon in sehr engen Grenzen. Die Teile sind für einen Lifecycle von mindestens 100 Jahren konzipiert !
 
Ok, zunächst en Dankeschön für die bisherigen Infos.
fest steht, dass ich für zu Hause mir kein super teures Leslie für mehrere Tausend Euro leisten kann. Den Neo habe ich ja schon ( für die Bühne).
Gibt es denn wirklich ein ernst zunehemende Alternative für ein 122er o. 147 Leslie das im Low Budget Bereich ein gutes Preis-Leistungsverhältnis aufweist ?
Also kein original Hammond Leslie, sondern ein Leslie eines Drittanbieters pp.. Ich habe diesbezüglich keine Ahnung.
 
Ich spiele das - dir gegenüber bereits erwähnte - Hohner ORT 100. Dieses Leslie spielt übrigens auch Barbara Dennerlein seit sie jung ist in Kombination mit ihrem Chop. Das ist einer der geschätzteren Leslie Klone und wenn man Glück hat in der Bucht oder bei Kleinanzeigen richtig günstig (sprich 150-300€) voll funktionsfähig zu ergattern. Wird aber manchmal auch teuerer gehandelt, je nach dem, wie lang man bereit ist nach nem günstigen Exemplar, welches am besten auch noch einigermaßen in der Nähe des eigenen Wohnorts ist, zu suchen. Relativ klein und gut transportabel (im Vergleich zu anderen Leslies), mit gutem Federhall, keine Röhrentechnik (ich habe mir auf einen Tip hier im Forum einen Behringer Tube Ultragain Mic 200 als Preamp besorgt), sehr verlässlich, mit Stereo-Klinkenbuchse für den Schalter, da funktionieren neben dem original Fußschalter praktisch alle Stereo-Klinkenschalter (ebenso wie Halfmoonswitches wie Hammond CU-1 oder Clavia Halfmoonswitch) oder vermutlich auch der Neo Vent Remote.
 
zu Deiner Frage nach brauchbaren Leslieclones, ist zunächst einmal zu sagen: "Leslie kommt nur dort raus wo Leslie draufsteht", soll heissen sämtliche Clones klingen nicht, wie die Originale.
Aber man kann durch Modifizierung bestimmter Dinge den Klang eines Clones schon ein gutes Stück in die "richtige" Richtung bringen. Grundsätzlich muss dazu als erstes eine andere Frequenzweiche, mit einer Trennfrequenz von 800 Hz, eingebaut werden. Als Folge muss der Hochtöner getauscht werden. In manchen Fällen ist auch der Tausch des Tieftöners sinnvoll. Das klingt zunächst nach viel Arbeit und Ausgaben. So ein Hochtöner liegt in etwa bei € 120,- ein Tieftöner bei ca. € 150,- und die Weiche baut man sich selber und ist von daher kein nennenswerter Betrag.
Hier im Forum kenne ich Leutchen, die das gemacht haben und sogar noch die Transistorendstufe durch eine Röhrenendstufe ersetzt haben. In der Bucht werden die hin und wieder alte Endstufen von Echolette oder Dynacord für 100-200 € gehandelt.
So modifiziert klingt auch ein Clone dann schon recht gut.
Bleiben noch die Motorengeschwindigkeiten, die bei den Clones auch nicht stimmen. Durch eine andere Übersetzung kann man etwas ändern. Die Verwendung von Gleichspannungsmotoren ist auch möglich, das ist aber nicht einfacher zu realsieren.

Oder man lässt den Clone so wie er ist und lebt mit dem Klangergebnis :). Bewegte Luft klingt auf jeden Fall anders als Lesliesimulationen.

Gruss Helmut
 
Ich spiele das - dir gegenüber bereits erwähnte - Hohner ORT 100. Dieses Leslie spielt übrigens auch Barbara Dennerlein seit sie jung ist in Kombination mit ihrem Chop. Das ist einer der geschätzteren Leslie Klone und wenn man Glück hat in der Bucht oder bei Kleinanzeigen richtig günstig (sprich 150-300€) voll funktionsfähig zu ergattern. Wird aber manchmal auch teuerer gehandelt, je nach dem, wie lang man bereit ist nach nem günstigen Exemplar, welches am besten auch noch einigermaßen in der Nähe des eigenen Wohnorts ist, zu suchen. Relativ klein und gut transportabel (im Vergleich zu anderen Leslies), mit gutem Federhall, keine Röhrentechnik (ich habe mir auf einen Tip hier im Forum einen Behringer Tube Ultragain Mic 200 als Preamp besorgt), sehr verlässlich, mit Stereo-Klinkenbuchse für den Schalter, da funktionieren neben dem original Fußschalter praktisch alle Stereo-Klinkenschalter (ebenso wie Halfmoonswitches wie Hammond CU-1 oder Clavia Halfmoonswitch) oder vermutlich auch der Neo Vent Remote.
Ok Danke für die Info.
Kurz zu dem Beheringer Tube. Bringt so ein Teil was auch für mein SK-1? Die Hammond xk-3c hat ja im Key eine Röhre verbaut und soll dadurch noch einen kleinen Tick authentischer sein als die SK-1.
 
Son leslie braucht doch auch ne grundlautärke und wenn ich bei den reparaturtipps lese, was man alles beachten muss, oh nein.

Das wären schonmal *zwei* nicht ganz unerhebliche Tipps dagegen... :redface:


Für Jens:
Stell' dir für die "fühlbare Komponente" einfach einen Ventilator (ich meine das Gebläse, nicht das Pedal...) hin - der sorgt dann auch für die richtige optische Simulation und das flattern der Haare bei Leslie auf 'Fast'...

(scnr) :D
 
Die Frage ist für mich auch, wie klingt ein echtes leslie “im mix“ im Vergleich zur Simulation. Es wurde ja schon erwähnt dass durch mikrofonierung viel verloren geht.

Analogie: echtes Klavier auf der Bühne vs digitalpiano...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Die Frage ist für mich auch, wie klingt ein echtes leslie “im mix“ im Vergleich zur Simulation. Es wurde ja schon erwähnt dass durch mikrofonierung viel verloren geht.

Um das mal etwas provokativ zu beantworten, was ihr von allen Aufnahmen kennt, ist in der Regel ein mikrofoniertes Leslie!
Ich teile aber auch nicht ganz die Auffassung von Manned. Ich finde nirgendwo ist das "Klangerlebnis Leslie" für mich als Organist wichtiger, als auf der Bühne. Klar das Publikum hört, Ausnahme kleine Clubs, immer ein auf ein Stereosignal reduziertes Leslie, wenn man so will genau dasselbe wie beim Ventilator. Ich als Musiker aber höre das mehrdimensionale Lesliesignal, die Mitmusiker im übrigen auch. Ich habe auch schon gesehen, dass der Organist ein Leslie und eine Ventilator gleichzeitig verwendet, dabei wird dann das Ausgangsignal des Ventilators zum FOH gegeben und das Leslie dient als Orgelverstärker auf der Bühne.

Noch eine Überlegung: warum verwenden Musiker, ich nenne sie mal die Hammondisten, alle ausnahmslos ein Leslie, manche sogar zwei, auf der Bühne und nicht eine Simulation?
Das soll jetzt nichts gegen den Ventilator sein, der ist für viele ein sehr angenehm zu transportierende und gut klingende Alternative und ich habe auch schon Jim Alfredson mit einem Ventilator Live gehört - aber das ist eher die Ausnahme.

Gruss Helmut
 
Jens ist aber der Heimgebrauch wichtig. Ich liebe den Sound des mikrofonierten leslies, könnte ihn aber nicht vom vent unterscheiden. Wenn es wichtig ist, gut. Aber Jens macht sich verrückt, stellt seit Tagen Fragen in neuen oder parallelen thread zur Optimierung anstatt die sk 1 zu genießen.
 
Ich sags mal so, live gespielt im Bandmix klingt es geil, wenn es ohne mikrofonierung geht. Ich hab ein mit MIG-Röhre-modifiziertes 760er und das ist schon brutal laut, ich kann das nicht ausfahren ohne taub zu werden. Auf ner richtig großen Bühne, abgenommen,
würds vorneraus keinen Unterschied machen, ob leslie oder venti. Aber bei so "Kneipengigs" setzt es sich sicher auch so durch und da ist es nach wie vor ein Spektakel ;) Allein schon der Punch, den der 15Zöller voll aufgerissen bringt ist unvergleichlich. Man muss auch ganz klar sagen, den breiten Stereoeffekt, den eine Simulation hat, den hat man, wenn man vor einem echten Leslie sitzt kurioserweise _nicht_! Also genau das, was viele an dem Effekt so lieben, hat das original live so in der Form nicht, eigentlich strange oder? Daher suchen alle nach dem Sound eines abgenommen Leslies und da ist der Venti zur Stelle.

Hier schön zu hören, das haut einen so nicht vom hocker, aber so hört sich das nunmal nackisch an ;)




Und nur bewegete Luft reicht nicht, es ist find ich die spezielle Kombi aus dem Klang des Hoch/Tieftöners, Frequenzgang, Zerre und dem Holzgehäuse, was den Sound der Originale ausmacht und was Gänsehaut macht. Weil die klingen auch bei Stop super. Ich bin daher wie Helmut der Meinung, wenn Leslie, dann ein richtiges, das geht für mich beim 760//770er los, die schon sehr gut klingen. Alles andere ist doof :p

Das Behringer kenn ich jetzt nicht, aber die SK1 klingt schon sehr gut, ich würd da nicht noch den "tick" authentiziät suchen, die findest du eher dadurch, die Spielweisen und Einstellungen deiner Vorbilder zu studieren.

Gruß
Daniel
 
Hier schön zu hören, das haut einen so nicht vom hocker, aber so hört sich das nunmal nackisch an ;)

hier hören wieder ein mittels Mikros aufgenommenes Leslie, meinetwegen ein Stereosignal, man kann den Rundumklang des Leslies nicht perfekt mit 2 Mikros einfangen.

Und nur bewegete Luft reicht nicht, es ist find ich die spezielle Kombi aus dem Klang des Hoch/Tieftöners, Frequenzgang, Zerre und dem Holzgehäuse, was den Sound der Originale ausmacht und was Gänsehaut macht. Weil die klingen auch bei Stop super.
....wenn Leslie, dann ein richtiges, das geht für mich beim 760//770er los, die schon sehr gut klingen.
mit bewegter Luft meinte ich das, was Du hier schön beschreibst.
Das Behringer kenn ich jetzt nicht, aber die SK1 klingt schon sehr gut, ich würd da nicht noch den "tick" authentiziät suchen, die findest du eher dadurch, die Spielweisen und Einstellungen deiner Vorbilder zu studieren.
das würde ich in dem Fall so auch unterschreiben

Gruss Helmut
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben