Kaufberatung (Quer-)Einsteigerequipment : Multieffektgerät oder Modelling Combo ?

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ecki2
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Hallo Zusamen,

Ich komme aus der Akkustik Ecke und würde gerne mit einer E-Tenorgitarre mal mit den Möglichkeiten eines elektrischen Instruments experimentieren. Dabei ist mir noch nicht ganz klar welches zusätzliche Equipment am besten passt. Ich bin noch weitgehend Anfänger, möchte erstmal Richtug Blues/Rock gehen. Das Equipment sollte wohnungstauglich sein, also auch mit kleinen Lautstärken funktionieren und idealerweise Üben mit Kopfhöhrer ermöglichen.
Empfohlen wurden mir bisher von verschiedenen Leuten folgende Lösungen:
- Erstmal nur ein Multieffekt wie Zoom G1 oder MOOER GE150. Damit kann ich erstmal mit Kopfhörer oder meinen Aktivboxen wohnungstauglich üben.
- Modeller Amp wie VOX VT20X oder Boss Katana 50. Dabei scheint der VOX klanglich die Nase vorn zu haben, der Katana aber mehr Möglichkeiten bei den Effekten zu bieten.
- Harley Benton TUBE15, ggf. ergänzt durch Multieffekt. Der hat keinen Kopfhörerausgang, mit z.B. einem zusätzlichen Zoom G1 ginge das dann auch.

Im Moment scheint mir ein preiswertes Multieffektgerät zum Einstieg erstmal am besten geeignet. Wenn ich mir dann später doch einen VOX oder Katana zulege wird das zwar ggf. überflüssig, ich könnte das aber immernoch als kleines mobiles Übungsequipment behalten. Gerade beim G1 ginge es da ja auch nicht um eine riesige Investition.
Was haltet ihr von den vorgeschlagenen Geräten ? Ist es eine gute Idee erstmal nur mit einem Multieffekt/Modeller anzufangen oder sollte ich besser sofort mit einer Combo anfangen ? Welche der gennanten Geräte würdet Ihr ggf. vorziehen ?
Oder hättet ihr noch ganz andere bessere Vorschläge?

Und noch eine Zusatzfrage: Die beiden Modelller Amps haben keinen externen Effektweg. Braucht man den unbedingt wenn man noch zusätzliche Effekte verwenden will oder kann man die auch einfach zwischen Gitarre und Input des Verstärkers schalten ?
 
Hallo,

ist auch eine Frage des Budgets.

Das Line 6 Pod Go zb. ist ein sehr gutes Gerät welches ertsmal mit Kopfhörern verwendet werden kann.
Habe des Zoom G1 auch mal gehabt und spiele jetzt ein Helix LT- da sind Welten um.
Pod Go und Helix sind bei vergleichbaren Presets klanglich ident.

In weiterer Folge wären für den Hausgebrauch Studiomonitore mehr als ausreichend, mit denen man auch schon eine ordentliche Lautstärke hinbekommt. (auch nicht mehr Mietwohnungstauglich :) )
Für zuhause ziehe ich persönlich Monitore einer FRFR-Box vor.

Ein 15 Watt Röhrencombo kann schon sehr laut sein um gut zu klingen.
Kenne den HB jetzt allerdings nicht.

Und der Pod Go könnte in Zukunft auch gut in Kombination mit einem Combo verwendet werden.

Ich hatte mal einen Katana zuhause, konnte mich damit allerdings nicht anfreunden. Ist natürlich wie immer sehr subjektiv.
 
Massenhaft Multis auf dem Markt, auch gebrauchte sind sehr gut zu finden. Und sie sind total unterschiedlich … da hilft echt nur lesen und vergleichen. Ich würde immer ein Multi plus einen guten gebrauchten Combo empfehlen, wenn du Lust auf Stereo hast nimmst du einfach ZWEI davon.
Natürlich sind moderne Multi FX elektronisch im Vorteil . Nimm einen mit Expressionpedal !
 
Wenn´s n Multi werden soll, dann kann ich dir das Mooer GE (hab das 200er) empfehlen, die Pc Software dazu hilft bei der Soundfindung und für den Preis finde ich es echt top. Da Ding macht echt spaß und ist nach meinem Empfinden in der Preisklasse das beste. Beim GE150 gibt's ja ne Version von Thomann die dem Mooer sehr sehr ähnlich sieht und ich glaube, mal gelesen zu haben, dass die ziemlich identisch sind.... nur die Thomann (HB) Version ist glaube nochmal etwas günstiger.

https://www.thomann.de/de/harley_benton_dnafx_git.htm mal zum vergleichen...

Grüße
Stephan
 
Den Line 6 Pod hatte ich mir auch schonmal angeschaut. Dann wäre aber vorerst kein Budget für eine Combo mehr da. Ich frage mich auch ob ich als Anfänger der noch gar nicht so genau weis wohin die Reise geht gleich in diese Liga einsteigen soll. Ich habe hier zwei JBL LSR305 Monitore, die würden also zusammen mit einem Multieffekt erstmal gehen.
Der HB kann übrigens auch auf 1W umgeschaltet werden.
 
Vielleicht der Spark Mini?

 
Nur meine Meinung: Wenn du von der Akustik-Ecke kommst, würde ich einen Röhrenamp in Erwägung ziehen der auch im Wohnzimmer funktioniert (OK, ohne KH aber dafür tut es wirklich ein Multi-FX wie z.B. von Mooer oder auch Interface und Software), z.B. einen gebrauchten Vox AC10. Warum ich das sage? Weil ein solcher Amp m.E. unmittelbarer und dynamischer auf deinem Anschlag reagiert. im Prinzip mehr so wie du es von deiner Akustik gewöhnt bist. Das macht Spass und gibt dir nicht den Eindruck, dass das Modeling dein Spiel glattbügelt. Wenn du eine Akustische von der Lautstärke zuhause beherzt spielen kannst, klappt das eventuell auch mit einem entsprechendem Amp. Wir reden ja hier nicht von Bedroom-Level.
 
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Du solltest dir die Verstärker oder Modeller, die dich interessieren, mal in Youtube-Videos anhören. Es gibt dort recht viele Reviews, oft auch mit direktem Vergleich zweier Geräte, interessant wenn sich denn für einen bereits zwei Geräte herauskristallisiert haben.
Ich habe mich anhand von YouTube-Reviews für ein Gerät entschieden und bin sehr zufrieden damit
 
Richtug Blues/Rock
????

------------------

Was die Modelling Amps angeht: Der Vox VT20X ist ein kleiner Übungsamp mit 8 Zoll Lautsprecher, der Boss Katana 50 ist von Leistung und Lautsprecher schon für Proben und Auftritte geeignet. Aber auch gut fürs Üben, wird wohl auch wegen des größeren Lautsprechers bei >Schlafzimmerlautstärke besser klingen.
(Wichtig: Das mit dem Problem Größe/Klang gilt für Gitarrenlautsprecher, nicht für Hifi-ähnliche Lautsprecher wie z.B. von den "Übungszwergen" wie dem Spark)

Der HB Tube 15 hätte erst mal alles, was du brauchst, cleane und verzerrte Klänge, Reverb, 1 Watt Modus. Da braucht man auch keine weiteren Effekte. Ist halt purer, du hast nicht die endlosen Möglichkeiten, die so ein Modeller bzw. Modelling Floorboard bietet und ein Kopfhörer passt nicht ohne Zusatzgeräte dran. Da hat man selbst bei 1 Watt schon mal den einen oder anderen empfindlichen Nachbarn an der Tür, wenn man sich nicht im Zaum hält (selbst wenn der da nix zu suchen hat ;) )

Wenn du ein Floorboard wählst: Hier kommts drauf an, ob du das in Zukunft mit einem Verstärker wie z.B. dem HB Tube 15 kombinieren willst. Wenn du da gleichzeitig Overdrives vor dem Verstärker und Modulationseffekte wie Delay oder Chorus im Effect Loop (beides vom Multieffekt) nutzen willst, muss das Board die 4 Kabel Methode unterstützen. Da musst du dann schon ein bisschen mehr ausgeben, das kann z.B. das Line 6 Pod Go. Was einiges kostet, aber auch viel bietet.
So ein Floorboard bietet sehr viele Möglichkeiten, erfordert allerdings auch etwas Einarbeitungszeit - die Bedienung selbst von Modeling Amps ist um einiges zugänglicher.

Der empfohlene Spark Mini ist nur zum Üben geeignet - aber dafür dann optimal. Ich empfehle Einsteigern eigentlich immer, sich solche "Mini Amps" mal anzuschauen, meine Empfehlung wäre der Vox Adio Air Gt, da finde ich Preis/Leistung besser (und die Bedienung durch die Regler intuitiver). Der Spark hat dafür neben den Amp-Funktionen einiges an Drumherum zum Unterstützen des Übens.

Wenn du aber schon Aktivboxen hast, die Bedienung dich nicht schreckt und du erst mal auf die Möglichkeit der 4 Kabel Methode verzichten willst (die du wohl, wenn überhaupt, erst in weiterer Zukunft brauchen wirst), ist ein "kleines" Mooer oder Harley Benton Floorboard billig zu haben und gut. Ohne die selbst ausgiebig getestet zu haben: was ich so gelesen/gehört habe, würde ich die dem Zoom vorziehen, die sind auch moderner.

Also: Keine eindeutige Empfehlung von mir, aber hoffentlich hilfreiche Beratung.
 
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Erstmal Danke für die bisherigen Antworten.
Ich glaube für meine Bedürfnisse wäre ein Multieffekt mit Kopfhörer/Studio Monitor erstmal das passendste. Bei den Soundvergleichen die ich bisher gesehen habe gibt es für mich zwischen Zoom und Mooer leider keinen klaren Favoriten. Manches, insbesondere cleane Sounds klingen für mich beim Zoom besser, anderes beim Mooer. Das Line 6 bietet vermutlich alles was ich je bei einem Multieffekt brauchen werde, da muss ich aber nochmal schauen ob ich sofort in die Preisregion gehe.
 
Es gibt auch noch das Valeton GP200, das recht preiswert ist. Ich hab das und bin, obwohl bisher röhrenorientiert, ziemlich happy mit dem Sound.
 
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Wobei das Valeton GP200 von Ausstattung und Preis schon Richtung Line6 Pod Go geht, analog zu den kleinen Mooer / HB wäre eher der GP100
 
Vielleicht bewegen sich ja die Preise noch ein bisschen ;)
 
Ich persönlich würde für den Anfang für das Spielgefühl auf jeden Fall einen kleinen Röhrencombo empfehlen. Es fühlt sich für mich immer noch etwas direkter an als Modelling. Auch Kopfhörer ist vom Feeling nicht 100%. Ich würde da aber etwas mit 2 Kanälen nehmen wo du einfach zwischen Clean- und Zerrsounds umschalten kannst. Die kleinen Marshalls (DSL1CR, DSL5CR) oder Blackstars (HT-1R, HT-5R). Auch mit dem Tube-15 machst du nicht wirklich etwas falsch aber zwei Kanäle zur Auswahl zu haben zwischen denen man umschalten kann ist schon gut.
Ich würde zum Marshall tendieren, weil der einen FX loop hat. Wenn du dir dann noch einen Looper zulegen willst, kannst du einen nehmen der im FX loop funktioniert und kanns dann im ersten Kanal deine Begleitung einspielen und dann im zweiten Kanal dazu Lead spielen... Ich würds nicht gleich übertreiben mit Effekten. Lenkt vom wesentlich ab weil man immer denkt, der "richtige" Ton hätte ganz viel mit den richtigen Effekten zu tun wenn Spieleweise viel entscheidender ist...
 
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Was haltet ihr von den vorgeschlagenen Geräten ?
Katana: Naja mittel. Ich finde die High-Gain Amps sind dürftig ausgestaltet. Viele Presets gefallen mir nicht. Allgemein finde ich den trotz seiner Möglichkeiten doch recht eingeschränkt.
VT20X: Exakt gar nichts. Mein alter Gitarrist hatte den VT40 gehabt. Ich hab noch nie einen Amp gehört, der klanglich für so viel Geld so wenig bot.

Kann ich nichts zu sagen.
? Ist es eine gute Idee erstmal nur mit einem Multieffekt/Modeller anzufangen oder sollte ich besser sofort mit einer Combo anfangen
Sofern du mit „Multieffekt/Modeller" nur Multieffekt meinst, halte ich das sogar für die beste Idee mit nem Multi anzufangen, sofern das Spielen per Kopfhörer im Vordergrund steht.

Die Kopfhörerausgänge der klassischen Übungsverstärker klingen grauenvoll, wenn da keine echte Boxensimulation drauf liegt. Die Multis „müssen" sie haben. Deswegen klingen die (fast) immer besser aufm Hörer, als klassische Übungsamps.

Welche der gennanten Geräte würdet Ihr ggf. vorziehen ?
Das GE150

Oder hättet ihr noch ganz andere bessere Vorschläge?
Das Mooer GE300 Lite und das Line 6 Pod Go.

Oder den Line6 HX Stomp, wenn man den für unter 555€ bekommt.

Leider haben sehr viele Multieffekte aufgrund der Lieferkettenprobleme massiv im Preis zugelegt.

. Braucht man den unbedingt wenn man noch zusätzliche Effekte verwenden will oder kann man die auch einfach zwischen Gitarre und Input des Verstärkers schalten ?
Hängt davon ab ob und wie viel Verzerrung im Sound liegt und dann ob der Effekt die Verzerrung durchlaufen soll oder nicht. Für einen klaren Hall und klares Delay, das nicht verzerrt werden soll, ist ein Effektweg absolut nötig.
Fragt sich, ob man auch mit einem verzerrten Hall/Delay leben kann. Einige Musiker finden das ja gut.
 
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Ich würde dem Multi den Vorzug geben, weil du damit wesentlich mehr Möglichkeiten hast, deinen Wunschsound zu erreichen und du gleich eine ganze Rutsche Effekte dazu bekommst. Dafür besteht allerdings die Gefahr, das man sich damit verzettelt ...
 
Bin selber noch Anfänger und habe mir einen Boss Katana geholt den ich auf 2,5 W 25W oder auf 50W bespielen kann. (so viel zum Thema Zimmerlautstärke).
Zusätzlich experimentiere ich noch mit Multieffektgeräten wie zum Beispiel dem recht günstigen Digitech Rp 255.
Mit diesem Effektgerät spiele ich alles auf dem Clean-Kanal und wechsel die Effekte dann auf dem Digitech.

Dazu starte ich einen Schlagzeug Beat vom Effektgerät und los gehts. Hinten am Effektgerät kannst du einen Kopfhörer anschließen, wenn es mal ganz ganz leise sein soll. Dazu kann der Verstärker dann aber ganz aus bleiben.

Ich kann das Digitech Effektgerät jetzt NICHT mit anderen vergleichen (da ich noch nie andere hatte) aber empfehlen kann ich es trotzdem.
Gebraucht bekommst du die Dinger recht günstig.......kannst klanglich viel ausprobieren, und diese Klänge natürlich auch verändern.
Du bekommst über ein Effektgerät sogar den warmen weichen Klang eines Röhrenverstärkers hin. Preislich ist dies eine recht gute und nicht all zu teure Ausstattung.
 
Falls Du Dich noch nicht entschieden hast werfe ich mal den Line6 Catalyst in`s Rennen, den sonst immer @OliverT (aus meiner Sicht zu recht) empfielt. Für mich derzeit in dem Preisbreich bis 300 € ein großer Wurf, zumal der eine große Bandbreite gut klingender Sounds hat. Solltest Du Dich aber auf Blues beschränken wollen, dann brauchst Du diese "eierlegende Wollmilchsau" nicht und ein hierauf spezialisierter kleiner Röhrenamp wäre sicher auch gut. Aber unbedingt ausprobieren, ob der auch leise gut klingt und der Klang wirklich gefällt.
 
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Ich wüde da auch mal auf den Catalyst schielen.
Ein 12er Speaker klingt schon anders. Kopfhörer kann der auch und vielleicht mag man ja doch auch mal unterschiedliche Sounds ausprobieren.
Der Appetit kommt ja bekanntlich oft beim essen. ;-)

Ansonsten sind die ganzen kleinen und preiswerteren Modeller heute auch schon alle ganz ordentlich.

Ob Röhre oder nicht, dass muss am Ende jeder selbst entscheiden.
Alles hat so seinen Reiz.
 
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