Kaufberatung Stage Piano für (Wieder-)Einstieg

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robind_89
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Hallo zusammen,

Ich habe früher mal bisschen Keyboard gespielt und möchte jetzt Klavier lernen. Dabei interessieren mich eher Stücke im Bereich Jazz/Pop/Blues; Klassik interessiert mich weniger. Aber hier erstmal der Fragebogen:

  • Gibt es bereits Klaviererfahrung? (Unterrichtsjahre, Nennung von Beispielstücken)
    Ich habe mal 1-2 Jahre Keyboard gespielt
  • Wird die typische 88-Tasten Digitalpiano-Hammermechanik gewünscht (Schwerpunkt Klavierspielen) oder eine leichter gewichteteTastatur (häufig bei Bühnen- oder Musikproduktionsinstrumenten)?
    Ich will auf jeden Fall, dass die Tastatur dem "echten" Klavier so ähnlich wie möglich ist.
  • Wie hoch ist das veranschlagte Budget?
    Gute Frage - das soll in der Beratung geklärt werden. Ich bin durchaus bereits bis ca. 2.000,- € auszugeben.
  • Geht es um ein Instrument zu Hause, das bedeutet oft klavierähnliches Aussehen und ab ca. 40 kg Gewicht oder um ein portables Instrument bis ca. 25 kg, das auch häufiger im Proberaum und auf der Bühne eingesetzt werden kann?
    Für mich kommt ausschließlich ein portables Instrument in Frage.
  • Sind besondere Eigenschaften erforderlich: eingebaute Lautsprecher bei portablen Instrumenten, bestimmte Schnittstellen und Anschlussmöglichkeiten?
    Wichtig ist mir ein USB-Anschluss an den PC sowie ein Kopfhöreranschluss, da ich zu ca. 70-80 % über Kopfhörer üben werde. Lautsprecher sind Nice-to-Have aber nicht zwingend notwendig.
Ich war gestern in einem Musikgeschäft meines Vertrauens und habe dort bereits ein paar E-Pianos angespielt:
- Yamaha P-125
- Yamaha P-515
- Roland FP30X

Vor meinem Besuch im Musikgeschäft habe ich zu der Variante mit dem Roland FP30X in Verbindung mit Sofware, z.B. Pianoteq, tendiert. Es hat sich allerdings herausgestellt, dass die Tastatur zwar gut und besser als beim P125 ist, allerdings der Rest (Bedienung, Sound, etc.) beim P125 mir besser gefällt. ABER: Das P515 ist nochmal eine deutlicher Sprung nach vorne und in allen Belangen besser. Die Tastatur hat mir sehr gut gefallen und der Bösendorfer Flügel hat es mir auch irgendwie angetan. Jetzt hadere ich mit mir, welcher der beiden Varianten die bessere ist:

Variante 1: Yamaha P-125 in Verbindung mit Pianoteq
Variante 2: Yamaha P-515 (erstmal ohne Pianoteq)

Bei beiden Varianten würde ich auf jeden Fall den Ständer und die Pedaleinheit dazu nehmen wollen. Was meint ihr? Lohnt sich der heftige Preisunterschied zum P-515, der immerhin ca. 1.000,- € beträgt? Ich fürchte eben, dass ich - wenn ich mich für die günstigere Variante entscheide - in 2-3 Jahren doch upgraden wollen würde.

Freue mich auf eure Denkanstöße!

Viele Grüße
Robin
 
moin, FP30x ist nicht schlecht für den anfang, aber bei deinem budget ganz klar:
RD2000. ich kenne beide. tastatur und sound sind, wie zu erwarten, weit 'ausgereifter'.
gruß, horst
 
Variante 1: Yamaha P-125 in Verbindung mit Pianoteq
Variante 2: Yamaha P-515 (erstmal ohne Pianoteq)
Mit dem Yamaha P-515 hättest Du ein Instrument, das deine Anforderungen vollständig erfüllt und auch bei allen Fortschritten noch viele Jahre Freude macht.
Das P-125 hat seinen Wert als preisgünstiges Anfängerinstrument, Zweitkeyboard für die Reise und den Proberaum oder für Spieler, die einen passablen Klavierklang usw. brauchen.

Wie Du richtig festgestellt hast, das P-515 ist ein deutlicher Sprung (m.E. in allen Aspekten), für seine Qualität ist der Preis von rund 1.600 Euro bzw. 1.800 Euro für das Set recht günstig. Gegebenenfalls kommt noch ein höhenverstellbarer Hocker oder eine Klavierbank dazu.

Übrigens spielt @McCoy seit Jahren ein Yamaha P-515, vielleicht kann er noch eine "Langzeiterfahrung" mit dem Instrument beisteuern.

Yamaha P-515 B Set


Gruß Claus
 
Mir ist nicht ganz klar, was dich zu Pianoteq zieht und in den angespielten Instrumenten schlechter gelöst ist. Wenn ich das wüsste, könnte ich dir evtl. ganz genau sagen, was du kaufen sollst ;-)

Ohne etwas gegen Roland oder Yamaha sagen zu wollen: Käme auch etwas anderes in Frage?
 
Bei Kawai wäre es dann was aus der ES-Reihe oder CN...
 
Sicher das Kawai ES-920 wegen der "berühmten" RH III Tastatur und @robind_89 erwähnte in Beitrag #1, dass für ihn ausschließlich ein Portable interessant ist.

Wenn schon vergleichen, dann würde ich auch das Roland FP90X einbeziehen. Es ist teurer, aber auch in Details der Klangerzeugung und der Austattung dem Yamaha überlegen.
Es hat die "PureAcoustic" Klangerzeugung des akustischen Pianoklangs durch Physical Modeling.

Allerdings ist des Menschen Wille sein Himmelreich und Bedürfnisse wie Geschmäcker sind verschieden. Manche Dinge fallen vermutlich auch erst auf, wenn man gezielt vergleicht oder irgendwann und zufällig beim Spielen.
YT-Video: Stu Harrsion über den Klang der Höhen beim akustischen Flügel des Yamaha P-515

Zu den neuen Casios PX kann ich noch nichts sagen, sie kommen erst noch in den Handel. Das Casio PX-6000 läge ohne Zubehör preislich gleichauf mit dem Yamaha P-515.

Gruß Claus
 
Ich kann das P-515 nur wärmstens empfehlen. Ich habe letztes Jahr 3 mal Musikgeschäfte aufgesucht und habe auch Rolands (FP-30X/60X/90X) ob der guten Besprechungen hier getestet. Letztlich bin ich immer wieder beim P-515 gelandet, dass ich nun seit einem Jahr erfolgreich spiele.

In meiner DAW (Digital Audio Workstation, früher sagte man auch Sequenzer) Cubase habe ich auch verschiedene Software-Pianos am Start, die mich aber gegenüber den Hardware-Pianos P-515, Nord Stage 3) nicht wirklich überzeugen.
 
Das Roland rd 88 möchte ich noch nennen.
 
Übrigens spielt @McCoy seit Jahren ein Yamaha P-515, vielleicht kann er noch eine "Langzeiterfahrung" mit dem Instrument beisteuern.
Irgendwie funktioniert das taggen nicht mehr so richtig. Es wir bei mir nicht angezeigt.

Ich bin mit dem Yamaha P-515 nach wie vor komplett zufrieden. Tastatur und Bösendorfer-Klang stellen mich immer noch völlig zufrieden. Dazu ist zu berücksichtigen, daß ich vor dem Kauf des P-515 allen Digitalpianos sehr kritisch gegenüberstand. Ich hatte vorher immer sehr viele der üblichen Markenpianos im Laden angespielt und war nie zufrieden, erst das Yamaha P-515 hat mich überzeugt. Nach dem Kauf des P-515 war ich aber nicht mehr testen, d.h. ich kann nicht beurteilen, ob die anderen Hersteller inzwischen nachziehen konnten. Einen guten Flügel kann das P-515 immer noch nicht ersetzen, aber mit ihm kann man sich sehr gut auf eine Flügeltastatur vorbereiten. Das kleine Problem mit dem Halbpedalpunkt habe ich bislang nicht weiterverfolgt, da es mich in der Praxis nicht weiter stört. Ich kann das Halbpedal auch im Ist-Zustand sehr dosiert einsetzen.

Ich mache auch Aufnahmen mit dem P-515, die sehr gut klingen. Einem befreundeten Tontechniker hab ich mal eine Aufnahme vorgespielt. Er fragte mich dann, ob ich den Flügel wieder mit der MS-Mikrofonierung aufgenommen hätte und war beeinduckt, als ich ihm sagte, daß es ein Digitalpiano sei.

Fazit: Seitdem ich das Yamaha P-515 habe, spiele ich viel mehr, vor allem nachts, was mit dem akustischen Klavier nicht geht. Und ja, ich spiele gerne drauf. Es hat auch seinen Anschaffungspreis durch Auftritte schon wieder eingespielt.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Hallo,

Erstmal danke für eure zahlreichen Antworten. Die haben mir schon sehr weitergeholfen ;-)

moin, FP30x ist nicht schlecht für den anfang, aber bei deinem budget ganz klar:
RD2000. ich kenne beide. tastatur und sound sind, wie zu erwarten, weit 'ausgereifter'.
gruß, horst
Das RD2000 hat soweit ich weiß keine eingebauten Lautsprecher und ist nochmal deutlich teurer als das P515 - daher scheidet es eher aus.

Mir ist nicht ganz klar, was dich zu Pianoteq zieht und in den angespielten Instrumenten schlechter gelöst ist. Wenn ich das wüsste, könnte ich dir evtl. ganz genau sagen, was du kaufen sollst ;-)

Ohne etwas gegen Roland oder Yamaha sagen zu wollen: Käme auch etwas anderes in Frage?
Naja, ich dachte, dass ich das günstigere Piano mit Hilfe von Software (z.B. Pianoteq) im Sound nochmal deutlich aufwerten und erweitern könnte. Ist dem nicht so? Klar, ich bin nicht auf die beiden Hersteller fixiert, es kommt durch aus auch noch etwas anderes in Frage.
Wenn schon vergleichen, dann würde ich auch das Roland FP90X einbeziehen. Es ist teurer, aber auch in Details der Klangerzeugung und der Austattung dem Yamaha überlegen.
Es hat die "PureAcoustic" Klangerzeugung des akustischen Pianoklangs durch Physical Modeling.

Allerdings ist des Menschen Wille sein Himmelreich und Bedürfnisse wie Geschmäcker sind verschieden. Manche Dinge fallen vermutlich auch erst auf, wenn man gezielt vergleicht oder irgendwann und zufällig beim Spielen.
YT-Video: Stu Harrsion über den Klang der Höhen beim akustischen Flügel des Yamaha P-515
Danke für den Hinweis. Das Roland FP90X konnte ich leider bisher noch nicht antesten, kommt aber natürlich auch in die engere Wahl. Dein verlinktes Video habe ich bereits mehrmals angeschaut und bin zum Ergebnis gekommen, dass die beiden Pianos für mich (!) klanglich gleichwertig sind (wobei ich den Bösendorfer Flügel beim Yamaha sehr mag).

@McCoy Danke für deinen ausführlichen Praxisbericht! Gibt es irgendwelche Anhaltspunkte wie lange so ein Digitalpiano hält? Bei so einer Invesition sollte es dann schon 10 Jahre+ halten.
 
Kann die Empfehlung fürs P-515 nur unterstreichen.
Sehr tolles Digitalpiano (ich hab schon einige durch)!

Zur Langlebigkeit:
Gerade mit Yamaha habe ich da sehr gute Erfahrungen gemacht.
Mein Vorgänger P-250 (Anschaffung 2004) ist bei der Tochter eines befreundeten Klavierlehrers immernoch im Einsatz und spielt einwandfrei !
Aber auch das Roland Digitalpiano meines Cousins aus dem letzten Jahrtausend spielt immer noch....
 
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10, 15, 20 Jahre

Wenn irgendwas nicht mehr geht, schreibt hier schon der erste Experte: "Elkos tauschen" oder ähnliches.
 
Gibt es irgendwelche Anhaltspunkte wie lange so ein Digitalpiano hält?
Ich habe mein Roland RD 600 vor fast 20 Jahren gebraucht über ebay gekauft und spiele es immer noch. Ich bin damit sehr zufrieden.
Steht allerdings meistens zu Hause, hatte es nur 3 oder 4 mal mit bei Gigs. Da musst du halt aufpassen.

Aus meiner Sicht sind die Bretter inwzischen alle gut. Roland und Yamaha auf jeden Fall. Kawai sollte auch passen. Nord ist teurer als dein Budget.
Das Wichtigste ist, ob Dir die Tastatur von der Gewichtung und vom Anschlag her gefällt. Das ist absolut persönlicher Geschmack.
Ich habe zB ein Doepfer, was für unterwegs gut ist, aber das Tastaturfeeling ist mehr wie ein Keyboard. Macht nicht so Spaß, aber ist robust für unterwegs.

Der Sound vom Gerät selber ist meistens nur mittelprächtig, weil die Lautsprecher eben klein sind. Ich habe immer eine 12" oder 15" Aktivbox dran. Oder du machst ihn an deine Stereoanlage, falls du sowas noch hast ;)

Natürlich kannst du den Sound auch extern über Midi machen, wenn dir nur die Tastatur gefällt und der Klavierklang nicht. Aber einfacher ist es schon, wenn alles in einem Gerät ist.

Am besten mal in einen Laden gehen und probieren, oder wenn du jemanden kennst, der eins hat.
Zur Not kannste bei Thomann o.ä. deine zwei drei Favoriten bestellen und bei Nichtgefallen zurückschicken.
Am besten immer mit den gleichen Kopfhörern testen und mit den Lautsprechern, die du dann auch nutzen willst.

Was das Geld angeht: Wenn Du es übrig hast, lohnt sich meistens die bessere == teurere Variante fürs Erstinstrument. Du wirst dich täglich freuen, keine Kompromisse gemacht zu haben.
Für unterwegs würde ich dann eher die Billigvariante nehmen. Ich habe zB noch ein 200 Euro yamaha Keyboard für kleinere Gigs, Partys usw. Da muss ich nicht aufpassen, dass was passiert. Das Gute bleibt zu Hause.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin robind_89
Naja, ich dachte, dass ich das günstigere Piano mit Hilfe von Software (z.B. Pianoteq) im Sound nochmal deutlich aufwerten und erweitern könnte. Ist dem nicht so? Klar, ich bin nicht auf die beiden Hersteller fixiert, es kommt durch aus auch noch etwas anderes in Frage.
Das ist reine Ansichtssache. es kommt darauf an ob Du das so empfindest. Ich persönlich spiele nur mit pianoteq. Ich habe viel ausprobiert und die Software und ihre Möglichkeiten sind enorm. Der Klang gefällt mir am besten von allem. Das hilft Dir nur nix wenn es mir gefällt. Empfehlung: lade dir die Software runter und teste es kostenlos. Versuche die verschiedenen Pianos. Ich spiele z.B. gerne mit dem piano von j.Dohnal von 1795 und dem Spinett von G.Guisti von 1680.
Es gibt auch Leute die mögen pianoteq nicht. Manchen klingt es zu metallisch. Genauso klingen manchen die neuen Roland-Pianos zu metallisch. Alles Geschmackssache:coffee:
Wichtig ist, das Dein Piano einen MIDI oder USB To MIDI ( USB to Host) Ausgang hat.
Die besten technischen Daten helfen nix, wenn Du den Klang nicht magst :)

LG Godehard
 
Hallo zusammen.
Vielen Dank für eure tolle Beratung. Ich habe mich jetzt für das Yamaha P515 in weiß entschieden und mir das Home-Bundle bestellt.
Das Roland FP-90X wäre sicher auch eine tolle Alternative gewesen, aber leider konnte ich das bisher nirgends antesten. Außerdem gefällt mir der Bösendorfer Klang so gut :love:

LG Robin
 
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Glückwunsch und viel Spaß damit.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Danke für die Rückmeldung und viel Freude mit dem Instrument.

LG Godehard
 

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