Kehlkopfmuskulatur verspannt?

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broeschies
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Singen: Verspannte Kehlkopfmuskulatur - Symptome

Hi Leute, seit einigen Tagen habe ich immer wieder ein Problem für das möglicherweise eine verspannte Kehlkopfmuskulatur verantwortlich ist. Ich spüre beim Singen keine Stütze mehr. Es fühlt sich irgendwie so an als würde ich in allen Tonlagen hauchiges Falsett singen. Dieser Effekt kommt und geht teilweise, im Moment hält er aber an. Gestern ist das Problem nach einer ausgedehnten Dusche für einige Zeit quasi komplett verschwunden, am nächsten Tag aber wieder aufgetaucht.

Ich dachte zunächst, ich wäre irgendwie heiser oder die Stimmbänder trocken von der Heizungsluft, allerdings habe ich keine Probleme die Töne über meine komplette Range zu treffen, was bei Heiserkeit normalerweise nicht der Fall ist, mir fehlt einfach nur der Support, wodurch das Singen auch extrem anstrengend ist. Ich habe aber nirgendwo Schmerzen, die Stimme zittert und rauscht nicht, lediglich ein leichtes Gefühl wie ein Klos im Hals.

Nun bin ich darauf gekommen, dass möglicherweise meine Kehlkopfmuskulatur verspannt ist. Bestärkt wird diese Theorie dadurch, dass ich im Moment nicht richtig gähnen kann, auch nicht bei vorhandenem Gähnreiz. Das Gähnen bleibt mir sozusagen im Halse stecken und ich puste die Luft einfach per Brustatmung wieder aus. Das Gähnen kommt nicht "übern Berg", wenn ihr wisst was ich meine. Falls es sich wirklich darum drehen sollte bestätigt das außerdem die Theorie (der ich inzwischen auch anhänge), dass die Stütze allein aus der Kehlkopfmuskulatur kommt. Ich kann mit dem Zwerchfell und Rücken- und Bauchmuskulatur "supporten" wie es nur geht, es wird nicht besser ;-(

Die Frage ist nun, wie finde ich raus ob es sich wirklich um eine Verspannung handelt, und gibt es Gesangsübungen, die die Muskulatur lockern? Ich habe mal gehört, dass die Vocal Fry Sachen ganz gut zur Entspannung sein sollen.
 
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Das klingt nach Anzeichen einer Dysphonie. Nutz mal die Suchfunktion.

Wie sieht es bei dir momentan psychisch aus?

  • Beziehungskrach?
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  • (drohende) Arbeitslosigkeit?
  • irgend welche sonstigen Belastungen vorhanden?
  • Reflux?


Wenn es sowas in der Art bei dir gibt, dann solltest du das Problem beheben.
 
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Wo hast Du das denn her?

Naja, das war vielleicht etwas falsch ausgedrückt, ich meine damit, dass man die Stütze nicht aktiv und bewusst über die Bauch- und Rückenmuskeln "aktivieren" kann, wenn die Kehlkopfstellung falsch ist und dass sie sich quasi automatisch einstellt bei einer richtigen Ausrichtung des oberen Gesangapparates.
 
Wo hast Du das denn her?
Ja, dem stimme ich so ungefähr zu. Top-Down Funktion. Reid und Estill ist das zum Beispiel. Wichtig: Sie kommt aus der Kehlkopfmuskulatur, manifestiert sich aber wo anders. Auch hier hilft die Suchfunktion.
 
Cörnel;5719065 schrieb:
Das klingt nach Anzeichen einer Dysphonie. Nutz mal die Suchfunktion.

Wie sieht es bei dir momentan psychisch aus?

  • Beziehungskrach?
  • Todesfall?
  • Leistungsdruck?
  • (drohende) Arbeitslosigkeit?
  • irgend welche sonstigen Belastungen vorhanden?
  • Reflux?


Wenn es sowas in der Art bei dir gibt, dann solltest du das Problem beheben.

Naja, zumindest nichts von den genannten. Allerdings habe ich im Moment chronischen Schlafmangel, weil unsere Kleinen nachts ziemlich aktiv ist, ich empfinde es zwar nicht bewusst als Stress, aber es wird sich bestimmt irgendwie auswirken wenn man kaum mehr 3-4 Stunden am Stück schläft.

---------- Post hinzugefügt um 14:14:22 ---------- Letzter Beitrag war um 14:10:53 ----------

Cörnel;5719074 schrieb:
Ja, dem stimme ich so ungefähr zu. Top-Down Funktion. Reid und Estill ist das zum Beispiel. Wichtig: Sie kommt aus der Kehlkopfmuskulatur, manifestiert sich aber wo anders. Auch hier hilft die Suchfunktion.

Ja so meinte ich das. Wichtig ist halt, dass man keine Chance hat irgendwie zu "stützen", wenn es Probleme im Kehlkopf gibt, die dem entgegenwirken.
 
Ah, so wird schon eher ein Schuh draus. Sorry, aber hier geistert zuweilen erschreckendes Gedankengut herum, das jemand irgendwo mal aufgeschnappt hat und nun als Allheilmittel preist - obwohl es ihm selbst zum Verhängnis wird...
Aber es ist sehr gut möglich, daß Du Deine eigene Frage beantwortet hast. Schlafentzug ist ein Foltertatbestand. Und auch wenn ich Deinem Nachwuchs keinen bösen Willen unterstellen will, ist die Wirkung trotzdem nicht zu unterschätzen. Je mehr Schlaf uns fehlt, desto mehr bauen wir ab - und da die Stimme sowieso auf alles reagiert, voilá. Ob es aber wirklich daran liegt, merkst Du erst, wenn Du mal wieder richtig geschlafen hast und es dann besser wird. Es kann eben auch irgendwas anderes sein...


p.s. falls wirklich eine Dysphonie vorliegt, dafür gibt es spezielle Übungen. Allerdings müßte man dafür wissen, welche Art von Dysphonie vorliegt und zuerst natürlich einmal die Ursache beseitigen - ein Teufelskreis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube eigentlich nicht, dass es sich um eine Dysphonie handelt, die wäre ja permanent. Gestern nachmittag z.B. war meine Stimme nachmittags voll da, völlig ohne Probleme. Gegen Abend nach dem Kaffee trinken habe ich mit etwas zu sehr angewinkeltem Hals auf dem Sofa gelegen (und noch eine Nackenverspannung davongetragen) und zack, hatte ich wieder Probleme.
 
ich meine damit, dass man die Stütze nicht aktiv und bewusst über die Bauch- und Rückenmuskeln "aktivieren" kann, wenn die Kehlkopfstellung falsch ist und dass sie sich quasi automatisch einstellt bei einer richtigen Ausrichtung des oberen Gesangapparates.

Das würden eine Menge Profis bestreiten und anders angehen.

---------- Post hinzugefügt um 15:34:08 ---------- Letzter Beitrag war um 15:33:14 ----------

A

p.s. falls wirklich eine Dysphonie vorliegt, dafür gibt es spezielle Übungen. Allerdings müßte man dafür wissen, welche Art von Dysphonie vorliegt und zuerst natürlich einmal die Ursache beseitigen - ein Teufelskreis.

Eine Dysphonie - so sie denn diagnostiziert wäre - müsste logopädisch behandelt werden und nicht autodidaktisch.
 
Von autodidaktisch hab' ich nix gesagt, sorry wenn das so rüberkam. Ich setzte einfach mal voraus, daß man einen Spezialisten konsultiert. Wie soll man denn sonst herausfinden, ob eine Dysphonie vorliegt und welcher Art sie ist...

@ broeschies: Vielleicht wird sie ja noch permanent. Wenn es um simple Verspannungen ginge, wäre die Sache doch recht einfach. Mach Lockerungsübungen, laß Dir Massagen verpassen und kuck ob's besser wird. Aber ich glaube eigentlich nicht daran, daß man Stimmprobleme kriegt, wenn man mit schiefem Hals auf der Couch liegt. Zumal es ja auch schon vorher aufgetreten ist, nach Deinen Worten kommt und geht und momentan anhält.
 
ich meine damit, dass man die Stütze nicht aktiv und bewusst über die Bauch- und Rückenmuskeln "aktivieren" kann,

Also, ich kann das sehr wohl. Und ich mache es auch.

wenn die Kehlkopfstellung falsch ist und dass sie sich quasi automatisch einstellt bei einer richtigen Ausrichtung des oberen Gesangapparates.

Ich gehe jede Wette ein, daß einige Gesangsexperten mir eine völlig falsche Kehlkopfstellung diagnostizieren würden ;)
Allerdings kümmere ich mich so gut wie gar nicht mehr um diese Ansichten und schon gar nicht um meinen Kehlkopf. Und Singen klappt wunderbar - lange gigs ohne heiser zu werden, zum Beispiel, ist schon lange kein Thema mehr.
 
Mal ein Update: Ich bin mir inzwischen zu 97% sicher, dass es eine Verspannung ist, ich hab mal ein bisschen recherchiert und das hier ausprobiert:

http://books.google.de/books?id=2QH...a=X&ei=81omT4K_OsSM-wa1zZ3DCA&ved=0CFkQ6AEwBg

und es hilft hervorragend. Mein Schildknorpel vorne am Kehlkopf ist tatsächlich fast unbeweglich im Moment und total mit dem Gewebe verklebt. Massieren an dieser Stelle wie in dem Buch beschrieben verbessert das deutlich. Gähnen klappt allerdings immer noch nicht so richtig, weil noch ein anderer Muskel verspannt ist, den ich subjektiv oben am weichen Gaumen spüre.
 
Oh nein! Du hast jetzt im Ernst nach Musculus cricothyroideus gegooglet?! Und fummelst dann an deinem Kehlkopf herum! :eek: Erst mal: Nicht umsonst gibt es eine Ausbildung zum Physiotherapeuten für Manuelle Therapie. An sich selbst so rumzudoktorn halte ich für keine so gute Idee.
Ich fürchte, du fixierst dich viel zu sehr auf irgendwelche kleinen Müskelchen und deinen Kehlkopf, kein Wunder dass der dann dicht macht. Wenn du jetzt seit ner Woche heiser bist (auch wenns nur episodenweise ist), dann geh zum Arzt (Phoniater). Hauptsache ein Experte redet mit dir und untersucht dich. Vielleicht ist dir deine Schilddrüse im Weg oder du hast ne ungesunde Kopfhaltung oder einen Reflux. Vielleicht ist es eine funktionielle Dysphonie, die im Gegensatz zu strukturellen Veränderungen auch ab und zu sich bemerkbar machen kann. Sollte das zutreffen: Logopädie. Training a la Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training, Yoga oder Biofeedback können manchmal auch wahre Wunder wirken. Hauptsache du fixierst dich nicht mehr so auf den Hals.
 
Ich finde es immer wieder auf's Neue faszinierend, was Leute so alles auf sich nehmen, nur um nicht mal kurz bei einem Doc vorbeizuschauen und dann richtig Bescheid zu wissen. Ich kannte auch mal jemanden, der hat härter geschuftet als alle anderen, um eine Fassade aufrecht zu erhalten, die ihm Arbeitslosengeld eingebracht hat :p
Mach' nen Termin beim Phoniater, lass' kucken und die Sache ist gegessen. Wo ist das Problem???
 
97%??
Aha. Warum nicht 96 oder 98%?

:)))
Sorry
 
Eine Frage Leute... kann so ne Disphonie auch nach langer Verkühlung bzw. Bronchitis kommen?!

Irgendwie hab so ziemlich dieselben Probleme...?!

Lg Lyra
 
Ja, kann, muss aber nicht.
 
Cörnel;5719074 schrieb:
Ja, dem stimme ich so ungefähr zu. Top-Down Funktion. Reid und Estill ist das zum Beispiel. Wichtig: Sie kommt aus der Kehlkopfmuskulatur, manifestiert sich aber wo anders. Auch hier hilft die Suchfunktion.

Das ist wohlgemerkt eine von mehreren Betrachtungsweise, kein unumstößliches Factum. :)
 
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Eine Frage Leute... kann so ne Disphonie auch nach langer Verkühlung bzw. Bronchitis kommen?!

Irgendwie hab so ziemlich dieselben Probleme...?!

Lg Lyra

Dysphonie heißt einfach Stimmstörung. Dazu gehören die hyper- und die hypofunktionelle Dysphonie (Über- bzw. Unterspannung der Stimmlippen). Über die Ursache sagt das zunächst mal gar nix aus. Wenn wir von Husten reden, weiß man ja erstmal auch nicht, ob Du Staub eingeatmet, Dich nackt im Schnee gewälzt, Dir ein böses Virus eingefangen oder Dir jemand einen Magenschwinger versetzt hat...
 

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