Keys in Verbindung mit Stagebox

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Liebe Kollegen,

wie geht Ihr mit der Thematik Klinke auf XLR um.
Ich nutze auf der Bühne 2 Keys alle mit Klinkenausgang, jedoch haben die meisten Stageboxen XLR-Eingänge.

Wie macht ihr das?

Vielen lieben Dank.
 
Eigenschaft
 
Andere Möglichkeit: über Klinke in den eigenen Keys-Submixer und von da aus über XLR weiter. Dann kommt natürlich nur deine Stereosumme beim FOH an.
 
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oder einfach klinke auf xlr, wäre wohl das aller einfachste.
 
oder einfach klinke auf xlr, wäre wohl das aller einfachste.

Damit könntest Du aber so manchen Mikrofoneingang in den Pulten etwas überfahren. Es bleibt dann auch hier das Problem mit möglichen Masseschleifen und damit eingehenden Brummen. Ich würde hier nicht sparen und das Geld in eine DI Box investieren.
 
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Das schöne am XLR ist auch die Möglichkeit der symmetrischen Signalübertragung. Wenn dein Key "nur" unsymmetrische Ausgänge hat, dann würdest du auch das Signal mit einem Klinke/XLR Kabel nur unsymmetrisch schicken.

Das ist eigentlich der Hauptvorteil plus das Masseproblem. Das "überfahren" des Mikroeingangs sehe ich da nicht einmal, weil du mit einer DI nicht zwingend eine Pegeländerung einhergehen muss (oder täsuche ich mich da?).

Gruß
Thorsten
 
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Meiner Meinung nach bekommst du bei allen DI Boxen als Weiterleitung Mikrofon Pegel. Das Übertragungsverhältnis ist 10:1
Keine Pegelverluste bekommst du bei einer Line Isolation Box (z.B. Palmer PLI-02) https://www.thomann.de/de/palmer_pli02_trennuebertrager.htm
Da ist das Übertragungsverhältnis 1:1
 
Noch ein Punkt, der mir gerade einfällt ist Phantomspeisung. Wenn man direkt von Klinke auf XLR ins Pult geht kann da unter Umtänden auch Phantomspeisung drauf liegen. Ich würde nicht dafür garantieren wollen, dass alle Keyboards damit klar kommen.
 
Ich hätte jetzt gesagt, so krass ist das tatsächlich nicht. Lasse mich da aber gerne belehren.
Bei aktiven ist das aber wieder nicht der Fall, oder?
 
Meinst Du bei aktiven DI-Boxen? Mit DI-Boxen generell hast Du überhaupt keine Probleme mit Phantomspeisung. Aktive DI-Boxen im speziellen brauchen sogar Phantomspeisung oder Batterien um zu laufen.

Problematisch an der Kombination Phantomspeisung und XLR auf Klinke Kabel ist vor allem mal das Ein- und Ausstecken. Denn hier gibt es auf Klinkenseite immer einen temporären Kurzschluß. Normalerweise macht das nichts und knackt höchstens ein wenig wenn der Kanal aufgezogen ist, aber wenn Phantomspeisung anliegt, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass man sich die Elektronik im Keyboard beschädigt.
 
Die einfachste und beste Lösung sind, wie beschrieben, DI-Boxen. Ob aktiv oder passiv ist dabei für Keys nicht wichtig, eher bei passiven Instrumenten.
Das Problem Phantomspeisung ist für die meisten Keys nicht kritisch, für einige schon. Aber auf jeden Fall für das Mischpult, das schaltet dann ab oder stirbt. Einfache Mischpulte haben oft nur Phantom pauschal für alles oder in 8er-Gruppen, da ist unsymmetrisch echt nicht zielführend.
Aus der Erfahrung lohnt es sich, ein paar Euro zu investieren, ich hatte Mal ganz einfache von Zeck - waren für Keys OK, aber sonst eher Brummgeneratoren, da schlecht geschieht.
Mit Palmer oder Radial Engineering macht man aber nichts falsch.
LG
 
Ob aktiv oder passiv ist dabei für Keys nicht wichtig, eher bei passiven Instrumenten.
Was heißt "wichtig"? Es gibt sinnvolle und wenig sinnvolle Kombinationen. Sinnvoll ist meist die Faustregel: Aktives Instrument = passive Stagebox (gilt umso mehr für Keys und andere Instrumente mit eigener Stromversorgung, denn nur passive DIs bieten eine echte galvanische Trennung im Signalweg) und umgekehrt - bei passiven Instrumenten ist ein hochohmiger Buffer (Opamp) sinnvoller als zu versuchen, mit einem Pickup direkt einen Trafo-Übertrager zu treiben...

Das Problem Phantomspeisung ist für die meisten Keys nicht kritisch, für einige schon.
Mit DI ist die Phantomspeisung ohnehin kein Problem mehr. Ohne DI heißt aber dann Phantomspeisung auf der Klinke - und das ist IMMER ein Problem: vielleicht in vielen Fällen nicht, wenn alles erst zusammengesteckt und dann eingeschaltet wird. Beim Stecken mit eingeschalteter PP hingegen hat man die PP kurzfristig auf der Signalleitung - und das kann an verschiedenen Stellen teuer werden...

Aber auf jeden Fall für das Mischpult, das schaltet dann ab oder stirbt
Das nun wieder nicht. Die PP ist mischpultseitig immer kurzschlusssicher ausgelegt - was allein schon die Koppelwiderstände bewirken, die ohnehin gebraucht werden. Im schlimmsten Fall kommt keine PP mehr am Mikro an, wenn irgendwo anders ein Kurzer drin ist - aber davon stirbt kein Mischpult und es schaltet sich auch nicht ab.
 
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Dem Mischpult macht ein Kurzschluss auf der Phantomspeisung ganz einfach NICHTS aus; der fließende Strom wird durch Widerstände im Pult auf max. 10mA begrenzt.
(Bitte den Übertrager im Eingang des Pults ignorieren, der ist heute meist nicht mehr vorhanden - auch hier wird die Gleichspannung durch einen C abgetrennt).

13-01.jpg

Im Ausgang des Keyboards sind im Regelfall Koppelkondensatoren um nur Wechselspannung durchzulassen - das heisst es kann keine Gleichspannung an die Schaltung des Keyboards ran.


Edit: @.Jens war schneller.....
 
Im Ausgang des Keyboards sind im Regelfall Koppelkondensatoren um nur Wechselspannung durchzulassen - das heisst es kann keine Gleichspannung an die Schaltung des Keyboards ran.
Häufig ja, aber leider nicht immer. Nicht selten hängen die Ausgangstreiber oder gar der DAC direkt an der Buchse, und wenn Koppel-Cs da sind, dann leider in Zeiten immer größeren Kostendrucks oft nur die 35V- oder gar 16V-Typen statt der 50 oder 100V-Variante. So ganz unproblematisch ist es leider nicht, einen Synth-Ausgang mit Phantomspeisung zu "beglücken".
 
Eigentlich eine viel zu lange Diskussion für ein einfaches Thema.
Was man nicht machen sollte, von einem Keyboard direkt mit einem Klinke-auf-XLR-Kabel in die Stagebox. Weder mit symmetrischen noch mit unsymmetrischen Klinken. Selbst wenn die Phantompower dem Keyboard nichts anhaben würde, was noch zu beweisen wäre, oder was auch von Keyboard zu Keyboard unterschiedlich sein kann, läuft man so nur in die verschiedensten Probleme. Entweder Schwierigkeiten mit Pegelanpassungen, oder lautes Knacken, falls Phantompower anliegt oder was auch immer.

Einfachste DI-Boxen reichen für solche Fälle völlig aus, und zwar passive. Gibt es ab 10 EUR, z.B. diese. Ich hab immer welche dabei, obwohl die bei gestellter Beschallung auch immer automatisch vorhanden sind. Pro Keyboard werden in der Regel zwei DIs benötigt oder eine Stereo DI-Box. Es gibt natürlich auch 4er oder 8er. Aber bei zwei Keyboards und/oder mehr würde ich sowieso einen Submixer nutzen, und dann reichen wieder zwei, weil man dann wieder eine Stereo Summe schickt, wobei die meisten Submixer auch XLR Ausgänge haben, und sich das Problem mit der Verkabelung zur Stagebox damit gar nicht mehr stellt.
 
Eigentlich eine viel zu lange Diskussion für ein einfaches Thema.
Eigentlich... ja ;) Die Diskussion ist ja eigentlich erst da, seit Synth-Hersteller ihre Produkte mit symmetrischen Ausgängen (oder gar XLR) bestücken - was an sich ja toll ist. Dazu kommen (auch toll) heute üblicherweise pegelmäßig flexibel konfigurierbare Pulteingänge, die von Mic-Pegel bis +4dBu alles "fressen".
Aber dadurch kommt man natürlich überhaupt erst in die Versuchung, sich zu überlegen, ob man nicht vielleicht doch direkt...? Und schon sind Probleme da, die in den 80ern keiner hatte... ;) Denn erstens wusste man "Klinke immer per DI ins Pult!" - und wenn doch mal einer so ein "verbotenes" Klinke auf XLR-m-Kabel dabei hatte, hat das die Phantomspeisung zuverlässig kurzgeschlossen :D
 
@.Jens Du hast natürlich recht. Möglicherweise würde ich, wenn ich ein Keyboard mit XLR Ausgängen als einziges Gerät auf der Bühne einsetzen würde, in die Versuchung geraten, es auch direkt im Pult via XLR Kabel anzuschließen, was sicherlich auch überhaupt kein Thema sein würde. Und ja, ich hab auch Keyboards mit symmetrischen Klinkenausgängen, die man theoretisch mit einem Klinke-XLR Kabel connected könnte. In der Praxis bringt das aber keinerlei Vorteile, sondern könnte höchstens Nachteile mit sich bringen, wie z.B. Brummschleifen, weil es keinen Groundliftschalter gibt, oder Problemen mit der Phantompower. Nur weil das Keyboard symmetrische Ausgänge hat, muss man es doch nicht zwingend auch mit symmetrischen Kabeln anschließen, sondern kann völlig unproblematisch auch unsymmetrisch verkabeln, was spätestens beim Einsatz eines Volumenpedals zwangsweise erfolgt. Ich zumindest kenne keine Volumenpedale mit symmetrischen Anschlüssen.
Wo ist das Problem, grundsätzlich mit DI Boxen zu arbeiten? Ich bin damit absolut auf der sicheren Seite. Bin galvanisch getrennt, habe bei Bedarf einen Groundlift, und auch eine Pegalanpassung.
 
Wo ist das Problem, grundsätzlich mit DI Boxen zu arbeiten? Ich bin damit absolut auf der sicheren Seite. Bin galvanisch getrennt, habe bei Bedarf einen Groundlift, und auch eine Pegalanpassung.
Es gibt erstmal keins. Ich habe zumindest zwei DIs permanent auf meinem Floorboard montiert, wo entweder der Kronos drankommt, wenn der FOH meinen Submix macht - oder der Ausgang des Submischers... Zumindest habe ich so immer welche dabei.

Ich kann allerdings nachvollziehen, wenn jemand sagt "hey, jetzt hab ich doch schon symm.Outs, wozu soll ich mir jetzt noch DIs anschaffen? Und natürlich ist es gerade in Zeiten von Digitalpulten und somit Wandlerstageboxen auf der Bühne irgendwo völlig beknackt, das schöne saubere Signal erst wieder 1:10 runterzutransformieren, nur um es 3m Kabellänge und 2m Luftlinie (und nicht etwa 50m...) später wieder mit einem Mic-Preamp hochzuverstärken. Da wären 1:1-Übertrager schon deutlich sinnvoller, wenn es nur um die PP geht. Oder ein Pärchen Koppelkondensatoren in einem XLR-Stecker ;)

Was ich aber eigentlich in diesen Zeiten dann wirklich vermisse, ist ein Standard - und wenn es nur S/PDIF ist (optisch oder coax) - um digitale Quellen auch direkt digital ins Pult zu füttern mit 1-6 Kanälen (5.1 Surround geht ja auch...).
Jetzt steht der Kronos und die HX3 neben dem Kemper und dem D-Drumkit, und der Sänger geht eh erst in den Voicelive (jetzt mal nur ganz wenig auf die Spitze getrieben) und trotzdem geht es nur über die Kette DA - Kabel - (DI) - Kabel - AD ins Pult. Und dann wundert man sich, dass es irgendwo einstreut...
 
Du hast recht, Jens. Warum erst im Keyboard von Digital auf Analog, dann wieder im Mixer von Analog auf Digital. Und ja, die wenigsten Keyboards haben digitale Ausgänge. Meine Kurzweil PC3X und PC3K8 haben wenigstens S/PDIF. Aber würde ich ernsthaft mit einem Cinch Kabel vom Keyboard zum Mixer verkabeln wollen? Maximal zu meinem Submixer, der aber - selbst wenn ich dort einen Digitalmixer nutzen würde - keine S/PDIF Eingänge hätte (zumindest kenne ich keine, die anstatt analoger tatsächlich digitale Eingänge hätten). Meine Motu Audio-Interfaces, die ich auch als Submixer verwende, hätten zumindest einen S/PDIF Eingang, entsprechend natürlich auch einen Ausgang. Aber dann stehe ich auch wieder da. Wie komme ich von meinem Submixer digital zum FOH?

Wenigstens verlege ich keine analogen Multicores mehr auf der Bühne. In meinem Keyboard Siderack sitzt eine Behringer SD8, und da geht alles rein und raus, was ich auf der Bühne brauche, und die Verbindung zum FOH-Mixer, der bei uns auf der Bühne steht, bekommt von mir nur noch ein einsames Cat-Kabel. Eine Keyboardsumme, ein Stereo-Playback-Signal, zwei Mikrofone, Akkustik Gitarre und E-Gitarren-Ampabnahme gehen in den SD8, ein Stereo-In-Ear Mix, ein Monitor-Signal, ein Direct Out meines Vocal Mic als Eingang für den Vocoder, sowie ein Mono-Aux-Mix für meinen Spare Wedge.
 

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