KI generierte Musik - Fluch oder Segen

Tatsächlich funktioniert das Mephisto-Zitat in diesem Fall anders herum: Weil der IT-ler die Welt nur mit Nullen und Einsen errechnen kann, er aber die Erfahrung gemacht hat, dass er damit erstaunlich nah an menschliches rankam, fängt er an das Menschliche ebenfall auf Nullen und Einsen zu reduzieren. Etwaige Ungenauigkeiten werden dann wahlweise mit "noch mehr Daten" oder "das funktioniert dann später" geglättet.

Es ist auch für Menschen ein riesengroßer Unterschied ob etwas im Moment erfahren, gefühlt und erlebt wird, oder ob das äußere Ergebnis davon hergestellt wird. Egal wie gut das gelingt. Das eine berührt uns in unserem Kern, das andere hinterlässt das Gefühlt, dass irgendwas nicht stimmt, nicht ganz zusammenpasst.

Solange die KI keine Persönlichkeit entwickelt hat wird immer nur das zweite Möglich sein. Und das bestimmt irgendwann beeindruckend gut. Und da ein großer Bereich der Kultur aus diesen Äußerlichen besteht wird es da auch viel Raum für die KI geben.
 
fängt er an das Menschliche ebenfall auf Nullen und Einsen zu reduzieren
frag dazu mal einen Neuro-Biologen o.ä. auf welche Ebene sich die Prozesse im Lebewesen letztlich reduzieren lassen ..
Es ist auch für Menschen ein riesengroßer Unterschied ob etwas im Moment erfahren, gefühlt und erlebt wird, oder ob das äußere Ereignis ...
Das ist in meinen Augen der Knackpunkt, es ist nicht sondern es erscheint dem Menschen als ein Unterschied. Das wissen wir doch spätestens seit Einstein/Heisenberg oder aber auch durch diverse Untersuchungen zum Thema Manipulation & Beeinflussung von Menschen.
Weil es eben nicht ist, haben wir ja das Problem/die Effekte beim Menschen mit z.B. dem "Fake-News"-Komplex usw. ... und daraus ergibt sich doch auch eine der potentiellen Gefahren (für den Menschen) durch KI ....
 
Dieser Faden hat den Anschluss an die Ausgangsfrage vor mittlerweile drei+ Tagen verloren.
 
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Der KI wäre das nicht passiert 🤣🤣🤣

Gruß
Martin
 
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KI trainiert auf Milliarden menschengemachten Werken, um den Menschen als Erschaffer durchschnittlicher Werke abzuschaffen. Das Geld fließt dabei mal wieder von der breiteren Masse der Schaffenden hin zu wenigen Firmen und Konzernen. Wenn es dann so kommt, dass KI-generierter Content das WWW überflutet, und damit immer weniger menschengemachtes Trainingsmaterial als Ressource zur Verfügung steht…

… dann hat KI binnen weniger Jahre im Bereich der intellektuellen Leistungen das geschafft, was die industrielle Revolution im Bereich der materiellen Leistung nun in über 300 Jahren noch nicht komplett geschafft hat: Wohlstand für alle (außer sog. Dritte-Welt-Länder), unfassbar großes Vermögen bei einigen wenigen anhäufen, von denen die meisten anderen abhängig sind, dann die nötigen Input-Ressourcen zerstören/aufbrauchen, und am Ende an sich selbst ersticken.

Von diesem Aspekt her, um auf den Thread-Titel zu kommen: Fluch.
 
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Können wir mal bitte zum Schwerpunkt der Ausgangsfrage zurückkehren, und uns auf "KI generierte Musik" beschränken...
Bitte nicht zu sehr vom Thema abschweifen und in eine generelle KI Diskussion abdriften, sonst müssten wir hier auslagern.
Beiträge für eher allgemeine Diskussion hab ich hier her verschoben: https://www.musiker-board.de/threads/wie-veraendert-ki-unsere-welt.750552/
 
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Hoffentlich war es hier nicht schon erwähnt, hab mit der Suche nix gefunden, heise online hat KI-generierte Musik ausprobiert (mit Hörbeispielen):


#68060: Ansagen von Moderatoren sind eigentlich nicht als Diskussiongrundlage gedacht...

Banjo

P.S. Ich sehe gerade, der Artikel bei heise geht nur mit heise+-Abo. Naja, vielleicht hat der eine oder andere ja das Abo.
 
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KI Musik -Fluch oder Segen?
Ich bin Mensch und mache Musik. Den ganzen Tag irgendwie auf verschiedenste Weise.
Zunächst hatte ich in der Kindheit ein Instrument gelernt, später Arrangement, Notation, Instrumentierung, Marketing, Performing etc etc., auch pädagogische Vermittlung zu anderen Schülern.

Man kann das nicht so speziell betrachten, denn die Auswirkungen sind selbst bei der Betrachtung von KI nur in der Musik so vielfältig, dass im Grunde jeder Teilbereich meiner Fähigkeiten betroffen ist.
kleines Beispiel: Welche Auswirkungen hat die Verfügbarkeit von künftig immer besser gestaltbarer KI Musik bei Kindern und Jugendlichen und wie schlägt das auf mich als Lehrer durch? Werden sie sich im Prompting verbessern oder werden sie in die Klangholzstunde zu Frau Kitzbach gehen?
Wird es künftig neue Frau Kitzbachs geben, wenn die Mittel für Musikunterrichte gekürzt werden und uns Musik quasi 24/7 belästigt?

Ist es in Ordnung nur zu wissen, wie man zu (musikalischem) Wissen und Fähigkeiten kommt, oder sollte man diese auch trainieren wenn man sie nicht anwenden kann?

Ist Musik nur zum eigenen Spaß da oder hängt da auch ein kommunikativer Faktor dran, zu dem andere Zuhörer nötig sind, die das bewerten?

Das spielt doch alles eine Rolle ...

Ja, Uido ist noch viel besser als Suno.
Mein Video dazu traue ich mir hier nicht zu posten.
 
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"KI generierte Musik" - Fluch oder Segen, dass war doch die Frage, oder? ;-)

Sicher hat das Auswirkungen, gar keine Frage. Trotzdem wird man es in ganz vielen Fällen weder bemerken, noch irgendwie belegen können, dass im Hintergrund irgendwo eine KI Software gewerkelt hat.

Wenn ich mir jetzt mit beliebigen 0815 Akkorden ein "KI Liedchen" klöppeln lasse, dass Ganze auf einer akustischen Gitarre und mit meinen eher unterirdischen Gesangskünsten irgendwo vortrage, dann ist das:

a: wahrscheinlich glaubwürdig, weil schlecht genug
b: nicht erkennbar
c: nicht beweisbar

Ist es in diesem Fall besser oder schlechter? Wahrscheinlich auch nicht.
Ist es Kunst? Nach meinen ganz persönlichen Vorstellungen eher nicht
Wer hat es "erschaffen"? Wer ist für den Murks verantworlich? Doch eher ich, oder?

Wo ist im Sinne der Kunst die Grenze zwischen Musik die mir selbst aus der Birne drücke, oder der Musik die ich vielleicht als Idee "im Kopf habe" und gegenüber einer Software "formuliere" und damit Musik "generiere, produziere oder erschaffe? Ich finde das ist gar nicht so leicht abzugrenzen?

Was rein technisch bereits machbar ist, dass finde auch ich gleichermaßen beeindruckend wie erschreckend.
Trotzdem bleibt es für mich ganz persönlich eher bei der Tendenz zum "Fluch". ;-)
 
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Tja schwierig mit Shazam kann man sich z.b. sehr ähnliche Musik suchen lassen und so lange wie Menschen seit der Steinzeit schon Musik machen gibt es wirklich nicht mehr so viel eigenständig neues, von Pink Floyd Songs mal abgesehen :), da kann auch KI-Musik nicht mehr viel kaputt machen.
 
Was auf jeden Fall bedenklich ist, ist wenn man Studiomusiker mit KI wegrationalisieren möchte. Bei einer Band/Musikgruppe, die auch Konzerte gibt / Live spielt, wäre das aber nicht ratsam. Das würde auffallen wenn es live dann komplett anders klingt. Die Stimmfarbe des Sängers würde ebenfalls auffallen. Die Identifikation mit dem Künstler (wofür er steht) wäre auch weg.
 
Tja schwierig mit Shazam kann man sich z.b. sehr ähnliche Musik suchen lassen und so lange wie Menschen seit der Steinzeit schon Musik machen gibt es wirklich nicht mehr so viel eigenständig neues, von Pink Floyd Songs mal abgesehen :), da kann auch KI-Musik nicht mehr viel kaputt machen.
Auch wenn ich es jetzt schon zum x-ten mal wiederhole, aber wenn sich niemand die Studie durchliest und die beigefügte Argumentation im Thread nicht wahrnimmt, dann muss ich genau diesen Irrtum auch hier nochmal korrigieren:
Nope. KI macht kaputt. KI ist nicht kreativ und KI, die nur von KI-Ergebnissen lebt, degeneriert im Output, weil sie nichts tut als Muster die schon da sind zu imitieren. Ganz im Gegenteil zu den amateurhaftesten Amateurbands die es geben mag, selbst die sind besser und kreativer.
Mal zum Nachdenken: es gibt KI-Tools, die erkennen ob ein Bild von KI erschaffen wurde. Klingelts? Das ist nur möglich, wenn es ganz prinzipielle qualitative Unterschiede zu menschgemachter Kunst gibt. Und vom Inhalt, der KI-"Kunst" ganz abgängig ist, hab ich da noch gar nicht angefangen.
 
Mal zum Nachdenken: es gibt KI-Tools, die erkennen ob ein Bild von KI erschaffen wurde. Klingelts? Das ist nur möglich, wenn es ganz prinzipielle
.. befeuere das hier ungern, aber das genau ist doch der Punkt: nicht prinzipiell sondern mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit .. that’s life.
Und damit ich beim Thema bleib; KI ist für die Musik natürlich Fluch und Segen .. genauso wie die E-Gitarre damals (Judas!).
 
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Ganz im Gegenteil zu den amateurhaftesten Amateurbands die es geben mag, selbst die sind besser und kreativer.

“To draw attention to the music industry’s mental health crisis, we used artificial intelligence to create new songs by members of the 27 Club, a group of legendary artists who died at just 27 years. The project is created by the Toronto, Canada based mental health awareness organization Over The Bridge and used Artificial Intelligence (AI) to create unique songs inspired by the discographies of Kurt Cobain, Jimi Hendrix, Jim Morrison, and Amy Winehouse. The album itself was created in collaboration with AI generating new lyrics and musical compositions with the input data of the hooks, rhythms, melodies, and lyrics of artists from the 27 club....”


 
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Ob für oder wider, es wird sowieso gemacht.

Heute ist mir etwas Interessantes passiert. Zu einer Aufnahme von Freier Musik / Experimenteller Impro wurde mir von jemand gesagt, er könne ja nicht wissen, dass diese Musik eben nicht von KI gemacht sei. Ich bin etwas perplex ob der Aussage, denn das ist ja genau die Form von Musik, die wenn überhaupt, als allerletztes jemals eine KI können wird.

Ich denke, das wird in Zukunft die Standard-Annahme bei jeder neuen Aufnahme – und bald auch jedem neuen Video – sein, dass es nicht menschengemacht ist.

Live ist das einzige, was noch zählen wird. Vielleicht gibt's ja dann da eine Rückbesinnung hin zum Konzertgang – es wäre der Segen innerhalb des Fluchs.

(Dass Recording als Business von Spotify sowieso bereits getötet wurde, schrieb ich ja bereits irgendwo.)
 
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Ich bin etwas perplex ob der Aussage,
Ich habe schon geschrieben, dass Du beim Versuch völliges Chaos auf dem Instrument zu produzieren als Mensch eher scheitern wirst, weil Du irgendwann unerwünschte Muster produzierst. Ich glaube so frei von Struktur wie eine Maschine kann sich kein Mensch machen.
 
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Zu einer Aufnahme von Freier Musik / Experimenteller Impro wurde mir von jemand gesagt, er könne ja nicht wissen, dass diese Musik eben nicht von KI gemacht sei. Ich bin etwas perplex ob der Aussage, denn das ist ja genau die Form von Musik, die wenn überhaupt, als allerletztes jemals eine KI können wird.
Generalverdacht durch medialen Fokus... ;)
Für den „jemand“ ist (ich vermute mal...) „geräuschhaftes Chaos“ möglicherweise, das am nächsten liegende, was er mit mit synthetisch generierter Musik verbindet.
 
Ich glaube so frei von Struktur wie eine Maschine kann sich kein Mensch machen.
Auch wieder nicht.
Es ist extrem schwer, eine Maschine "Zufalll" produzieren zu lassen. Mit Physik geht das, mit Mathematik quasi nicht. Da landest du bei Pseudozufallszahlengeneratoren ( pseudo random number generators) die wieder deterministisch sind.
 
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To draw attention to the music industry’s mental health crisis, we used artificial intelligence to create new songs by members of the 27 Club
Ich habe als erfolgreichen Versuch interpretiert, welch karrikatur-artige Ergebnisse der Einsatz aktueller (?) AI liefert. :gruebel:
Da waren Coldplay mit Viva la Vida deutlich überzeugender (auf ihrem Raubzug durch die Pop Geschichte) :D
 

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