Kinn/Schluckmuskel

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Hallo,

es gibt doch unterm Kinn einen Schluckmuskel, der fühlt sich hart an beim Schlucken. Nun gibt es ja diesen Trick mit dem Daumen während des Singens zu erfühlen, ob der auch hervorsticht oder alles schön weich bleibt, was dann richtig ist und kein Druck auf die Stimmbänder ausgeübt wird.
Beim Lippenrollen spür ich aber diesen Muskel und ich frag mich, ob das normal ist? Bei tiefen Tönen auch einbisschen, bei hohen dagegen überhaupt nicht.
Kann mich jemand aufklären :rolleyes:
 
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o-k? Wo hast du das denn aufgeschnappt mit dem "Kinnmuskel" und dass dessen Härte dir sagt wieviel Druck auf den Stimmbändern ist? Meiner Meinung nach nämlich Quatsch und führt nur zu Verspannungen, ganz besonders, wenn man beim Singen da mit dem Daumen draufdrücken soll. Also... nee.
Überhaupt, welcher Muskel soll das denn sein, denn am Schluckakt sind so viele Muskeln beteiligt, dass du damit einen Medizinstudenten an die Decke jagen kannst. Und meinst du mit Kinn eher vorne unterm Mund oder eher die Unterseite vom Unterkiefer? Vorne unterm Mund fass ich jetzt mal als Gesichtsmuskeln zusammen und beim Unterkiefer die Zunge(nmuskeln, bestehend aus 3 Innen- und 5 Außenmuskeln), M. mylohyoideus, M. digastricus und Platysma. Wahrscheinlich weißt du es nicht.
Wenn ich da unten draufdrücke und schluck und sing, dann merk ich vor allem wie meine Zunge sich bewegt. Und das beim Singen nach Vokal und Konsonant unterschiedlich.
Weißt du was? Lass das einfach. Das ist doch nur wieder derselbe mehr verunsichernde Pseudokontrolltrick wie mit dem Kehlkopf beim Singen betasten. Führt bei den meisten erst recht zu Verspannungen. Üb doch mal vorm Spiegel und guck lieber ob deine Schultern locker sind, der Kopf gerade ist und nicht nach vorn gestreckt, kannst ja lockere Kaubewegungen machen und Liprolls und schön an Weite denken.
 
Hier das Video:

http://www.youtube.com/watch?v=of4-V0pK6_U

sie zeigt das auch schön... vielleicht hab ich es auch falsch beschrieben... ehrlich gesagt hab ich gestern mit dem daumen unterm Kinn gesungen und es gab Momente wo der Muskel auch bei hohen Tönen hervorstach und hart wurde, dann hab ich mich mehr auf Entspannung konzentriert und so blieb die Stelle weich... fand das schon irgendwie hilfreich, aber jetzt wo du sagst, das ist Schwachsinn und sagt über nichts über richtige Kehlentspannung, bin ich doch wieder verunsichert :rolleyes:
 
Soso, Brett Manning. Ich halte nicht viel von ihm und den meisten seiner Tipps. Ich sag da nichts weiteres zu.
Wenn ich meine Daumen auf diese Stelle tue, spür ich vor allem meine Zunge. Beim Schlucken stellt sich die Zunge auf und verschiebt mit der Wurzel den Fettpolster nach unten (man fühlt das Vorwölben), schließt die Epiglottis und der Kehlkopf geht reflektorisch hoch, weil ich mich nicht verschlucken will. Dieses Vorwölben spüre ich auch bei Vokalen wie e und i, weil sich die Zunge da auch leicht aufstellt und je weiter ich den Mund aufmache (besonders bei hohen Tönen). Ich spürs aber auch, wenn ich mit Absicht meinen Anfängerfehler mit dem Kehlkopfrunterdrücken mit der Zungenwurzel mache. Wahrscheinlich soll man das monitoren... Die Spannung meiner Mundbodenmuskeln kann ich damit aber nicht messen. Und es ist nicht zuverlässig, weil es sich da unten auch bei "normalen" Funktionen vorwölbt. Und wer will schon mit Daumen am Kinn singen. Da zieht man doch wieder die Schultern dabei hoch und behindert die Mundöffnung. Den Tipp finde ich nicht gut. Aber wenns dir hilft, dann mach ruhig weiter. Erlaubt ist, was hilft. Auch wenns vielleicht nur psychologisch ist (Ablenkung von Spannungen in anderen Körperbereichen).
 
Ich denke die Frau meint entweder den Zungengrund oder den sich hebenden Kehlkopf - den spürt man nämlich beim Schlucken an dieser Stelle. Insgesamt klingt es nach Unsinn, denn ein geeignetes Kontrollsystem für Spannungen im Hals stellt das mal gar nicht da. Es gibt nicht "den" Schluckmuskel. Schlucken ist hochkomplex und ein Zusammenspiel mehrere Funktionen.
 
Soso, Brett Manning. Ich halte nicht viel von ihm und den meisten seiner Tipps. Ich sag da nichts weiteres zu.
Tausend anderen Menschen scheinen seine Tipps ja hilfreich zu sein und er geht vom Wissen der italienischen Gesangsschule aus, irgendwas muss er ja richtig machen, bei 6 Oktaven Stimmumfang. Also mir persönlich bringen die Tipps was, nicht alle, aber jedem das Seine halt.

Und wer will schon mit Daumen am Kinn singen. Da zieht man doch wieder die Schultern dabei hoch und behindert die Mundöffnung.

lol, die Schultern können ja auch hochgezogen sein, so lang man nicht angespannt ist und für den Anfang kann man auch ruhig mit dem Daumen singen... was mir diese Übung bringt, ist dass ich ein Gefühl krieg wie tief das Kinn bei welchem Vokal gehen soll und ob mehr nach vorn oder nach hinten mit dem Unterkiefer... also wie gesagt, gestern konnt ich plötzlich hohe Töne singen, sogar bis zum g#''... deswegen hab ich mich gewundert warum es hart beim Lippenrollen wird, aber dann wohl wegen der Zunge.
 
was mir diese Übung bringt, ist dass ich ein Gefühl krieg wie tief das Kinn bei welchem Vokal gehen soll und ob mehr nach vorn oder nach hinten mit dem Unterkiefer... also wie gesagt, gestern konnt ich plötzlich hohe Töne singen, sogar bis zum g#''...

Ich find's ja witzig, was man so alles prüfen kann und dass es tatsächlich Leuten zu helfen scheint :) Aber wenn's scheee macht... Ich find immer schon das ausreichend, was ich überprüfen soll, da bräucht ich ned noch an Finger am Kinn :)

Wenn die Schultern hochgezogen sind, ist 100% irgendwo eine Spannung. Während ich meine besten Töne bei Übungen produziere könntest vermutlich meine Arme nehmen und fallen lassen, die wären ein hübsches Pendel :) Die brauch ich dazu nicht. Beim Singen ist es dann wieder anders, da kommen die Emotionen dazu.
 
Warum einfach, wenns auch kompliziert geht :)))
 
Jaja, die berühmten Fünf-bis-sechs-Oktavenwunder. :rolleyes:
 
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Mit hilft am Besten, wenn ich beim Singen nicht ans Singen denke.

natürlich, wenn die technik schon in fleisch und blut übergangen ist. Andere müssen erstmal die Technik drauf haben um sich auf andere Sachen konzentrieren zu könne und 'einfach' singen... ich denk es gibt wirklich ganz wenige Naturtalente.
 
natürlich, wenn die technik schon in fleisch und blut übergangen ist.

Ich habe keine bewußte, erlernte Technik. Die technischen Begriffe hab ich alle hier im MB "gelernt". Manchmal, wenn ich etwas singe, überlege ich hinterher: das war vielleicht "Belt" oder "Mischstimme". Aber wissen tu ich es nicht. Daher muss ich mich glückllicherweise auf nichts konzentrieren außer darauf, ob es gut klingt oder nicht.

Aber das soll nicht bedeuten, dass es so besser ist. Manchmal bin ich froh darüber, ein anderes mal nicht. Wenn ich aber von solchen "Tricks" lese und auf was so ein Sängerschüler alles achten soll und falsch und richtig machen kann/muss, dann bin ich meist eher froh.
 
Manchmal muss der Weg steinig mit Hürden sein um ans Ziel zu kommen :D

Das ist genau der Grund, warum solche Leute mit so viel Humbug reich und bekannt werden.
Kennst du das Märchen von des Kaisers neuen Kleidern? Daran muss ich immer denken in so einem Fall. :)) Und jeder kauft halt, was er meint.
Singen ist nicht so kompliziert und ich weiß aus Erfahrung, daß man es auch nicht verkomplizieren muss. Auch und gerade nicht bei denen, die weniger Begabung mitbringen. Womit sollen solche SängerInnen punkten, wenn nicht mit möglichst viel Persönlichkeit? Wer fürs Singen nicht so begabt ist muss aus wenig möglichst viel machen. Da hilft leicht umsetzbare Technik plus gute, dosierte Stimmbildung plus Unterricht, welcher an der ganz eigenen Stärke ausgerichtet ist. Das was unverwechselbar ist und sei es etwas noch so einfaches. Der beste Lehrer ist der, der es dir am Einfachsten erklären, zeigen und vormachen kann. Auch "Gesangstechnik" ist keine Geheimwissenschaft und nichts kompliziertes. Die Theorie dahinter ist es vielleicht, aber die brauchst du als Säüngerin nicht, außer du willst selber unterrichten.
 
Ich handhabe es eher auch so, dem Schüler während der Übungen das richtige Singen zu vermitteln und beim Singen einfach singen zu lassen. Meistens klappt das besser. Ich versuche auch die Infos mehr ins Unterbewusstsein einzuspeisen als den Schüler da permanent kontrollieren zu lassen.

Und 5 Oktaven sind eine Sache. ^^ Die hab ich auch. ^^ Aber damit gescheit singen können, steht auf 'nem andern Blatt.
 
Es gibt ein geradezu brilliantes Zitat von Herrn Carver Mead, einem der großen Genies unserer Zeit:
"Die Lösung für ein Problem ist entweder ganz einfach - oder es stimmt etwas nicht."

Wenn ich nur einen Cent für jeden Sangesgrünling hätte, der sich unnötigerweise selbst im Weg rumsteht.... :gutenmorgen:
 
Ich krieg die Krise wenn ich sowas von wegen 5 Oktaven höre!!!
Das ist Schwachsinn! Von F - f''' das sind gerade mal 4 Oktaven. Und noch eine drauf (oder drunter) das erzählt mir kein Mensch!
Worauf es ankommt ist auch nicht ein Riesenstimmunfang sondern Musikalität und Persönlichkeit. Das ist es auch meiner Ansicht nach, was man als seriöse Gesangslehrerin einer Schülerin mit eher kleiner Begabung zu vermitteln hat: Umzugehen mit dem Instrument, das die Natur gegeben hat und das Beste daraus zu machen. Und zwar 1. Im Musikalischen und 2. im technischen Sinne - In der Reihenfolge. Wenn jemand ein unbrauchbares Gesangsinstrument mitbringt muss man mit Hilfe gezielter Stimmbildung etwas erschaffen, was zum Singen taugt. Sobald das der Fall ist wird damit GESUNGEN. Weit schwieriger verhält es sich mit Leuten, die eine schlechte Intonation und schlechtes rhythmisches Empfinden haben. Da nützt die schönste Stimme mit dem tollsten Umfang herzlich wenig, niemand außer der Gesangslehrerin und der eigenen Mutter wird zuhören wollen. Daran muss man dann arbeiten, versuchen, die Musikalität zu finden und zu kultivieren. Stimmbildung kommt im Besten Falle HINZU, aber worum es geht ist die Musik, der Ausdruck, der Gesang als künstlerische Ausdrucksform. Und nicht das antippen irgendwelcher abseitiger Töne.
 
In meinem Unterricht wurde ich aber auch öfter mal dazu genötigt den entsprechenden Muskel während des Singens..quak..Vokalisierens zu spüren. Um halt darauf zu achten ob er weich bleibt. Gespürt hab ich zwar nichts...kapier die Dinge manchmal einfach nicht.....aber zum Sensibilisieren, bzw. zur Wahrnehmung scheint es sicher eine bekannte Sache zu sein. Kein Mensch wird so singen - aber manche Dinge helfen vielleicht das eine oder andere mehr zu fühlen.
Ich muss aber gestehen, dass ich persönlich mit solchen Ratschlägen nicht weiter komme, da ich grundsätzlich mit anatomischen Erklärungen im Gesang keine Weiterentwicklung spüre. Ich bin der Depp, der es so einfach wie möglich mit ein paar bildlichen Vorstellungen braucht. Aber andere sowie Piarose finden ihren Weg durch solche Erklärungen und können fühlen was gemeint ist - finden so ihren Weg. Alles sollte erlaubt sein..für jeden so, dass er es versteht. Für mich im Moment ist Singen eine megakomplizierte Angelegenheit:(
 
mariönchen;5305452 schrieb:
Aber andere sowie Piarose finden ihren Weg durch solche Erklärungen und können fühlen was gemeint ist - finden so ihren Weg. Alles sollte erlaubt sein..für jeden so, dass er es versteht.

Das ist völlig richtig. Allerdings sollten - wernn es jemand versteht - auch keine Schweirigkeiten auftauchen.
 
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