Kinn/Schluckmuskel

  • Ersteller Piarose87
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Da hilft leicht umsetzbare Technik plus gute, dosierte Stimmbildung plus Unterricht, welcher an der ganz eigenen Stärke ausgerichtet ist. Das was unverwechselbar ist und sei es etwas noch so einfaches. Der beste Lehrer ist der, der es dir am Einfachsten erklären, zeigen und vormachen kann. Auch "Gesangstechnik" ist keine Geheimwissenschaft und nichts kompliziertes. Die Theorie dahinter ist es vielleicht, aber die brauchst du als Säüngerin nicht, außer du willst selber unterrichten.

Und doch geht es ja um Technik... ich will jetzt auch nicht da mir jeden Muskel anschauen, welches für was beim Singen verantwortlich ist, ganz und gar nicht. Ich finde es aber interessant verschiedene 'Hilfstechniken/Tricks' kennenzulernen. Oder auch selbst welche für sich rauszufinden. Es hat wirklich viel Arbeit gebraucht bis ich gelernt hab in der Kehle entspannt zu bleiben, besonders bei tiefen Tönen, ich wusste zwar nur Entspannung hilft da aber diese schlechte Angewhonheit und das Unterbewusstsein (a la man muss ja drücken um tief zu kommen) standen mir im Weg... und so kleine Hilftricks, die meine L. mir gab, z.b. den Ton gar nicht singen zu wollen sondern einfach sprechen, halfen mir und irgendwann konnt ich auch ohne entspannen. Weisst du was ich meine :) Genauso wars mit der Stütze, entweder hab ich einfach meine L. nicht verstanden (kam mir schon manchmal dumm vor lol) oder sie konnte es einfach nicht so vermitteln... hatte zwar dieses 'Grundwissen' worauf ich bauen konnte, aber eben nicht die ganze Verständlichkeit... und letzenendes halfen mir diese YT videos, damit ein Licht aufgeht, aha ich machs doch richtig... klar muss man auch individuell für sich seinen Weg finden, solche Videos oder Artikel können aber da schon auf den richtigen Weg einen leiten.
Genauso ist es ja, wenn man im Forum eine Frage stellt und andere antworten, eben aus eigener Erfahrung und geben Tipps, die man für sich ausprobiert und rausfiltert und irgendwo treffen diese Erfahrungen auch zusammen :) sorry ist lang geworden... wollte nur mehr verdeutlichen warum ich soviel immer recherchiere, nicht weil ich da die ganze Körperanatomie auswendig lernen will :D

---------- Post hinzugefügt um 17:47:13 ---------- Letzter Beitrag war um 17:42:50 ----------

Das ist völlig richtig. Allerdings sollten - wernn es jemand versteht - auch keine Schweirigkeiten auftauchen.

Das eine ist, denken es zu verstehen, und doch heiser zu werden, das andere es auch richtig verstehen, so seh ich das!

---------- Post hinzugefügt um 17:54:52 ---------- Letzter Beitrag war um 17:47:13 ----------

Ich krieg die Krise wenn ich sowas von wegen 5 Oktaven höre!!!
http://www.youtube.com/watch?v=VAeYPg6AccI

es gibt auch einen Sänger, der bestimmt 5 Oktaven hat, kommt soweit ich das raushören kann, bis in Pfeifregister:
http://www.youtube.com/watch?v=YjO_VXHxsRw

....Stimmbildung kommt im Besten Falle HINZU, aber worum es geht ist die Musik, der Ausdruck, der Gesang als künstlerische Ausdrucksform.

mir wurde schon im Kindesalter gesagt, dass ich musikalisch wär und meine Stimme gar nicht so schlecht klingt... nur was bringt mir das, wenn ich ohne vorher gewusst zu haben wie man richtig beim Singen atmet usw... gesungen hab und nach 10 minuten heiser wurde. Es gibt genausoviele Meinungen wie es Menschen gibt, die einen halten die Theorie und Technik für sinnvoll, andere finden einfach drauf los zu singen ist das Beste.
 
Liebe Piarose, natürlich gibt es immer mal wieder ein "Stimmwunder" mit großem Umfang, aber wenn Du genau hinhörst, wirst Du bemerken, daß auch auf Vitas (zugegebenermaßen sensationeller!) Stimme jede Menge Effekte drauf sind, ohne die würde es nicht halb so gut klingen.
Wir Normalsterblichen müssen mit zweieinhalb bis maximal drei Oktaven auskommen, wobei die untersten und obersten Töne meistens auch nicht mehr unbedingt bühnentauglich sind - so what, auch Berufssänger nutzen selten mehr als zweieinhalb Oktaven, der Rest dient Trainingszwecken. Und Popsongs haben in aller Regel einen Umfang von höchstens einer Oktave.
Ich finde es vollkommen irrelevant, wie hoch und wie tief man kommt, ehrlich. Dabei gehöre ich auch eher zu den Sängerinnen mit größerem Umfang. Aber - sind wir im Zirkus ?
Klar, man könnte versuchen, alle Töne von Strohbass bis Pfeifregister zusammenzukratzen wie Brett Manning (wobei ich mich frage, ob das nicht gefaked ist, schließlich handelt es sich um ein Werbevideo) und dann mit Ach und Krach auf 5 Oktaven kommen, nur - was nützt einem das ? Wer will das hören ?
Letztendlich hat es mit gutem und berührendem Gesang nichts zu tun....
 
http://www.youtube.com/watch?v=VAeYPg6AccI

es gibt auch einen Sänger, der bestimmt 5 Oktaven hat, kommt soweit ich das raushören kann, bis in Pfeifregister:
http://www.youtube.com/watch?v=YjO_VXHxsRw

Das ist ja fein, und ich glaube Dir auch ohne youtube gerne, dass sie so einen Umfang haben - allein, was bringt es mir, einen riesigen Stimmumfang zu haben?

Ich habe derzeit inkl Gekrächze, ca 3 Oktaven. Damit schaffe ich fast alles, was ich singen möchte. Das umfasst einspringen im Chortenor wenn Not am Mann ist genauso wie einspringen im Sopran (der Alt bleibt mir aber immer noch der liebste :)) Die Königin der Nacht wär noch ein Ding oder die Diva aus 5th Element, aber leider, leider ist das f''' etwas problematisch und runtertransponieren finde ich uncool :redface: Naja, irgendwas braucht frau ja, wo sie dran arbeiten kann :rolleyes: Für das "Alltagsleben" reichen mir im großen und ganzen zwei Oktaven, meistens weniger. Und die normalen Chorliedln für die Messe, die auch sehr schön sind, haben oft grad mal eine bis eineinhalb Oktaven pro Stimme. Da singe ich doch lieber die zwei benötigten Oktaven schön, auch ohne Mikro, als dass ich noch dreie ungebraucht dazu krächzen würde.

Bell*, klar doch, schneller, weiter, höher. Qualität ist doch egal heutzutage ;)<denvorsicht-ironie-smileysuch>
 
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Brett Maning überzeugt mich nicht und wie seltsam, daß man ihn nirgends wirklich SINGEN hört, immer nur diese mehr oder weniger angetippten Tönchen. Sorry, aber das finde ich lächerlich.
 
Ich finds schon komisch, dass jedes Mal, wenn ein Brett Manning Fan mich von seiner Qualität überzeugen will (wurd schon paar Mal per PN mit seinen Videos "beglückt"), dieses Video hergezeigt wird. Oh, mein Gott, tatsächlich, das Klavier kann 6 Oktaven spielen! Von Brett Manning hört man in den beiden untersten Oktaven nur ein Brummen. Schön, dass er dem einen Ton zuordnen kann. Wenn ich rülpse komm ich übrigens auch in diese Oktave. Und von dem Rest klingen maximal die zwei mittleren Oktaven brauchbar. Sein Pfeifregister ist zum Lautsprecherausschalten. Kein Vergleich zu Vitas oder Adam Lopez. Wie sagt ein gewisser Poptitan? Beeindruckt mich... überhaupt nicht.
Oh nein, ich wollte doch nichts weiteres zu ihm sagen :mad: Zu spät. :D Falls also jemand auf den Gedanken kommen sollte, mir seine Videos zu seiner ultimativen Lehrmethode SingingSuccess zu empfehlen, der weiß jetzt bescheid. Ein paar Videos sind vielleicht nett, aber spätenstens als mir jemand sein Video mit Tipps wie man mit Erkältung und beginnender Heiserkeit singen soll geschickt hat, wollte ich eine gammlige Tomate werfen.

Ansonsten wurde schon gesagt, dass man sich mit einem riesigen Geräuschumfang noch nichts kaufen kann, wenn der Großteil der Geräusche keine richtigen Töne sind. Und mit Singen hat das wenig zu tun, eher mit Stimmakrobatik. Warum Laien fast immer auf den Stimmumfang verweisen, um Qualität nachzuweisen, ist ein Rätsel. Da liest man manchmal abenteuerliche Sachen wie z.B. dass Tarja Turunen eine viel schlechtere Sängerin sei als Amy Lee, weil sie ja einen viel kleineren Stimmumfang habe. :ugly:
Verspannungen im Hals kommen meist von Unsicherheit. Deswegen gibt es ja dieses Sprichtwort "Es verschlägt mir die Sprache", "einen Kloß im Hals haben", "Es schnürt mir die Kehle zu". Da die Unsicherheit bei Anfängern meist bei hohen und ganz tiefen Tönen liegt, verspannt der Hals meist bei diesen Tönen, aber in den Mitten komischerweise nicht und beim Sprechen sowieso nicht. Ablenkung ist da meistens ganz gut. Der Kopf konzentriert sich auf was anderes, das nicht so viel Unsicherheit beschert und ups, man hat eine schwierige Passage plötzlich gemeistert ohne es währenddessen gemerkt zu haben. Die Lehrerin im Video sagt ja auch, dass manche so darauf fixiert sind, Spannung im Bauchbereich zu behalten, dass sie dabei den gesamten Körper anspannen. Zur Ablenkung bietet sie, die Konzentration aufs "Weichmachen" der Region unterm Daumen zu lenken. Wenns als Ablenkung taugt, ja warum dann nicht. Nur etwas unelegant und live auf der Bühne nicht praktikabel (es sei denn das wird dein spezieller Bühnenmove). Einen Umkehrschluss erlaubt das aber nicht.
 
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Liebe Piarose, natürlich gibt es immer mal wieder ein "Stimmwunder" mit großem Umfang, aber wenn Du genau hinhörst, wirst Du bemerken, daß auch auf Vitas (zugegebenermaßen sensationeller!) Stimme jede Menge Effekte drauf sind, ohne die würde es nicht halb so gut klingen.
Wenn dich interessiert Bell, gibts noch viel mehr Videos von ihm, aber hast du bestimmt bei Vorschlägen gesehen, wo bestimmt nicht soviele Effekte drauf sind... er hat einfach wirklich angehnehme hohe Töne, die sogar in meinen Ohren magisch klingen. Was eigentlich recht selten, besonders bei Männern, denk ich, vorkommt.


Klar, man könnte versuchen, alle Töne von Strohbass bis Pfeifregister zusammenzukratzen wie Brett Manning (wobei ich mich frage, ob das nicht gefaked ist, schließlich handelt es sich um ein Werbevideo) und dann mit Ach und Krach auf 5 Oktaven kommen, nur - was nützt einem das ? Wer will das hören ?Letztendlich hat es mit gutem und berührendem Gesang nichts zu tun....

Das ist ja fein, und ich glaube Dir auch ohne youtube gerne, dass sie so einen Umfang haben - allein, was bringt es mir, einen riesigen Stimmumfang zu haben?

Ich finds schon komisch, dass jedes Mal, wenn ein Brett Manning Fan mich von seiner Qualität überzeugen will (wurd schon paar Mal per PN mit seinen Videos "beglückt"), dieses Video hergezeigt wird. Oh, mein Gott, tatsächlich, das Klavier kann 6 Oktaven spielen!

Bin kein Fan von Brett Manning lool... find sogar seinen anderen Lehrer Jesse Nemitz viel besser, wie er Dinge erklärt als ihn und nicht jeden Übungsvorschlag find ich jetzt als gut erklärt.
Ich wollte jetzt mit diesem 6 Oktaven Video auch nicht sagen, dass je mehr man Stimmumfang hat desto besser und das dies mein Ziel ist. Eben nur, da er ohne Probleme so hoch und tief kommt, seine Technik doch nicht so falsch sein kann!



Verspannungen im Hals kommen meist von Unsicherheit. Deswegen gibt es ja dieses Sprichtwort "Es verschlägt mir die Sprache", "einen Kloß im Hals haben", "Es schnürt mir die Kehle zu".
Ja, leider hindert das zu 90%bestimmt dem Ton freien Lauf zu lassen. Früher hab ich gedacht, alles was man braucht ist die Technik um schon singen zu können, aber das es das Kennenlernen seines Selbsts ist und das Arbeiten an den Einstellungen hätte ich nie geglaubt. Aber ist auch irgendwie viel mehr interessanter so sich selbst und seinen Körper kennen und kontrollieren zu lernen.

(es sei denn das wird dein spezieller Bühnenmove).
:D

---------- Post hinzugefügt um 21:10:34 ---------- Letzter Beitrag war um 19:50:11 ----------

mal so nebenbei gefragt, warum kitzelt es manchmal im rachen, heisst es immernoch zuviel luft? besonders spür ich das wenn ich tiefere töne singe bzw. wenn bruststimme dominiert, und impulse noch dazu gebe, das fängt aber an, nachdem ich hoch gesungen hab.
 
Das eine ist, denken es zu verstehen, und doch heiser zu werden, das andere es auch richtig verstehen, so seh ich das!.

Klingt gut, aber woher weiß man, ob man es versteht? Wenn man heiser wird, ist schon ein bißchen zu spät. Ich habe nichts dagegen, wenn Leute sich Tipps und Tricks herholen, die ihnen helfen. Von mir aus auch von Brett Manning. Aber wenn sie Dir geholfen hätten und Du es richtig verstanden hättest, dann hättest Du wohl diesen Thread nicht eröffnen müssen. ;)

Insofern: mal ausprobieren - OK. Aber wenn es nicht klappt, schnell wieder vergessen, statt sich einzureden, man könnte etwas "falsch" machen.

Es gibt meiner Ansicht beim Singen kein "falsch". Es gibt nur "klingt mist" oder "ist anstrengend/tut weh"... Und wenn eines davon zutrifft, sollte man eventuell etwas anders machen. Es sei denn, man mag Schmerzen, Heiserkeit oder schlechten Klang. Aber die Gesangsfähigkeit anhand irgendwelcher weichen Stellen am Körper zu überprüfen, finde ich - so völlig ohne jemanden, der das vor Ort kontrolliert - einfach kontraproduktiv.
 
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Genau so ist es, schließe mich antipasti an.
Und man darf auch nicht vergessen, daß das Instrument Stimme ein Teil deiner SELBST ist. Manchmal fühlst du dich gut und das Singen geht leicht. Am nächsten Tag bist du müde oder traurig und auch das Singen ist anstrengend. Manchmal fühlst du dich aber auch traurig und das Singen hilft dir. Manchmal tut etwas beim Singen weh weil du was nicht ganz richtig machst, z.B. kann dein Atem gerade nicht strömen. Vielleicht bedeutet das, daß du weiter Unterricht nehmen solltest. Es könnte aber auch bedeuten, daß bei dir etwas anderes im Argen liegt, vielleicht bist du gehemmt, weil jemand anwesend ist, der dir Druck macht oder weil du die Nachbarn fürchtest oder weil du dich gerade mit Christina Aguilera verglichen hast oder was auch immer ;-)

Ich würde mal behaupten, daß ich eine Gesangslehrerin bin, bei der die Leute viel lernen. Aber die größten Fortschritte machen diejenigen, die neben dem Unterricht auch für Praxis sorgen, sei es, daß sie in der Musical AG singen oder in einer eigenen Band oder im Workshop oder im Chor oder mit dem eigenen Ehemann als Begleiter an der Gitarre im heimischen Wohnzimmer.

Ach ja: Klar kann man sich Anregungen im Internet holen und verschiedene Tricks ausprobieren. Ich probiere auch oft mal was aus mit den SchülerInnen. Wenn es hilft ist es gut. Wenn nicht lasse ich es sofort wieder. Die Tricks aus der Trickkiste müssen entweder sofort funken oder man nimmt was anderes. Singen lernen soll kein Getüftel sein. Das führt nur zu Unsicherheit und Gekrampfe, wenn die Schülerin das Gefühl bekommt, Singen zu lernen sei was wahnsinnig kompliziertes. Das ist es nicht! Zu singen und singen zu lernen bedeutet nicht, daß man auf einmal an dies und das und jenes zu DENKEN hat. Eher bedeutet es, nach und nach alle überflüssigen Gedanken und alles überflüssige Tun WEGzunehemn, damit Gesang fließen kann. Dafür muss der Atem ein geeignetes Werkzeug sein, weshalb er auch mit das wesentlichste Thema im Gesangsuntericht ist. Singen ist Ausatmung und der Atem reagiert auf Dich und das was bei dir gerade emotional am Laufen ist. Alles körperliche beim singen wurzelt im emotionalen. Das kann man nicht trennen! Nimm das Thema Resonanz: Mit Resonanz singen zu lernen bedeutet laut zu werden, es bedeutet, daß du bestimmte Empfindungen haben wirst, ein kribbeln vielleicht, Vibrationen, Schwingungen, die du spürst und vorher nicht kanntest. Ich hatte mal eine Schülerin, die war damit überfordert, dieses ganze Gekribbel beim Singen. Sie musste aufhören, weil sie das nicht aushalten konnte. Mit Resonanz zu singen und damit laut zu werden kann dich auch ganz erheblich mit deinen persönlichen Hemmungen konfrontieren. Glaubst du wirklich, da hilft es, wenn du dir an den Hals fasst, um zu kontrollieren (!) was dort die Muskeln machen? Kannst du kontrollieren, wenn du fließt? Kontrolle und Gesang schließen sich aus oder wie man so schön sagt: "Lieben und Singen kann man nicht zwingen". Was taugt die tollste Stimmbildung, wenn sie dich so sehr verkopft, daß du nicht mehr in der Lage bist, dich singend auszudrücken? Erst muss die Technik sitzen, dann kann ich mich mal irgendwann ausdrücken sagen da so manche Schülerinnen und Lehrerinnen. Ich glaube das nicht! Habe es NIE geglaubt. Ich glaube auch nicht, daß ich erst einen Notentext perfekt nachsingen muss bevor ich improvisieren darf. Ich sage: Das Gegenteil ist der Fall: Musik und Kunst entstehen aus dem Unvorhergesehenen, aus dem absichtslosen Tun, aus dem Chaos. Aus dem Chaos entsteht Ordnung. Erst möchtest du etwas ausdrücken, wenn du dann merkst, daß du es nicht ausdrücken kannst weil dir eine Fertigkeit (Technik) fehlt erlernst du diese Fertigkeit, um es ausdrücken zu können.
 
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Erst muss die Technik sitzen, dann kann ich mich mal irgendwann ausdrücken sagen da so manche Schülerinnen und Lehrerinnen. Ich glaube das nicht! Habe es NIE geglaubt. Ich glaube auch nicht, daß ich erst einen Notentext perfekt nachsingen muss bevor ich improvisieren darf. Ich sage: Das Gegenteil ist der Fall: Musik und Kunst entstehen aus dem Unvorhergesehenen, aus dem absichtslosen Tun, aus dem Chaos. Aus dem Chaos entsteht Ordnung. Erst möchtest du etwas ausdrücken, wenn du dann merkst, daß du es nicht ausdrücken kannst weil dir eine Fertigkeit (Technik) fehlt erlernst du diese Fertigkeit, um es ausdrücken zu können.

Ich denke, es sollte Hand in Hand laufen. Ohne Technik bin ich eingeschränkt im Ausdruck, ohne Ausdruck ist die beste Technik steril. Ich konzentriere mich im Unterricht auf die Technik, weil den Rest krieg ich doch selber gebacken. Ich will ja meine Vorstellungen vom Lied umsetzen, mit meinen Gefühlen. Wie sollte mir da ein außen helfen? :nix:
 
Klingt gut, aber woher weiß man, ob man es versteht? Wenn man heiser wird, ist schon ein bißchen zu spät.
Eben, wenn man heiser wird, man denkt zwar man macht alles richtig, aber wenn doch die Stimme nachlässt, dann hat mans doch nicht ganz verstanden oder falsch umgesetzt. Das stell ich oft fest.

Es gibt meiner Ansicht beim Singen kein "falsch". Es gibt nur "klingt mist" oder "ist anstrengend/tut weh"... Und wenn eines davon zutrifft, sollte man eventuell etwas anders machen.
Für mich gibt es schon ein falsch... denn so schlecht klingt es nicht und die Töne klingen kraftvoll und doch gibt es Tage wo die Stimme nach einer Stunde Singen einfach nicht mehr will, dann weiss ich, doch zugemacht im Hals oder zu wenig gestützt. Wie lange singst du schon, hast du von Anfang an einfach losgesungen? Wenn ja, dann bist du ein Naturtalent und kannst dich glücklich schätzen :)

---------- Post hinzugefügt um 11:52:29 ---------- Letzter Beitrag war um 11:42:55 ----------

Genau so ist es, schließe mich antipasti an.
Und man darf auch nicht vergessen, daß das Instrument Stimme ein Teil deiner SELBST ist. Manchmal fühlst du dich gut und das Singen geht leicht. Am nächsten Tag bist du müde oder traurig und auch das Singen ist anstrengend. Manchmal fühlst du dich aber auch traurig und das Singen hilft dir. Manchmal tut etwas beim Singen weh weil du was nicht ganz richtig machst, z.B. kann dein Atem gerade nicht strömen. Vielleicht bedeutet das, daß du weiter Unterricht nehmen solltest. Es könnte aber auch bedeuten, daß bei dir etwas anderes im Argen liegt, vielleicht bist du gehemmt, weil jemand anwesend ist, der dir Druck macht oder weil du die Nachbarn fürchtest

Ja, da hast du recht. Besonders wenn man nicht so gut drauf ist oder einen schlechten Tag hatte, manchmal hiflt das Singen da sich zu entspannen, manchmal steht aber die Laune im Weg. Und Nachbarn hören mich hier leider auch, ich meine diese Hemmung überwunden zu haben, und doch, gibt es Tage wo ich trozdem nicht ganz loslassen kann, besonders wenn ich selbst die Nachbarn höre, ob die jetzt laut reden oder was in der Wohnung bewegen.

Erst möchtest du etwas ausdrücken, wenn du dann merkst, daß du es nicht ausdrücken kannst weil dir eine Fertigkeit (Technik) fehlt erlernst du diese Fertigkeit, um es ausdrücken zu können.

Genau, ich denk wenn ich die Technik drauf hab, dann kann auch meinen Ausdruck in den Song bringen. Manchmal, wenn ich aber nicht daran denke, manuell alles technisch einzustellen, merk ich, dass das Zwerchfell irgendwie selbst eine leichte Anspannung einstellt, besonders bei hohen Tönen. Habe schon viele Male überlegt, vielleicht liegt mein Problem nur im Dichtmachen des Halses und auf die Stütze muss ich gar nicht Acht geben, aber dann denk ich, so kann aber keine Impulse geben, um dem Ton dieses Gewisse etwas zu geben, mehr Ausdruck, dann müsst ich mich nähmlich doch wieder auf die Stütze konzentrieren.
 
Wie lange singst du schon, hast du von Anfang an einfach losgesungen? Wenn ja, dann bist du ein Naturtalent und kannst dich glücklich schätzen :)

Ich singe seit knapp über 30 Jahren mit einer etwa 12-jährigen Pause :).

Ein natürliches Gesangswunder bin ich sicher nicht. Aber ich - und viele andere meiner Generation - haben damals mit dem Musikmachen begonnen, weil es Spaß gemacht hat und als Gegengewicht zum verschulten, durchstrukturierten Lernalltag. Ziel war, dass es irgendwann gut klingt, nicht , ob es "richtig" ist. Learning by doing halt. Ausprobieren, was man kann und wie weit man damit kommt. Da kam auch gern mal Mist bei raus. Egal.

Dass Du eine anderen Weg gehst, ist völlig in Ordnung und passt wahrscheinlich in die heutige Zeit, wo einem durch I-Net usw viel mehr Informationen zur Verfügung stehen und der Perfektionsanspruch sehr viel höher ist. Ich selbst würde auf diese Art wohl nicht singen lernen und das so auch nicht wollen, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass das auf die Art lange Spaß machen kann.

Aber wenn es für Dich OK ist, ist es OK. Du musst dich dafür auch nicht rechtfertigen - nur akzeptieren, dass ein paar Leute ihre Zweifel daran haben und jene auch äußern.
 
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Habe schon viele Male überlegt, vielleicht liegt mein Problem nur im Dichtmachen des Halses und auf die Stütze muss ich gar nicht Acht geben, aber dann denk ich, so kann aber keine Impulse geben, um dem Ton dieses Gewisse etwas zu geben, mehr Ausdruck, dann müsst ich mich nähmlich doch wieder auf die Stütze konzentrieren.

Dicht im Hals bin ich, wenn die Stütze nicht passt. Stütze ist bei mir, die Luft möglichst vom Kehlkopf wegzuhalten (von der Vorstellung her) Stütze ist für mich nicht nur verbunden mit dem Bauch. Sehr wichtig ist auch der Nacken-Kopf-Bereich. Man könnte auch sagen, steh grad da. Stütze klappt nicht, wenn ich mich grad klein, dumm und doof fühle. Andersrum, wenn ich singe und darauf achte, dass ich gerade stehe (aka, wenn die Stütze klappt), fühle ich mich auch nicht klein, dumm und doof. Geht gar ned. Und, btw Stütze ist ein gefährliches Wort. Mit am besten funktioniert es, wenn ich mir "Stütze" in der Funktion als den Rahmen der Trommel vorstelle, deren eines Fell irgendwo im Bauch ist und deren anderes Fell irgendwo im Halsbereich. Die Luft dazwischen darf dann schwingen, dann schwingen auch die Trommelfelle und alles ist gut :) Wenn der Rahmen kollabiert, klatscht alles zusammen und nix kommt.
 
Ziel war, dass es irgendwann gut klingt, nicht , ob es "richtig" ist. Learning by doing halt. Ausprobieren, was man kann und wie weit man damit kommt. Da kam auch gern mal Mist bei raus. Egal.
also traten bei dir auch Probleme mit der Stimme auf, wie heiser zu werden? Und irgendwann hast du den Faden rausgehabt und es ging? :)
ich muss dazu zufügen, schreibe mit einem in youtube, er sagt, singt selbst seit 20 Jahren und hat es sich auch selbst beigebracht. Und er meint, man sollte seine Stimme fordern und bis in die Grenzen in den Höhen und Tiefen. Wenn der Hals mal kratzt nach dem Üben oder man heiser wird, sei es normal und man sollte einen Tag Pause einlegen, damit die Stimmbänder sich erholen können und dadurch würden die, und die Muskulatur um sie herum, gestärkt werden. Sie würden einfach mehr aushalten können. So seine Erfahrung und sein Rat. Wusste erstmal nicht was ich dazu denken sollte. Aber ihm scheint es nichts ausgemacht zu haben so eine Methode anzuwenden. Nu wart ich noch auf seine Audiofiles, wie er sich mal anhört.

Du musst dich dafür auch nicht rechtfertigen - nur akzeptieren, dass ein paar Leute ihre Zweifel daran haben und jene auch äußern.
Das ist klar. Aber dafür ist das Forum doch da, um zu fragen und andere können ihre Erfahrungen schildern. Aber auch mit diesen KOmmentaren, och von dem halte ich nichts, er hat schlechte Methoden, sollte man nicht so um sich werfen, find ich. Dem einen bringts was, dem andern halt nicht.

---------- Post hinzugefügt um 15:05:47 ---------- Letzter Beitrag war um 15:00:09 ----------

Dicht im Hals bin ich, wenn die Stütze nicht passt. Stütze ist bei mir, die Luft möglichst vom Kehlkopf wegzuhalten (von der Vorstellung her) Stütze ist für mich nicht nur verbunden mit dem Bauch. Sehr wichtig ist auch der Nacken-Kopf-Bereich.

Ich halte das erstmal!! gerne getrennt, den Oberkörper und Unterkörper (ab Oberbauch), so hat mir das auch meine L. gezeigt, dass ich erstmal das trennen soll, oben Entspannung, unten Anspannung, damit ich überhaupt da loslasse in der Kehle. Weil ich immer nach der Gesangsstunde auch ziemliche Nackenanspannungen hatte.
Physischbezogen sollte sich das Zwerchfell ja wirklich von selbst anspannen, wenn man lauter singt, wie wenn man schreit. Nur denk ich, wenn man schreit ist es ein kurzer Moment, aber beim Singen muss die Anspannung permanent gehalten werden und bei einigen ist es wohl mehr bei anderen weniger trainiert.
Lynzie Kent (kanadische Sängerin) hat auch gesagt, einigen kommt diese Anspannung zuerst so extrem vor, weil sie es nicht gewont sind. Ihr fehlt das leicht, weil ihre Mutter (selbst Sängerin) ihr von Kindesbeinen an schon dies beigebracht hat.
 
also traten bei dir auch Probleme mit der Stimme auf, wie heiser zu werden? Und irgendwann hast du den Faden rausgehabt und es ging? :)

Nein ... heiser war ich vom Singen noch nie. Ich verwechsle Singen allerdings auch nicht mit Leistungssport. Ich habe eben einfach gesungen - das ist ja nun keine Geheimwissenschaft und wohnt den meisten Menschen mehr oder weniger inne.

Was Dein YouTube-Kumpel sagt, damit kann ich mich auch nicht gerade anfreunden.

Warum sollte ich versuchen, ein Cello wie eine Violine klingen zu lassen? Warum sollte ich ständig neue Grenzen in Höhen und Tiefen ausloten? Wss bringt mir ein Ton mehr? Ich arbeite lieber am Klang, an der persönlichen Note, als am Umfang.

Aber auch mit diesen KOmmentaren, och von dem halte ich nichts, er hat schlechte Methoden, sollte man nicht so um sich werfen, find ich. Dem einen bringts was, dem andern halt nicht.

Ich finde schon, dass man das darf. Solange es nicht in einem Glaubenskrieg ausartet, ist ein Forum genau der passende Ort dafür. Es schadet nicht und kann auch als Warnung dienen, nicht alles, was im I-Net so rumwirbelt, kritiklos anzunehmen. Und ob es dir was bringt, weißt du ja noch gar nicht.

Das mit dem verspannten Kinnmuskel, was in dem Video da angesporchen wurde, kenn ich selbst auch. Ich habe früher auch mit verkrampfter Kinn- und Kiefermuskulatur gesungen. Ich habe es gelassen - weil es sich schei**e anhörte und anstrengend war. Um das festzustellen, muss ich mir nicht mit dem Finger da rumdrücken. Das hört und merkt jeder Mensch mit Ohren und einem halbwegs fähigen Körpergefühl auch so.
 
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