Kirche zum warmspielen? :D

Fastel
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Hi Leute,
ein kleines Kammerorchester soll in einer Kirche spielen. Die Kirche hat aber keinen Einspielraum und die Klassiker brauchen das ja irgendwie schon. Es gibt rund um die Kirche nur einen Park.

Hat jemand Erfahrung mit sowas und kann da was zu sagen? Gibt es kreative Lösungen? "Mobile" Räume die man buchen kann ... was weiß ich denn :D Ich dachte grade nur so, man könne ja einen großen Transporter Mieten wo denn der Geiger in Ruhe im LKW sozusagen hinten drin üben kann :D ... oh man.

Ist echt doof, wenn es daran scheitert.
 
Eigenschaft
 
moin,
warum nicht in der kirche - und ein öffentliches ereignis davon machen.
warum sollen die späteren gäste nicht mitbekommen wieviel arbeit auch direkt vorab noch zu leisten ist? warum verstecken?
dann gibt es auch keine temperatursprünge mehr für die instrumente (und die klammen finger :) ).
 
Gibt’s da keine Sakristei?
 
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Ich kenne es eigentlich nur so, dass die General- bzw. Anspielprobe am Tag des Konzertes im Aufführungsraum selber (hier die kleine Kirche) mehr oder weniger unmittelbar vor dem Konzert stattfindet, genauer, vor dem Einlass. Wenn das Konzert z.B. Sonntag um 17 Uhr stattfindet und ab 16 Uhr Einlass ist, dann wird die Probe so gelegt, dass sie um 16 Uhr zu Ende ist, wenn der Einlass um 16:30 ist, entsprechend u.s.w.
Bei der Probe ist normalerweise kein Publikum anwesend.
Die Länge der Probe wird je nach den Erfordernissen festgelegt. Eine einfache Anspielprobe ist nur kurz, eine Generalprobe, wo eventuell alle Stücke ganz durchgespielt werden sollen, vielleicht noch mit Wiederholungen, bzw. mehrfachem Durchspielen der Stücke, ist dementsprechend länger. Wenn die Probe sehr lang sein muss, sollte zwischen der Probe und dem Konzert eine ausreichend lange Pause eingeplant werden, sinnvollerweise mit einem Imbiss, um den Spielern eine gute Regeneration zu gewährleisten. Dazu trifft man sich üblicherweise in einem an die Kirche angrenzenden Raum, z.B. dem Pfarrsaal, einem Jugendheim oder was sich auch immer anbietet.
 
Ich lese das so, daß es Fastel eher um die Zeit kurz vor dem Konzert geht, also nicht um Proben.
Also Instrument auspacken, stimmen, Noten sortieren und so ...
Tja, da kenne ich auch nur die rustikalen Lösungen wie z.B. Sakristei, Hausflur, Treppenhaus, Glockenturm etc.

Die Musiker, die ich kenne, sind da recht hart im Nehmen. Ein extra Raum, oder Auto ... neee, sowas hätte ich noch nie gehört.
Auch Profis müssen da oft mit dem Vorraum vor dem Klo vorlieb nehmen ;-)
Wenn's keinen Raum gibt, gibt's halt keinen.
 
Wenn es absolut keinen unmittelbar angrenzenden Raum gibt zum Einspielen (und Auspacken der Instrumente), dann muss das tatsächlich in der Kirche geschehen, nötigenfalls halt auch vor dem Publikum. Es ist ja auch in Opernhäusern oft so, dass sich die Musiker im Orchestergraben noch ein wenig individuell einspielen, auch wenn schon Publikum im Saal ist. Es muss nur eine angemessene Zeit vor dem Konzert Stille herrschen, das "Gefitzel" darf nicht bis unmittelbar an den Beginn des Konzerts heran reichen. So wird es ja auch oft bei Gottesdiensten gemacht, wenn z.B. ein kleines Orchester den Chor. begleitet.
Sich vor der Kirche im Freien einzuspielen habe ich noch nie erlebt und in einer so kalten Zeit wie aktuell verbietet sich das ohnehin
Dass es extra erstellte Räume, also z.B. Container, gibt, kenne ich allenfalls von großen Open-Air-Ereignissen, wo es sonst keine andere Möglichkeit gibt, auch um seine persönlichen Sachen zu lagern.
 
Seh ich auch so, entweder es gibt in oder bei der Kirche einen Raum, den ihr nutzen könnt, oder es muss in der Kirche stattfinden. Ich bin zwar nicht oft bei klassischen Auftritten, hab es aber auch noch nie als Problem oder störend erlebt, wenn die Musiker sich noch eingespielt haben.
 
Hey, ok danke...

Find ich gut was Ihr schreibt. Eine halbe Stunde vor Beginn Einlass amchen reicht ja auch. Manchmal ne viertel Stunde, so lange können die ja noch rumfiedeln. Sich während die Zuschauer reinkommen in deren bereich einspielen... müsste man checken ob die das so wollen. Sakristei gibt es auch aber ist schon recht klein. bei 3 leute wird die armfreiheit da schon strapaziert :D ... hmm Glockenturm hab ich noch nicht gecheckt. Alles gut wird schon.
 
Ich kenne es durch unsere Chorkonzerte vom Prinzip her auch so wie @LoboMix es schrieb:
Der Chor ist beispielsweise 16:00 Uhr singbereit und singt sich bis 16:30 ein, in dieser Zeit können die Orchestermusiker eintrudeln und sich platzieren.....
von 16:30 -17:30 werden einzelne Stücke des Oratoriums etc. angespielt.
Ab 17:30 ist Einlass und Konzertbeginn ist dann 18:00, zumindest mal als Beispiel....

Einspielen geht nur im Veranstaltungsraum, geht ja auch um die optimale Sitzplatzanordnung, wie der Dirigent am besten steht etc.....
 
Und weil es noch so zum Thema passt:

Gibt es inzwischen eigentlich ein paar Tricks und Tips wie man einzelne Musike im Kalten Spielen lassen kann? Also die Kirchenbänke sind beheizbar.

Der Bühnenbereich allerdings nicht. Und da fällt der VAort ja nunmal ein gutes halbes Jahr aus (außer für Chor). Ich weiß nicht ob beheißbare Sitzauflagen, beheizbare Teppiche soweit einen guten Einfluss haben?
Gibt es da Erfahrungen von euch? Es darf natürlich keine Geräusche machen, wie heizlüfter oder so...
 
Ich hatte mal das "Vergnügen", bei nur maximal 12 Grad in einer Kirche 2 Stunden zu Proben (die Heizung war an dem Tag ausgefallen). Bei Bläsern leidet die Intonation dann heftig, weil das Instrument nur im Bereich direkt hinter dem Mundstück warm wird und ansonsten mehr oder weniger kalt bleibt. Klamme Finger sind auch nicht angenehm und schnelle Passagen werden noch heikler, auch bei den Streichern.
Am nächsten Tag lief die Heizung wieder und es war ausreichend warm. Da wir Bläser aber am Vortag ständig mit dem Ansatz pressen mussten um halbwegs zu intonieren und sich das leider schon etwas eingeprägt hatte, war die Intonation beim Konzert leider auch nicht optimal.
Es ist daher immer sinnvoll, bei der Probe und beim Auftritt vergleichbare Bedingungen zu haben. Temperaturen bis hinunter zu ca. 16 Grad sind bzw. sollten für Profis ohne nennenswerte Probleme handhabbar sein.

Hat denn die fragliche Kirche außer den Sitzheizungen gar keine Heizung?
Ansonsten wären bei Temperaturen unter ca. 15-16 Grad beheizbare Sitzauflagen schon ganz brauchbar und hilfreich.
 
Eine Bekannte von mir hatte sich mal bei einem *kalten* Auftritt je ein Heizkissen auf Brust und Rücken befestigt - zwischen zwei Schichten Kleidung. Und da sie nur jeweils ca. 3 - 4 Minuten zu spielen hatte und danach Pausen von ca. 20 Minuten, konnte sie in dieser Zeit (auf der Bühne) die Hände zwischen Akkordeon und Heizkissen soweit wieder aufwärmen, dass das nächste 3-Minuten-Stück wieder spielbar war ...
 
Kirchenkonzert im Winter macht leider nur bedingt Spaß. Hat schon Gründe, warum man sich das wenn dann zu Weihnachten (garantiert volles Haus) antut... Aber 1h Konzert ist normalerweise nicht das wirkliche Problem, so lange hält man gut angezogen durch. Halt kein Rock, kein großer Ausschnitt, keine "Sonntagsschuhe" - Manche sind echt selber schuld. Die 3 1/2 Stunden Generalprobe sind viel viel schlimmer!
Und zur Ausgangsfrage: 15 Minuten vorher Einlass reicht, bis dahin wird geprobt, und so lange können die Instrumente notfalls im Altarraum liegen bleiben. Das ist gang und gäbe, genauso wie das intensive Stimmen zu Beginn des Konzerts. Aber normalerweise gibt es eine Sakristei oder einen Raum im Pfarrhaus, wo die Instrumente und Kästen aufbewahrt werden können.
 

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