Klangqualtität einer E-Gitarre

  • Ersteller CloudStrife
  • Erstellt am
jow, aber je besser der amp, desto mehr kann man find ich auch die quali der gitarre vertuschen....find ich^^
 
Das kommt dann wohl auf die Stilrichtung an... bei Metalamps mag das der Fall sein, bei klassischen, puristischen und direkten Röhrenamps wie den Handwired Marshalls, dem Mesa Stiletto Ace, dem ENGL Classic 50 usw. usf. bekommt man gnadenlos gezeigt, wenn die Gitarre nichts taugt.
 
jut zu wissn^^
 
Ein Dank an alle Poster, hätte gar nicht mit sovielen interessanten Antworten gerechnet,
die für mich sehr hilfreich sind. :)
 
für mich heißt besser einfach lebendiger!
sobald ich die gitarre verzerrt spiele merk ich das. die gitarre tönt nicht, sie "singt" eben. kann aber auch alles subjektiv sein....
 
"Verzerrt" wird viel zu pauschal verwendet, finde ich. Selbst fast cleane Sounds wie die Rhythmusgitarren bei Bloc Party sind leicht crunchig und zerren - und lebendiger geht's kaum.

Gleichmacher wie der Powerball oder der Rectifier bei mieser Einstellung nehmen dem Ganzen meiner Meinung nach allerdings auch den Charakter und das Leben. Ist ne Stilfrage.
 
Hi!

Die Qualität des Gitarrentons zu beurteilen ist pure Hörerfahrung. Nicht umsonst kriegt man als Anfänger häufig den Tipp, zum Gitarrenkauf einen "erfahrenen Gitarristen" mitzunehmen. Mit irgendwelchen Tipps und Anleitungen, wie man eine Gitarre beurteilen muss, kommt man ohne Hörerfahrung nicht weit.

Mit deinen 6 Jahren Praxis kannst du sicher schon sehr gut sagen, was hochwertg klingt und was minderwertig. Um jedoch Gitarren gleichen, oder ähnlichen Typs von der Klangqualität her einzuordnen, brauchst du nachvollziehbare Attribute und die Probanden zum A/B- Vergleich vor Ort.

Dann kannst du beginnen zu testen: A klingt lange aus / B klingt nicht lange aus, A hat schnelle Ansprache / B hat langsame Ansprache, A hat perlige Höhen / B hat eine matte Höhenwiedergabe, A hat straffe/differenzierte Bässe / B hat schwammige/undifferenzierte Bässe...

Es kann dir allerdings auch passieren, dass eine Gitarre nach diesem Testmuster eher mittelmäßig abschneidet, du dich aber gerade bei dieser soundmäßig besonders wohl fühlst. Und es kann sein, dass die "twängigste Tele" nicht die beste ist, weil sie nach einer Weile ziemlich schneidet und nervt. Das ist alles so irre subjektiv.

Der beste Tipp um zu einer guten Hörerfahrung zu kommen ist vielleicht folgender: Spiele so oft du in einem Gitarrenladen bist, auch teure Gitarren über teure Verstärker an - oder bei befreundeten Gitarristen, die teures Zeug haben. So kriegst du am besten ein Gefühl für gute Toneigenschaften und kannst dann irgendwann beurteilen, ob du z.B. gerade eine preiswerte Gitarre gefunden hast, die aber herausragend klingt.

Gruß und good night!

Fiedel
 
Hallöli,

jetzt werfe ich euch mal "Knüppel zwischen die Beine". :D

Es gibt Musik, die soll sich ganz bewusst "kaputt" anhören. :eek:
Auf Tom Waits trifft das zwar nur teilweise zu, aber den werden vielleicht viele kennen.
Hier gelten die "normalen Maßstäbe" zur Bewertung eines Instruments nicht mehr. Da können mangelndes Sustain, merkwürdiges Ansprechverhalten oder billige und "merkwürdig" klingende Pickups sogar zu soundbildenden Komponenten werden.

Seit ich David Lindley Anfang der 80er auf der Loreley gesehen habe bin ich ein riesiger Fan von ihm. Vielleicht kennt ihr "Runnin' on Empty" - wurde spätestens durch Forrest Gump weltberühmt. Hier sieht man Lindley auf einem Stuhl sitzen - und die dominierende Slide-Gitarre ist von ihm: YouTube - Jackson Browne - Runnin' On Empty
Lindley ist nicht nur bekannt für seine sehr farbenfrohen Polyester-Hemden, seine Gitarren (er spielt über 30 VERSCHIEDENE Saiteninstrumente) sind genauso "merkwürdig". Danelectros sind da noch richtig bekannt; Tesco, Eko +++ weniger. Das sind zum Teil "billige Kaufhausgitarren", die aber mit für seinen unverwechselbaren Sound sorgen. Einfach nur genial.

Und wenn man richtige jamaikanische Ska und Raggae Musik hört, dann sind die Instrumente auch nicht besser als deutsche 200 Euro Gitarren. Damals konnte sich kein Jamaikaner sowas leisten. Das besondere Flair bekommen die Aufnahmen auch durch die billigen Instrumente.

Ich habe aus einer 69 Euro Justin Telecaster mit viel Nacharbeit und einigen Zusatzteilen (für 25 Euro) eine süße kleine Gitarre gemacht. Sie wird nie wie eine Fender klingen - aber das soll sie auch garnicht!

Selbstverständlich macht ein gutes Instrument das Leben leichter. Bessere Saitenlage, weniger Rückkopplungen. Aber am Ende gibt es weder gute noch schlechte Instrumente. Es zählt einzig, ob das was hinten raus kommt zu einem selbst passt und ob es die Herzen der Zuhörer erreichen kann.

Gruß
Andreas
 

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