Klavier statt E-Piano

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Hey liebe Musiker!

Ich hab ein kleines Problem... Ich lern seit einiger Zeit Klavier und 2011 hab ich von meinen Eltern das Classic Cantabile DP-400 geschenkt bekommen und ich bin nicht wirklich zufrieden damit, weil ich es einfach überhaupt nicht dem Klavier in der Musikschule ähnelt und das Spielen darauf immer weniger Spaß macht. :bad:
Ich hab schon ein paar mal mit dem Gedanken gespielt mit vlt. ein richtiges Klavier gebraucht bei E-Bay Kleinanzeigen zu kaufen, aber meine Eltern haben was dagegen, da ich das E-piano erst geschenkt bekommen hab und mein Zimmer oft nie dieselbe Temperatur hat (die Saiten wurden sich ja durch das Ausdehnen und zsm.-ziehen ständig verstimmen). Außerdem passen Klavier und E-Piano nicht zsm. in den Raum, d.h. das E-Piano müsste verschwinden.
Ich würde das Klavier und das Stimmen ja selbst bezahlen, aber ich kann meine Eltern einfach nicht überzeugen!!! :(

Kann mir jmd. von euch helfen? :confused:

LG
Max

P.S. Ich hoffe ich Noob bin im richten Thema gelandet :D
 
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Hallo Max,

ein Classic Cantabile ist natürlich keine gute Voraussetzung, um Klavier zu lernen. Wenn Deine Eltern hier im Forum die Kaufberatung für Digitalpianos bemüht hätten, hätten sie das "Piano" vermutlich gar nicht erst gekauft. Du kannst ja selber mal hier im Forum nach Classic Cantabile suchen (Google Suche oben rechts verwenden.)

Du könntest Deinen Lehrer bitten, mal Deinen Eltern zu sagen, daß für Deine weitere musikalische Entwicklung dringend ein echtes Klavier erforderlich ist. Ein brauchbares echtes Klavier kriegt man natürlich nicht zu dem Preis eines Cantabiles, dafür ist der Wertverlust auch nicht so groß. Man kann gebraucht kaufen, viele Klavierbauer bieten übrigens auch Mietkauf für Klaviere an.

Wenn Du ein Klavier von Privat kaufst, nimmst Du am Besten einen Klavierbauer beim Probespielen mit, der kann Dir sagen, ob das Klavier noch etwas taugt, oder ob es aufgrund des Alters schon hinüber ist. Sonst kaufst Du die Katze im Sack und hast am Ende nur einen Haufen unbrauchbaren Sperrmüll erstanden. Wenn Klaviere zu alt sind, kann es sein, daß man sie nicht mehr richtig stimmen kann oder daß sonstige, nicht reparierbare Schäden am Instrument vorliegen. Viele dieser Instrumente landen dann bei ebay. Du mußt für den Transport immer noch ca. € 200,- drauflegen. Im schlimmsten Fall kaufst Du für 1 Euro einen Haufen Schrott, den Du für € 200,- dann zu Dir nach Hause liefern lässt. Da bist Du dann auch nicht besser dran, als mit dem Cantabile. Gut ist es daher, das Klavier beim Klavierbauer zu kaufen, oder beim Kauf einen slchen mitzunehmen.

Wenn das alles bei Deinen Eltern nichts fruchtet, kannst Du auch ein Digitalpiano einer angeseheneren Marke kaufen: Casio, Yamaha, Korg, Roland, Kawai sind die angesagten Hersteller, bei denen auch das Digitalpiano-Spielen Spaß macht. Trotzdem ist meiner Meinung nach ein gutes, echtes Klavier nicht durch ein Digitales zu ersetzen.

Viele Grüße,
McCoy
 
Kauf nicht online, mehrstündiges über Tage verteiltes Probespielen ist echt empfehlenswert.
Oft werden alte verstimmte Klaviere verschenkt oder für 50 Euro verkauft, wenn du Lieferkosten übernimmst.
Immernoch nicht günstig, aber wahrscheinlich immernoch günstiger als deine Eltern erwarten.

Kannst ja auf jeden Fall mal versuchen das E-Piano gegen ein anderes umzutauschen...
 
Und falls es ein besseres E-Piano sein soll, kann ich dir das Yamaha P155 empfehlen. Das ist zwar vom Anschlag her immer noch leichter als die meisten Klaviere, aber ich finde den Klang sehr gut und man kann differenziert spielen. Es ist unter vielen Musikern ein gängiges E-Piano, auch meine Dozentin an der Musikhochschule übt gelegentlich darauf.
Schau aber am besten, ob dir ein Klavier für diesen Preis des E-Pianos (ca. 1300 €) mehr zusagt.

Noch ein Tip: In manchen Musikgeschäften erhält man Rabatt, wenn man das Instrument über einen Musikschullehrer kauft (so war es bei mir: 10% Rabatt).
 
Ich würde an Deiner Stelle jetzt schon anfangen, möglichst viele unterschiedliche Klaviere, aber auch Digitalpianos unterschiedlichster Marken anzuspielen - jedes Gerät klingt anders, und selbst "gute" Klaviere oder Digitalpianos können für Dich ein "schlechtes" Feeling haben. Versuche herauszufinden, was sind deine Bedürfnisse her, rein von der Haptik der Tastatur bis hin zum Klang des Instrumentes, möchtest Du eine leichtgängigere Tastatur, eine schwergängigere, soll der Klavierklang härter, weicher sein, wie gut kannst Du nuanciert auf dem Instrument spielen? Fühlst Du dich wohl an einem Instrument, wenn du es benutzt, oder hast Du eher das Gefühl, jemand will Dir ohne Betäubung die Zähne ziehen? Je besser Du Deine Bedürfnisse kennst, desto eher wirst Du einen (weiteren) Fehlkauf vermeiden.

Sprich auch nochmal mit Deinem Lehrer über Dein Klavierproblem, ich könnte mir vorstellen, er hat gegenüber Deinen Eltern mehr Autorität und könnte somit Deine Interessen besser vertreten - vielleicht kann er ja mal zu euch nach Hause kommen und sich das Ding, was Du besitzt mal anschauen, dann könnte er auch die Mängel und Probleme gleich am Corpus delicti anschaulich erklären. ;)

Ich selbst hatte vor ca. 20 jahren auch mal einen Digitalpiano-Fehlkauf gemacht, weil ich Geld sparen wollte (bzw. meinen Eltern nicht gleich so was teueres zumuten wollte) allerdings war es ein Markeninstrument (Yamaha CLP- irgendwas). Die Tastatur war zwar okay, aber der Klaviersound war mir viel zu "hart" und obertonarm - und ich mochte mehr den Klavierklang von Roland. Die Folge war, dass ich nicht so gerne auf dem Instrument übte, und somit weniger spielte, als ich sollte/wollte. Von daher finde ich es gut, dass Du dir darüber genauer Gedanken machst, wie Du mit dem Instrument zurechtkommst und hofftenlich bald was vernünftiges zur Verfügung hast, mit dem du jahrelang Spaß haben kannst.

Mein Yamaha hab ich ca. 5 Jahre später verkauft - und mir übrigens ein "echtes" Klavier ins Haus geholt. Ich liebe das Teil, obwohls ein vergleichsweise günstiges Gerät war, aber ein echtes Klavier ist ein echtes Klavier ein echtes... :) ...das Ganze geschah allerdings Ende der Achtziger bis mitte der 90ger Jahre des letzten Jahrhunderts (Digitalpiano alt und neues Klavier), und seitdem ist technisch schon eine Menge passiert, das hab ich gemerkt, als ich einer Freundin beim Digitalklavieraussuchen geholfen habe.

Mesings :)
 
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