Klavierbegleitung erlernen?

J
JanHe
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
12.01.24
Registriert
02.12.15
Beiträge
95
Kekse
0
Hallo, ich spiele schon seit vielen Jahren Klavier und technisch ganz gut: Nicht gut genug für Musikschule, aber gut genug, um etwas herzumachen. Jedenfalls ist es so, dass ich bei meinem klassischen Klavierunterricht keine Theorie, Improvisation oder sonstiges, was über das reine "Ich spiele jetzt dieses Stück von Mozart" hinaus geht, gelernt habe. Nun habe ich momentan praktisch viel mit Grundschulen zu tun und würde da gerne auch mal etwas Musikalisches anbieten. Vor einem Monat habe ich ein Gitarrentutorium von der Uni begonnen, weswegen ich jetzt besser auf Gitarre als auf Klavier begleiten kann. Einfach, weil ich keine Ahnung habe, wie man ohne die genauen Noten Klavier spielt… in der Bücherhalle habe ich mich schon nach Büchern umgeschaut, aber mir schienen die Tipps darin entweder zu simpel, dass es also nicht so "vollmundig" klang wie gewohnt von Musiklehrern, oder sie waren zu kompliziert, da bezogen auf Jazz, Ragtime etc. ……

Habt Ihr Tipps für eine Vorgehensweise für mich? Ideal wäre es, wenn ich in 2 Monaten schon auf Klavier begleiten könnte, da ich dann ein Praktikum an einer Schule habe, in der es auch viel um Musik geht…

Ich würde mich sehr freuen!

LG
 
Eigenschaft
 
Buecher von Peter M. Haas (koennen direkt bei ihm bestellt werden) Akkordlehre...

Spaeter fortgeschritten fuer Improvisation (Klassik integriert) Lehrwerke von Herbert Wiedemann.
 
1000 Tipps für Piano vom Voggenreiter Verlag

PopPiano Michael Grundlach Cap Musik

Du brauchst nur wenige Grundlagen, um Kinderlieder zu begleiten.

Der Voggenreiter-Verlag hat auch ein Buch für Folk-Piano mit einfacher Akkordbegleitung inkl. Melodie.

Wenn du Noten spielen kannst, hast du dich schnell eingespielt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Manfred Schmitz Klavier spielen nach Akkorden (holt gerade die Klassikleute gut ab)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Klavier lernen – Lieder frei begleiten – Grundprinzip der Klavierbegleitung




Freundlichen Gruss
Emanuel
 
Du musst wie bei der Gitarre die Akkorde und deren Umkehrungen verinnerlichen und dann mit einfachsten Liedern beginnen und ggf die Melodie dazu singen !
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Dabei reicht für den Anfang der Quint-Oktavgriff für die linke Hand, und pro Akkord eine oder maximal zwei Umkehrungen in einer Oktave für die rechte Hand. Und dass in nur 2 bis 3 Tonarten.

Damit fängt man an, und man übt Basisrhythmen. Ohne viel Schnick-Schnack.
Das passt für hundrte von Liedern.

Gerade wenn man eine klassische Musikausbildung am Instrument hat, fällt das einfache und leichte besonders schwer.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@JanHe

Sehr empfehlenswert, neu entdeckt in meiner Sammlung ist aktuell:

"Praxis Klavierbegleitung" von Tilman Jäger, Schottverlag.
Unkompliziert zum Umsetzen, leicht begreifbar, wirkungsvoll.

Freundlichen Gruss
Emanuel
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich lerne (als Anfänger) aktuell unglaublich gut mit diesem englischen Ebook:
Piano Accompaniment PATTERNS Book For Beginners von John Axsom welches man hier kostengünstig gegen eine Spende erwerben kann: http://www.mypianoworld.com/
(Ist ziemlich weit unten auf der Seite zu finden)

In dem Ebook ist auf der ersten Seite ein Link zu Lernvideos, welche die einzelnen Seiten des Ebooks behandeln, wo John einem sehr ausführlich zeigt wie man die Pattern spielen kann (und später dann auch erweitern).
Ich finde es auch gut, das es immer gleich passende Lieder zu den Pattern gibt.

Er startet wirklich von 0 an: mit Bruder Jakob (1 Akkordbegleitung) - dann ein 'Balladen' Pattern über 2 Akkorde für 4/4 bzw. 3/4 Takt (Home on the Range, Skip to my Lou)
Dann gibt es über 10 Variationen für das Balladen Pattern, gefolgt von Rock, Country, Blues, Arpeggio, Triplet, Scale, Melody Pattern und noch mehr...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo
Ich für meinen Teil (seit 20 Jahren Bandkeyboarder, mache auch Duo und so). findes folgendes sehr wichtig (auch wenn es jetzt etwas theoretisch klingt, ist aber eigendlich nicht).

Um effektiv Begleiten zu können, muss man prinzipiell mal zwei Sachen wissen. Welche Harmonie liegt im aktuellen Moment an und wo geht die Reise hin. d.h., wie ist die Harmonie im Liedkontext einzuordenen. Dazu ist es natürlich wichtig zu wissen, welche Grundtonart anliegt.
Des weiteren ist der Quintenzirkel, incl. Mollparallelen sehr wichtig. So kommt z.B. nach F in vielen, vielen Liedern entweder C, Bflat, G oder Es. Genau die Töne, die im Qunitenzirkel rechst und links von F liegen. Oder deren Mollparallelen.Also a, g, e oder c.
Was man dann im Einzelnen drückt, kommt eben auf den persönlichen Geschmack und den Stiel an. Links würde ich anfangs immer den Grundton der Hamonie drücken, rechts erstmal die Grunddreiklänge. Erstmal auf die 1, dann langsam erweitern mit z.B: Arpeggien. Achte darauf, das die Umkehrungen der Grundakkorde nah beieinanderliegen, dann klingt es ohne viel Aufwand gleich viel besser.

Wenn Du in der Schweiz wohnst, zeige ich Dir gern (in meinem beschränkten Masse) en paar Sachen...

Viele Grüsse
B
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Vielen Dank für die weiteren Empfehlungen!

@Piano1071: Super nett von Dir, ich wohne bloß leider zu weit weg. :/ Mein Vater spielt in einer Big Band und fragt gerade den Pianisten, ob der mir bei sich zu Hause was zeigen kann. :)

Einige Bücher habe ich schon bei meiner örtlichen Bibliothek gefunden! Ich lese mir gerade die Musiktheorie über verschiedene Bücher an, u.a. "Neue Jazz-Harmonielehre" (kennt das jemand? – fand ich bisher sehr gut!).
 
"Neue Jazz-Harmonielehre" (kennt das jemand? – fand ich bisher sehr gut!).
Das Buch von Frank Sikora gilt im deutschen Sprachraum praktisch als Standardwerk.
Erst seit letztem Jahr gibt es ein in der Qualität vergleichbares Werk, das ausdrücklich auch Rockmusik einbezieht: M. Löffler, Rock & Jazz Harmony.

Gruß Claus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das Buch von Frank Sikora gilt im deutschen Sprachraum praktisch als Standardwerk.
Erst seit letztem Jahr gibt es ein in der Qualität vergleichbares Werk, das ausdrücklich auch Rockmusik einbezieht: M. Löffler, Rock & Jazz Harmony.
Letzteres, also die Rock & Jazz Harmony habe ich mir auch gekauft. MMn ein sehr gutes Buch.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich würde (ohne die Bücher zu kennen) versuchen von der verkopften Lehrbuchmentalität (die ja das Ursprungsproblem darstellt, klingt viel negativer, als es gemeint ist) wegzukommen. Also quasi vom Musikanten (der "nur" Noten spielt) zum Musiker (der Musik erschafft).

Für ein effektive Begleitung sind m.E. zwei Dinge viel wichtiger, als ein perfektes 12/8-Pattern runterzurattern.
1. Wo befinde ich mich im Kontext der Mitmusiker (hats z.B. einen Bass? Dann muss ich den Grundton nicht mitspielen. Oder braucht der Sänger ggf gewissen Linien um Einsätze oder Harmoniewechsel zu erkennen usw.)
2. Wo befinde ich mich im musikalischen Kontext, was sind also meine musikalisch Optionen, wo will das Lied hin. Es hilft viel 2-5-1, 4-5-1-(o.Ä.)Automatismen drin zu haben, das lässt den Kopf frei für Individualität.

Wenn ich den TO richtig verstehe, dann fehlt es keineswegs an Technik, sondern an tieferem wissen, wie (westliche) Musik funktioniert. Da liegt m.E. der Hase im Pfeffer...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich würde mir einfach bei Youtube entsprechende Song Covers (Piano & Stimme) suchen, besonders gelungene Versionen immer wieder anhören und versuchen, diese nachzuspielen.
Ist meiner bescheidenen Ansicht nach die beste Methode, um zu lernen und - wie vom Vorschreiber bereits erwähnt - von der verkopften auf eine mehr musikalisch ausgerichtete Herangehensweise überzugehen...

Hören - analysieren - nachspielen

hat schon früher sehr gut funktioniert und tut dies auch weiterhin.
Just my 2 cents...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Naja, das ist für den Einstieg bestimmt super, aber was machst Du, wenn der Sänger sagt: Ooch spiel das ganze doch mal einen Halbton tiefer (was sehr häufig vorkommt). Spätestens jetzt hilft Dir das ganze eingeübete Zeug nicht mehr, da musst Du die Konzeption verstehen, die ist nämlich in jeder Tonart gleich. Oder Du übst alternativ jedes Stück in 12 Tonarten...

Aber für Licks usw. ist das raushören natürlich sehr wichtig...
 
Transponieren in eine andere Tonart hat jetzt für mich mit dem zugrundeliegenden Thema (grundsätzliche Spieltechnik für Pianobegleitung) erstmal nur sehr wenig zu tun.
Hier ist eher harmonisches Verständnis sowie die spieltechnische Umsetzung in den verschiedenen Tonarten gefragt - ein wichtiger Punkt, der aber meiner Meinung nach erst im nächsten Step relevant wird...
 
Wird immer gern mal gefordert, alle zwoelf Tonarten zu beherrschen. (Auf H kann ich verzichten)

Aber genauso gut kann es sein, zunaechst in einer Tonart absolut sicher zu sein, alle harmonischen Funktionen grundlegend zu verstehen. Dann kommt die naechste Tonart.
 
In der Theorie hast Du absolut recht. In der Praxis hingegen ist es vielfach die Tagesordnung.
Wird immer gern mal gefordert, alle zwoelf Tonarten zu beherrschen. (Auf H kann ich verzichten)

Aber genauso gut kann es sein, zunaechst in einer Tonart absolut sicher zu sein, alle harmonischen Funktionen grundlegend zu verstehen. Dann kommt die naechste Tonart.

Nö, wenn Du die Funktion verstanden hast, brauchst die andere Tonarten nicht lernene, weill Du sie dann schon kannst.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben