Klavierspielen ohne Unterricht??

C
Crate
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
22.06.08
Registriert
15.02.04
Beiträge
865
Kekse
30
hallo,
ist es sinnvoll Klavier zuspielen ohne Unterricht zu nehmen? Denn meine Eltern bezahlen mir schon den Gitarrenunterricht und wollen nur einen Unterricht bezahlen. Und klündigen will ich den Gitarrenunterricht nicht.

Also auf dem Klavier kann ich zwar aus dem Stehgreif irgendwas begleiten und eigene Lieder schreiben so im Stil von ner Filmmuik, aber ich kann nicht so gut Notenlesen. Ich verstehe das Prinzip, ich kenne jede Note, kenne die Rythmusnoten, aber bei mir würde es bestimmt eine halbe Stunde dauern eine Zeile von einem einfachen Lied nach Noten zu spielen. Als ich Klavierunterricht hatte, habe ich das richtige Notenlesen nie richtig gelernt. Den Bassschlüssel müsste ich auch wiederholen, weil ich die Bassnoten hab ich vergessen.

Also mir bliebe nur die Möglichkeit mich selber damit zu beschäftigen und bei Fragen Freunde zu fragen, die schon länger Klavierspielen.

Kann man Klavierspielen ohne Lehrer lernen, indem man sich alleine damit befasst?

Was meint ihr dazu?
 
Eigenschaft
 
Crate schrieb:
Kann man Klavierspielen ohne Lehrer lernen, indem man sich alleine damit befasst?
Man kann sehr viel...
Ein paar Unterrichtsstunden wären nie schlecht, wegen Handhaltung und so, aber so Probleme wie Notenlesen kann man auch ohne Lehrer in den Griff kriegen, das ist ja nur ne Frage der Übung, solange du also nicht den Anspruch hast perekt zu werden, dann geht das auch ohne Lehrer.
 
Na wenn du schon mal Klavierunterricht hattest dann hast Du ja auch gewisse Grundkenntnisse auf die Du aufbauen kannst. Also warum nicht?!
Im grunde stellt sich die Frage ja bei jedem Instrument. ;)
 
Nanuck schrieb:
Na wenn du schon mal Klavierunterricht hattest dann hast Du ja auch gewisse grundkenntnisse auf die Du aufbauen kannst. Also warum nicht?!
Im grunde stellt sich die Frage ja bei jedem Instrument. ;)

müsste ich haben, aber noch vier Jahren hab ich so gut wie alles vergessen, glaub ich.

Wenn ich zum Beispiel einen Abgang mit der rechten Hand spiele, mach ich das glaub ich falsch, wenn ich den Zeigenfinger vor den Daumen setzte und dann wieder den Zeigefinger vor den Daumen. Natürlich müsste man sihc damit auch beschäftigen...
 
hmm, vielleicht kennst du jemanden der dir das noch mal zeigen kann mit dem Übergreifen, ansonsten gibt es da doch bestimmt auch Lehrbücher wo das beschrieben steht.
Ich habe mich auch mal eine zeitlang mit Keyboard befasst und mir sowas zeigen lassen. Von daher weis ich, dass man ja nicht nur mit dem Zeigefinger übergreift sonder auch mit Mittel- oder Ringfinger, je nach dem was gespielt wird und wie es dann am besten passt. Wenn Du z.B. eine Tonleiter über 2 Oktaven spielst dann kannst (musst?) Du ja so spielen:
1,2,3-1,2,3,4-1,2,3,4,5 bzw. zurück dann umgekehrt.
Also:
54321-4321-321

1 = Daumen, 2 = Zf. 3 = Mf, 4 = Rf, 5 = Kl.F

Vielleicht hilft dir das ja schon mal etwas ;)
 
Crate schrieb:
Wenn ich zum Beispiel einen Abgang mit der rechten Hand spiele, mach ich das glaub ich falsch, wenn ich den Zeigenfinger vor den Daumen setzte und dann wieder den Zeigefinger vor den Daumen. Natürlich müsste man sihc damit auch beschäftigen...
Falsch gibt es in dem Sinn nicht, sondern nur "ungünstig". ;)

Mit deinen Vorkenntnissen solltest du auch ohne Lehrer zurechtkommen, gute Literatur vorausgesetzt.
 
wie schon oben geschrieben, falsch gibt es nicht nur vielleicht unguenstig. Viel wichtiger ist aber dass du wenn immer du gleiche abfolgen spielst immer den selben Fingersatz verwendest. Damit legst du den Grundstein ~blind~ zu spielen. Also lieber immer unguenstig als guenstig und variabel
 
Jay schrieb:
[...] gute Literatur vorausgesetzt.
Kennst Du welche?
Ich will naemlich auch mit dem Klavierspielen als meinem ersten Instrument anfangen (zunaechst auf altem Keyboard, aber hoffentlich bald auf Stage Piano). Hauptsaechlich mangels Zeit hatte ich zunaechst ueberhaupt nicht an Klavierunterricht gedacht, aber Bekannte raten mir doch dazu eben wegen z.B. der Grifftechniken.
Meine bisherige Suche bei Amazon nach Buechern als Ersatz fuer Unterricht hat mir keine scheinbar passenden ausgespuckt. Es sind auch meistens Kinderbuecher, die fuer mich als Mitte 20ig jaehrige sicher informativ waeren aber wahrscheinlich nicht die ideale Didaktik haben *g*.
 
@Tigerlily:

willkommen im Board!

Je nachdem, was Du schlussendlich spielen willst (Klassik, Jazz, Rock) gibt es die unterschiedlichsten Bücher, kannst du uns verraten was Du machen willst?

Ein Vorschlag, der eventuell (didaktisch und budgetmässig) zu Deinem Alter passt: warum nimmst Du Dir nicht nur ein/zwei Mal im Monat einen Lehrer, das ist bezahlbar - und in Deinem Alter braucht man keinen wöchentlichen Einpeitscher bzw. Kontrolleur mehr - aber Du hast den Vorteil, dass Dir jemand "auf die Finger schaut" und genügend Material zum Üben gibt... ich mache es so, seit ich mit 36 Jahren (sic!) wieder angefangen habe (nach 15 Jahren Pause) und es klappt sehr gut so.

ciao,
Stefan
 
Tja, der Stefan hat eigentlich schon alles gesagt. Wenn du ganz neu mit Klavier anfängst, ist ein Lehrer schon mehr als ratsam, und wenns nur vierzehntägig ist. Wir Mittzwanziger ;) bringen genug Motivation zum Üben mit (offensichtlich wird das mit zunehmendem Alter noch mehr :D). Die Bücher, die ich näher kenne, setzen zumindest Grundkenntnisse voraus. Und bewegen sich stilistisch zwischen Jazz und Rock, was willst du denn eigentlich lernen: modern oder Klassik?
 
Hallo zurueck :)
also um ehrlich zu sein, wueszte ich jetzt gar nicht, wie sich Jazz oder Rock konkret auf dem Klavier anhoeren, deswegen plane ich derzeit mit Klassik oder zaehlt man Phantom der Oper zu Rock? Das hat mich vergangenes Wochendende naemlich den entgueltigen Entschluss fassen lassen, es trotz meines Alters mit einem Einstieg in die Musik zu probieren.
Und selbst wenn ich mich irgendwann spaeter mal mehr zu anderen Stilen hingezogen fuehlen sollte, schadets ja wahrscheinlich nicht, den Einstieg klassisch vorgenommen zu haben. ;)
Lange Rede, kurzer Sinn - nennt mir bitte klassische Lehrbuecher.
Danke

Edit: Achja, also wenn Unterricht alle 14 Tage sinnvoll ist, koennt ichs damit versuchen, das sollte ich trotz A Fuehrerschein zeitlich schaffen. Bei mir gibt es im Nachbarort laut Gelben Seiten eine Jugendmusikschule (nehmen die das "Jugend" woertlich, so dass ich da gar nicht fragen brauch?), eine diplomierte Klavier- und Gesangslehrerin und jemanden, der allgemein Musikunterricht erteilt. Klar werde ich bei den paar Eingeborenen, die ich kenne, mal nachfragen, ob sie persoenliche Erfahrungen mit diesen Anbietern haben, aber koennt Ihr mir sagen, worauf ich bei einem Lehrer achten sollte (Abschluesse, etc.)?
 
Tigerlilly schrieb:
....wie sich Jazz oder Rock konkret auf dem Klavier anhoeren...
check mal bei Amazon ein paar Sachen von Herbie Hancock, Chick Corea, Oscar Peterson, das sind recht annehmbare Jazzpianisten ;-)
Tigerlilly schrieb:
, deswegen plane ich derzeit mit Klassik oder zaehlt man Phantom der Oper zu Rock?
Das ist Popularmusik, auf keinen Fall ernstzunehmende Klassik. Recht einfache Harmonien und Rhythmik - Klassiker wenden sich mit Grausen ab.... bzw. zum Geldverdienen hin :p
Tigerlilly schrieb:
nehmen die das "Jugend" woertlich, so dass ich da gar nicht fragen brauch?
Normalerweise ja, sonst bekommen sie keine Zuschüsse mehr. Aber frag halt die Klavierlehrerin, ob sie Privatunterricht erteilt bzw. jemanden kennt. Auf jeden Fall sollte Dein Klavierlehrer einen Universitätsabschluss IN MUSIK haben. Technik können sie dann alle gut beibringen.

ciao,
Stefan
 
stefan64 schrieb:
Das ist Popularmusik, auf keinen Fall ernstzunehmende Klassik. Recht einfache Harmonien und Rhythmik - Klassiker wenden sich mit Grausen ab.... bzw. zum Geldverdienen hin :p
ciao,
Stefan

Hallo !

Also ich hab gerade vor Kurzem bei einem Blasorchester-Konzert ein Medley aus "Phantom" mitgespielt und das war (zumindest für mich) nicht gerade so einfach. Die Orgel-Parts in der Ouvertüre z.B. sind richtige "Hände voll". Auch bestimmte Piano- und Streicherpassagen davon waren
"nix für Anfänger" ich bin sicherlicher kein Klavier-Virtuose und hatte deshalb so meine Mühe aber das alles "Pipifax" abzutun stimmt so auch nicht ganz.

Im Gegenteil ich würde es als durchaus motivationsfördernd ansehen wenn man so etwas als Ziel verfolgt.

Micha
 
stefan64 schrieb:
[...]Das ist Popularmusik[...]
Stimmt, wenn dann Pop, das fiel mir, nachdem ich geschrieben hatte, auch noch ein ...naja das Einordnen in Stile war noch nie mein Ding, entweder es gefaellt mir, oder eben nicht ;)

Und wie siehts nun mit Lehrbuechern fuer klassisches Pianospielen aus?

bluebox schrieb:
[...]Auch bestimmte Piano- und Streicherpassagen davon waren
"nix für Anfänger"[...]
Das glaub ich auch, meine Schwaegerin schaffts auch nie fehlerfrei. Und ich als anfangender Anfaenger kann noch nichtmal den Vocalteil *g*
 
bluebox schrieb:
... aber das alles "Pipifax" abzutun stimmt so auch nicht ganz. ...
vom Schwierigkeitsgrad hat niemand geredet, oder? Tip: Red mal mit ein paar Pro-Klassikern..... ich kenne ein paar, die hier im Stuttgarter SI-Zentrum diverse Musicals gespielt haben, deren Kommentare sind mehr als heftig über diese Art Musik.

ciao,
Stefan
 
stefan64 schrieb:
vom Schwierigkeitsgrad hat niemand geredet, oder? Tip: Red mal mit ein paar Pro-Klassikern..... ich kenne ein paar, die hier im Stuttgarter SI-Zentrum diverse Musicals gespielt haben, deren Kommentare sind mehr als heftig über diese Art Musik.

ciao,
Stefan

Ja ich weiß ja was du meinst - da ist dann wieder diese "Großkotzige Vergötterung der Künste...." zu hören.

Für einen Profi ist das sicherlich nicht sehr musikalisch interessant - jedoch vergessen viele bei ihrem Streben nach Perfektion den Geschmack der breiten Masse. Ich bin überzeugt, dass solche Musical-Geschichten wesentlich mehr Anhänger haben wie irgendwelche Schönberg-Stücke.
Aber so gehts ja in allen Teilen der Musik.....

Micha
 
@blue Deshalb schrieb ich ja von Popularmusik - was bei den meisten Menschen, zumidest uns zwei, ja eindeutig positiv besetzt ist (da populär ;-) )

ciao,
Stefan
 
Tigerlilly schrieb:
[...] nennt mir bitte klassische Lehrbuecher.
Tigerlilly schrieb:
[...] Und wie siehts nun mit Lehrbuechern fuer klassisches Pianospielen aus?
ich warte ;) (und zu diesem fast unhoeflichen Text wurde ich vom Forum genoetigt, da kein Text unter 5 Zeichen moeglich ist)
 
Falls Dy tatsächlich mit einem Leher arbeiten willst, würde ich Dir raten, zuerst mit diesem zu Reden, damit Du nicht unnötigerweise vorher das falsche Buch kaufst.
Ich selber kann Dir leider nicht weiterhelfen bei klassisch orientierten Schulen/Anleitungen, da ich dort keine Ahnung habe - für Jazz allerdings wüsste ich was.... ;)

ciao,
Stefan
 
stefan64 schrieb:
für Jazz allerdings wüsste ich was.... ;)

Aus persönlicher Neugier und Eigeninteresse: Was denn? :)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben