Kleinmembraner für Akustikgitarre + Percussion gesucht

Es befindet sich aber ein Raum um das "winzige" Instrument. Und es hat schöne viele perkussive Höhen, die von dem Raum drumherum reflektiert werden.
Insofern macht eine Stereoaufnahme tatsächlich Sinn.
 
Ich kapier das trotzdem nicht ganz.
Ein Shaker ist doch ein winziges "Instrument", das aus genau einer Richtung kommt. Wie kann das überhaupt Stereo sein, oder was für einen Sinn hat es, ein Instrument das in der Wirklichkeit alles andere als einen breiten Stereoeindruck erzeugt, so aufzunehmen?
Vielleicht findest du ja die Aufnahme noch, würde mich interessieren.
du hörst mit zwei ohren, also ist alles was du hörst stereo.

audio-aufnahmen haben nicht das ziel die wirklichkeit abzubilden, sondern größer und überdimensionaler als die realität zu klingen. wenn es um realismus ginge würden wir zwei mikros hinstellen, aufnehmen und das ergebnis unbearbeitet auf CD brennen. dann sparen wir uns den ganzen zirkus um den es hier in diesem recording-forum geht.

Es befindet sich aber ein Raum um das "winzige" Instrument. Und es hat schöne viele perkussive Höhen, die von dem Raum drumherum reflektiert werden.
Insofern macht eine Stereoaufnahme tatsächlich Sinn.
man braucht dafür keine reflektionen. es sei denn du schaffst es ein instrument so zu bewegen dass es immer auf den mikrometer genau denselben abstand zu beiden ohren hat, so dass niemals zeit- und phasen-differenzen auftreten.
 
Vielleicht sollte man hier auch berücksichtigen, dass ein Shaker nicht immer nur so ei Ei sein muss, sondern als ernsthaftes Instrument eher so oder auch so aussehen kann. Und da wird es dann mit einer Stereomikrofonierung schon eher interessant.
Für einen egg shaker würde ich auch kein Stereosetup hinstellen... :rolleyes:
 
Na ja, was den Raum betrifft, stimmt das schon, aber dazu muß man wie gesagt erstmal einen guten Raum haben.

audio-aufnahmen haben nicht das ziel die wirklichkeit abzubilden, sondern größer und überdimensionaler als die realität zu klingen.

Stimme ich dir absolut zu, trotzdem muss man ja nicht alles in Stereo aufnehmen, um diesem Ziel näher zu kommen.
Alan Parsons meinte mal, dass er selbst Akustikgitarren in der Regel nur mit einem Mikro aufnimmt, weil der Zuhörer es gewohnt ist, eine Gitarre eben aus einer bestimmten Richtung wahrzunehmen.
Aber man kann natürlich auch ganz andere Ansätze verfolgen.
 
mir war heut abend langweilig, ich hatte keine lust auf die nächste klausur zu lernen oder meinen beleg zu schreiben, deswegen hab ich das nochmal kur aufgenommen.
da ich meine neumänner gerade verliehen habe, hatte ich zur aufnahme leider keine richtigen kleinmembran-kondenser, deswegen musste ich die back-elektret-dinger von beyer nehmen. das setup sah folgendermaßen aus:

06072011176_.jpg

das interface ist auch nicht so das wahre, das tuts zwar für den zweck, brillianz darf man da aber nich erwarten.

aufgenommen hab ich folgendes:
  • AB 10cm Abstand zum Shaker
  • AB 20cm
  • XY 10cm
  • XY 20cm
  • Mono 10cm
  • Mono 20cm
  • künstliches Stereo (Mono-Aufnahme, gepannt)
  • Echtes Stereo (sprich Shaker nach rechts gehalten)
  • dann noch aus Spaß Shaker gedoppelt und Shaker Freestyle :D

http://dl.dropbox.com/u/34524755/Shakertests.zip

auch wenn die aufnahmen einen nicht vom hocker hauen, denke ich hört man eindeutig dass so eine stereo-aufnahme einen qualitätsgewinn bringt. vor allem in etwas übersichtlicheren arrangements mit akustik-instrumenten wie cajon-gitarre-combos kann das die aufnahme deutlich aufwerten.
auch der unterschied zwischen einer gepannten mono-spur und einer echten stereo-aufnahme ist deutlich.

leider hab ich gerade keine mikrofon-galgen da. wählt man eine größere mikrofon-basis und geht mit dem shaker weiter weg (raum mit kontrollierter akustik vorausgesetzt) wird der effekt noch schöner. dafür braucht man aber natürlich auch empfindlichere mikrofone, mit den beyerdynamics würde das nicht gehen.

hochwertigere mics wie die neumänner heben die aufnahme auch nochmal auf ein ganz anderes level was details, auflösung und brillianz angeht. das ist bei solchen instrumenten von höchster wichtigkeit.
 
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Vielen Dank für diesen interessanten Vergleich, ambee.
Das hat mir auf jeden Fall schon gezeigt, dass der Kauf eines Stereo-Pärchens sicherlich eine sinnvolle Investition ist.

Wie du richtig sagst, in etwas reduzierteren Arrangements kommen die Stereo-Versionen sicher richtig gut.
In dichten Arrangements würden diese Feinheiten denke ich etwas untergehen.

Dazu gleich eine Frage: es gibt ja diese "machted pairs", wann und wofür braucht man die eigentlich?
Ich mein viele sagen ja auch, man kann z.B. eine Akustikgitarre mit nem Großmembraner und einem Kleinmembraner gleichzeitig aufnehmen, das wäre ja dann sowieo so weit wie möglich von einem "machted pair" entfernt...
 
zu den matched pairs:

alle elektronischen bauteile unterliegen einer streuung. deswegen selektieren die hersteller sie nach ihren anforderungen. je teurer ein produkt, desto kleiner sind die toleranzen, desto weniger unterscheiden sich die produkte.
ich glaube ich habe mal gelesen, dass bei hochwertigen herstellern, die sehr hohe anforderungen stellen, über 95% der gelieferten bauteile ausschuss sind. entsprechend teuer sind die produkte dann, aber die einzelnen stücke unterscheiden sich auch kaum. neumann sagt zB selbst, dass ihre bauteile so gut ausgewählt sind, dass sie ihre mikrofone gar nicht matchen müssen.

bei günstigeren herstellern, die nich so genau auswählen, kann es vorkommen, dass sich einzelne stücke deutlich voneinander entscheiden. also messen sie sie durch und suchen dann zwei stück aus die sich am ähnlichsten sind.
hier im forum gibts ja auch immer wieder fälle, in denen leute schreiben dass sie mit einem billigen produkt glück hatten, ein besonders gut klingendes stück erwischt zu haben.



matched pairs braucht man wenn man etwas in einem stereofonie-verfahren wie AB oder XY aufnehmen will. da muss die linke seite qualitativ genauso klingen wie die rechte. bei der mikrofonierung von gitarren macht man das oft aber komplett anders. man stellt zB ein mikrofon an den hals, eins an den steg. ein naturgetreue stereo-abbildung ergibt das nicht, sondern man versucht einzelne elemente aus dem instrumentenklang möglichst gut abzugreifen um sie hinterher nach seinen vorstellungen zusammenzufügen. diese signale unterscheiden sich voneinander so sehr, dass es nicht darauf ankommt dass die mikrofone exakt gleich klingen. aber natürlich sollten sie sich shcon irgendwie ähnlich sein, ein teures kondenser mit einem günstigen dynamischen, würde vermutlich komisch klingen.

zusätzlich kann man aber natürlich in einiger entfernung noch ein AB oder XY-setup hinstellen, um den raumklang des instruments aufzunehmen.
 
Danke für die Erklärung.

Es wäre super, wenn du als Vergleich auch ein paar Aufnahmen mit den Neumännern machen würdest, sobald du sie wieder hast.
Müssen ja auch nicht alle Varianten von oben sein, 2 davon wären auch schon toll.
 
Im neuesten Studio Magazin ist ein großer Mikrofontest. Da wurde auch ein Schlagzeug aufgenommen mit sehr interessanten Mikrofonen. Lesen lohnt sich.
 
Lange hat's gedauert...

aber nun habe ich endlich ein Rode NT5 :)

(Vielen Dank an meinen Vater für dieses tolle Weihnachtsgeschenk!)

Ich hatte mir in der Zwischenzeit ein Rode M3 gebraucht besorgt, mit dem ich klanglich eigentlich zufrieden war.
Aber die schiere Größe dieses Mics ging mir immer mehr auf die Nerven - ja, ist so.

Mal schauen, was das NT5 besser kann.
Ich habe es gerade für die 10-jährige Garantie registriert :great:

Nun eine Frage: in der Anleitung steht, dass man das Mic zusammen mit den "Kristallen" aufbewahren soll, die dabei sein sollten.
Ich habe nur ein kleines Säckchen dabei, auf dem "Silica Gel" steht - ist dieses damit gemeint?

Außerdem steht geschrieben, dass wenn die Kristalle pink werden, man sie für 10 Minuten in den Ofen legen soll, bis sie blau werden.
Meine sind aber jetzt schon pink... soweit ich das durchs Papiersäckchen erkennen kann. Gleich nach Neukauf? Huh... :gruebel:
 
Ja, damit ist dieses Silica Gel gemeint. Das Zeug nimmt überschüssige Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft auf. Das Mikro damit verpackt zu lagern sorgt dafür dass in der Verpackung keine Feuchtigkeit verbleibt, die im Mikro kondensieren und so zu schädlichen Ablagerungen führen könnte. Und die Farbe gibt Aufschluss darüber, wie viel Feuchte die Kristalle bereits gebunden haben. Im Ofen "schwitzen" sie dann diese Feuchte wieder aus und sind wieder zu brauchen.
Dass diese Päckchen bei neuen Produkten aus Großserienfertigung schon ihren Dienst verrichtet haben ist nichts ungewöhnliches, Lagerzeiten, lange Transporten in Schiffscontainern... da gibt es viel Luftfeuchtigkeit. Aber ohne das Zeug wäre die Feuchte in den Verpackungen und der Technik.
 
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Alles klar, danke.

Dann werde ich das nächste Mal, wenn ich eine Pizza backe, vorher das Säckchen backen :D

(Oder ist das gesundheitsbedenklich, gleich danach Lebensmittel in den Ofen zu tun?)
 
Essen soll man es jedenfalls nicht, aber das Trocknen im Ofen ist nicht bedenklich. Aber nicht bei 200 Grad wie Pizza, sondern nur bei etwa 120.
 
Schöner Kauf!

Das silka gel kann man meistens auch einfach in der mikrowelle ausdampfen lassen.

So far...
Laguna
 
nun habe ich endlich ein Rode NT5 :)
Hey, ich wollte im Forum nach einem Mic zur Aufnahme eines Shakers fragen, habe die Suche bemüht und diesen Thread gefunden. ;)

Oben im Thread wurde ein Pärchen empfohlen, um einen Shaker in Stereo aufzunehmen. Du hast aber ein NT5 und kein Pärchen gekauft, oder? Eine Violine in Stereo wäre wahrscheinlich auch cooler... Wie sind bis jetzt so deine Erfahrungen?... Ich selber habe mit der Geige bereits im Alter von ca. 11-12 Jahren aufgehört. Mein Thema ist jetzt Shaker... :) Ich habe ihn zwar noch nicht, aber die Dinger kosten ja nicht viel. Problematischer wäre die Aufnahme...

Meine Idee war folgende: Beim Spazieren gehen und dabei Musik hören kam mir die Idee für eigenes Groove Programming einen echten Shaker einzusetzen... Heute habe ich mich wieder daran erinnert und mir die Shaker im Online-Shop angeschaut. Alles gut, es scheint brauchbare günstig zu geben (diesen hier habe ich mir schon mal vorgemerkt). Aber dann kam die Frage auf, wie am besten aufnehmen... Momentan habe ich nur ein dynamisches Vocal-Mikrofon (AKG D 3700). Ob's damit irgendwie geht?... Sollte ich vielleicht mit einer Salzschachtel ausprobieren... ;)

Aber wenn ich es "richtig", und trotzdem möglichst günstig machen wollte, bräuchte ich wohl zwei Kleinmembran-Mikros und einen Stativ?... Und 1-2 Kabel. ;) Mikrofonverstärker hätte ich z.B. in meinem Mackie-Mischpult. Aber welche Mikrofon-Charakteristik und wie positionieren? Ich habe keine Ahnung von Stereoaufnahmen eines Shakers... :engel:
 
Ich kann dir nur kurz zu dem Meinl Shaker was sagen: Den habe ich seit ca. 1 Jahr und der ist hervorragend. Um den Preis absolut empfehlenswert. Aber aufpassen: Es gibt 3 Arten mit unterschiedlichen Farben. Habe damals alle 3 ausgetestet und der schwarze gefiel mir am besten. Der Unterschied liegt, denke ich, in der Größe der Körner oder was auch immer da drinnen ist. Deshalb klingen alle 3 unterschiedlich, aber wie gesagt, der schwarze ist mein Favorit.

Zu den Mikros: Wie viel Geld willst du denn ausgeben? Zwei Rode NT5 sind sicher keine Fehlentscheidung. Ansonsten kann ich auch meine neuen Kleinmembraner weiterempfehlen: Line Audio CM3.
 
Ja, ich habe Klangbeispiele zu allen 3 bei Thomann und auf Youtube angehört. Der rote "Studio" war mir zu weich / sanft. Der graue "Stadion" zu grob / crisp. Der schwarze "Live" klang für mich am besten / universellsten. Habe ihn inzwischen bestellt. Mal schauen, was ich damit anfangen kann. ;-) Ich werde anfangs mit meinem dynamischen Mic probieren. Angeblich geht er bis 18 kHz. Und dann erst mal schauen, ob ich mit dem echten Shacker überhaupt bessere Ergebnisse erziele als mit Samples. ;-) 9 € ist keine große Investition. Das mit den Mikros muss ich mir noch überlegen. ^^

Braucht man für Shuffle-Grooves evtl. gleich zwei solcher Shaker für beide Hände?...
 
Naja, mit dem dynamischen Mikrofon wird es gehen im Sinne du bekommst einen Ton raus... Aber im Bereich Percussion denke ich, das beispielsweise ein Paar Klein Kondenser oder auch ein einzelnes Großmembraner brillianter klingen werden ;)
 

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