Klick auf "und"

qu1r1n
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SĂŒdlich von MĂŒnchen
Hallo liebe Drummer-Gemeinde!

Ich hab ein neues Buch gekauft (Drum Trainung Groove von Martin Klee) und dort gibt es eine Übung die man mit Klick auf "und" spielen soll.

Wie macht ihr das?
Wie kommt ihr in den Groove rein? Finde das voll ungewohnt.:redface:
Nutzt ihr diese Art des Klicks? Live oder zu Übungen?

Es gibt zwar auf der CD ein Soundfile das zuerst 2 Takte gerade "klickt" und dann auf "und" wechselt, aber das is ja nicht das Ziel.

Schöne GrĂŒĂŸe aus Oberbayern
Quirin
 
Eigenschaft
 
Haha, lustige Geschichte! Habe ich gerade erst mit einem meiner SchĂŒler durchgenommen!

Mir hilft es, und so habe ich ihm das auch nahegelegt, mich einfach erstmal mit Kopf und Körper (Kopfwackeln) so einzugrooven, dass meine 1 zwischen den ClickschlÀgen liegt. Und wenn ich soweit bin, fange ich einfach an, meinen Beat zu spielen.

Live nutze ich sowas nicht, ĂŒben tu ich das einfach manchmal, weils der Koordination/UnabhĂ€ngigkeit recht dienlich ist. :)

Das zuletzt genannte Soundfile ist dabei recht wichtig meiner Meinung nach. Erst, wenn man das mal wirklich durchexorziert hat, auch mit schwierigeren/komplexeren Beats, dann kann man das Feeling von Anfang an auf sich nehmen und durchstarten. So ist das zumindest mein eigener Weg.

Viel Spaß dabei!

Bacchus

PS: Habe das Thema mal aufgrund des Übungsbezugs in's Spieltechnik Unterforum verschoben.
 
Ich bin mir nicht sicher was du meinst... du meinst dass der klick auf die fettgedruckten geht: 1 und 2 und 3 und 4 und
Richtig?
Wenn ja... dann lasse ich mir nur die off-beats nie klicken, sondern wenn dann 1 und 2 und 3 und 4 und komplett. Ist aber normal, dass man da anfangs sehr sehr schlecht reinkommt, liegt in der "Natur" von off-beats... sind halt nicht so wirklich Takt! :D Einfach ĂŒben und dann kannse das irgendwann genau so lĂ€ssig wie irgendwelche standard-grooves :p
 
... Live nutze ich sowas nicht, ĂŒben tu ich das einfach manchmal, weils der Koordination/UnabhĂ€ngigkeit recht dienlich ist ...
Wenn man auf der BĂŒhne ein Metronom benĂŒtzt, dann ist natĂŒrlich eine unverfĂ€ngliche Einstellung sinnvoller.

Ich kenne das Buch nicht, aber sowas habe ich schon vor 40 Jahren gemacht - das kann man auch noch weiter treiben und den einzigen Klick pro Takt z.B. auf die 3 und legen.
Da bekommt der Agostini beim tÀglichen Repetieren nochmal einen zusÀtzlichen Kick...:D:D
 
Hi qu1r1n,

Ich hab das Ding geschrieben :D
konzentrier dich einfach auf die zwei Takte EinzĂ€hler am Anfang und spiele da schon den Groove im Kopf mit, dass macht es dir ein wenig leichter "rein" zu kommen. Dann spiel das Ding einfach runter... Am Anfang braucht das vielleicht ein wenig Zeit, weil wir EuropĂ€er erst lernen mĂŒssen unsere "Gehhilfe" zwischen den gewohnten Schwerpunkten zu hören.
Das dient NUR zur Übung und zum Spass um deine Koordination und geistige UnabhĂ€ngigkeit zu trainieren, dein Feel, dein Gehör, dein Mikrotiming, deine Sicherheit & Lockerheit beim Spielen im Umgang mit Time ..... Du kannst das auch als Anti-Stresstraining sehen :) Das sind so Übungen die bringt dich extrem runter und lassen dich in so mancher BĂŒhnensituation absolut cool reagieren, bei denen andere komplett die Nerven verlieren und schlimme Sachen passieren....

FĂŒr on Stage ist das natĂŒrlich eher nichts. Da lĂ€sst man sich den Klick selbstverstĂ€ndlich auf die 4tel geben bzw. 8teln. Allerdings gibt's auch hier Ausnahmen. Es gibt Drummer, die in manchen Situationen mit z.B. dem Off-Beat klick arbeiten, um schneller oder intensiver in ein bestimmtes Feel zu kommen. Aber wie gesagt, in der Regel (hier in Europa) folgt der Klick auf die 4tel oder 8telt durch, je nachdem.

WeiterfĂŒhrende Übungen wĂ€ren z.B. dass du mit dem Klick die 16tel durcharbeitest. Das braucht zwar einwenig mehr Zeit und Übung aber wenn man das drauf hat, bringt das richtig Spass und macht dich unfassbar Timingsicher und Co ;-)
FĂŒr die einsamen Stunden im Keller:
1. Stell den Klick auf 4tel ein und reiß einen Groove runter - Groove dich ein (Am Anfang macht es sinn einen ganz simplen Groove zu nehmen)
2. Klick einfach so lassen und versuchen nun den Groove um eine 8tel nach hinten oder Vorn zu verschieben - jetzt klickt der Klick logischerweise wie bei der Übung auf die OFF's also die UND's (Anfangs kannst du dir auch das Tempo vom Klick geben lassen, ZĂ€hle in 8teln mit "1 und 2 und 3...", weiter zĂ€hlen aber den klick ausmachen und auf ein von dir gesagtes "Und" wieder starten, dann loslegen - Ich hoff du verstehst wie ich das meine :D
3. den Klick auf das zweite 16tel, also das "e" klicken lassen. Dabei machst dus genauso wie bei Zweitens. Tempo geben lassen, diesmal in 16tel mitzÀhlen "1 e + d, 2 e + d, 3....", weiter zÀhlen & klick ausmachen.... dann auf das "e" wieder starten lassen - konzentrieren..... Grooven - ruhig mit langsamen Tempo anfangen
4. Das gleiche auf das vierte 16tel einer viertel, also das "d"

Wenn du das ĂŒbst, fĂ€llts dir irgendwann ganz leicht, den klick im kopf zu verschieben bzw. dein ZĂ€hlen und Empfinden zu drehen, um in das richtige Feel zukommen. Dann klappt das von ganz allein. Das trainiert natĂŒrlich dein Timing und gibt deiner KreativitĂ€t einen guten Kick. Da entdeckt man schnell neue Sachen, weil man ganz anders hören und empfinden kann - Geistige Kontrolle & UnabhĂ€ngigkeit..... Grenzenlose Möglichkeiten. Das Netz kann man natĂŒrlich noch viel weiter ausspinnen. Und wenn du dich auf sowas einlĂ€sst merkst du auch wie sich die Charakteristik des Grooves Ă€ndern kann wenn du den klick, wo auch immer er dann kommt (on beat, off beat, auf "e", auf "d") irgendwie, irgendwo akzentuierst. Das is der Killer!!!! Du kannst dein spiel dann kontrolliert und bewusst hin und her schieben, verlierst dabei aber niemals die eigentliche 1, zu der du dann evtl. irgendwann wieder zurĂŒckkehrst... Das ist das was die "Diggen" z.B. ein Dave Weckl oder Vinnie gerne machen und irre Grooves daraus entwickeln bzw. ĂŒber solch Systeme Solieren und Leute beim Zuhören zum ausrasten bringen.... weil man als Zuhörer eine Zeitlang nichts mehr zu fassen bekommt und auf einmal ist Sie wieder da - die 1! Das ist der Moment, bei dem Leute anfangen zu schreien :D
Wenn du das in deiner Band machst, schreit die auch... aber nicht aus positiven BeweggrĂŒnden hahaha

Unbegrenzte Möglichkeiten erwarten Dich junger Jedi :)))))

GrĂŒĂŸe
Maddin ;)
 
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Hey Martin,

Danke dir fĂŒr die Hilfe und die weiteren Tipps! Werde mich gleich mal ran machen!

Gruß
Quirin
 
Hi Quirin,

eine sehr gute Übung, die Du da mitbringst und ab einem bestimmten Erfahrungsgrad als Drummer hier und da schon mal in das tĂ€gliche Üben einfließen sollte, aber nicht nur das. Du kannst das Klicken Deines Metronoms vielfĂ€ltig interpretieren. Meistens "hört" man es halt als 1/4 Downbeat, also immer das, was man als "1", "2", "3", "4" und so weiter zĂ€hlt.
Dass Dir der Klick auf "und", also auf den Off-Beats schwer oder ungewöhnlich vorkommt, liegt einfach nur daran, dass Dein Gehör (noch) nicht daran gewöhnt ist.
Wenn Du zum ersten Mal mit diesem "neuen" Klick arbeitest, dann versuche zunĂ€chst einfach mal die 1, 2, 3, 4 dazu zu zĂ€hlen. Der Klick muss dann halt genau zwischen Deinen ausgesprochenen Zahlen liegen und dann spielst Du einfach nur Bassdrum und Snare dazu. Nach kurzer Zeit bekommst Du ein GefĂŒhl dafĂŒr, wie sich der Klick einordnet und was das "und" bedeutet.

Wie ich weiter oben schrieb, kannst Du das Klicken des Metronoms vielfÀltig interpretieren. Das Klicken auf und ist eine Variante. Versuchs doch mal als 1/16tel Off beat, also auf "1", "e", "+", "d" usw...oder als 3er Verschiebung, was dann langsam aber sicher wirklich fies, aber nicht unmöglich wird....
Allerdings solltest Du dazu die Übung mit dem "und" mindestens sehr gut beherrschen.

Viel Spass dabei!!!
 
naja, vielleicht hat erŽs ja mittlerweile (ein gutes dreiviertel jahr spÀter) schon geschafft :D
 

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