Komplettes Live-Looping-Setup in einem Gerät: Elektron Octatrack

[AndiPaulo]

Eigentlich hab ich gedacht ich würd alle dicken Loopmaschinen kennen, aber da hab ich mich getäuscht...
Ich war nur auf der Suche nach nem guten Drumcomputer, dabei hab ich den Octatrack entdeckt.

https://www.elektron.se/products/octatrack-mkii/

1. Die Kiste ist sehr vielseitig:

• Looper
• Sampler, pro Projekt 16 Patterns mit maximal 64 Steps, auf jedem Step kann ein anderes Sample und / oder ne andere Parameter-Einstellung abgelegt werden, Import eigener Samples möglich
  
• Effektgerät
• Steuerzentrale für externe Instrumente wie Synth, Drumcomputer, Effektgeräte etc
• Mixer, wenn man nicht viele Geräte / Instrumente dran hängen will

Hauptfeatures:

• 8 Audiospuren in stereo, 2 FX pro Spur, verschiedene Spurlängen einstellbar für Polyrhythmik
  
• 8 MIDI-Spuren
• 4 Inputs, mono oder stereo konfigurierbar (kein Mikro-Eingang)
  
• Main out, Cue out (zum Vorhören oder zB als FX send)
• Delay und Reverb als Send-FX
  
• Crossfader um zwischen beliebigen FX-, Abspiel- oder sonstigen Parametern zu morphen
• unabhängiges Pitchshift und Timestretch
• MIDI-Clock Master oder Slave
• MIDI-steuerbar (mit Fußtreter, Tablet etc)

Jede Audiospur kann man als Looper oder Sampler einstellen.
Ein Beispiel:

1. Bass-Sampler
2. Bassdrum-Sampler
3. Snare-Sampler
4. HiHat-Sampler
5. Loopspur 1, 1 Takt
   
6. Loopspur 2, 4 Takte
   
7. Loopspur 3, 3/4 Takt
   
8. Loopspur 4, unsynchronisiert

Das Ganze x 16, weil man hat ja bis zu 16 Patterns pro Musikstück mit je 8 Audio- und 8 MIDI-Spuren.

Man kann entweder nen Rhythmus laufen lassen und dazu synchronisiert loopen, oder man kann einen ersten Loop einspielen und das Gerät stellt das Tempo auf diesen Loop ein.
Man kann für jede Loopspur einstellen ob sie synchronisiert sein soll oder nicht.

Selbstverfreilich kann man auf Loopspuren auch overdubben, verschiedene Längen, 2 Fx, vorwärts, rückwärts, alles pro Spur, da geht schon Einiges.

Zusätzlich hat man die 8 MIDI-Spuren, mit denen man zB auch Effektgeräte steuern kann. Ein Effektgerät (oder ne Geräte-Kette) kann man über Cue out und 2 Eingänge als FX-Loop anschließen wenn man will.
Man hat weit reichende Möglichkeiten alle Sounds ordentlich in die Mangel zu nehmen, mit FX, Crossfader, vorwärts, rückwärts, mute, solo.....


...oder kurz ausgedrückt: Ich bin begeistert!
(Ich krieg übrigens kein Geld oder sonstige Vergünstigungen von der Firma Elektron, leider... )


Die einzige schlechte Nachricht ist der Preis, aber wenn man bedenkt was ein guter Mehrspur-Looper, guter Drumcomputer und ein Multi-Effektgerät kosten isses eigentlich gar net so schlimm. Sehr robust gebaut isser auch noch.

Gebraucht gibt´s übrigens die MK1-Version für ca 700 Euronen. Die hat ein paar Bedien-Knöppe weniger und unsymmetrische Eingänge, aber Funktionen und Firmware sind identisch.
Da noch nen Bodentreter dran und für Multi-Instrumentalisten ein klitzekleines Mischpult davor um mehrere Instrumente zu pre-ampen, und man hat für weniger als 1000 € ein Setup was wirklich keine Wünsche offen lässt.