Komponisations- und Improvisationslehre Unterricht oder Intensivkurs

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Metalx
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Hallo zusammen,

ich Spiele seit ca. 5 Jahren Klavier und es macht mir sehr Spaß.
Ich habe klassischen Klavierunterricht, das heißt sowas wie Komponieren oder Improvisieren habe ich im Unterricht noch nie gemacht. Ich spiele auch in einer kleinen Jazz-Combo in der Schule. mein Lehrer hat mir empfohlen, Jazzklavierunterricht zu nehmen, da würde man unter anderem so etwas lernen, also Improvisieren, nach diesen Akkordsymbolen spielen usw.
Ein Bekannter von mir hat auch eine Zeit lang Komponisationslehre im Unterricht gehabt und meinte, dass es ihm sehr viel gebracht hat.
Ich hätte nun ein paar Fragen.
Gibt es tatsächlich so Unterricht wo man solche Sachen wie Komponieren, Improvisieren, nach Akkordsymbolen spielen usw. lernen kann? Gibt es auch Intensivkure, hat jemand damit Erfahrungen, was ist wohl sinnvoller?
Und wenn Unterricht, wie wäre es am sinnvollsten, wöchentlich, alle 2 Wochen, monatlich, Einzel-oder Gruppenunterrichr?
Also hat irgendjemand Erfahrung damit und könnte mir ein bisschen davon erzählen?

Ich würde mich sehr über Antworten freuen!
LG Metalx
 
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Gibt es tatsächlich so Unterricht wo man solche Sachen wie Komponieren, Improvisieren, nach Akkordsymbolen spielen usw. lernen kann? Gibt es auch Intensivkure, hat jemand damit Erfahrungen, was ist wohl sinnvoller?
Klar gibt es das. Man kann es im normalen Klavierunterricht lernen oder in einem Workshop den Einstieg lernen. Workshops findest Du z.B. hier im jazz-kalender:
http://www.jazz-kalender.de/Suche_Jazz_Workshop.asp?Kat=6
Wenn Du Einzelunterricht nehmen willst, mußt Du Dir einen Jazzpianisten suchen.

Dabei lernt man die Bedeutung der Akkordsymbole, den musiktheoretischen Hintergrund derselben und die praktische Anwendung auf dem Klavier. Improvisation als Begleiter, Improvisation als (begleiteter oder unbegleiteter) Solist, Einführung in verschiedene Stile etc. Das Feld ist eigentlich nach oben offen.

Wenn man direkten Kompositionsunterricht nimmt, ist das vermutlich etwas strenger, da man hierunter häufig den klassischen Kompositionsunterricht versteht, der oftmals mit strengen Kompositionsregeln und Satztechniken einhergeht. Der Jazzmusiker arbeitet sich in der Regel über das Improvisieren auch ins Schreiben hinein.

Ein guter Anfang wäre, in Deiner Jazzcombo nicht nach ausnotierten Noten zu spielen, sondern nach Akkordsymbolen.

Welcher Unterricht für Dich der beste ist, läßt sich von Außen kaum beurteilen. Sich einmal im Monat mit so etwas zu beschäftigen, halte ich aber nicht für vielversprechend. Man muß in den Prozeß der Improvisation hineinkommen, und das geht nur, wenn man es möglichst jeden Tag tut. Bei monatlichem Unterricht geht meiner Erfahrung nach die Motivation schnell flöten, ebenso bei 14tägigem Unterricht. Deshalb meine Empfehlung: Einen guten Workshop (Jazz für Klassikpianisten oder so etwas) als Einstieg suchen und dann sehen, wie es weitergeht.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Danke für die Antwort!
Äh ja Kompositionsunterricht... sorry...
ich werde mich dann mal nach einem Workshop umgucken, danke für den Link! :)
LG Metalx
 
Ich persönlich kann mir einen klassischen Klavierunterricht, in dem die Grundlagen der Improvisation und Harmonielehre nicht behandelt werden, gar nicht vorstellen. Auch Klassiker improvisieren. Wichtig ist hier z.B. das schulpraktische Klavierspiel (z.B. Lieder begleiten können, ohne daß Akkordsymbole dastehen.) Die großen Klassiker waren auch alle große Improvisatoren: Bach, Haydn, Mozart, Beethoven, Czerny, Liszt etc. konnten alle hervorragend improvisieren.

Es hängt halt davon ab, was der Lehrer, bei dem Du jetzt bist, kann. Idealerweise läuft das alles beim gleichen Lehrer. Also mMn nicht bei zwei Lehrern parallel Klassik und Jazz lernen, sondern bei ein und demselben.

Viele Grüße,
McCoy
 
Ich lerne ja auch Orgel und mache dort halt Harmonielehre. Ein paar Akkordsymbole kenne ich ja auch.
Probleme hab ich halt mit so Jazzakkorden, die halt eben bei den Stücken in der Combo vorkommen, teilweise stehe ich einfach nur da und habe eine Ahnung was ich überhaupt spielen soll, meistens mache ich das dann über Youtube aber das ist ja auch nicht das Wahre. Ich wollte eben auch das Improvisieren lernen. Ich begleite ja auch manchmal den Chor und.. es interessiert mich halt und macht mir Spaß.
Das Problem ist, dass ich gerade erst die Klavierlehrerin gewechselt habe und ich selbst bei einer Studierenden Unterricht habe... Ichhatte bisher im Unterricht nur Popstücke einzeln gespielt und sonst nichts gemacht... deshalb wollte ich halt im Unterricht erstmal so das Technische lernen und das andere parallel machen, aber vielleicht warte ich dann damit auch erstmal noch ein bisschen.
 
Du kommst vielleicht auch alleine ein Stück weiter, wenn Du diese pdf's von Jamey Aebersold durcharbeitest und Dir ein paar Playalongs von ihm besorgst und einfach schon mal alleine anfängst:

http://www.jazzbooks.com/mm5/download/FQBK-handbook.pdf
http://www.jazzbooks.com/mm5/download/FREE-nomenclature.pdf
http://www.jazzbooks.com/mm5/download/FREE-scale-syllabus.pdf
http://www.jazzbooks.com/mm5/download/FREE-dominant-7-tree.pdf

aber vielleicht warte ich dann damit auch erstmal noch ein bisschen.
Das ist das schlechteste, was Du machen kannst. Fang JETZT an!

Das Technische vom Musikalischen zu trennen finde ich übrigens auch keinen guten Weg, das gehört doch immer alles zusammen.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Danke, ich wusste gar nicht dass es sowas gibt, das werde ich mir dann gleich mal anschauen, vielen Dank... Allerdings könnte es mit der Sprache problematisch werden, mein englisch ist noch nicht soo gut, aber ich glaube damit krieg ich das schon hin, vielen Dank.
Ja ich habe mich vielleicht ein bisschen blöd ausgedrückt... Ich spiele im Unterricht schon Stücke, klassische, woran ich dann auch die Technik gut üben kann... Neben Etüden.
 
Ich persönlich kann mir einen klassischen Klavierunterricht, in dem die Grundlagen der Improvisation und Harmonielehre nicht behandelt werden, gar nicht vorstellen. Auch Klassiker improvisieren. Wichtig ist hier z.B. das schulpraktische Klavierspiel (z.B. Lieder begleiten können, ohne daß Akkordsymbole dastehen.) Die großen Klassiker waren auch alle große Improvisatoren: Bach, Haydn, Mozart, Beethoven, Czerny, Liszt etc. konnten alle hervorragend improvisieren.

Leider viel zu häufig Realität. Ich persönlich habe, als ich noch klassischen Unterricht genommen habe nie einmal improvisiert(auch keine Grundlagen) oder mit Akkordsymbolen gearbeitet.
Eigentlich alle Leute in der Musikschule meiner Heimatstadt haben es so erlebt. Einer meiner Jazzlehrer (an einer größeren Musikschule in der Landeshauptstadt) bestätigt meine Erfahrungen.
 
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@McCoy: Ich persönlich finde das Levine Buch schwer zugänglich. Mich hat es jedenfalls schnell überfordert. Ich finde die Bücher von Tim Richards sehr empfehlenswert, gerade weil dort alles Mögliche kombiniert wird, Notation zum Nachspielen, theoretische Erläuterungen, Aufgaben und Anleitungen zum Variieren, Improvisieren etc. Das Levine-Buch ist sicher sehr gut, aber das Richards-Buch hat mehr von einem Kurs, wohingegen das Levine-Buch für mich eher eine Sammlung von Anregungen ist. Aber wie fast immer, kann man dort sicherlich geteilter Meinung sein. Nur finde ich die Richards-Sachen (habe das Bluesbuch und beide Jazz-Bände) für den Einstieg (aber auch weit darüber hinaus) besser geeignet.
 
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