Konzertmitschnitt eines Bläserensembles

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bene_2003
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Hallo Forum,
ich habe am Wochenende das Vergnügen ein Bläserensemble in einer Kirche aufzunehmen. Die Gruppe besteht aus 8 Bläsern (Klarinetten, Posaunen, Trompeten, Tuba, Horn). Die Gruppe nehme ich in der leeren (keine Zuschauer) Kirche auf den Altarstufen auf. Die Kirche ist in den Abmessungen ca. 25 Meter lang, 10 Meter Breit und 8 Meter hoch.

Nun stelle ich mich mit der Kamera (Sony EX1) auf die rückseitige Empore und filme die Truppe aus ca. 15 Metern Entfernung von oben herunter. Soweit steht mein Plan.

Als Audioequipment möchte ich mit 2 AudioTechnica 4033er Großmembranmikrofonen eine Stereoaufnahme machen. Hierzu würde ich die Mics per 20 Meter XLR direkt mit den phantomgespeisten Eingängen der EX1 verbinden und manuell aussteuern. Ich habe aber auch 2 Vorverstärker JOEMEEK VC3 PRO CHANNEL zur Verfügung. Sollte ich diese zwischen Mics und Kamera klemmen und die Vorverstärkung den Teien überlassen?

Meine zweite Frage dreht sich um die Mikrofonpositionierung. Ich habe leider nicht die Möglichkeit viel mit Position und guter Abhöersituation zu experimentieren. Daher suche ich eine möglichst idiotensichere Mikrofonposition. Welchen Abstand sollte ich zum Klangkörper wählen, wie hoch/tief sollten die Mics über den Bläsern positioniert sein und vor allem: Wie stelle ich die Mics zueinander (Stichwort AB, XY, oder ORTF Microanordnung) Wie gesagt es geht mir nicht um das letzte Quäntchen Audioqualitaet sondern um Sicherheit (z.B. Mittelloch ausschließen oder zu halligen Gesamtklang vermeiden).

Danke fuer die Hinweise.
 
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Als Audioequipment möchte ich mit 2 AudioTechnica 4033er Großmembranmikrofonen eine Stereoaufnahme machen. Hierzu würde ich die Mics per 20 Meter XLR direkt mit den phantomgespeisten Eingängen der EX1 verbinden und manuell aussteuern. Ich habe aber auch 2 Vorverstärker JOEMEEK VC3 PRO CHANNEL zur Verfügung. Sollte ich diese zwischen Mics und Kamera klemmen und die Vorverstärkung den Teien überlassen?

Auf jeden Fall wie vorgeschlagen manuell aussteuern; externe Vorverstärker setzen voraus, dass die Kamera Line-Eingänge hat. Die externen Vorverstärker hätten den Vorteil, dass auch ein Kompressor drin ist und du das Audiosignal damit leicht komprimieren könntest; das wäre gut, da vermutlich keinerlei Audionachbearbeitung mehr stattfinden wird und sonst die Dynamik u.U. etwas arg groß ist.

Welchen Abstand sollte ich zum Klangkörper wählen, wie hoch/tief sollten die Mics über den Bläsern positioniert sein und vor allem: Wie stelle ich die Mics zueinander (Stichwort AB, XY, oder ORTF Microanordnung)

Ich nehme an, dass die Bläser in lockerer Anordnung nebeneinander stehen. Die Mikrofone würde ich dann in AB-Aufstellung etwa 4 m entfernt aufstellen. Ich würde sie auf Kopfhöhe oder leicht darüber anordnen und darauf achten, dass nicht ein Instrument (z.B. Trompete) direkt in ein Mikrofon bläst, sonst kommt dieses Instrument nachher zu laut. Gut wäre es natürlich, wenn du mit dieser Ausgangssituation z.B. die Probe / das Einspielen aufnehmen könntest, das dann abhören und evtl. noch leichte Korrekturen daraufhin vornehmen könntest. Die Gelegenheit dazu wird es wohl schon geben, du musst ja auch den Vorverstärker einpegeln und aussteuern, ggf. den Kompressor justieren, usw.

mfg
 
Also, ich bin zwar nicht der Profi, will aber trotzdem einen kleinen Tipp loswerden.
Steht denn die Videoaufnahme oder die Tonaufnahme im Vordergrund?

Erfahrungsgemäß haben gerade leere Kirchen, auch wenn sie hier recht klein ist, einen recht starken natürlichen Hall. (Die Hall-Eindämmung ist recht aufwändig, das leichteste ist einen voll besetzte Kirche;))
Eigentlich würde ich eine kurze Probe-Aufnahme empfehlen, dieses Material ausführlich auswerten und du kannst dir überlegen, ob es deinen Ansprüchen entspricht oder in welche Richtung du etwas verbessern willst.
Aber Erfahrungsgemäß ist selbst das sehr schwierig, so dass du wahrscheinlich Vor Ort dann etwas flexibel sein müsstest.

Ich würde den Ton eigentlich nicht nur in die Kamera aufnehmen sondern auch extern, das macht die Nachbearbeitung etwas einfacher. Allerdings wären das auch nur kleine Klangkorrekturen, -abrundungen d.h. den Hall bekommst du nicht weg, wenn er erst mal da ist.

Hängt auch von den Musikstücken ab, wenn zB recht schnelle Bach-Passagen gespielt werden, kannst du diese bei einem starkem Hall vergessen weil sich der Hall mit dem vorauseilendem Originalsignal überlagert und alles verschwimmt.
Aber ich will natürlich keine Angst machen, probier es einfach aus. Aus den Erfahrungen lernt man. ;)

Klar, Vorverstärker unbedingt benutzen.
Und: Besorge dir unbedingt Profi-Kopfhörer damit du auch eine Referenz zur Mic-Einstellung hast.

Viel Erfolg
Primut​

Edit: Hab gerade nochmal geschaut: Der Joemeek Pro Channel VC3 ist ein Kompressor und kein Vorverstärker, richtig? :gruebel:
Dort lässt sich natürlich auch Gain und Volumen einstellen, aber eben auch die Kompression, welche den Klang durchaus voller machen kann.
Ein sehr reizvolles Gerät, allerdings sollte man damit auch umgehen können. D.h. du kannst damit den Sound sowohl verbessern als auch verschlechtern. Musst du selbst wissen.
 
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Ich würde mal die ORTF-Aufstellung probieren. Dadurch, dass da die Mikros nicht direkt auf die Bläser zeigen, ist die Gefahr nicht so groß, einzelne Bläser zu stark in den Vordergrund zu bekommen, sondern es wird eher eine "runde" Stereoaufnahme. Wenn die Audioqualität sehr wichtig ist, würde ich auch eher den Ton extern aufnehmen (24 Bit, 48 KHz oder 96 KHz), wie gut die A/D Wandler in der Kamera für Musikaufnahmen sind, kann ich nicht sagen.
 

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