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In meinem Thread für Monitor Boxen hat man mir gesagt, dass billige, kleine Boxen nichts taugen, daher mache ich hier mit Kopfhörern weiter.
Ich habe den offenen Teufel Aureol Real oder den geschlossenen Audio Technica ATH M50x.
Eignet sich einer davon zum Mixen oder brauche ich etwas anderes?
Falls beide nicht gut zum Mixen geeignet sind, was würdet ihr mir empfehlen (bis 200€)?
Ich (Achtung: Anfänger) verwende zur Aufnahme und zum Abmischen ein DT 770 Pro von beyerdynamic, finde allerdings, dass die Klangwiedergabe ruhig eine Nuance präziser sein könnte. Vielleicht täuschen mich da aber auch meine Ohren.
Grundsätzlich sind offene Kopfhörer "besser" bzw. angenehmer zum Mixen.
gehe in einen Musikladen und suche einen aus, der sich auf deinem Kopf angenehm anfühlt. Alle einigermaßen "neutrale" Kopfhörer im mittleren Preisbereich sind gut und nehmen sich nicht viel. Aber auch der vermeintlich "beste" Kopfhörer wird dir nichts bringen, wenn er drückt und du ihn schon nach 10 Minuten absetzen musst.
Na ja, so richtig gute Kopfhörer für professionelle Mixes haben schon ihren Preis.
Ich bin auch fleißig am mixen und habe einige KH ausprobiert und auch hier.
So zum Alltags-mix hat sich bei mir der Sennheiser HD25 recht gut bewährt. Der deckt den Höreindruck für mich am besten ab. Und der Preis ist recht günstig. Den nutze ich auch gleich für/bei recordings.
Um einen kompakten Höreindruck für einen mix zu bekommen nutze ich erst Monitore und dann folgend erst KH für Details.
Bis 200 kann ich leider keine Empfehlung geben, ich kenne da nur den DT 770 Pro von beyerdynamic in der 32 Ohm variante, den ich zum Aufnehmen (nicht zum Mischen) verwende. Zum Mischen ist mir der zu unpräzise.
Aber falls jemand mitliest, der ein klein wenig mehr Budget hat, kann ich hier einen Preis-Lsitungs-Tipp geben:
HIFIMAN ANANDA Nano - Ich war diesen Winter bei Thomann und habe mir so einige offene Kopfhörer in der Preisklasse zwischen 500 und 1000 EUR angehört. Der Hifiman war der Tipp vom Thomann-Fachberater und der ist es auch geworden. Und ich will ihn nicht mehr missen. Damals hat er noch knapp 500 EUR gekostet. Inzwischen ist er für 330 (oder als B-Stock noch günstiger) zu haben - für einen Magnetostaten echt ein Hammerpreis.
Ich mische auf kleinen Genelec Monitoren mit Subwoofer. Aber für Details und besonders für die Beurteilung von tiefen Frequenzen, die bei mir im Raum eher ein Problem sind, ist der Ananda Nano wirklich Gold wert.
Was ich immer wieder sage: Eigentlich eignet sich (fast) alles zum Mischen, denn das wichtigste ist, dass man seine Abhöre kennt und um deren Unzulänglichkeiten und Besonderheiten einzuschätzen weiß.
Natürlich gibt es Abhören, die sich insiofern besser eignen als andere, als dass sie z.B. ein präzisers Stereobild vermitteln oder so.
Aber als Beispiel: Die Yamaha NS-10 waren lange Jahre Standart in vielen Pop-Rock Produktiuonsstudios, und zwar deshalb, weil sie sich aus welchem Grund auch immer durchgesetzt haben und die jeder Tonmann kannte. Die Dinger klingen eigentlich ... naja, schei.... Aber man konnte sich erstens darauf verlassen, dass der Mix woanders auch gut klang, wenn er auf den NS-10 funktioniert hat und zweitens konnte man als Tonmann in jedem anderen Studio mischen, weil man sie Abhöre einfach kannte.
Sind auch Monitore. Ich habe diese nur als Beispiel genannt, um meine Aussage zu verdeutlichen: Entscheidend ist, dass man seine Abhöre kennt.
Für mich sind Kopfhörer auch nur eine Ergänzung zu Studiomonitoren. Ich käme nie auf die Idee, ernsthaft einen Mix ausschließlich über Kopfhörer zu machen - auch wenn diese immer wichtiger werden, weil immer mehr Menschen ihre Musik über Kopfhörer abhören. Gründe dafür:
Fehlende räumliche Abbildung
Bei Kopfhörern wird das Signal wird direkt ins Ohr gespielt – links und rechts komplett getrennt. Es gibt keine akustische Übersprechung (also kein Schall von der linken Seite, der leicht ins rechte Ohr gelangt, wie im echten Raum).
Bei Monitoren hört man im Raum den Schall beider Lautsprecher mit beiden Ohren, inklusive Reflexionen und Raumtiefe.
Über Kopfhörer wirkt die Stereobreite unnatürlich breit und Entscheidungen zur Panorama-Balance oder Tiefenstaffelung können täuschen.
Kein realistischer Raumklang
Kopfhörer liefern keinen Raumeindruck – man hört „im Kopf“, nicht „im Raum“. Monitore zeigen, wie sich der Mix in einem echten akustischen Umfeld verhält, inklusive Raumresonanzen, Bassverhalten und Lautstärkeempfinden.
Ohne diesen Zusammenhang ist es schwer zu beurteilen, wie der Mix auf Lautsprechern, Autoradios oder Fernsehern klingt.
Basswiedergabe ist unzuverlässig
Kopfhörer fühlen den Bass nicht – man spürt auch bei hoher Lautstärke keine Luftbewegung.
Lautstärke- und Dynamikempfinden ist anders
Da Kopfhörer den Schall direkt ans Trommelfell bringen, wirkt alles lauter und detaillierter. Das führt leicht zu Fehleinschätzungen der Lautstärkenbalance und Kompression.
Das heißt für mich:
Kopfhörer sind ideal für Detailarbeit: Störgeräusche, Klicks, Schnitte, Reverbs, Sibilanten, Stereo-Feinheiten.
Aber: Für Klangbalance, Raumtiefe, Bassmanagement und Gesamtwirkung braucht man Studiomonitore - idealerweise in einem akustisch kontrollierten Raum.
Für mich sind Kopfhörer auch nur eine Ergänzung zu Studiomonitoren. Ich käme nie auf die Idee, ernsthaft einen Mix ausschließlich über Kopfhörer zu machen - auch wenn diese immer wichtiger werden, weil immer mehr Menschen ihre Musik über Kopfhörer abhören.
Ich finde deine Hinweise zu der Bedeutung von Monitorboxen sehr gut, @Michael Scratch.
Die Schwierigkeit liegt im Homerecording halt darin, dass man dann eigentlich einen Raum braucht, in dem die Schallverläufe genau ausgemessen sind und die Boxen perfekt stehen. Ich weiß nicht, wie es anderen geht. Aber nicht mal bei mir im Wohnzimmer u. W. sind meine HiFi-Anlagen perfekt eingestellt.
Zudem finde ich den Hinweis, dass immer mehr (besonders jüngere) Menschen kaum noch Lautsprecher zur Musikwiedergabe benutzen, sondern fast nur Kopfhörer, durchaus bedeutsam.
Gleichwohl: Die o.a. Erläuterungen sind echt interessant - danke dafür.
Die Schwierigkeit liegt im Homerecording halt darin, dass man dann eigentlich einen Raum braucht, in dem die Schallverläufe genau ausgemessen sind und die Boxen perfekt stehen. Ich weiß nicht, wie es anderen geht. Aber nicht mal bei mir im Wohnzimmer u. W. sind meine HiFi-Anlagen perfekt eingestellt.
Jal, drum habe ich mir (als Kompromiss) das IK Multimedia ARC Studio geholt - und zusätzlich meinen Raum ein wenig mit Absorbern bearbeitet. Natürlich ist auch bei mir die Bass-geschichte nicht optimal, dazu fehlen noch Bass-Trapps hier im Wohn-Schlaf-Arbeits-Musik-Raum. Und wir sprechen ja auch von Nahfeld-Monitoren, da ist das mit dem Raum nicht gaaaanz so kritisch wie bei großen Systemen.
Dafür wird mein Gehör nicht geschult sein. Ich würde dann den KH nehmen, der mir am besten gefällt, und nicht den der zum Mixen am besten geeignet wäre.
@Michael Scratch
Danke, das hilft mir weiter. Ich werde wohl doch über Monitore nachdenken müssen.
IK Multimedia iLoud Micro Monitor; aktive Zweiweg-Monitore mit 3/4" Hochtöner und 3" Tief-/Mitteltöner mit leistungsfähigem Bassreflex-System; Frequenzgang 55 Hz - 20 kHz (-3 dB); getrennte Class-D-Verstärker für Hoch- und Tieftöner, insgesamt vier...
Ich kenne die genannten Monitore nicht, kann also wenig dazu sagen. Aber wie wäre es, wenn Du einfach mal beim großen T anrufst und Dich beraten lässt, die sind in der Regel sehr freundlich und kompetent. Und wenn möglich: Vorbei fahren und anhören!
Meine Boxen von ADAM Audio sind eine Nuance größer (leider kenne ich deren Bezeichnung nicht) und im Klang m.E. sehr gut und neutral. Das Problem bleibt halt, wie gesagt, die Boxen perfekt aufzustellen. Insbesondere wenn nach hinten ein Bassreflexrohr offen ist, kommt es stark auf den Abstand zur Wand ab. Die o.a. ADAM-Boxen haben allerdings keines.
Nachtrag und Korrektur: Laut Internet habe ich die ADAM Audio T5V oder die T7V. Die liegen (beide) preislich noch unter den o.a. Boxen.
(Nachtrag zum Nachtrag: Falsch - sind teuer. Siehe folgende Seite. )