Korpus ölen

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nicht vergessen: die öligen Lappen unbedingt entweder verbrennen oder luftdicht verschließen- - selbstentzündungsgefahr!!
 
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Auslüften auf dem Balkon, nichts Brennbares in der Nähe, oder direkt in die Waschmaschine geht auch, wenn es ein besserer Lappen ist...
Damit ist echt nicht zu Spaßen, weil, schon so manches Haus, oder Scheune deswegen abgebrannt ist.
Steht aber auch als Warnhinweis drauf!
 
Mit 400er nass vorgeschliffen, dann erste Schicht Leinölfirnis, mehr als 24 Stunden gewartet, Zwischenschliff auch mit 400er nass. Dann noch 3 weitere Schichten.

Vier Schichten Leinöl in so kurzer Zeit sind keine gute Idee.

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@Bassturmator
fühlte sich nach den Minimum Stunden gut an, jede Schicht. Überschüssiges habe ich auch immer nach ca. 20 Minuten abgenommen. Jetzt geht es so nach 2 bis 3 Wochen ob ich hier nochmals (ggf. nass ?) mit feinem (welche Körnung) Schleifpapier darüber gehen solltebzw. kann.

Wenn es sich nicht so gut verarbeiten gelassen hätte dann hätte ich viel länger gewartet....
 
Also ich schleife das Holz vorher gründlich bis P 320. Das müsste für Sumpfesche reichen. Ich verwende dafür einen Exenterschleifer, schleife aber abschließend mit der Hand in Maserrichtung.

Da Sumpfesche recht große Poren hat würde ich die gründlich mit Druckluft ausblasen und dann ölen.

Das Öl dann nach ein paar Minuten gründlich abreiben und zwar so lange bis die Tücher fast trocken bleiben. Dann über Nacht trocknen lassen (eine Nacht mehr schadet nicht).

Nur wenn dann Stellen trocken erscheinen und keinen seidigen Glanz aufweisen würde ich eine zweite Schicht Öl auftragen und zwar ohne Zwischenschliff, denn die Oberfläche war ja schon perfekt.

Wenn sich da was rauh anfühlt, dann wahrscheinlich weil vorher beim falschen Schleifen Holzfasern aufgequollen sind. Die könnte man dann vorsichtig mit Ziehklinge und / oder Stahlwolle abziehen.

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Oder noch 3000er trocken (oder nass) ?
 
Sorry - 3000er kenne ich gar nicht.

Bei Holz ist für mich P320 ausreichend und bei Lacken P1200 als Vorstufe zum polieren.

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Ich baue nebenbei Pedalboards aus Holz und sitze auch gerade an einer Tele als Selbstbauprojekt. Sowohl Boards als auch die Tele behandle ich erst mit Möbel-Hartöl und anschließend mit einem Pflege-Wachsöl oder Bienenwachs-Balsam. Dazu schleife ich das Holz trocken bis 400er Körnung vor. Den Hartöl-Auftrag schleife ich nass mit 1000er Körnung ein, und zwar satt und immer wieder nachölen, wenn an Stellen das Öl schon eingezogen ist. So lange machen, bis das Holz "nass" bleibt, dann mit Lappen das Restöl abnehmen. Das lass ich 2 Tage trocknen und dann kommt das Wachsöl. Das trage ich mit Schwamm recht dünn auf und nehme den Rest nach ca. 30 min. mit einem Lappen ab. Den Auftrag des Wachsöls kann man auch mehrmals machen, wenn man das Gefühl hat, das Holz ist noch etwas matt. Nach 24 Stunden Trocknung poliere ich das Ganze nach.

Hier mal ein paar Bilder von Boards und auch von der Gitarre (wenn auch von der "nur" mit der Handykamera).
DSC00117.JPG3.JPGIMG_5554.JPGEnlight1250 3.JPG
 
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Interessantes PG hast du da auf der Tele?
 
Ölfinishes klingen einfacher als sie tatsächlich sind.

Die Variante die Rainer @murle1 vorgetragen hat, Öl satt einzuschleifen ist eine die wirklich gut funktioniert. Auf egal welcher Gebrauchsanweisung steht zwar grundsätzlich, auftragen, sacken lassen, Überstand abnehmen, dann ablüften und von vorne, jedoch gibt es Finishöle mit denen man diese Einschleifmethode gut machen kann.

Bitte versucht das jedoch nicht mit reinem Leinöl. Mehrere Versuche meine selbst hergestellten Schneidbretter mit handwarmem reinen Leinöl per Einschliff zu versiegeln scheiterten. Es entstand ein sehr klebriger Überstand den man erst nach komplettem durchtrocknen mechanisch wieder entfernen konnte. Die Mischung aus 40 % Tungöl und 60 % gekochtem Leinöl hingegen funktioniert prima.

Die Einschliffmethode funktioniert im übrigen auch mit handelsüblichen Hartöl-Produkten gut. Ich verwende zumeist Produkte von Clou, Osmo, Auro und neuerdings Ligno. Letztere haben ein echt tolles, nicht anfeuerndes Öl im Sortiment.

Plane Oberflächen kann man problemlos mit nem Schwingschleifer und nem feinen Korn einschleifen, das schont die Handgelenke.

Wer eine "lackähnliche" politurglänzende Oberfläche möchte ist mit Danish Oil von Rustins gut bedient.

Bzgl. des Themas Verdünnung. Wenn hiesigen Gemischen solche beigemengt werden dann geht es in erster Linie um die Penetrationseigenschaft des Ölgemisches. Zeitweise werden Erdölprodukte beigemengt um eben die Eindringfähigkeit des Holzöls zu verbessern. Diese riecht man auch beim Öffnen eines solchen Gebindes sofort.

Hartwachsöle halte ich bei beanspruchten Oberflächen für weniger gut geeignet, da die Körperwärme bereits ausreicht um die obere Wachsschicht anzulösen und ungleichmäßige Stellen zu erzeugen.
 
Bitte versucht das jedoch nicht mit reinem Leinöl. Mehrere Versuche meine selbst hergestellten Schneidbretter mit handwarmem reinen Leinöl per Einschliff zu versiegeln scheiterten.

Hatte ich schon mehrfach geschrieben dass es verdünnt werden muss.

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Jetzt bin ich aber verwirrt: Du schreibst von "reinem Leinöl", so wie ich es im Thread verstanden habe geht es doch um Leinölfirnis ?!? Und das sollte wohl auch noch mal verdünnt werden oder habe ich da was falsch verstanden ?
 
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Jetzt bin ich aber verwirrt: Du schreibst von "reinem Leinöl", so wie ich es im Thread verstanden habe geht es doch um Leinölfirnis ?!? Und das sollte wohl auch noch mal verdünnt werden oder habe ich da was falsch verstanden ?

Oh entschuldige ich hätte den Unterschied erklären sollen.

(Reines) Leinöl ist das Rohöl was aus Leinsamen, den Früchten des Flachses gewonnen wird und keine Zusatzstoffe beinhaltet. Damit kannst Du auch Deinen Salat anmachen wenn Du magst.
Leinölfirnis ist ein Oberbegriff für ein Gemisch, dass neben Leinöl auch verschiedene Additive, beispielsweise andere Öle, Harze, Trocknungsmittel, Stabilisatoren u.ä. enthält

Ich hatte für mich subsummiert, dass es um Anwendung eines Ölfinishs bei Gitarrenbodies generell ging.
@ TE?
 
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Meine Frage war, ob das Verdünnen auch für Leinölfirnis gilt
 
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Meine Frage war, ob das Verdünnen auch für Leinölfirnis gilt
Der Jurist würde nun sagen: "das kommt darauf an."

In der Tat wird es n bisschen davon abhängen was für ein Produkt Du anwendest. Je höher die Viskosität Deines Produktes und je dichter Dein zu behandelndes Holz ist, desto eher würde ich mit Terpentin bis zum Verhältnis 1:1 verdünnen.
Hilft Dir das weiter?
 
Ich hab gute Erfahrung bei meinem Selbstbauprojekt mit Clou Hartwachsöl gemacht.
Das Material war Lindenkorpus und ein selbstgemachtes Scratchplate aus 6-lagen Mahagony-Furnier.
Das Zeug hat die Maserung schön hervorgehoben und war gut zu verarbeiten.
Der Geruch beim verarbeiten war auch erträglich.
Das Holz ist allerdings stark nachgedunkelt.Sieht aber gut aus.
 

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