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  • Ersteller SiMoNkAy23
  • Erstellt am
Böhmorgler schrieb:
Ich habe manchmal das Gefühl, daß die Leute immer klatschen, egal was man ihnen vorsetzt :rolleyes:

Ich war vor einigen Jahren in einer Aufführung von Mozarts Zauberflöte. Das Bühnenbild war OK, die Kostüme waren gut aber der Gesang war eine reine Katastrophe, was noch getoppt wurde von einem starken polnischen Akzent.... Ich wollte schon nach der Pause gar nicht mehr reingehen, habe es aber dann doch bis zum Ende ausgehalten.

Und was gab es dann wohl? Richtig! Es gab "standing ovations". :screwy:
Villeicht hat das Publikum sich gefreut dass es endlich zuende war. ^^
 
Gehört ja auch zum Teil zur Höflichkeit dazu.
 
Cobi2 schrieb:
Dann nenne mir bitte ein Beispiel wo diese "Faustregel" nicht zutrifft?


Du ergehst dich im allgemeinen Gejammere und erwartest von mir Beispiele? Süß :)

Roy Black, Rex Gildo... viel Applaus, relativ wenig Geld.

Und bevor du wieder mit einer "klassischen" Definition kommst solltest du dir die musikalischen Hintergruende der beiden anschauen, die duerften auch deinen subjektiven Kritirien genuegen.

Cobi2 schrieb:
Ich empfinde es als ausserordentlich konkret wenn Musiker rumheulen dass sie jetzt wegen der bösen Raubkopierer 2 Millionen weniger verdienen und ihre Leistung "angemessen" honoriert sehen wollen.
(Das Zitat folgt wenn ich es wiedergefunden habe)

Soll ich dir bei der Suche helfen, oder wirst du das selbst schaffen?

Cobi2 schrieb:
Ich habe nie behauptet einen allgemeingültigen und absoluten Maßstab zu besitzen, rein subjektiv empfinde ich die von dir als Beispiel angeführte Musik als relativ anspruchslos da sie imho keine musikalischen Fähigkeiten involviert.

Mittlerweile ja. Mal andersrum gefragt: was macht fuer dich den musikalischen Anspruch aus?
 
meine güte, was habe ich denn da wieder für ne diskussion ausgelöst? ich finde, manche sollten hier mal wieder von ihrem hohen ross runterkommen und ihre teils unerträglich arrogante ausdrucksweise ablegen. wir haben hier wie immer bei diesem thema 2 unvereinbare positionen, die beide aber absolut gleichberechtigt sind und friedlich nebeneinander existieren können: die einen sagen: soll einfach jeder hören, was er will; die anderen lehnen musik ohne "künstlerischen anspruch" mehr oder weniger ab. schwierig wirds für erstere fraktion halt höchstens, wenn man dann konsequenterweise auch etwa den musikalischen "erzeugnissen" der kreaturen aus dem big brother-container noch ihre daseinsberechtigung zugesteht. aber ansonsten ist diese diskussion doch einigermaßen überflüssig, oder? zumal wir uns dadurch auch nur vom eigentlichen thema dieses threads entfernen.
 
Houellebecq! schrieb:
schwierig wirds für erstere fraktion halt höchstens, wenn man dann konsequenterweise auch etwa den musikalischen "erzeugnissen" der kreaturen aus dem big brother-container noch ihre daseinsberechtigung zugesteht.

Du solltest dir im klaren darueber sein, das diese Haltung bei Musikern sehr verbereitet ist, d.h. jede Musikrichtung/Musikergruppe schaut auf eine andere herunter.

Von da aus sollte man sich selber Fragen ob man auch so behandelt werden moechte, wie man selbst andere behandelt.
 
LennyNero schrieb:
Du ergehst dich im allgemeinen Gejammere und erwartest von mir Beispiele? Süß :)

Roy Black, Rex Gildo... viel Applaus, relativ wenig Geld.

Und bevor du wieder mit einer "klassischen" Definition kommst solltest du dir die musikalischen Hintergruende der beiden anschauen, die duerften auch deinen subjektiven Kritirien genuegen.
Glaubst du sie würden mehr verdienen wenn sie weniger Applaus bekämen?
Diese Beispiele legen sehr schön den Unterschied zwischen Proportionalität und Äquivalenz dar.
LennyNero schrieb:
Soll ich dir bei der Suche helfen, oder wirst du das selbst schaffen?
Gerne, ich archiviere für gewöhnlich leider keine Zitate um sie irgendwann in Diskussionen bringen zu können.
LennyNero schrieb:
Mittlerweile ja. Mal andersrum gefragt: was macht fuer dich den musikalischen Anspruch aus?
Derart viele Dinge können einem Lied nach meinem persönlichen Empfinden musikalischen Anspruch verleihen dass ich gar nicht erst versuche sie alle in Worte zu fassen aber um ein Beispiel zu nennen besitzen z.B. Japanische Kampfhörspiele für mich musikalischen Anspruch aufgrund der Texte und "avantgardistischen" (trifft es villeicht am ehesten ;)) Song-Strukturen.
Aber auch schon ein kleines Riff ala Smells like Teen Spirit stellt imho Anspruch, allerdings eher an den Gitarristen welcher es verfasst als an den der es spielt.
 
Cobi2 schrieb:
...aber um ein Beispiel zu nennen besitzen z.B. Japanische Kampfhörspiele für mich musikalischen Anspruch aufgrund der Texte und "avantgardistischen" (trifft es villeicht am ehesten ;)) Song-Strukturen...
Das sagt mir jetzt ad hoc nicht viel :redface:
Vielleicht kannst Du ja mal einen Teil eines solchen Textes hier reinstellen.
 
Böhmorgler schrieb:
Das sagt mir jetzt ad hoc nicht viel :redface:
Vielleicht kannst Du ja mal einen Teil eines solchen Textes hier reinstellen.
Muss es auch nicht ^^
Die Texte kann man hier nachlesen.
(wie gesagt, meine reine subjektive einschätzung)
 
Es geht dennoch um den musikalischen Anspruch. Und nicht um den lyrischen, literarischen, was auch immer - Texte erheben keinen musikalischen anspruch, das macht einzig allein die Musik.
 
Ich bin zwar Gitarrist aber ich muss mir auch net ständig irgendwelche songs anhören mit suuuperanspruchsvollen gitarrenpassagen, warum denn net einfach mal n anspruchsloses lied mit lustigem text?
 
Es gibt einen grossen Unterschied zwischen kuenstlerisch Anspruchslos und technisch/spielerisch anspruchslos.
z.B. "Smoke on the Water" ist bestimmt ein leicht zu spielender Song ( oder besser gesagt kann serh schnell in einer ansprechenden Weise auch von weniger talentierten Musikern gespielt werden ) aber hat doch im gesamten einen groesseren kuenstlerischen Anspruch als eben z.B. dieser Big Brother-Mist wo ein Mensch der nicht einen geraden Ton trifft per technischer Tricks die Stimme gerade gebogen bekommt und eine nichtssagende 08/15 Melodie druntergelegt wird die wahrscheinlich ein PC-Proggie per Zufall ausspuckt. Da kann ich 90% der Schlagersaenger mehr kuenstlerischen Anspruch zugestehen wie so einem Muell.

Anspruchslos sollte nicht an der tecnischen schwere des zu Spielenden Songs festgemacht werden. Ach ein einfacher Song kann grosse Gefuehle erzeugen und nein ich spreche nicht voneinem Kotzgefuehl bei diesem Szlatko-Dreck.
Dann haben wir noch das Problem das der Song ansich gar nicht schlecht ist aber die Kasperlestruppe die ihn performed einfach nur untereste Schublade ist siehe Tokio Hotel, Lafee etc.

Schoen wenn die breite Masse auf seichten Musik-Schrott steht. Mich langweilt das alles nur. Soll ich michnun deswegen schlecht fuehlen ? Als ich diesen Sportfreunde-Song gestern auf Viva gehoert habe dachte ich mir nur wie weit die ganze Musikindustrie eigentlich noch sinken kann und wieviel ein normaler Mensch saufen muss um das gut zu Finden.
 
Whych schrieb:
Schoen wenn die breite Masse auf seichten Musik-Schrott steht. Mich langweilt das alles nur. Soll ich michnun deswegen schlecht fuehlen ?

Nein, niemand soll ja dazu gezwungen werden etwas zu moegen oder toll zu finden. ABER: in dem Moment, in dem man anfaengt auf etwas herabzuschauen, sollte man sich ganz stark Gedanken darueber machen, ob es nicht andere gibt, die auf das hinabschauen was man selber gut findet... und dann einfach mal deren und die eigenen Beweggruende hinterfragt.
 
LennyNero schrieb:
Nein, niemand soll ja dazu gezwungen werden etwas zu moegen oder toll zu finden. ABER: in dem Moment, in dem man anfaengt auf etwas herabzuschauen, sollte man sich ganz stark Gedanken darueber machen, ob es nicht andere gibt, die auf das hinabschauen was man selber gut findet... und dann einfach mal deren und die eigenen Beweggruende hinterfragt.

Aber sicher gibt es genuegend Leute die 'meine ' Musik als Seicht/Leicht abtun. Sollen sie mal machen. Auf alle Faelle treff ich die Toene auch ohne mit PC nachzuhelfen und schreibe meine Songs selbst.
Ich kann gar nicht anders als auf sowas wie Tokio Hotel, Big Brother etc. herunterzuschauen. Das sind Leute die musikalisch nichts koennen ausser in manchen Faellen gut aussehen. Dann sollen sie Bilder malen und ihre kuenstlerische Ader so befriedigen.
Ich bin wirklich tolerant was Musik angeht und bewerte nach technischem Koennen musikalisch wie auch die Kompositionen. So kann ich auch zu einer Musik die mir absolut nicht gefaellt trotzdem sagen das es gut gemacht ist/gut komponiert/gesungen usw. Ich kann z.B. den TH-Songs zugestehen das sie gut komponiert sind ( Kunststueck bei 3 Top Produzenten ) aber die Leute die den Song vortragen sind einfach Muell was ihr Koennen angeht. Die koennen ihr fehlendes Talent nichtmal mit Gefuehl wieder ausbuegeln.
Deshalb schau ich auf solchen Musik-Muell herab und wenn irgendwo ein Jazzer daherkommt oder besser noch ein Opern-Fuzzie und meine Musik als schlecht bezeichnet kann ich damit leben. Fuer seine Ansprueche ist sie das bestimmt auch.
 
@Whych: Du widersprichst dir in deinen eigenen Posts mehrfach. Du sagst, du wärst sehr tolerant, was Musik angeht.

Whych schrieb:
Ich bin wirklich tolerant was Musik angeht...

... und schreibst gleichzeitig Sätze wie ...

Whych schrieb:
Ich kann gar nicht anders als auf sowas wie Tokio Hotel, Big Brother etc. herunterzuschauen. Das sind Leute die musikalisch nichts koennen ausser in manchen Faellen gut aussehen.

Whych schrieb:
usw. Ich kann z.B. den TH-Songs zugestehen das sie gut komponiert sind ( Kunststueck bei 3 Top Produzenten ) aber die Leute die den Song vortragen sind einfach Muell was ihr Koennen angeht. Die koennen ihr fehlendes Talent nichtmal mit Gefuehl wieder ausbuegeln.

Da sieht man mal wieder, dass man nur das sieht, was man sehen möchte. Ich habe mir bereits mehrere Tokio Hotel Auftritte, ob bei TV Total oder irgendwo bei Youtube angeschaut und das letzte, was die Jungs nicht können, wäre, ihre Instrumente zu spielen.

Sie können sehr wohl ihre Instrumente spielen und tragen ihre Songs, ob sie einem gefallen oder nicht, sehr wohl gefühlvoll vor.
Überhaupt verstehe ich nicht, warum gerade die Musiker, die sich als die tolerantesten bezeichnen, immer am meisten gegen Bands wie Tokio Hotel u.Ä. wettern.
Das einzige, wobei ich verstehen könnte, was man an dieser Band nicht mögen kann, ist ihr Medienimage. Ihr "dunkles, böses" Auftreten. Wäre ich "Anhänger" der wirklichen trven Metalbands, würde ich mich wohl auch von Bands wie Tokio Hotel verarscht fühlen.

Nebengedanke: Wer sagt eigentlich, dass diese Bands und die Hörer die wirklich trven, bösen sind, und Tokio Hotel und ihre Hörer die Pseudos? Warum ist es nicht genauo andersrum? Völlig ohne Anhaltspunkte, aber anderes Beispiel: Ist es nicht möglich, dass die wahre Musik Hip Hop ist, und nicht Rock?
Ist es nicht möglich, dass Klassik das einzige ist, was man entfernt als Musik bezeichnen kann, und alles andere nur Krach, Müll & Schepper?
Ist es nicht möglich, dass jeder Hörer seine eigenen Standpunkte hat und genauso gut in einem Sportfreunde Stiller Forum gerade die Diskussion laufen könnte, warum irgendwelche trven, unbekannte Metalbands ihre Songs kostenlos auf ihre Seite stellen, und spekulieren, dass sie vermutlich bald teuer Geld von ihren Fans verlangen und ja sowieso anspruchslose Musik machen?


Whych schrieb:
Aber sicher gibt es genuegend Leute die 'meine ' Musik als Seicht/Leicht abtun. Sollen sie mal machen. Auf alle Faelle treff ich die Toene auch ohne mit PC nachzuhelfen und schreibe meine Songs selbst.

Super! Das heißt, wenn du einen Song schreibst, und er absolut beschissen klingt, und Tokio Hotel einen Song schreiben, der sich gut anhört, ist dein Song die "Gute Musik" und der von Tokio Hotel die "schlechte Musik", weil du sicherer singst?
Weil du die Songs selber schreibst?
Ich treffe auch nicht auf Anhieb jeden Ton, und muss desöfteren im Studio etwas nachpitchen, trotzdem fände ich es sehr beleidigend, wenn mir jemand sagen würde, die Musik die ich mache, ist keine Musik, weil ich kein wahnsinnig guter Sänger bin :screwy:

Was meinst du, wieviele Megastars, die du womöglicherweise sogar vergötterst, ihre Töne nicht treffen, teilweise nichtmal per PC nachhelfen (und wenn doch, hört es eh keiner), und auch manche Songs nur covern? Sieh dir Bob Dylan an. Eine Niete als Sänger. Manche mögen seine Stimme, manche nicht, eins ist klar, Töne treffen tut er per Zufallsgenerator. Und? Ist das, was er macht, keine Musik?

Whych schrieb:
Anspruchslos sollte nicht an der tecnischen schwere des zu Spielenden Songs festgemacht werden. Ach ein einfacher Song kann grosse Gefuehle erzeugen und nein ich spreche nicht voneinem Kotzgefuehl bei diesem Szlatko-Dreck.

Schön gesagt! Du stellst also musikalische Virtuosen und Musiker, die mit einfachen Mitteln simple, einfach strukturierte Melodien erzeugen auf eine Anspruchsstufe. Schön!
Doch hier:

Whych schrieb:
Deshalb schau ich auf solchen Musik-Muell herab und wenn irgendwo ein Jazzer daherkommt oder besser noch ein Opern-Fuzzie und meine Musik als schlecht bezeichnet kann ich damit leben. Fuer seine Ansprueche ist sie das bestimmt auch.

Hier wiederum lässt du diejenigen auf dich herabblicken, die musikalischen Anspruch quasi mit dem Löffel gefressen haben.
Was machst du, wenn dich ein mittelmäßiger Songwriter, der ein paar hübsche Melodien geschrieben hat, nicht besonders gut singen kann oder gar Songs anderer nachsingt, als schlecht bezeichnet? Vielleicht, weil ihm deine Musik nicht gefällt?
Wirst du ihm sagen "Nein, deine Ansprüche sind nicht gut genug, um über meine Musik zu entscheiden, das, was du sagst, hat kein Gewicht, denn du bist nur ein mieser, kleiner Songwriter der Songs anderer nachsingt."?

Whych schrieb:
Schoen wenn die breite Masse auf seichten Musik-Schrott steht. Mich langweilt das alles nur. Soll ich michnun deswegen schlecht fuehlen ? Als ich diesen Sportfreunde-Song gestern auf Viva gehoert habe dachte ich mir nur wie weit die ganze Musikindustrie eigentlich noch sinken kann und wieviel ein normaler Mensch saufen muss um das gut zu Finden.

An dieser Stelle dachte ich mir "Ach, warum muss ich ihm eigentlich widersprechen? Das tut er doch selber schon."
Deinen ganzen schönen Post über Toleranz, Akzeptanz und Respekt anderer Musik über einen Haufen geworfen mit so einem Satz.
"Die breite Masse, die auf seichten Musik-Schrott steht."

Fazit: Schön, dass es noch Leute wie dich, Leute, mit Geschmack gibt, die uns, der breiten Masse, vor dem seichten Musik-Schrott beschützen, und uns ihren einzigartigen, anspruchsvollen Geschmack schmackhaft machen, der nur von Jazzern und Opern-"Fuzzies" übertroffen werden kann. Danke an dieser Stelle! :great:

MfG
Justen
 

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