Kreuz- und B-Tonarten besser singbar

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Guten Abend!
Zwei qualifizierte Musiker (beide glaube ich haben in Osnabrück studiert) mit denen ich Kontakt hatte sagen, dass Kreuz- und B-Tonarten der Stimme besser liegen. Je mehr Vorzeichen, desto besser. :screwy:
Ich persönlich halte dieses für absoluten Mumpitz à la Sonne Mond und Stimme.
Wenn ich "rein" singe, dann sind die Terzen genau so, wie sie sein sollen, jede Stimme ist physiologisch unterschiedlich und ob ich nun in C oder in H-Dur singe, dann kommt es auf MEINE Stimme an, wie hoch und tief die kann.

Hat jemand von euch Ähnliches gehört, kann es ggf. begründen oder am liebsten fachlich entkräftigen?



Grüße
Cörnel
 
Eigenschaft
 
Cörnel;3688050 schrieb:
Zwei qualifizierte Musiker (beide glaube ich haben in Osnabrück studiert) mit denen ich Kontakt hatte sagen, dass Kreuz- und B-Tonarten der Stimme besser liegen. Je mehr Vorzeichen, desto besser. :screwy:
Ich persönlich halte dieses für absoluten Mumpitz à la Sonne Mond und Stimme.
Wenn ich "rein" singe, dann sind die Terzen genau so, wie sie sein sollen, jede Stimme ist physiologisch unterschiedlich und ob ich nun in C oder in H-Dur singe, dann kommt es auf MEINE Stimme an, wie hoch und tief die kann.

Hat jemand von euch Ähnliches gehört, kann es ggf. begründen oder am liebsten fachlich entkräftigen?
Noe. Ich kann's Dir nur rein subjektiv fuer die B-Tonarten (vor allem B-Dur mag ich gern singen, F-Dur ist aber auch ganz toll) bestaetigen. Fuer die Kreuztonarten weniger, da kann ich es tatsaechlich subjektiv entkraeften - die liegen mir nicht so sehr. Wobei das auch alles relativ ist. Mag auch nur sein, dass es jeweils die Lieder waren, die halt zufaellig in den Tonarten waren?
 
Bonsoir,

hm.... ich singe Jazz, und da wird einem ja immer gesagt, bloß nicht zu viele Kreuze, sonst mosert die Band - mit den b Tonarten gibt es wohl weniger Probleme.
So gesehen habe ich mich bisher immer eher Richtung b-Tonarten orientiert, muss aber auch sagen, dass ich mich in denen sehr wohlfühle und mir (rein subjektiv) die b auch irgendwie sympathischer sind als die Kreuze :D
Andererseits habe ich auch einige Stücke in C-Dur, weil das Stück halt gerade so passt in der Tonart.... finde die Tonart aber manchmal etwas langweilig.
Genau getestet, ob es da einen Unterschied gibt, habe ich noch nicht.


Dazu aber noch:

Cörnel;3688050 schrieb:
Ich persönlich halte dieses für absoluten Mumpitz à la Sonne Mond und Stimme.

....seit ich bei einem Workshop war, wo die Dozentin nach dem Solar/Lunar-Prinzip unterrichtet hat und dementsprechend auch die Leute gecoacht hat, bin ich überhaupt nicht mehr der Meinung, dass das Mumpitz ist. So viele glückliche "Einatmer" (die vorher im Gesangsunterricht oft gar nicht klarkamen mit den Übungen) auf einem Haufen, da muss schon was dran sein. ;)

Viele Grüsse
Luna
 
Bei uns ist das völlig egal, weil wir uns mit sowas überhaupt nicht beschäftigen. Songwriting ist bei uns fast ausschließlich intuitiv, Theorie braucht man bei so einfacher Musik selten. Bei uns geht es mehr darum, alles so einfach wie möglich zu machen, damit wir es auch hinbekommen:D
Ich singe im Grunde alles, da setzt mir nur meine Stimme eine Grenze.
 
Da wir früher sehr viele Stücke für mich transponiert haben, hab' ich keine Ahnung in welcher Tonart das Dingens nun war... Ich singe, was man mir vorlegt und es klingt sauber.
Ich halte das für abgrundtiefen Blödsinn.
 
ich stimme IcePrincess voll und ganz zu :)
 
Da wir früher sehr viele Stücke für mich transponiert haben, hab' ich keine Ahnung in welcher Tonart das Dingens nun war... Ich singe, was man mir vorlegt und es klingt sauber.
Ich halte das für abgrundtiefen Blödsinn.
Ich nicht ganz :) Ok, ich singe auch das, was man mir vorlegt, und hoffentlich auch sauber, aber manche Sachen sing ich lieber. Und die sind eben erstaunlich oft in b-Tonarten.
 
Ist die Bezeichnung von Tönen nicht ohnehin relativ? Jeder Kreuzton ist - im Zusammenhang mit einer anderen Tonart - doch auch ein b-Ton (enharmonische Verwechslung).

Für einige Blech-Blasinstrumente werden Lieder anders notiert.
So wird ein C als B notiert (was ich übrigens auch nach 100 Erkärungen noch nicht verstanden habe) ... oder ich irre hier einfach.

Wahrscheinlich ist es purer Zufall. Weil Stimmumfänge von vielen Menschen evtl doch im Groben nicht unähnlich sind und der beste "Ausschöpfung" sich eben zufällig in einer b-Tonart befindet - solange nicht oktaviert wird.
 
...(enharmonische Verwechslung). ...

Für einige Blech-Blasinstrumente werden Lieder anders notiert.
So wird ein C als B notiert (was ich übrigens auch nach 100 Erkärungen noch nicht verstanden habe) ... oder ich irre hier einfach.

Wahrscheinlich ist es purer Zufall. Weil Stimmumfänge von vielen Menschen evtl doch im Groben nicht unähnlich sind und der beste "Ausschöpfung" sich eben zufällig in einer b-Tonart befindet - solange nicht oktaviert wird.

Zur enharmonischen Verwechselung: Da stimme ich absolut zu! Vielleicht sollte man ja ein Stück in His-Dur aufschreiben. Zwei Kreuze und fünf Doppelkreuze, das ist doch mal was!

Die Sache mit den Instrumenten wie z.B. "Corni in F" und solche Sachen finde ich auch total komisch. Ich kann das Verstehen, aber Verständnis dafür habe ich nicht.

Und dass alles Stimmen doch ähnlich sind, finde ich nicht. Nicht umsonst gibt es ja nicht nur den reinen Bariton, sondern auch den lyrischen, dann verschiedene Tenöre. Ein hoher Tenor und ein tiefer Alt liege dann nur einige Töne auseinander.

Auch wenn es hier eingie Leute gibt, die gerne in B-Tonarten singen glaube ich nicht, dass das an der B-Tonart an sich liegt, sondern an der Person. Ich kann B-Tonarten nicht ausstehen, weil ich die nicht so gut wie die Kreuztonarten auf dem Klavier spielen kann.

Ich danke euch jedenfalls schon einmal für die vielfältigen Meinungen und Eindrücke!



Grüße
Cörnel
 
Alles psychologisch belastet, da steckste einfach nicht drin :D.
Wenn man ein Original Lied mit vielen b's in eine Kreuztonart transponieren würde, was laut enharmonischer Verwechslung ja keinen wirklichen Tonhöhenunterschied machen würde, würde man sich demnach trotzdem unwohl fühlen, weil es eine Kreuztonart ist. Ich würd den Leuten trotzdem empfehlen, weiter bevorzugt Stücke in b-Tonarten zu singen, den Psychologie, dass weiß ich spätestens nach meinem Landeswettbewerb, ist sooo ein wichtiger Teil beim singen, ein großer Anteil ist schlicht und ergreifend Kopfsache...

...
 
Ich nicht ganz :) Ok, ich singe auch das, was man mir vorlegt, und hoffentlich auch sauber, aber manche Sachen sing ich lieber. Und die sind eben erstaunlich oft in b-Tonarten.
Das hängt auch von der Instrumentierung ab. Die gängigen Blechblasinstrumente sind für b-Tonarten optimiert, Gitarren lassen sich leichter in Kreuztonarten spielen.
 
Das hängt auch von der Instrumentierung ab. Die gängigen Blechblasinstrumente sind für b-Tonarten optimiert, Gitarren lassen sich leichter in Kreuztonarten spielen.
Instrumentierung ist bei uns entweder Gitarre/Floete oder Orchester ;) Grad den Klassikern waren die Instrumente wohl eher egal, da geht's querbeet. Ich sprach hier von selber singen. Da mag's wirklich mit der Psyche zusammenhaengen, oder aber auch mit dem Verhaeltnis der Toene zueinander in einer bestimmten Tonhoehe - vielleicht wuerd ich ein Lied, das in C notiert ist und da ganz gut geht, gar nicht mehr gut singen koennen, waere es ploetzlich in As? Einfach, weil's aus meiner Wohlfuehllage rausfaellt? Beim Singen spielt so viel eine Rolle...

Auf der Zither waer's mir ziemlich egal, ob Du mir nu mit 5 Kreuzen oder 5 Bs kaemst, ich wuerd Dir beides um die Ohren hauen ;) Die ist nu mal auf C-Dur ausgelegt, alles andere ist mehr oder weniger Finger brechend (je weniger Vorzeichen, desto weniger brechend als grobe Daumenregel).
 
Cörnel;3691473 schrieb:
Und dass alles Stimmen doch ähnlich sind, finde ich nicht.


Da hast Du Dich verlesen oder etwas missverstanden. Ich meinte den Umfang, nicht die Stimme. Und auch nur auf den handelsüblichen Durchschnittschnittssänger bezogen, nicht den Jahre lang ausgebildeten Opernsänger (wobei deine Beispiele keine reinen Stimmumfangs-beispiele sind. Stimmfächer sind auch "Charakterrrollen". Das heisst nicht, dass ein lyrischer Tenor nicht auch einen buffo singen könnte.) .

Und letztendlich war mein Statement auch keine Meinung, sondern nur nur eine gewagte These, um das zumindest hier häufiger auftretende Phänomen der bevorzugten b-Tonart zu erklären.
 
warum sind dann alle Kinderlieder ohne Vorzeichen? Und warum sind die meisten Lagerfeuerlieder in C oder G?
Wenn das wirklich der Fall wäre, wäre wohl die gesamte Pop und Schlagermusik mit b's überzogen. Schließlich sollen die Menschen leicht mitsingen können.

Ich halte es nach wie vor für kompletten Blödsinn. Die meisten Menschen haben ohnehin kein absolutes Gehör und wenn Du den ein H als C verkaufst, merken sie es eh nicht. Ich persönlich erkenne die Tonart eines Liedes nur wenn ich mich an ein Instrument setze.

Wenn ich etwas singe, das mir zu hoch ist, transponiere ich es nach unten, wenn es mir zu tief ist, nach oben. Ganz einfach. Ich schau mir auch nicht ein Stück an und denke "oh, kein Vorzeichen, puh, das werde ich nicht singen können".
 
warum sind dann alle Kinderlieder ohne Vorzeichen? Und warum sind die meisten Lagerfeuerlieder in C oder G?
Wegen der Gitarre?
Wenn das wirklich der Fall wäre, wäre wohl die gesamte Pop und Schlagermusik mit b's überzogen. Schließlich sollen die Menschen leicht mitsingen können.
Naja, irgendwer muss das auch spielen. Gitarre, Bass etc sind normalerweise auf C gestimmt.
Ich halte es nach wie vor für kompletten Blödsinn. Die meisten Menschen haben ohnehin kein absolutes Gehör und wenn Du den ein H als C verkaufst, merken sie es eh nicht. Ich persönlich erkenne die Tonart eines Liedes nur wenn ich mich an ein Instrument setze.

Wenn ich etwas singe, das mir zu hoch ist, transponiere ich es nach unten, wenn es mir zu tief ist, nach oben. Ganz einfach. Ich schau mir auch nicht ein Stück an und denke "oh, kein Vorzeichen, puh, das werde ich nicht singen können".
Sagt ja niemand, dass er/sie C-Dur nicht singen koennt. Ich denke, wohl aehnlich wie antipasti, dass es einfach Zufall ist. Es gibt Kombinationen, die singen sich leichter und werden halt zufaellig fuer den Wohlfuehlbereich der Saenger auf einer singbaren Hoehe in den B-Tonarten liegen.
 
Vieles ist wohl, wie schon gesagt wurde, in dieser Hinsicht psychologischer Natur.

Ein Beispiel:

Wenn ich auf dem Klavier ein Stück in Ges-Dur vor mir habe, das ich neu einstudieren muss, ist es zunächst mal ein kleiner Schock.

Ich nehme den berühmten "Flohwalzer", der ja im Original auch in Ges-Dur notiert ist, dann relativiert sich die Sache erheblich. (http://de.wikipedia.org/wiki/Flohwalzer)

Wer hat den nicht irgendwann mal als Laie am Klavier ausprobiert und sogar fehlerfrei gespielt... Es ist also wohl eher keine tatsächliche Schwierigkeit als vielmehr eine psychische Blockade, die uns da belastet. Der Klavierspieler sieht die vielen Vorzeichen und muss sich zunächst mal in die Tonart einfinden, während das auswendig Gespielte auf Anhieb gelingt.

Singen ist natürlich nicht vergleichbar mit Klavierspielen, aber wenn man als Sänger, der sich nach Noten (z.B. in der Klassik) ein Stück erarbeitet, die zu singenden Intervalle in Fis-Dur statt in C-Dur zu bewältigen hat, hat man vielleicht ein ähnliches Problem wie der o.a. Klavierspieler.

Benno hat schon darauf hingewiesen, dass Bläser eher in B-Tonarten zurechtkommen, während Gitarre und wohl auch Streicher? die Kreuz-Tonarten bevorzugen.

Ich glaube für den Sänger spielt es keine große Rolle, in welcher Tonart er singt, sofern er ohne Notentext arbeitet und sein Ambitus das zuläßt.
 
man darf aber nicht die Instrumente mit der Stimme vergleichen.
Die Instrumente sind oft so gebaut, dass bestimmte Tonarten bzw. bestimmte Akkorde für Anfänger sehr schwierig sind. Das Klavier hat C-Dur als "Basis", Auf der Gitarre ist alles, wofür man kein Barré braucht einfacher. Das alles ist aber baubedingt.

Die menschliche Stimme hat aber keine Bünde oder schwarze Tasten. Der limitierende Faktor der Stimme ist lediglich der Tonumfang. Innerhalb dieses (gut klingenden!/angenehmen!) Tonumfangs gibt es zwischen zwei Tönen keinen unterschied in der "Anstrengung" oder "Zielsicherheit".
Ich würde lediglich die Grenztöne als wichtig für die Tonart betrachten. Wenn ich ein d' nicht gut singen kann, dafür aber ein cis', dann ist wohl klar dass dann viel Kreuze oder Bs zustande kommen.


P.S. und das man C-Dur auf dem Klavier leichter spielen kann und deswegen die Kinderlieder oder einfache Lieder in dieser Tonart sind, ist ja klar. Nur warum ist dann das Klavier nicht einen Halbton tiefer gestimmt, wenn es denn für die Stimme besser passen würde? ;)
 
Tja Milamber, das ist leider nur mitnichten so...

wenn du schon einmal etwas von Registerausgleich der menschlichen Stimme gehört hättest, man kann es sich quasi als einen Ausgleich der Bruststimme und Kopfstimme vorstellen, der Übergang soll möglichst durch Abmischen so ablaufen, dass kein direkter Unterschied mehr hörbar ist, dann hättest du nicht gesagt, dass jeder Ton gleich einfach zu singen ist. Außerdem ist hier schon die "Wohlfühllage" angeklungen, die bei mir zum Beispiel bei e" bis c''' liegt, dagegen sind zum Beispiel die Töne f' und g' ziemlich unstete Töne, die bei nicht optimaler Konzentration noch zum wackeln neigen.

....
 
deswegen habe ich "angenehm" mit einem Ausrufezeichen versehen :)
 
Außerdem ist hier schon die "Wohlfühllage" angeklungen, die bei mir zum Beispiel bei e" bis c''' liegt, dagegen sind zum Beispiel die Töne f' und g' ziemlich unstete Töne, die bei nicht optimaler Konzentration noch zum wackeln neigen.

....

Ziehe mal einen Strich ab bei der Lage!
 

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