Kritik an Gibson/Epiphone

  • Ersteller Johannes Hofmann
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ich für meinen teil mag gibson zwar, es sind sogar meine lieblingsgitarren, aber momentan gibt es für mich etwas anlass zur sorge.
ich halte ebenflass die preise einiger gibsons für arg überteuert. zu nennen wäre da die angus young signateure sg und von den lps ist ganz zu schweigen. auch musste ich mit entsetzen schon ein paar mal feststellen müssen, dass eigentlich fabrikneue gibson gitarren im laden echte mängel enthielten, wie löcher oder risse oder andere kosmetische fehler, aber auch wackelige tonabnehmer, nicht fest genug geschraubte mechaniken...usw.

auch bei meiner v, die ich zwar heiß und innig liebe, gibt, bzw. gab es makel: um die eine schraube des stoptails herum hatte sich eine art schmutz angesammelt, der nur sehr schwer zu entfernen war. auch waren 2 schrauben des schlagbrettes nicht ganz fest. okay, das sind kleinigkeiten, aber sowas mag ich doch von einer firma wie gibson nicht erwarten. allerdings möchte ich das nicht verallgemeinernd sagen, denn ich habe genug gibson gitarren angespielt, die mich voll überzeugt haben (wenn ich das preisschild ausser acht lasse...) und die keine fehler aufwiesen. diese waren auch die mehrheit, doch ausnahmen bestätigen ja die regel.
meine nächste gitarre wird vermutlich trotzdem eine gibson (oder eine tokai, aber das sei mal dahingestellt), und zwar eine explorer. aber kann ich hier guten gewissens kaufen, da ich schon diverse explorers angetestet und ausnahmslos für gut befunden habe.

ich denke, wenn gibson wieder etwas mehr auf die qualität ihrer gitarren achten (siehe gitarre & bass dezember 2006, test der les paul standard goldtop), und vielleicht ihre preise auf etwas annehmbareres niveau senken, wären sie wieder unangefochten. doch momentan kann ich es stellenweise total nachvollziehen, wenn viele lieber zu tokai, burny oder anderen greifen...
 
... arg überteuert. zu nennen wäre da die angus young signateure sg
Signature Modelle sind idR mit einer mehr oder weniger großen "Spende" an den Signatur-Geber verbunden...

Wer Wert darauf legt, dass auf seiner Gitarre "Angus Young" steht, darf sich nicht wundern, dass Herr Young sich das bezahlen lässt. Dazu teure Hölzer - aufwändige Handarbeit und schon hat man eine teure Gitarre...


dass eigentlich fabrikneue gibson gitarren im laden echte mängel enthielten, wie löcher oder risse oder andere kosmetische fehler, aber auch wackelige tonabnehmer, nicht fest genug geschraubte mechaniken...usw.
Das ist ja das, was ich am wenigsten verstehe. Wenn ich ein Produkt sehe, das Verarbeitungsmängel hat, dann kaufe ich es nicht - basta.

Im Versandhandel kann ich es einfach zurück schicken. Ich will hier nicht herausposaunen, wie viele Gibson Gitarren wir 2006 versendet haben, aber ich verrate, wie viele zurückgekommen sind: 2. In einem Fall war die Kritik berechtigt, Im anderen kann man sich streiten - aber wir haben natürlich nicht gestritten, sondern das Geld zurücküberwiesen...

hatte sich eine art schmutz angesammelt, der nur sehr schwer zu entfernen war. auch waren 2 schrauben des schlagbrettes nicht ganz fest. okay, das sind kleinigkeiten, aber sowas mag ich doch von einer firma wie gibson nicht erwarten.
Solche Kritik ist verständlich. Es ist jedoch einfach nachzuvollziehen, warum viel preiswertere asiatische Gitarren solche Schlampereien nicht haben... sie werden von Industrierobotern zusammengesetzt, wogegen an einer Gibson eben immer noch Menschen rumfingern. Das hat Nachteile, aber auch Vorteile...
 
Also mir gehen diese ständigen Streitereien über Gibson auch auf die Nerven.:mad:

Es mag sein, dass die Marke in Sachen Qualität etwas nachgelassen hat, ja.
Aber deswegen sind nicht gleich alle Gibson Gitarren "völlig überteuert, eine Schande für die Welt der E-Gitarren......." .
Es braucht auch seine Zeit, bis ein Anfänger die wahren Qualitäten einer Gitarre bemerkt, (ich hab in meiner Anfangszeit keinen wirklichen Unterschied zwischen meiner Epiphone SG-310 und einer Gibson Les Paul Classic feststellen können) und bis dahin verteufeln die meisten Gibson, aber kaufen sich dann doch billige Markenfälschungen aus China und gehen ein hohres Risiko ein, nur damit Gibson draufsteht.:rolleyes:
Ich bin der Meinung dass Gibson vereinzelt schon etwas nachgelassen hat, aber wer kauft sich eine 2000€ Gitarre ohne sie vorher anzuspielen?
Wenn Sie einem dann nicht gefallt, testet man die nächste.
Und es gibt auch sehr gute Exemplare von Gibson, bestes Beispiel meine 2006er SG Special Faded, die entgegen allen Gerüchten a' la "Die billigen Gibsons sind alle Mist, da kaufst du nur den Namen, nimm doch ne Tokai......." die beste, aber nicht die teuerste Gitarre ist die ich je hatte.
Bin völlig einverstanden. Wenn man schließlich ein Paar Tausend schon investiert begutachtet man das teuere Stück, und kauft nicht blind die Katze im Sack oder kauft trotz eines Mangels, außer man ist ein bisschen blöd , das könnte natürlich auch der Fall sein:rolleyes:

Zu den Gibsonpreisen. Ich denke nicht, dass einige Modelle total komplett überteuert sind. Wenn man bedenkt wie hoch die Materialkosten, Lohnkosten, Transport, usw. Dann müsste schon ein höheres Preis rauskommen. Trotzdem sind einige Modelle, besonders die Legenden wie LPs, ESs, Signatures (vielleicht nur wegen dem Namen und Legende) ein wenig tuerer, als man sich vorstellt, das finde schon ein bisschen blöd.
 
ABer so ein e Verarbeitung wie bei Hagstrom habe ich nocht nicht erlebt!

Ich hatte dieses Schätzchen während dieser Testwochen von Hagström für ein paar Tage zuhause. Bei Soundvielfalt und Bespielbarkeit kann ich dir zustimmen. Bei der Verarbeitung fiel mir aber ein schlecht entgratetes Pickguard, schwer drehende Potis, und eine vom Werk eingestellte Saitenlage, die jenseits von Gut und Böse lag, auf. Sicherlich alles Dinge, die man problemlos beheben kann (oder bei den Potis hinnehmen kann)

Jetzt aber das große "Aber". Meine Epiphone, die ich anstatt der SS dann gekauft habe, hatte überhaupt null Mängel aufzuweisen. Da mußte ich nur minimal die Saitenlage etwas anpassen, und da war das Thema durch.
Es gibt keine Deadspots, schlecht eingesetzte oder entgratete Bünde oder Lackfehler oder dergleichen.

Ich hatte allerdings vorher auch eine erwischt, die einen Mangel am Gurtpin zu verzeichnen hatte.

Ich will damit nur sagen, dass man auch bei Epiphone eine gut verarbeitete Gitarre bekommen kann. Man sollte nur in den Laden gehen, und die Teile selber antesten.
 
das problem ist,aber dieses,dass eben sehr viele eine gibson kaufen ohne diese vorher getestet zu haben.
johannes hat ja selber schon das beispiel gebracht.wenn ich als shop 200 gibsons verschicke,dann wird es wohl doch gitarristen geben die eine gitarre bestellen oder kaufen ohne diese überhaupt jemals gespielt zu haben.wenn ich mir eine gitarre kaufen will dann gehe ich testen und wenn ich die gefunden habe,die mir zusagt.dann will ich auch genau diese und keine andere.ich lasse mir dann keine zuschicken,den genau das gleiche model,aber eben ein anderes,kann schon wieder ganz anders klingen.
ich hab meine strat 2 wochen lang getestet bis ich die mitgenommen habe.bei meiner SZ war es nicht anders.hatte zu der zeit,aber kein geld und hab dann zum händler gesagt : pack die gitarre in den koffer in etwa 4 wochen hole ich sie.hätte er mir eine andere bestellst hätte ich die nicht mitgenommen oder ich müsste die wieder testen.
zurück zum thema
und da gibson eben kult ist bestellen sich viele eine gibson und das einfach so.
johannes sei mir nicht böse,wir sind wohl einer meinung,aber dass nur zwei zurückgekommen sind ist für mich kein argument für die qualität einer gitarre.selbst hier im froum gab es genug gibson spieler die eben ,meistens,eine paula spielen und wenn man sie dann auf die verarbeitung anspricht kommt nur eins : ja sich hat ein eingedrücktes binding,aber genau das macht sie zu meiner gibson.sie hat keine schlechte verarbeitung,sie hat charakter.
also wer bei schlechter verarbeitung mit charakter argumentiert hat einen dachschaden.
klingt hart,aber genau so sehe ich das!
 
Johannes, glaubst du wirklich das man in China Gitarren mit Industrierobotern baut? Der größte Teil des gesamten Zeugs was in China gebaut wird, entsteht in Hinterhofwerkstätten, daher auch dir irrwitzige Qualitätsstreuung, wenn jedes Instrument, jede No Name Elektrozahnbürste von einem anderen Wanderarbeiter zusammengefügt wird. Warum das so ist lässt sich auch leicht erklären, ein Mensch arbeitet in Fernost billiger als teure Maschinen, das ist auch der Grund warum man billiggitarren nicht einfach in Europa oder in den USA herstellt, hier kostet die Ware Mensch deutlich mehr. Und die Gewinnsteigerungen von Chinawaren liegen ab Hamburger Hafen bei 400-500% durch die Zwischenhändler, bei Gitarren, also auch bei den Epis, dürfte es etwas weniger sein weil die Materialkosten etwas höher sind, aber nicht viel. Hagstrom ist da ein gutes Beispiel für. Epiphone kann man dabei vorwerfen noch nicht einmal klar sagen zu wollen ob wirklich Mahagoni verbaut wird, das ist so ziemlich das Letzte.

Gibson? Die könnten mit Leichtigkeit auf Spitzenniveau gehen wenn sie umgehend keine schlecht verarbeiteten Gitarren mehr verkaufen würden, Sprichwort Qualitätskontrolle, aber das scheint man aufgrund der Gewinnabsichten nicht in Erwägung zu ziehen. Klar, jede Gitarre ist von Menschenhand mit Naturrohstoffen gebaut, hat deswegen auch immer paar minimale Makel, perfekt gibt's nicht, aber irgendwo liegen die Grenzen und die überschreitet Gibson und verlangt obendrein noch für den Namen mehr Geld als fast alle Anderen.
 
@Bartek: Es mag auch daran liegen, dass wir eine Vorselektion treffen und ziemlich gnadenlos Instrumente zurückschicken (an den Distributor), wenn sie nicht gut sind.

Es mag auch sein, dass man uns deswegen von vorn herein keine Ausschussware schickt.

Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, wie Mitarbeiter anderer Gitarrenläden so einen Schrott (wie es hier dargestellt wird) in ihren Laden hängen. Entweder kaufen sie 2. Wahl ohne es dementsprechend zu deklarieren. Oder sie sind bekloppt. Oder hier erzählen einige Leute Blödsinn.

Aber ja - es ist richtig, dass wir viele Instrumente verschicken, die die Kunden erst beim Auspacken zum ersten Mal in der Hand halten. Das Risiko ist dennoch (für die Kunden) relativ gering. Wenn die Gitarre nicht gefällt, dann schickt man sie eben zurück... und kriegt sein Geld wieder (-> Fernabgabegesetz). Da wir nun nicht viel Bock haben, sinnlos Pakete durch die Landschaft zu schicken, passen wir schon auf, dass das, was wir in die Pakete packen gute Ware ist. So gesehen ist ein unbedarfter Einsteiger auf diesem Wege vielleicht sogar besser bedient. Wir wissen nicht, wer das Instrument auspackt, also versenden wir optimale Qualität ... im Laden könnte ein pöhser Gitarrenverkäufer schon mal auf pöhse Gedanken kommen, wenn er merkt, dass der Kunde keine Ahnung hat.

Es ist natürlich nicht verkehrt, wenn ein Kunde ausgiebig ein neues Instrument testet - allerdings: Nach >25 Jahren Arbeit in einem Musikladen habe ich bei vielen Gitarristen den leisen Verdacht, dass sie da beim Testen eigentlich nicht so genau wissen, was sie tun ;)
 
dann scheint euer shop einer der wenigen zu sein der selektiert.
ich könnte dir ohne weiteres 10 größere shops nennen die schon oft echt miese qualität hatten.vielleicht sind das ja die pöhsen;)

naja zum testen gehört nicht nur ein solo.
wie ray sitze ich oft nur rum und spiele alle bünde durch um zusehen ob es große deadspots gibt.dann schau ich mir die verarbeitung an bzw merke schlechte bünde und so beim spielen.dann wird erst einmal ohne amp gespielt um zu hören wie die gitarre reagiert und ohne amp klingt.gerade so hört man sehr schnell schwächen von gitarren.wenn das mich überzeugt hat,erst dann gehe ich an einen amp.
bis dahin schaffen es ,aber nie alle;).
da ich nicht in geld schwimme und mir wohl überlegen muss was ich kaufe,teste ich auch so.blind gitarren kaufen und testen ohne wirklich zu testen können die anderen.ich kann es mir nicht leisten 1300€ für eine gitarre zu bezahlen die scheiße ist.
 
Johannes, glaubst du wirklich das man in China Gitarren mit Industrierobotern baut? Der größte Teil des gesamten Zeugs was in China gebaut wird, entsteht in Hinterhofwerkstätten...

Warst Du in China? Ich war dort. Die haben Computerfräsen und alle modernsten Maschinen die man so braucht.

Es gibt natürlich auch Handarbeit (Schwabbeln, Hochglanzpolieren etc).

Auf höchstem China-Niveau liegen zZt die Hersteller der Labels LAG und Alvarez oder auch die neue Ovation CC-24 (nicht CC-024).

Die unterschiedlichen Qualitäten liegen zT an der Verwendung preiswerter Rohmaterialien, der doch eher kurzen Erfahrung, hohen Produktionmengen und nachlässiger Kontrollen der EU oder USA Auftraggeber...

Die Fabriken sind riesig und sehr professionell, aber für höchste Anforderungen etwas zu unpersönlich. Fälscher hingegen sind allerdings tatsächlich eher in Hinterhofwerkstätten zu finden.
 
Johannes, glaubst du wirklich das man in China Gitarren mit Industrierobotern baut? Der größte Teil des gesamten Zeugs was in China gebaut wird, entsteht in Hinterhofwerkstätten, daher auch dir irrwitzige Qualitätsstreuung, wenn jedes Instrument, jede No Name Elektrozahnbürste von einem anderen Wanderarbeiter zusammengefügt wird...
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Eine zu schlechte Meinung über China. Johannes hat schon oben richtig gesagt
 
dann scheint euer shop einer der wenigen zu sein der selektiert.
ich könnte dir ohne weiteres 10 größere shops nennen die schon oft echt miese qualität hatten.vielleicht sind das ja die pöhsen;)

naja zum testen gehört nicht nur ein solo.
wie ray sitze ich oft nur rum und spiele alle bünde durch um zusehen ob es große deadspots gibt.dann schau ich mir die verarbeitung an bzw merke schlechte bünde und so beim spielen.dann wird erst einmal ohne amp gespielt um zu hören wie die gitarre reagiert und ohne amp klingt.gerade so hört man sehr schnell schwächen von gitarren.wenn das mich überzeugt hat,erst dann gehe ich an einen amp.

Finde ich auch gut so, wird leider zu wenig gemacht. Ich hasse es ehrlich gesagt, Gitarren zu bestimmten Uhrzeiten zutesten, da dann viele Schüler etc. bei den Verstärkern sitzen und es im Endeffekt darauf hinausläuft, dass jeder den anderen Anwesenden was beweisen muss, was er kann. Das stört mich beim testen. Ergo hasse ich in der Regel solche Atmosphären bei Musikläden. Schade, was mir gefällt ist hier in Hamburg bei No.1 die Auftielung, dass es ein paar kleine Kabinen gibt mit einigen Verstärkern, wo man dann alleine, ganz in Ruhe testen kann. Hinzu kommt ein größerer Ampraum, wo man sich auch austoben kann.
Wenn ich hier an Amptown vor 2 Jahren denke. Ein großer Raum für Bassisten und Gitarristen. Dann hast du da zwei Gitarristen die die Verstärker laut aufdrehen und irgendwelche Metallica, ZW oder andere Sachen spielen, und dan kommt noch ein Bass der auch was ganz anderes spielt und du sitzt dazwischen und denkst: Meine Güte, ich will doch nur mal ganz in Ruhe ein Instrument testen.
 
dann scheint euer shop einer der wenigen zu sein der selektiert.

Ich kann natürlich nicht behaupten, dass uns niemals gar nie nicht ein Instrument mit einem Mangel durchflutscht... aber wir machen noch viel mit der Hand, und es ist wirklich so, dass wir nicht wollen, dass es Gründe gibt, die Sachen zurückzuschicken.

Mal so Formuliert: Es ist besser, 100 zu versendende Gitarren kurz zu checken und 5 nicht zu versenden, als sie ungecheckt zu versenden und dann 5 zurück zu bekommen.
 
.....
Das ist ja das, was ich am wenigsten verstehe. Wenn ich ein Produkt sehe, das Verarbeitungsmängel hat, dann kaufe ich es nicht - basta.

Theoretisch stimmt das. Praktisch übersieht man aber im Laden mal das eine oder andere oder kann es gar nicht bemerken, z.B. wie bei Gitarre und Bass die mies ausgefrästen Elektronikfächer.
Welcher Musikalienhändler lässt zu, dass du die Saiten runtermachst, PUs ausbaust und das Elektronikfach öffnest.

Manch eSachen merke ich als Hobby-Musiker vielleicht aucherst nach ein paar Tagen, wie z.B. nicht optimal gefeilte Sättel, wackelige Schalter usw.
Klar, kann ich dann reklamieren, ist aber halt ärgerlich, besonders bei nem Instrument aus dem Hochpreis-Sektor.

....aber ich verrate, wie viele zurückgekommen sind: 2. In einem Fall war die Kritik berechtigt....

Tja, interessant wäre die Frage, wie viele nicht zurückgeschickt wurden, obwohl das angemessen gewesen wäre.
Mancher tut sichhalt schwer, wenn er lange auf ne Gibson gespart hat und sie dann endlichhat, sie dann wieder nach ein paar Tagen oder Wochen zurückzuschicken.
Und manche Mängel bemerkt halt auch nur ein Vollchecker, aber nicht der Hobbymusiker.


... Solche Kritik ist verständlich. Es ist jedoch einfach nachzuvollziehen, warum viel preiswertere asiatische Gitarren solche Schlampereien nicht haben... sie werden von Industrierobotern zusammengesetzt, wogegen an einer Gibson eben immer noch Menschen rumfingern. ......

Nun ja, die richtig teuren Gibson Paulas werden ja auch geplekt ... ;)
Handarbeit ist aber gar nicht das Thema, sondern fehlende oder völlig unzureichende Endkontrolle.
Sattel zu viel gefeilt? Macht nix wenn die Endkontrolle das merkt. Dann kommt ein neuer Sattel rein. Kostet weniger als ein Reklamationsfall, nehme ich mal an.
Lackfehler? Macht nix, Lack runter, neu lackieren, fertig. Oder mit Smark-Repair reparieren. Aber bitte nicht so an einen Kunden schicken, der vielleicht 2 Jahre drauf gespart hat und rund 5.000 DM (in echtem Geld gerechnet) hingelegt hat.
Miese Fräsungen dürfen eigentlich gar nicht passieren, wenn man seine Produktionsprozesse im Griff hat.

Was ich Gibson vorwerfe, ist nicht dass Fehler im Werk passieren, sondern dass sie bei Qualitätskontrollen auf einer Art und Weise schlampen, die ich nicht mal bei einer halb so teuren Ibanez akzeptieren würde.
 
Eine zu schlechte Meinung über China. Johannes hat schon oben richtig gesagt

Ich vermute: kommt drauf an wer produziert und für welchen Preissektor, und mit welchem Qualitätsanspruch.

Fakt ist, dass in China Arbeitskraft relativ billig ist, während Roboter erst mal richtig Geld kosten. Gute Montageroboter kosten in China auch nicht viel weniger als in Japan; Arbeitskräfte sind dagegen deutlich günstiger.

Das Qualitätsproblem mancher China-Artikel hat aber imho weniger mit Mann vs. Maschine zu tun als mit der (vorhandenen oder fehlenden) Bereitschaft, für bessere Qualität mehr Geld hinzulegen.
Ein Rooter verbessert die Qualität nicht unbedingt, wenn er von schlecht ausgebildeten Leuten eingestellt wird und aus Kostengründen nicht regelmäßig gestoppt, kontrolliert und bei Bedarf
neujustiert wird.

Sind Kunden bereit, mehr Geld hinzulegen, dann kann kann ich auch in China die Leute besser ausbilden, kann Qualitätskontrollen einführen und schlechte Zwischenartikel wie z.B. schlecht gefräste Halsrohlinge durch Kontrollen finden und aussortieren.
Wenn es auf den letzten Cent ankommt, bleibt kein Geld für Qualitätskontrollen und kein Spielraum, z.B. nen schlecht gefrästen Hals in den Brennofen zu schieben.

Bei Gibson und den Gibsonpreisen wäre aber genug Geld da für Kontrolle, für Nacharbeiten und Aussortierung.
Doch so lange Handel und Endkunden auch B-Ware teuer bezahlen, so lange hat Gibson keinen zwingenden Grund, mehr in Richtung Qualitätssicherung zu tun.
 
Manch eSachen merke ich als Hobby-Musiker vielleicht aucherst nach ein paar Tagen . . .
Dann ist insbesondere gut, wenn man im Versandhandel gekauft hat... da kann man nach bis zu 14 Tagen noch einfach zurücksenden...


Sattel zu viel gefeilt? Macht nix wenn die Endkontrolle das merkt. Dann kommt ein neuer Sattel rein. Kostet weniger als ein Reklamationsfall, nehme ich mal an.
Lackfehler? Macht nix, Lack runter, neu lackieren, fertig. Oder mit Smark-Repair reparieren. Aber bitte nicht so an einen Kunden schicken, der vielleicht 2 Jahre drauf gespart hat und rund 5.000 DM (in echtem Geld gerechnet) hingelegt hat.
Wie schon gesagt - bei uns sind diese Fälle so selten, dass sie nicht ins Gewicht fallen.

Und ich kann immer noch nicht verstehen, dass Flächendeckend so grauenhaftes Material in den Läden hängen soll.

Ein Beispiel: Ein Kunde. der im Laden testet, stellt einen Mangel fest. Natürlich will der einen Rabatt. Ich, als Gitarrenverkäufer bin doch ziemlich bekloppt, wenn ich eine 6000DM (in "echtem" Geld) Gitarre auf den Haken hänge, ohne zu kontrollieren, ob sie Grund für eine Reklamation bietet. So fett sind die Gewinne bei Gitarren nicht. Wenn wir einen Fehler feststellen, geht das Ding zurück, oder wir rufen den Lieferanten an und verlangen einen Rabatt um eine 2. Wahl draus zu machen. Wenn wir das aber tun, dann deklarieren wir das Ding auch als 2. Wahl... es mag sein, dass andere das nicht tun.

Es gibt zB auch 2. Wahl Abverkäufe zu reduzierten Preisen bei den Lieferanten. Es mag durchaus sein, dass sich Leute dort eindecken und hinterher "vergessen" das entsprechend zu deklarieren.
 
...
Und ich kann immer noch nicht verstehen, dass Flächendeckend so grauenhaftes Material in den Läden hängen soll.

Wenn selbst Gitarre&Bass in letzter Zeit regelmäßig Gibsons mit erkennbaren Mängeln bekommt, dann scheinen die Probleme nicht soooo extrem selten zu sein.
Auch von Endkunden liest man immer wieder welche Mängel "ihre" Gibson hatte. Und das wesentlich häufiger als bei Ibanez, ESP oder Hamer der selben Preisklasse.

... Es mag durchaus sein, dass sich Leute dort eindecken und hinterher "vergessen" das entsprechend zu deklarieren.

Das vermute ich bisweilen auch. Aber das sollte ja dann alle Gitarrenmarken der Gibson-Preislige betreffen. Es sei denn, Gibson schickt prozentual wesentlich mehr "2te Wahl" in die Welt als Ibanez und Co.
 
Johannes, machen teure neue fräsmaschinen eine gute Gitarre aus? Oder machen in China den Zusammenbau komplett Maschinen? Ich habe bislang noch nichts darüber hören oder lesen dürfen das sich jemand bei z.B. Epis aus China wegen der Gitarrenform beschwert hat, vielmehr über Lackierfehler, mies angezogene Schrauben, schlechte HW usw. zum Großteil also das wo wirklich der Mensch Hand anlegen muss und das ist für die Firmen in China nunmal billiger.

Nein, es sind die billigen, oftmals ungelernten, Arbeitskräfte nicht die Maschinen die dafür Sorgen das Made in China so billig ist, und die Profite sind enorm. Noch steht Vietnam zurück was die "Qualität" betrifft, aber auch Vietnamesen holen auf, dann zieht wahrscheinlich auch der Gitarrenbau von Korea über China nach Vietnam.

Ich nehme stark an das eine Gibson prozentual nur minimal mehr Gewinn abwirft wie eine China Epi und das ausschließlich wegen dem Namen.


Was die "2te Wahl abverkäufe" betrifft, sind dann die Händler die Schuldigen die miese Qualität wegen mangelhafter Deklarierung in bare Münze umwandeln? Ist ja krass, wäre mal ein Fall für irgend ein ZDF oder ARD Magazin.. besch.. beim Gitarrenkauf :D
 
Johannes, machen teure neue fräsmaschinen eine gute Gitarre aus? Oder machen in China den Zusammenbau komplett Maschinen? Ich habe bislang noch nichts darüber hören oder lesen dürfen das sich jemand bei z.B. Epis aus China wegen der Gitarrenform beschwert hat, vielmehr über Lackierfehler, mies angezogene Schrauben, schlechte HW usw. zum Großteil also das wo wirklich der Mensch Hand anlegen muss und das ist für die Firmen in China nunmal billiger.

Nein, es sind die billigen, oftmals ungelernten, Arbeitskräfte nicht die Maschinen die dafür Sorgen das Made in China so billig ist,
Weiter oben gings um nicht fest gezogene Schrauben aus USA... jetzt aus China :confused:

Was die "2te Wahl abverkäufe" betrifft, sind dann die Händler die Schuldigen die miese Qualität wegen mangelhafter Deklarierung in bare Münze umwandeln? Ist ja krass, wäre mal ein Fall für irgend ein ZDF oder ARD Magazin.. besch.. beim Gitarrenkauf :D
Ich weiß es nicht - ich besuche auch eher selten Musikläden und checke Gitarren. Es war nur eine Vermutung...
 

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