LaBella Gold White Nylon, Shortscale

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Heute sind sie endlich eingetroffen, nach monatelanger Warterei bei BassStringsOnline und einer gecancelten Bestellung hier in D (beide Händler haben sich korrekt verhalten. Das Problem lag beim Hersteller):

LaBella White Tapes für kurze Mensuren. Bestellt hatte ich die jüngste Variante "Gold White Nylon" in der dünnen Version. Die haben unter der Nylonschicht eine Wicklung aus goldfarbener Bronce. Also von der Bauart bekannt vom AGB, nur halt kunststoffumwickelt.

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Gleich auf den RD gespannt, für den ich sie nicht zuletzt auch der Farbe wegen bestellt habe (passend zum Rot und zur vergoldeten Hardware). Wenn wir schon bei der Optik sind: durch die milchig weiße Nylonlage hindurch sind sie nicht besonders "golden"; das Aussehen erinnert entfernt an Wäscheleinen mit Stahlkern. Trotzdem passt der warme Messington gut zu den Farben dieses Basses und macht auch optisch was her.

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Die Werbung verspricht mehr Brillianz, besseres Attac und mehr Sustain als andere Saiten aus dieser Serie.

Nun ein erster Eindruck:

Haptik: sie sind sehr glatt, vielleicht noch ein wenig glatter als die schwarzen Daddarios. Die Saitenspannung ist recht gering - kein Wunder bei Stärke 50-105.

Klang:
Trocken gespielt hört man sofort, dass es kunststoffumsponnene Saiten sind - die extremen Höhen sind stark gedämpft. Die Mitten klingen "warm", untenrum sind sie eher schlank, aber dennoch rund und voll. Die Ansprache ist wie versprochen gut, und das Sustain ist "normal". Ein kurzer Test mit Flageolets: die natürlichen Obertöne sind alle da, im Vergleich zu den Pressurewounds zwar etwas gedämpft, aber ohne weiteres nutzbar. Bei künstlichen Flageolets scheint das auch so zu sein, zumindest in der unteren Oktave (sofern ich das aufgrund meiner Spieltechnik beurteilen kann).

Über den Verstärker bestätigt sich der Eindruck - warmer Ton, gute Ansprache, in den Tiefen eher schlank aber dennoch druckvoll. Die musikalisch wichtigen Obertöne sind alle schön ausbalanciert da. Die leichte Bedämpfung scheint durch den schlanken Grundtonbereich kompensiert zu werden, sodass ein warmer Ton übrigbleibt. Ganz oben rum, wo sich all das Aggressive im Ton überwiegend abspielt, ist nicht so viel.
Mir gefällt das ganz gut, es harmoniert auch wunderbar mit den Thunderbuckern auf meinem Bass.
Bei meinem G-2000 hatte ich allerdings spontan das Bedürfnis, den frisch eingebauten Bass- und Treble Boost auch einzuschalten. Beide funktionieren recht moderat - aber der Bass schiebt dann gewaltig. Die Anspache ist dabei etwa wie bei den Pressurewounds oder eingespielten Nickel-Roundwounds, nur ohne die extremen Spitzen. Besser als bei den Daddario ETB-92, vor allem aber auch ohne das metallische Sirren, das mit bei den ETB-92 bei hartem Anschlag nervt.

Fazit: teuer, schwer erhältlich, aber klanglich und haptisch sehr schön. Wenn sie auch nur halb so lang halten wie die ETB-92, wird aus teuer preiswert.
 
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