Latenzprobleme mit Sibelius

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Hallo zusammen!

Bin eigentlich eher in der Gitarrenecke zu finden. Zur Zeit stelle ich aber eine Keyboard/Notebook-Konfiguration für meine Tochter zusammen und komme da nicht weiter.
Ein Yamaha-Digitalpiano ist per MIDI-Kabel (zwei Stück, in und out) mit einem M-Audio "Fast Track Pro" verbunden. Das Interface hängt via USB 2.0 an einem aktuellen ACER-Notebook (I5-Prozessor, 8GB RAM, alles flott, neu und unvermüllt). Die Idee war, dass man vom Keyboard aus direkt in Sibelius 7 spielen/notieren und in Magix Samplitude 2013 Mehrspuraufnahmen machen kann.
Beides funktioniert auch - aber leider nicht in Echtzeit. Die Latenzen sind offenbar zu hoch, so dass Sibelius flott gespielte Pianopartien nur verzögert und somit falsch notiert. In Magix hinkt die Aufnahme ebenfalls hinter der Realität her.
Alle Treiber sind aktuell. In den "M-Audio"-Systemeinstellungen habe ich 16Bit/44,1kHz eingestellt und mit verschiedenen Puffergrößen experimentiert - ohne Erfolg.
In Sibelius habe ich "General MIDI" markiert. Das Keyboardsignal kommt in beiden Programmen (Sibelius und Mgx) auch an, man kann verschiedene Emulationen drauflegen und es funzt. Probehalber habe ich mal eine reine MIDI-Tastatur per USB direkt an das Notebook angeschlossen. Funktioniert auch prima, aber auch hier der Krampf mit der Verzögerung in beiden Programmen...
Der Rechner scheint sich dabei nur mäßig anzustrengen: Die DSP-Auslastung liegt in Samplitude bei 10,nochwas Prozent.

Oder ist der Plan, Kompositionen auf dem Keyboard in Echtzeit in Sibelius notieren zu lassen, unrealistisch?
Bin für jede Anregung dankbar!

Viele Grüße,
Flyingbrick
 
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Über ASIO sollte Sibelius (Audio-Engine) eine recht niedrige Latenzzeit von vielleicht 5-6 ms mit dem Fast Track Pro erzielen können, 10ms aber auf jeden Fall. General MIDI bin ich mir nicht sicher ob das stimmt. Windows hat einen internen MIDI Synth der ist ziemlich schlecht was die Latenz angeht. Sibelius Sounds ist die Playback Engine, die den Sibelius-eigenen Sampler für Wiedergabe verwendet.
 
Ist der ASIO Treiber auch in den Wiedergabe-Optionen von Sibelius ausgewählt? Der wird nämlich nicht automatisch gewählt.
 
Die Latenzen sind offenbar zu hoch, so dass Sibelius flott gespielte Pianopartien nur verzögert und somit falsch notiert.
Das eine Problem ist, die beteiligten Treiber überhaupt gut auf die Reihe zu kriegen. Für möglich halte ich auch, dass eine gleichzeitige Notation mit Sibelius und ein Audio-Recording mit dem Magix-Programm einfach nicht gut funzt.

Die beiden Zwecke sind aber auch rein "einspielungstechnisch" kaum vereinbar. Es gibt das generelle Problem von Notationsprogrammen wie Sibelius oder meiner Finale Vollversion, dass die Echtzeit-Einspielung immer die umständlichste Eingabemöglichkeit ist. Das liegt daran, dass die Auflösung der MIDI-Noten kaum so einzustellen ist, dass die Einspielung gut notiert und sinnvoll wird. Man hat in der Folge soviel an Nachbearbeitung zu erledigen, dass der Aufwand frustrierend wird.

Die eigentliche Optimierung der Steuerung von Programmen wie Sibelius und Finale ist für die Tastatureingabe oder eine Mischung von Tastatur und Maus.
Es dauert zwar, bis man sich auf die ungewohnte Methode eingestellt hat, aber durch Übung flutscht es recht bald bei den Standardroutinen.

Gruß Claus
 
Die Idee war, dass man vom Keyboard aus direkt in Sibelius 7 spielen/notieren und in Magix Samplitude 2013 Mehrspuraufnahmen machen kann.
Das lese ich so, dass beide Programme nicht gleichzeitig benutzt werden sollen. In sofern sollte das kein Treiber-Problem sein.

Bei Sibelius 7 gibt es im Reiter "Wiedergabe" links oben neben "Einrichten" einen ganz kleinen Button (Viereck mit Pfeil) "Wiedergabegeräte". Es öffnet sich ein Fenster in dem man unten den Button "Audio-Engine-Optionen" findet. Dort muss unter "Interface" der ASIO-Treiber von deinem Fasttrack angewählt sein.
 
Ich verwende Sibelius parallel (über Rewire) mit Pro Tools, das läuft top!
 
Vielen Dank für die Antworten, da sind ein paar gute Anregungen dabei.
Mgx und Sibelius sollten nicht parallell genutzt werden. Hauptsächlich sollen Ideen, Skizzen und Kompositionen direkt beim Spielen in Sibelius notiert werden...soweit der kosmische Plan.
Ich klick mich weiter durch die Einstellungsvarianten, mal sehen, was am Ende dabei 'rauskommt.

Ich verwende Sibelius parallel (über Rewire) mit Pro Tools, das läuft top!

Eine Protools-Sparversion habe ich noch liegen. Vielleicht wäre das einen Versuch wert. Was bedeutet "über Rewire"?

Euch allen schöne Feiertage und alles Gute für 2015!

Viele Grüße,
Flyingbrick
 
Musikalisches Spielen erzeugt unbrauchbare MIDI-Notenwerte in der Notations-Software, da beißt die Maus keinen Faden ab. Die Tondauer sowie der Tonanfang werden zu genau aufgezeichnet, entsprechend unleserlich notiert und es wird fehlinterpretiert, je nach "MIDI-Quantizing".
Also müsste man passende Einstellungen finden sowie unmusikalisch und vereinfacht spielen, aber was soll dann die gleichzeitige Klangaufzeichnung?

Wenn djbobo eine (Kompromiss-)Lösung für das Problem gefunden hat, wäre es sehr hilfreich, ein konkretes Klangbeispiel (Soundcloud) und das Notenblld dieser Einspielung sowie die von ihm vorgenommenen MIDI Quantizing-Einstellungen zu posten.
Hier ist ein Sibelius-Thread zum Thema: http://www.sibelius.com/cgi-bin/helpcenter/chat/chat.pl?com=thread&start=489038&groupid=3&&guest=1


Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hups - die Einstellung "General MIDI aktivieren" war hier der Pferdefuß. Dadurch war tatsächlich der MS-MIDI-Treiber aktiviert. Der Hinweis auf das "kleine Kästchen mit dem Pfeil" (hatte ich bis dato übersehen) half, Sibelius "First Sounds" zu wählen, an die richtige Audio-Engine zu kommen und da sowohl ASIO (Fast Track) zu aktivieren als auch die Puffergröße anzupassen. Hab jetzt den geringsten Wert eingestellt und komme auf etwas über 4ms Latenz. Einwandfrei.
Beim Probespielen wurde dann allerdings immer noch Quark mit vielen Pausenzeichen notiert - der Hinweis auf die Quantisierungsoptionen war hier sehr hilfreich: Jetzt lässt sich prima arbeiten, ein wenig Nacharbeit ist ja eh' immer fällig.
Vielen Dank an alle!

Schönen Gruß,
Flyingbrick
 

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