Leichte Hardware (Gewichtsangaben Hersteller?) für T-Style-Eigenbau?

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Winnewupp
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Hallo liebes Forum,
Weil googlen mich nicht weiter gebracht hat, bin ich nun neu hier.

Ich baue momentan eine Gitarre im Telecaster-Style aus geröstetem Paulownia und geröstetem Ahorn. Die Idee ist, ein möglichst leichte Klampfe mit massivem Body zu zimmern.
Bei zwei Sachen bin ich jedoch noch nicht weiter gekommen:
1: Weiß jemand wie viel die verschiedenen Tremolo Systeme wiegen? (Bigsby-B5, Duesenberg Diamond-Deluxe, Duesenberg Radiator, Goeldo G5,...)

2: Was sind die leichtesten locking Tuners?
Ursprünglcih wollte ich die Gotoh Stealth locking Tuners, aber die sind mittlerweile nicht leicht zu bekommen. Gibt es dafür Alternativen?

Danke im Voraus
Vincent
 
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Hallo und willkommen im Musikerbored.

Ich weiß ja nicht, ob die Stimmmechaniken der Punkt sind, an dem man großartig Gewicht einsparen kann. Was ich hierzu aber empfehlen kann sind Tonabnehmer von Lace, die sind unschlagbar leicht.
 
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Hi,

zum ersten Punkt kann ich leider nur wenig sagen. Ein Bigsby B5 wiegt mWn um die 290 g, für die anderen würde ich mal direkt bei Goeldo nachfragen.
Grundsätzlich steht ein Bigsby bzw. ein ähnliches System der Idee einer besonders leichten Gitarre schon eher entgegen. Vielleicht könnte man ja ein Goeldo DG Shorty oder Jazzmaster Tremolo verwenden, die sehen leichter aus, brauchen allerdings eine kleine Fräsung (die immerhin auch wiederein bisschen Gewicht wegnimmt ;)).

In Sachen Locking Tuner war ich auch auf der Suche. Die Magnum Lock Vintage sind ziemlich leicht - Vintage-Blechgehäuse, kein schweres, massives Feststellrad. Die Funktion ist am Anfang halt ein bisschen gewöhnungsbedürftig - die Dinger klemmen die Saite beim Anziehen selbsttätig fest, beim Lösen muss man eine Centmünze oder ein festes Plektrum zu Hilfe nehmen. Aber sie funktionieren sehr gut, bei mir auch über viele Jahre. Sie brauchen entweder 8,5mm Bohrlöcher oder Adapterhülsen, die aber problemlos zu finden sind. Dabei drauf achten: die Achsen haben AFAIK 6 mm, es gibt aber auch Adapter für 6,25mm von anderen Herstellern. Risszecihungen gibts aber auf der Gotoh-Homepage, das sollte man immer vorher checken. Die wären jedenfalls meine erste Empfehlung.

Jetzt musste ich jedenfalls neu suchen, denn ich habe einen neuen (weil einfach wunderschönen) Hals aus Roasted Flamed Maple an die Gitarre geschraubt, und musste feststellen, dass die Abstände der Bohrlöcher nicht passen :confused:. Auch hier gilt also: Genaues Nachmessen, denn die Vintage Tuner sitzen halt aneinander mit vorgegebenem Abstand.

Gelandet bin ich letztlich bei Sperzel. Das sind schon grundsätzlich recht leichte Tuner, weil sie ein Gehäuse aus (gehärtetem) Aluminium besitzen. Auch mit denen habe ich gute Erfahrungen bei meiner Warmoth gemacht. Es gibt inzwischen allerdings noch etwas leichtere Sperzel mit offenem Gehäuse, die Trim Lok Open Gear (wobei man das Trim Lok auch mal mit "c" und mal getrennt, mal zusammen schreibt, also alles suchen...), und ich habe mich dann für das Extrem entschieden, nämlich die Sperzel Sound Lok Tuner mit offenem Gehäuse. Das dürften dann wohl die leichtesten Tuner jenseits der Gotoh Stealth sein. Gegenüber Standard-Tunern spart man um die 70 Gramm auf der Kopfplatte, bei der Hebelwirkung und dem leichten Paulownia am anderen Ende macht sich das schon bemerkbar. Ach ja, wo man auch noch ein wenig Gewicht sparen kann: Kunststoffknöpfe statt Metall, Pearloid sieht ja auch sehr hübsch aus. Und das Wihite Pearl von Sperzel ist das schönste überhaupt, wie ich finde, allerdings habe ich das nur auf der Warmoth. Auf einer optisch ein bisschen Vintage-orientierten Strat (2TS mit Mapleneck) fand ich Metall passender, wobei Sperzel auch da Alu nimmt, bei anderen Herstellern macht das im Gewicht also mehr aus.

Die Sperzel Sound Lock sind keine "richtigen" Locking Tuner, denn sie haben kein Feststellrad. Sie funktionieren durch Reibung, weil die Saite von oben durch den Post gesteckt und auf der Rückseite hinausgeführt wird, wo man sie abzwickt. Sehr angenehm ist dabei, dass man auf der Vorderseite keine spitzen Saitenenden mehr hat (die einen pieksen oder das Gigbagfutter aufschrabbeln), und hinten sind sie soweit zurückgesetzt, dass man bei korrektem Abzwicken auch nicht drankommt. Das Aufziehen ist minimal langwieriger, aber die Funktion überzeugt auf meiner Strat auch bei Tremoloeinsatz, sauber gekerbter Sattel wie immer vorausgesetzt. Sehr vorteilhaft ist dabei auch, dass das Staggering so ausgeprägt ist, dass ich auch auf meiner Strat definitiv keinen Saitenniederhalter brauche, auch nicht für h- und e-Saite. Abgesehen davon sehen sie extrem cool aus...

Wie immer muss man natürlich wissen, dass offene Tuner etwas schmutzempfindlicher sind, für regelmäßigen heftigen Gig-Betrieb würde ich wohl die normalen Sperzel vorziehen, die wie gesagt auch schon ziemlich leicht sind.

Gruß, bagotrix
 
Das Göldo Bigsby gibt es auch aus Alu... Wenn Du wirklich einen leichten Korpus möchtest, dann nimm Zedernholz. Ich habe daraus schon zwei sehr leichte Tele gebaut, für Tanzmucker, die Rückenprobleme hatten, und immer sehr lange spielen müssen. Dazu einen Hals aus Cedro. Leichter geht es nicht mehr....
 
Vielen Dank für die Antworten.
Damit kann ich erstmal arbeiten.
 

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