Les Paul - Wiederaufbau

xyz098
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Hallo zusammen,

ich specke mein Gitarrenequipment wohl oder übel ab und bin dabei auf meine erste richtige E-gitarre gestoßen, eine Epiphone Les Paul Custom.
Nachdem neue Gitarren ins Haus kamen und wohl eher die Zeit immer knapper wurde, wurde die Gute nach und nach ins Abseits gedrängt und nun bin ich am schauen, ob sich noch was machen lässt bzw. ob ich sie gegebenenfalls einem Bastler überlasse.

Neu kostete sie damals 550€, hab sie nach einigen Problemen mit der Elektrik komplett neu verkabelt was seitdem einwandfrei funktioniert. Auf den ersten Blick wirkt sie nicht großartig verkratzt und verdellt.
Gemacht werden müssen allerdings (soweit ich das beurteilen kann) die Bünde, der Steg und neue Tuner müssten rein. Von einem Bekannten habe ich erfahren, dass neubundieren mit ca. 200 Euro zu Buche schlägt, da ich mir selbstmachen ehrlich gesagt nicht zutraue.
Falls der Preis in ungefähr hingeht wäre das natürlich eine ganz schöne Investition, dafür dass ich sie eigentlich nicht mehr wirklich benutze.

Habe mal einige Bilder gemacht, vllt. könnte mir hier jemand weiterhelfen, ob sich das Kosten/Nutzen-Technisch rentieren würde?

Beste Grüße,
Thomas
P1000025.jpg
P1000018.jpg
P1000019.jpg
P1000020.jpg
 
Eigenschaft
 
Wenn die Bünde überall so aussehen, wie auf dem Bild, dann weiß ich nicht, warum Du der Meinung bist, dass die gemacht werden müssen.
Was zu sehen ist, sieht doch noch gut aus.

...und ob Du noch was reinstecken willst, das kannst nur Du wissen, ob es Dir das wert ist.
 
Im Vergleich zu neuen Bünden sind sie halt deutlich abgespielt/platt. Ergibt das kein Problem, wenn sie so platt sind?
Wie gesagt, ich kenne mich dahingehenend nicht genügend aus. Falls das noch im akzeptablen Rahmen ist bin ich natürlich sehr froh darüber, dass ein Austausch hinfällig ist.
 
Schlimmer ist ehr das die gute ohne Saiten eingelagert ist.

Gesendet von meinem GT-N7100
 
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neu bundieren muss man die nicht, aber Abrichten wäre gut, wenn dir die Bünde zu platt sind.

zu Tunern schau mal nach Kluson Tunern, gibts zw. 30-50€ und sind ziemlich gut. Vielleicht gefällt sie dir ja doch, wenn du sie wiederhergestellt hast.
 
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Hi,

ich sehe eigentlich nicht einmal Dellen in bestimmten Lagen, die ein Abrichten wirklich nötig machen würden, geschweige denn eine Neubundierung. Die Bünde scheinen eher insgesamt mit einer recht flachen Krone abgerichtet zu sein, also wohl schon ab Werk. Manche mögen das, andere bevorzugen eine rundere Krone, das ist Geschmackssache. Dass ein guter Fretjob die Bespielbarkeit so oder so enorm steigern kann, weiß ich aus eigener Erfahrung, da muss es vorher gar nicht schnarren. Auf jeden Fall ist genug Fleisch da, um ein Abrichten sinnvoll zuzulassen.

Was man aber durchaus selbst machen kann, ist die Bünde richtig zu polieren, das sparen sich gerade die günstigen Hersteller, und es macht ganz schön was aus. Außerdem würde dem Griffbrett sicher etwas Öl guttun, damit reinigt man es zugleich auch.

Falls Du auf ein klassisches Erscheinungsbild stehst, würde ich als Tuner übrigens wieder Grover Rotomatic nehmen, ab Werk dürften die schon drauf gewesen sein und sollten dann auch ohne zusätzliche Löcher passen. Ebenfalls passen würden wohl Gotohs, jedenfalls die Ausführung mit der Schraublasche senkrecht nach unten. Meines Wissens sind die etwas leichter als die Original-Grover.

Auch die Bridge sieht mir jetzt nicht wirklich nach einem Sanierungsfall aus, allerdings kann neue, bessere Hardware unter Umständen auch eine deutliche Soundverbesserung mit sich bringen. Oder meinst Du mit "Steg" den Sattel? Ob da was im Argen liegt, kann man ja erst beurteilen, wenn wieder Saiten drauf sind, und er klemmt oder scheppert. Die Sattelkerben sollte man natürlich reinigen, ich fahre da einfach mal mit dem Fingernagel durch, weil man dann auch merkt, ob sie wirklich glatt sind.

Unter dem Strich würde ich sagen: Wenn nicht gerade der Hals so verzogen ist, dass man ihn nicht mehr einstellen kann, gibts keinen Grund, die Arme weiter mit Nichtachtung zu strafen. Rein wirtschaftlich würde sich vielleicht eine Investition nicht mehr lohnen, die den Gebrauchtpreis übersteigt, aber zum Einen sehe ich das hier nicht, zum Anderen ist der Gebrauchswert für Dich nochmal eine ganz andere Frage. Wenn mir die Gitarre gehören würde und ich von der Substanz her überzeugt wäre, hätte ich keine Skrupel, in so eine Gitarre auch 300 € an Hardware und Pickups reinzustecken. Ökonomisch erscheint das vielleicht unlogisch, aber das Resultat für den Spieler kann das durchaus rechtfertigen.

Fazit: die Frage von Kosten und Nutzen kann man nur individuell entscheiden. Von daher würde ich zu allererst:

- Neue Mechaniken einbauen
- Bünde aufpolieren, bis sie ordentlich glänzen
- etwas Lackpflege, also schön säubern und mit Polish behandeln
- Griffbrett ölen.
Dann neue Saiten drauf und mal schauen, wie sie sich macht, wenn Hals und Bridge wieder korrekt eingestellt sind. Dann gibts zwei Möglichkeiten: Entweder gefällt sie Dir (und Du fragst Dich vielleicht, warum Du sie so lange nicht mehr gespielt hast), dann wirst Du sie behalten und vielleicht sogar über weitere Verbesserungen nachdenken, wie neue PUs (die alten Epi-HB werden den Gitarren mMn nicht wirklich gerecht) und Hardware, oder eben doch noch eine Abrichtung zur Perfektionierung der Bespielbarkeit.

Die andere Möglichkeit ist, dass sie einfach nicht mehr Dein Ding ist, und Du verkaufst sie. In letzterem Fall hast Du bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich nur Geld reingesteckt, das sich im Verkaufspreis auch entsprechend niederschlägt, denn eine Gitarre ohne Mechaniken sinkt im Verkaufspreis mehr, als neue Tuner kosten, und wenn Du etwas bessere Fotos machst, sieht man auch, das die Gitarre gepflegt ist.

Gruß, bagotrix
 
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Gut zu wissen, dass in diesem Fall polieren ausreichend ist und natürlich Tuner hinein gehören... werde ich mich dieses Wochenende nach Möglichkeit mal hinsetzen und der Guten ein paar Stunden widmen.
Mal sehen in wie weit man sie wieder flott bekommt.

Vielen Dank für die hilfreichen Antworten bzw. die Motivation es doch noch einmal mit ihr zu probieren.

Schöne Ostern,
Thomas
 

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