LH sucht Jaguar/Mustang für 90s Alternative (in Combo mit Marshal VS 80V)

[Faction90LH]

Hallo,

bin ein Kind der 90er mit Einflüssen aus dem alternative, grunge, shoegaze, postrock, aber auch 60's und 70's.
Spiele seit 20 Jahren glücklich auf meiner linkshänder am. st. Strat zusammen mit dem oben genannten amp und einem mittlerweile breit gefächerten Angebot an stompern.

Seit langem überlege ich hin und wieder, ob's nicht mal Zeit wär für 'ne zweit-Gitarre. Und wenn, dann sollte es eine Jaguar oder eine Mustang sein.
Speziell eher die Jaguar wegen der out-of-phase-Schaltung. Ich liebe abgedrehte sounds. Ich brauch definitiv keine straight-bluesige paula.

So wie ich das sehe sind LH Jags/Mustangs so nie gebaut worden. Wenn, dann waren es Umbauten von RH-Modellen.
Heute kriegt man wohl nur die Cobain Modelle in LH (und RH; Sarkasmus?).

Die eigentliche Frage: Ist die Fender Kurt Cobain Jaguar 3TSB LH 2011 (https://www.thomann.de/de/fender_kurt_cobain_jaguar_3tsb_lh.htm) die eierlegende Wollmilchsau für mich? Bietet sie ein weit umfassendes Klangspektrum von SC bis HB? Sollte man das Modell doch noch mit anderen PUs ausstatten, wenn man für oben genannte stile möglichst abgedrehte rythms spielen möchte? Solis würde ich wohl auf der Strat spielen.

 

[kypdurron]

Seit langem überlege ich hin und wieder, ob's nicht mal Zeit wär für 'ne zweit-Gitarre. Und wenn, dann sollte es eine Jaguar oder eine Mustang sein.
Speziell eher die Jaguar wegen der out-of-phase-Schaltung.

Da bringst Du etwas durcheinander. Die Mustang (auch das Cobain Modell) hat eine Out of Phase Schaltung; Die Jaguar hat (normalerweise) einen Bass Cut Filter. Genau der fehlt der Curt Cobain Jaguar allerdings. Wenn Dir das wichtig ist, ist sie also eher nicht Deine Wollmilchsau, zumal sie ja zum Verbasteln viel zu schade ist, so liebevoll wie die verbastelt ist

Daher denke ich, wenn Du Wert auf dünnere Sounds legst, bist Du mit der Mustang-Variante besser dran. Zumal da auch zumindest ein SIngle Coil dabei ist.

Es sind früher (60er/70er) durchaus LH-Jaguar und Mustang gebaut worden. Die sind aber in Europa kaum zu bekommen und auch in Amerika sehr teuer. Es werden LH-Jaguar auch heute in Japan gebaut, leider aber offiziell auch nur dort verkauft. Ein Import ist möglich, aber auch nicht billig (Versand, MwSt bei der Einfuhr). Quellen zB: http://stores.ebay.de/Jos-Music-Shop oder http://www.ishibashi.co.jp/eng/

 

[Faction90LH]

Hmm, seltsam. Folgendes Zitat von Wikipedia:
"Die Jaguar war wohl die erste E-Gitarre, die serienmäßig Out-Of-Phase-Schaltungen ermöglichte (Anmerkung: Das gegenphasige Schalten zweier Tonabnehmer ergibt einen bassarmen, brillant bis scharfen Klang; siehe unten: „Surfmusik“). Jeder der beiden Dreiweg-Tonabnehmer-Schiebeschalter bietet hierfür die Einstellungen Positiv, Off, Negativ."
So oder so ähnlich hatte ich das auch von Interviews mit Musikern der Genres in Erinnerung.

Vielen Dank für deinen Tip mit den Japan-Importen.
Hat jemand Erfahrungen mit den Gitarren? Was sind das für PUs ([FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]Pickups: JG-Single x 2 )[/FONT]? http://www.ebay.de/itm/Fender-Japan...H-/251255044229?pt=Guitar&hash=item3a7ff7b885

 

[kypdurron]

Dann ist das bei Wikipedia falsch. Bei der Jaguar lassen sich die Bässe mit einem Kondensator aus dem SIgnal filtern. Was da beschrieben wird, auch mit den drei Schalterpositionen, ist die Mustang-Schaltung. Die Jaguar hat drei on/off-Schalter.

Im englischen wiki steht es richtig:

the third switch engaged a capacitor that served as a high-pass filter.

Die japanischen Jaguar-Single Coils werden häufig getauscht, weil sie als wenig durchsetzungsstark und bei starker Verzerrung als relativ feedback-anfällig gelten. Alles in allem käme diese Gitarre locker über 1.400 Euro, naja. Als Linkshänder hat mans nicht leicht ...

Qualitativ (Verarbeitung, Hölzer) sind die Japan-Fender ansonsten sehr gut, für das was die Gitarren hier gekostet haben als es sie noch gab (rh 700 €) absolut angemessen. Abstriche gegenüber den Ami-Modellen macht man bei Hardware (Abschirmlack statt Metallschilde, weniger hochwertige Bridge, Tremolofeder schwächer), Lackierung (Polyester vers. Urethan/Nitro), und eben Elektrik/PUs.

Für 1.400 Euro, ich weiss nicht. Würde ich mir eher die Cobain-Mustang holen und vom Rest in Urlaub fahren oder mein Auto durch den Tüv bringen.

 

[Faction90LH]

ok, verstehe.

Dann wird's wohl die Mustang in rot von Thomann. Die PUs scheinen erste Sahne oder kann man da noch was aufmischen?
Danke dir.

Edit: Preisbereich bis 1.300€ alles in allem, würde selber umbauen.

 

[Faction90LH]

Hab die Mustang jetzt seit 6 Stunden. Erster Eindruck: geil. Einfach geil.
Guter Tip mit der, kypdurron. Ist wirklich recht vielseitig. Aber halt für den dreckigeren sound. Genau, was ich gesucht habe.
Versteht sich imo wunderbar mit dem amp, clean wie boost. Wenn ich das fuzz anschmeisse (Frazz Dazzler) klingt allerdings jede Schaltung gleich. Das ist bei der Strat nicht so.
Braucht natürlich Einspielzeit, detuned sich noch recht schnell. Den Whammy hätte man sich wohl schenken können. Der ist einfach nur zum einstecken in die bridge, wird nicht geschraubt. Fliegt einem doch bei der erstbesten Gelegenheit auf und davon. Scheint aber generell eh auch ziemlich detune-anfällig zu sein.
Werde mich in ein paar Monaten nach Einspielzeit noch mal melden, wenn Interesse an einem Langzeit-Bericht besteht.

 

[dminor]

Taniguchi ist ein japanischer Laden, der sich auf linkshändische Gitarren spezialisiert hat:

http://www.shop.taniguchi-gakki.jp/products/list.php?category_id=6

Hier findest du auch alle möglichen Japan-Fenders.

 

[kypdurron]

Braucht natürlich Einspielzeit, detuned sich noch recht schnell. Den Whammy hätte man sich wohl schenken können. Der ist einfach nur zum einstecken in die bridge, wird nicht geschraubt. Fliegt einem doch bei der erstbesten Gelegenheit auf und davon. Scheint aber generell eh auch ziemlich detune-anfällig zu sein.

Der Whammybar wird bei der Mustang mit einer kleinen Madenschraube festgeschraubt. Wenn man die nicht anzieht, fällt er natürlich raus

Als erste Maßnahme empfehle ich außerdem gute 11' Saiten, oftmals werden die Fender ja mit 09 oder 10 ausgeliefert, die erstens nicht besonders gut sind und zweitens einfach zu wenig Spannung liefern für die kurze Mensur. Wenn das noch nicht reicht, kann man auch die Federspannung des Tremolos noch verstellen, um die Stabilitäöt zu erhöhen. Dazu muss man es allerdings abschrauben.