Lidl Gitarre - Bewertungen & Meinungen

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sternenfängerin.
Guest

Lidl Konzertgitarre

Hallo! Ums Vorweg zu nehmen, bin Anfängerin, daher dachte ich es sei besser, hier um Rat zu fragen:) Habe zu Weihnachten die Lidl-Konzertgitarre bekommen, da ich schon seit längerem daran interessiert bin, Gitarre zu spielen.
Ich zitiere mal eben die Beschreibung auf der Packung. Könntet ihr mir eure Meinung dazu sagen?
(Ich nehme mal an, dass es keine Supergitarre ist!?)

4/4 Konzertgitarre, Fichtendecke, Zargen und Boden aus Linde, Neusilberbundstächen, verchromte Mechaniken,
Hochglanzlackierung, Maße: Länge 990mm, Mensur 650mm, Halsbreite am Sattel 52mm

dann steht da noch ''empfohlen vom Bundesverband Deutscher Privatmusikschulen e.V.'' - das muss nicht unbedingt was heißen :confused:

Dass der Preis in Ordnung ist (50 €, inkl. Stimmgerät, Tasche, Buch ''Acoustic Guitar'' und bla und blubb) ist klar, ich würde viel eher gerne wissen, wie es um die Gitarre steht.

Achja, dann hab ich noch eine Frage: An der Gitarre sind keine Befestigungsstellen für einen Gitarrengurt, ist es trotzdem möglich, einen Gurt dran zu machen?

Danke schonmal für eure Antworten! :)
 
Eigenschaft
 
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Nunja..
Also sowas wie die Lidl/Aldi/Walmart-Gitarren markieren de facto das absolut untere Ende der Skala.
Daher darfst du hier einfach nichts erwarten.
Das wichtigste: Die Qualitätsstreuung ist unglaublich. Ich hab mich mal im Walmart durch die Gitarren dort getestet. Von dem Dutzend das ich ausprobiert hab war vielleicht eine halbwegs in Ordnung, der Großteil eher mager und einige gradezu schrecklich.
Daher kann hier per Ferndiagnose niemand was vernünftiges sagen. Du kannst Glück gehabt haben, aber eben auch nicht. Um das festzustellen müsste man die Gitarre in die Hand nehmen.

Zu den Fakten

4/4 bezeichnet die Größe der Gitarre. Das bedeutet einfach, dass es keine Kinder-Gitarre ist (die wären z.B. 3/4, 1/2 etc)
die Hölzer: wenn nicht ausdrücklich "massiv" bei der Holzangabe steht, handelt es sich um laminiertes Holz. Fichte ist normal für Decken, Linde ansich ist nicht so das verbreitete Holz und war vmtl billiger als etwa Palisander :)
laminiertes Holz klingt in der Regel immer weniger gut als Massivholz.
Dass die Länge der Gitarre angegeben ist, ist eher unüblich und eine Information ohne großen Sinn und zeigt höchstens, dass jemand da wenig Ahnung hatte, oder den kunden beeindrucken wollte.
Mensur 65cm ist Standard. und eine wesentlich wichtigere Information als die Länge der Gitarre. Mensur bezeichnet die Länge der schwingenden Saite.
Halsbreite 52cm erklärt sich von selbst und ist ebenfalls Standard.

empfohlen vom Verband.. jaja. die kriegen da Geld für, dass Lidl das da draufdrucken darf.
Und wahrscheinlich freuen sie sich wirklich, dass so mehr Leute mit Gitarren in Berührung kommen. Seh ich aber weniger als Qualitätsmerkmal.

Der Preis ist sicherlich in Ordnung. 50€ inklusive Zubehör ist halt nix, aber dafür bekommst du eben auch so gut wie nix. (Mal zum Vergleich. Mein Stimmgerät hat auch 44€ gekostet ;-)

Sieh es einfach als Testobjekt. Und wenn merkst, dass du Spaß am Gitarrespielen hast, kannst du dir ja überlegen ob du dir dann nicht für 250-400€ mal eine halbwegs vernünftige Schülergitarre kaufst, an der du auch langfristig etwas hast.

Zur Frage mit dem Gurt

Bei klassischen Gitarren ist es eher unüblich mit einem Gurt zu spielen. Mir fällt auch grad wirklich keine klassische Gitarre mit Gurtpins (Befestigungen) ein. Google mal nach "klassische Gitarrenhaltung" oder ähnlichem. Ansonsten legt man Gitarren halt so übers Bein.. ;-)
Nachrüsten geht mit Sicherheit. Gurtpins gibt es etwa bei Thomann oder anderen Musikalienhändlern. Dann innen in der Gitarre nen kleinen Holzblock ankleben und dort den Gurtpin von außen durch die Zarge reindrehen. Ich würd mich nicht trauen sowas selbst zu machen. Aber es gibt ja mutigere Leute :)
 
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Zur Frage mit dem Gurt:
bei klassischen Gitarren ist es eher unüblich mit einem Gurt zu spielen. Mir fällt auch grad wirklich keine klassische Gitarre mit Gurtpins (Befestigungen) ein.

Also die sind garnicht so selten. Ich habe drei davon hier und meine Mutter hat auch eine... :D Aber ja - großteils doch eher ohne, leider :redface:



So hart es klingt, ich stimme Disgracer in allem zu.
 
Also ich denke, dass diese Gitarre als 'Testobjekt' erstmal in Ordnung is.
Du wirst damit die ersten Schritte machen können und dann merken ob dir das Ganze Spaß macht oder nicht.
Was ich an deiner Stelle trotzdem machen würde, wäre die Gitarre mal einem erfahrenen Gitarristen zu zeigen und ihn am besten ein paar 'Modifikationen' durchführen zu lassen.
Die Gitarre halt best möglichst einstellen lassen. Dann hast du da sicherlich mehr Spaß dran.

Also weiteren spontanen Tip würde ich dir auch empfehlen die (wahrscheinlich sehr) billigen Saiten durch nen hochwertigeren Saitensatz zu ersetzen. Das mag manchmal soundtechnisch mehr bringen als man denkt. Gerade bei so extrem billigen Gitarren.

Viel Spaß damit ;)

MfG
 
Zum thema gurt: Es gibt auch diese schalloch-gurte, die hängt man einfach ins schalloch ein und braucht nicht zu bohren und keine pins zu installieren.

Gruss, Ben
 
Es ist nie optimal wenn ein(e) Anfänger(in) ein Instrument in die Hand bekommt, bei dem die Bünde ungenau gesetzt sind und einzelne Töne dann etwas falsch kommen (Bundreinheit).
Anfänger brauchen kein Meisterinstrument, aber es sollte auch nicht so schlecht sein, das das Lernen Frust breitet.
Wie Disgracer schon gesagt hat haben solche Disconter-Instrumente ein hohe Qualitätsstreuung.
Wenn da bei Kauf ein Gitarrist dabei ist, der in der Lage ist aus mehreren ein etwas besseres Instrument heraus zu suchen, dann kann ich das akzeptieren, wenn die Familie einfach nicht genug Geld hat.
Einfach so ein Ding zu kaufen ist schon etwas fragwürdig, auch wenn es wenig Geld kostet.
Also ich würde die Gitarre auch einem älteren Gitarristen zum Test geben, ob das Ding halbwegs akzeptabel ist.

GEH
 
Ich hab letztens mal kurz ueber die leeren Seiten gestrichen bei einer, die da offen rumlag. Ich weiss damit natuerlich nicht, ob sie bundrein war, die Seiten waren grauslich verstimmt, aber so vom Klang an sich her war sie erstaunlich gut. sternenfaengerin, ich wuerd mal jemanden pruefen lassen, ob sie bundrein ist. Sonst ist es wirklich laestig :( Wenn sie bundrein ist, sollte es soweit ok sein.
Was den Gurtpin angeht - solange Du nicht nebenbei singen willst, im sitzen spielt es sich eh bequemer ;) (und wenn Du Blut leckst, wirste eh sparen anfangen, dann kannste bei der naechsten drauf achten).
 
Ersetzt gedanklich im vorangegangenem Post bitte das Wort "bundrein" mit "oktavrein".

Oktavrein = Ton im 12 Bund gegriffen ist genau eine Oktave tiefer als der Flageolettton im 12. Bund. Das sollte bei jeder Gitarre so sein.

Bundrein = jeder gegriffene Ton ist exakt in der Stimmung. Das dürfte bei kaum einer Gitarre der Fall sein, es sei denn sie hat besondere Bünde. Stört aber im Normalfall auch nicht, wenn ein Ton mal ein paar Hz höher oder tiefer liegt.

Wen das thema genauer interessiert, der betätige die Suche. irgendwo gibt es einen tollen Thread wo wir das ganze mal ausgiebigst diskutiert haben.
 
Ich hab letztens mal kurz ueber die leeren Seiten gestrichen bei einer, die da offen rumlag. Ich weiss damit natuerlich nicht, ob sie bundrein war, die Seiten waren grauslich verstimmt, aber so vom Klang an sich her war sie erstaunlich gut. sternenfaengerin, ich wuerd mal jemanden pruefen lassen, ob sie bundrein ist. Sonst ist es wirklich laestig :( Wenn sie bundrein ist, sollte es soweit ok sein.
Was den Gurtpin angeht - solange Du nicht nebenbei singen willst, im sitzen spielt es sich eh bequemer ;) (und wenn Du Blut leckst, wirste eh sparen anfangen, dann kannste bei der naechsten drauf achten).

meinst du da die Seiten vom evtl. beiliegendem Handbuch oder die Saiten auf der Gitarre?

aber ich glaube du meinst eher die Saiten auf der Gitarre :)

Seiten = meistens in Büchern, Heften etc.
Saiten = an verschiedenen Instrumenten


piep-piep

P.S.: einen Guten Rutsch wünsch ich euch allen :great:
 
meinst du da die Seiten vom evtl. beiliegendem Handbuch oder die Saiten auf der Gitarre?

aber ich glaube du meinst eher die Saiten auf der Gitarre :)

Gottwiepeinlich! Ebendie meinte ich, die mit ai :redface:

Disgracer, mach ich glatt :)

Rutscht's gut umma :)
 
Willie Nelson mit einer Lidl-Gitarre nach nur einer halben Stunde Spielzeit:

willie-nelson-reggae-300.jpg


Natürlich Quatsch, aber ein schöner Gurt! :D
 
Hi,

Fichtendecke klingt doch schonmal gut. Ich habe dummerweise noch währned der Musikschule meine Konzertgitarre weggegeben, mir aber später dann eine ganz billige (ca 30€ mit Zubehör) zugelegt und auf ihr recht viel gelernt. Die Verarbeitung ist absolut ok, Bespielbarkeit top und die Mechaniken ebenfalls nicht schlechter als bei 10x so teuren Gitarren. Da bei mir nicht nur der Korpus, sondern auch die Decke aus Linde besteht, klingt sie definitiv schlechter als Deine. Außerdem kann ist eine Billiggitarre nicht zu schade, in den Wald and Lagerfeuer usw. mitgenommen zu werden, wo sie Stöße und Macken bekommt! Ich würde das an Deiner Stelle positiv sehen, Spielen lernen und mir irgendwann, wenn die Ansprüche steigen, eine etwas edlere kaufen. Gute Höfnergitarren gibt es für 200€.300€, und mehr braucht man meist eigentlich auch nicht!

Edit: Achja, mir fällt gerade auf, dass ich mal eine sehr gute Westerngitarre hatte, die ursprünglich für Thomann gebaut wurden. Ich habe sie mir 2x gekauft, da die erste willkürlich verschrottet wurde.... Der Preis betrug, glaube ich, 60€. Konnte sich aber durchaus mit welchen im 200€ Bereich messen. Bei Gitarren sagt der Preis nicht zwingend etwas über die Qualität und den (objektiv bewertbaren) Klang aus.
 
Ich habe selber mit so einer Gitarre angefangen. Für den Anfang ist sie sicherlich in Ordnung, aber du wirst schnell merken, dass sie nicht die allerbeste ist. Oktavenrein [;)] war meine jetzt nicht, was ich aber auch erst nach einiger Zeit gemerkt habe, in der ich halt öfter die Gitarre meiner Lehrerin gehört habe. Irgendwann wird sie dir aber nicht mehr reichen, bei mir war es nach einem halben Jahr so und ich hab mir eine hochwertige schenken lassen, mit der ich viiieeel lieber spiele, die andere hab ich nicht mehr angerührt.
Spiel erstmal damit und wenn du dir sicher bist, dass du längere Zeit spielen wirst, kauf dir eine andere. ;) Saiten würde ich aber auf jeden Fall wechseln.
 
wieso nicht?
(ich hab mir grad mal den Spaß gemacht und meine Lakewood mit dem Stimmgerät durchgemessen. Letzteres hat eine Genauigkeit von 1ct.
Bis auf die H-Saite waren alle Saiten exakt oktavrein. Und das mit der H-Saite ist ein bekanntes Phänomen, welches häufig durch sogenannte "kompensierte Stegeinlagen" ausgeglichen werden kann.)
 
@Disgracer
Lakewood .. :) feine Gitarre ....
ABER es ist natürlich durch fehlende Einstellmöglichkeiten nicht auf die Schnelle einstellbar "sollte" die Oktave nicht stimmen.
Alleine die Saitendicke verändert natürlich die Mensur .. wenn auch nur im mm Bereich .. ABER es kann Sie postitiv wie negativ ändern :)

Freu Dich, dass Sie so perfekt ist, im Bereich 5-10% finden sich die meisten!

gruß frank
 
Perfekte Oktavreinheit darf man sich so oder so von keiner Gitarre mit fixem Steg erwarten.

Das erwarte ich auch gar nicht, aber man hat den Unterschied doch sehr gehört. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass es derselbe Ton sein muss (vom Griff her), hätte ich gedacht, es wäre ein anderer gewesen und das sollte nicht sein, denke ich.
 
ABER es ist natürlich durch fehlende Einstellmöglichkeiten nicht auf die Schnelle einstellbar "sollte" die Oktave nicht stimmen.
Alleine die Saitendicke verändert natürlich die Mensur .. wenn auch nur im mm Bereich .. ABER es kann Sie postitiv wie negativ ändern :)

Da stimm ich mit dir 100%ig überein.
Trotzdem erwarte ich bei Gitarren ab einer gewissen Preisklasse, dass Dinge wie Oktavreinheit, flache Saitenlage, Knochensattel/-steg etc einfach ab Werk gegeben sind.
 
schmendrick
  • Gelöscht von Akquarius
  • Grund: Spam
Ich moechte ja so kurz im neuen Jahr Eure Begeisterung fuer bundreine/oktavreine Gitarren in keiner Weise schnmaelern, aber schrieb Sternenfaengerin nicht sie sei Anfaengerin?

Ich ueberlege gerade wann mich zum ersten Mal die "Reinheiten" meines ersten Instrumentes wirklich interessiert haben. Es hat durchaus ein paar Monate gedauert bis ich mich ueber den dritten Bund hinausgetraut habe. Oder vielleicht war ich auch nur zu feige?

Ich denke wenn die Verarbeitung ordentlich ist, der Steg nicht zu breit, der Hals nicht zu dick, nirgendwo ein Bundstaebchen ueber den Steg ragt, einigermassen stimmbare und stimmstabile Mechaniken ist das Ding zum schnuppern geeignet.

Und wenn die Threaderstellerin nach einigen Monaten feststellt, dass sie ernsthafter an die Gitarre heran will, kann sie das Ding immer noch an die Wand haengen und sich ein anstaendiges Schuelerinstrument kaufen.

Just my thoughts

Wo
 
also ich kann jetzt nür für mich sprechen,meine erste gitarre hat 50DM gekostet.also vergleichbar wenn nicht sogar der selbe schrott :)
aber! wer da eine zeit lang drauf durchhält und dann immer noch spaß hat und weitermachen will,der schafft es!und dann ist es an der zeit sich etwas zu gönnen,und dann wirst du merken das daß bis dahin gelernte dir auf der neuen gitarre wie von selbst von der hand geht.

also was ich damit sagen will,wer sehen will ob schlittschuhfahren was für ihn ist,kauft sich auch keine eishockey-ausrüstung :)

antesten(zeit ist relativ)........
überlegen......taugts oder nicht?
mach ich weiter oder nicht........?
wenn ja,investieren!!!

mfg,didi
 

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