Livesound vs. Studioaufnahmen

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LiveRec
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Mich würde mal interessieren, wie die Bands hier die Brücke zwischen (Studio)Aufnahmnen und der Liveumsetzung schlagen.
Oft werden bei (Demo)Aufnahmen ja Intrumente gedoppelt oder z.B. Backingvocals hinzugefügt, die aber Live - in der Standard-Bandbesetzung - nicht reproduziert werden können, zumindest nicht ohne "Playbacks".
Wie geht ihr damit um? Laßt ihr das dann Live eher weg? Wird der Drummer dazu "gezwungen" das bisschen Backgroundgesang auch mit zu erledigen?
Oder nutzt ihr auf der Bühne dann doch Samples oder Playback-Tracks?

Wenn ihr Live mit Samples/Playbacks arbeitet: wie "erklärt" ihr die "Sounds aus dem Nichts" dem Publikum? Muss man das erklären? Will/kann man das erklären oder sind die Intrumente/Sounds dann einfach da?

Ich denke hier vor allem an sog. "Studioprojekte", die die vielfältigen Möglichkeiten der Studiotechnik kreativ nutzen und einsetzen und dann in die "Verlegenheit" kommen, das dann auch mal Live spielen zu sollen.

Mein Ansatz hierfür ist der Einsatz von Videosequenzen.
Da heute Videotechnik erschwinglich geworden ist und zudem natürlich optisch "Eindruck schindet" bzw. vom Publikum schon fast erwartet wird, könnte man so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Backingvokals des "hauptamtlichen" Sängers könnten so per (vorher produziertem) Video zugespielt werden, genauso wie Streicher- oder Piano-Parts.
Diese Vorgehensweise richtet sich natürlich eher an semiprofessionelle, ambitionierte Bands.

Ich setze mich im Moment mir "Sinn und Unsinn" von Video auf der Bühne auseinander und würde mich über Erfahrungsberichte aber auch Ideen und Gedanken hierzu freuen, ebenso sind Überlegungen zur technischen Umsetzung willkommen.
 
Eigenschaft
 
Backing und 2. Main Vocals kommen vom anderen Gitarristen, Screams von unserem Bassisten, gedoubled wird, da wir 2 gitarren haben, von daher geht bei uns zumindest alles klar :D
 
Ich persönlich bin ein Fan davon alles live zu spielen. Gibt ein ganz anderes Feeling. Das heißt bei kleineren Bands unter Umständen, dass nicht alles gespielt wird, oder dass umarrangiert werden muss. Das ist aber oft kein Problem. Es gibt oft ziemlich gute Live-Versionen von Songs, an denen man sich orientieren kann.
Zu Deinem Satz: "Dann singt der Drummer, eben das bisschen Backings". Da bin ich persönlich der Meinung, entweder singt jemand die Backings, der es RICHTIG kann oder es gibt keine Backings. Scheppe Baclings versauen die Show....
 
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@gmaj7: dein Wort (bzgl. der Backingvocals) in Gottes Ohr. Aber leider teilen viele Bands diese Einstellung nicht. Ich habe oft dein Eindruck gehabt, dass da wenig Wert drauf gelegt wird. Oft wird einfach "mitgegröhlt", was dann mit Backings gleichgesetzt wird.
Ich schließe mich auch der Meinung an, dass nach Möglichkeit alles live gespielt wird. Aber hin und wieder ist das eben nicht möglich. Ich halte daher Hilfsmittel für durchaus legitim.
 
Ich halte daher Hilfsmittel für durchaus legitim.

Es geht ja nicht um Legitimität. Erlaubt ist, was gefällt, bzw. was nötig ist/scheint um Eure Musik in die Live-Situation
zu transportieren. Die vermutlich einzigen, die das überhaupt merken, sind unsere lieben Freunde von der Musiker-Polizei.
Im Publikum ist deren Anteil meist doch eher gering (wenn man nicht gerade bei Dream Theater spielt)...
Wichtig ist das Gesamtpaket, bei Benutzung von Samples und Videos ist natürlich das Wichtigste, dass alles in Time ist, und das ist bei der Geschichte auch das mMn schwierigste...
Ihr müsst Euch mit den Umständen arrangieren und was stimmiges abliefern, dann kräht kein Hahn danach, wie Ihr das hinbekommen habt (andererseits sieht auch niemand die viele Arbeit, die dahinter steckt). Also viel Erfolg und fragt nicht was man darf. Macht es einfach...
 
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Hi,

ich arbeite u.a. in einem Studioprojekt mit, das ganz aktuell ein Livekonzert geplant hat und das Mitte April stattfindet. Gespielt wird dabei alles Live!
Das bedeutet bei einigen Songs, dass musikalische Gäste mitspielen, bzw. singen (wir sind dann teilweise über 10 Leute) und es bedeutet bei anderen Songs, dass sich die Live-Arrangements von den Studio-Arrangements z. T. deutlich unterscheiden. Gerade der Liveauftritt bietet die Möglichkeit Instrumental-Soli länger als bei der Studioversion zu spielen oder auch das Publikum zum Mitsingen oder Klatschen zu animieren. Meine Meinung Live und Studio sind zwei unterschiedliche Sachen, da darf der eine oder andere Song anders klingen, nur "gut" sollten beide sein.
Einspielungen in Form von Videos - die Idee gefällt mir:great: nur, wie bereits oben erwähnt, halte ich es für schwierig die Band und den Film zu synchronisieren und der Verlust der spontanen Aktionen (Mitsingen, etc.) sprechen evtl. auch gegen Audioeinspielungen.

Gruss Helmut
 
Hi,
also in meiner Band ist es schon auch so, dass so manche CD-Version deutlich anders klingt, als das, wie es live gespielt wird. Wir haben live sogar bei einigen Songs andere Arrangements (wo es sich eben anbietet) und teilweise werden auch mal bei einem Stück spontan längere Pausen eingelegt (ausklingen lassen der verzerrten Klampfen, bis die ruhigen Clean-Parts einsetzen, etc.), daher spielen wir auch ohne Klick - was dann natürlich auch wieder Video-Sync schwierig machen würde. Playback oder andere "Richtungs-Geber" bei den Live-Auftritten würde ich persönlich wohl nicht so gerne einsetzen wollen, da mir da die "Freiheit" sehr viel wichtiger ist.

Allerdings bin ich auf deinen Video-Einsatz-Beitrag auch schon aufmerksam geworden und da ich eh etwas mehr "Show" in die Auftritte einbauen möchte, ist das für mich durchaus sehr interessant und überlegenswert. Denn das ist definitiv richtig: Die Leute erwarten inzwischen doch etwas mehr "Action" als 5 Musiker, die mal die Haare kreisen lassen und ihr Set herunter-rocken (Metal-/Rockbereich).
 
Andersherum gefragt: Macht es eigentlich Sinn, bei Studioaufnahmen mehrstimmig zu fahren, wenn man "nur" einen Sänger hat? Wenn man Wert auf mehrstimmigen Gesang legt, dann doch bitte auch live. Und entweder hat man Musiker, die Backings singen können, oder man holt sich einen Backingchor dazu, oder man lässt es.
Klar gibt es gerne mal Songs, die man mit Backings versehen kann, mehr als man live beim besten Willen abliefern kann, gutes Beispiel: Queen - Bohemian Rhapsody
Wir haben's mal live reproduziert, allerdings mit 30 Leuten im Chor, und einmal abgespeckt mit 15. Selbst Queen hat das immer als Voll-Playback eingefahren, und ist erst nach dieser Sequenz wieder voll eingestiegen. Hier war das mit dem Timing aber auch kein dolles Ding. Wenn Du die Backings tatsächlich parallel einschieben willst, kommst Du nicht um einen Klick gesteuerten Sequenzer herum. Will man das? Kann man das? Geht, kostet aber viel Aufwand und konsequentes Üben. Da lob ich mir doch lieber gute Live-Interpretationen.
 
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Oft werden die Vokals doch schon leicht gedoppelt um sie Fetter zu machen. Blind Guardien Arbeiten auch sehr gern damit das Hansi gerade Revs Mehrmals in Verchiedenen Tonlagen einsingt. Live bleibt er alleine und ohne Playback und sing da Einfach solche Teile anders aber es klingt toll. Finde auch das es nicht Tragisch ist wenn Live was "fehlt" So lang es gut klingt?
 
Ich provoziere jetzt mal absichtlich ein wenig: ich höre oft, dass das Spielen zum Klick die Musiker "an die Leine legt" oder ihnen die "Freiheit" nimmt. Ich habe eher den Verdacht, dass viele einfach nicht zum Klick spielen KÖNNEN.
Auch beim Liveauftritt kann man, obwohl man zu einem Klick spielt, Dinge ausklingen lassen oder auch mal einen Teil länger spielen, wenn das Publikum 8 oder mehr Takte mitsingen will. Die Schwierigkeit ist dann aber, auf der 1 (das ist der Zählwert, auf den ALLE Musiker gemein hin ZUSAMMEN wieder einsetzen) wieder einzusteigen.
Wenn man "etwas ausklingen lassen" will finde ich es nicht frevelhaft, wenn das dann auch "gerade" tut und nicht nur zweieinhalb Achtel lang.

Dank der modernen Technik kann man heut zu Tage recht einfach vorbereitete z.B. Backings einspielen, z.B. mit Sample-Pads (Roland SPS-S etc.). Die muss auch nicht unbedingt der Drummer einstarten. Aber: das bedingt dann schon, dass das Live-Tempo stabil geblieben und mit dem des aufgenommenen Samples identisch ist. AUßERDEM bedarf es natürlich ein wenig der Übung.
Ich habe leider in der jüngeren Vergangenheit den Eindruck gewonnen, das Timing bei vielen (Nachwuchs)Bands völlig aus der Mode gekommen zu sein scheint.
Ist die "fehlende Freiheit" beim Spiel zum Klick eher nur eine willkommene Ausrede?
Ich weiss, dass ich nun den Zorn vieler Musiker auf mich ziehe, aber so manches Liveerlebnis läßt sich einfach nicht wegdiskutieren.

Um aber auch wider zum eigentlich Thema zurück zu kommen: ja, für Einspielungen von Ton und/oder Bild sollte die Band schon zum Klick spielen. Wenn man das aber nur hin und wieder und nicht permanent geschieht: ist das so schlimm?
Die Frage, ob man das Doppeln oder "Halbplayback" für sinnvoll erachtet oder nicht, ist an sich nicht das Thema gewesen. Da kann man sicher geteilter Meinung sein. WENN man sich aber dafür entscheidet: wie macht man es dann am besten?

(So und nun gehe ich mal in Deckung)
 
Spielen nach Klick ist das eine, spielen zu einem fest vorgegebenen Ablauf das andere. Und genau um letzteres geht es, wenn wir ueber Einspieler reden. Da geht es nicht darum, bei Bedarf einen Refrain, oder ein Solo doppelt so lang zu spielen, oder eine Stelle länger ausklingen zu lassen. Wenn bei Takt 56 ein Chor kommt, dann muss man bei Takt 56 auch soweit sein, und bei Takt 84 kommt eine Videoszene, wenn die Band dann eine Pause 2 Takte zu lang gehalten hat, kommt der Einspieler 2 Takte zu frueh. So ist das. Und Sorry, solche Sachen wie Chor adhoc vom SamplePad abzufeuern, ist nur bedingt drin, und ziemlich riskant. Klar, das a und o dabei ist, dass die Band exakt in Time ist, und das kann man ueben. Wir lassen m Proberaum grundsaetzlich den Klick mitlaufen. Das hat sich bewaehrt, was unsere Timing-Festigkeit angeht, und kann ich nur jeder Band empfehlen, ob nun Sequenzen oder Samples genutzt werden oder auch nicht.
 
Klick oder nicht Klick, das ist hier die Frage?
Kommt stark auf die Musik an. Ist alles bis auf die letzte Note festgelegt, gibt es vertrackte Takt-Schweinereien? Oder jammt die Band viel und ändert spontan mal die Songs auf der Bühne? All das spielt da mit rein. Die Frage ist auch: Kann der Schlagzeuger das? bzw. Hat die Band die technischen Vorraussetzungen, den Drummer mit einem Klick zu versorgen, den er gut hört? Ich finde, der Schlagzeuger sollte das Metronom der Band sein, die Referenz, an der sich alle orientieren. Daher braucht eigentlich nur der Schlagzeuger den Klick, sofern er die Songs vorzählt... bei Video sieht das ganze noch mal komplizierter aus. Erstmal braucht man einen zuverlässigen Laptop oder PC, der dann idealerweise über Midi mit der Musik und dem Klick synchronisiert ist... oder man macht eher wischi-waschi-Videos, bei denen es nicht auf die Sekunde ankommt, und die Band sich am Video orientiert, wann ein Song zuende ist. :D
 
Ich provoziere jetzt mal absichtlich ein wenig: ich höre oft, dass das Spielen zum Klick die Musiker "an die Leine legt" oder ihnen die "Freiheit" nimmt. Ich habe eher den Verdacht, dass viele einfach nicht zum Klick spielen KÖNNEN.
Auch beim Liveauftritt kann man, obwohl man zu einem Klick spielt, Dinge ausklingen lassen oder auch mal einen Teil länger spielen, wenn das Publikum 8 oder mehr Takte mitsingen will. Die Schwierigkeit ist dann aber, auf der 1 (das ist der Zählwert, auf den ALLE Musiker gemein hin ZUSAMMEN wieder einsetzen) wieder einzusteigen.
[...]
(So und nun gehe ich mal in Deckung)

Hm, im Grunde dürfte ein Spielen nach Klick für jeden Einzelnen doch eher die einfachere Variante sein. Beispielsweise übt ja vermutlich jeder daheim auch zum Metronom, oder zu den eigenen Demo-Songs und stellt dann im Proberaum fest, dass das Zusammenspiel dann nicht mehr soo fest definiert ist und ein gemeinsamer, gleichmäßiger Takt schon schwieriger zu halten ist. Bei Proben ohne Drummer lief bei uns beispielsweise auch schon ein paar Mal das Drumset eben über die PA/PC. Hat dann auch gut funktioniert. Bis jetzt kannte ich "spielen zum Klick" auch eher "nur" so, dass eben der Drummer seinen Ohrstöpsel drin hat, der den Klick vorgibt. Letztendlich ist es dann auch eine Frage der generellen Ausstattung der Band und wie weit man da gehen möchte (oder KANN) - wenn jeder mit Klick versorgt werden soll. Spätestens, wenn dann tatsächlich Samples vom Band kommen sollen, gehts ja auch nicht mehr anders. Ich hatte auch schon Drummer, wo ein Klick sicherlich sinnvoll gewesen wäre... ^^
Wenn es aber tatsächlich problematisch und für jeden spür- und hörbar wird in Sachen Geschwindigkeit, spricht ja auch nichts gegen einen Klick.
 
Bei einer guten Band sollte es definitiv reichen, den Drummer mit einem Klick im Ohr "zu belasten". Wenn der Rest der Band sich dann nach dem Drummer richtet, sollte die Weit ja wieder in Ordnung sein. Fängt mal ein anderer Musiker an, kann man auch dem (kurzzeitig) mal den Klick aufs Ohr legen. Hierfür wäre beispielsweise auch nur ein zusätzlicher Kanal nötig, über den das Metronom (gerne vom Drummer bedient) auf die Monitorwege gelegt (und auch wieder heraus genommen) werden kann.

Zum "Einwand" von dr_rollo: ICH würde die Struktur auch nicht so steif planen und damit eine dynamische Struktur möglich werden lassen. Das geht natürlich nur, wenn man die "Zuspielteile" manuell einstartet. Dazu sollte ein guter Drummer mit etwas Übung in der Lage sein, oder auch ein Keyboarder... auch ein guter Tontechniker könnte das schaffen.
Wir sind uns natürlich darüber im Klaren, dass wir bei solchen Vorhaben nicht von einer Amateurband reden, die den ersten Gig im Jugendzentrum plant, oder?

Die zuverlässigen Videoplayer, die schnirk erwähnte, sind natürlich auch ein wichtiges Thema. Aber auch hier bietet z.B. eine große Online-Auktionsplattform phantastische Möglichkeiten. Da bekommt man z.B. einen BetaSP-Rekorder (also die Dinger die bisher von den Fernsehanstalten verwendet wurden und gerne mal 20.000 € gekostet haben) für etwas mehr als 100 € hinterher geworfen. Die haben dann sogar vier Tonspuren (damit kann man Klick und zusätzliche Audiosignale zuspielen) und natürlich Timecode! Die sind zwar verdammt schwer und haben "nur" 4:3, aber: so what? Für die ersten Gehversuche reicht das alle mal. In diesem Fall scheidet allerdings das manuelle Einstarten einer Sequenz aus, hier wäre man an einen festen Ablauf gebunden.
Und wenn man nicht gerade eine 8x4 Meter große Lein- oder LED-Wand bespaßen will, sondern sich vielleicht erst einmal mit einem 42"-Plasma-Screen zufrieden gibt, muss man kein 1080p-Signal anliefern.
Ich glaube dass man damit, akzentuiert eingesetzt (und nicht zur Dauerberieselung des Publikums) ganz gut einen auf "Dicke Hose" machen kann. Damit wäre auch die Band in so weit entlastet, als dann man das vielleicht bei drei oder vier Stücken einsetzt, aber nicht während des gesamten Sets. Vielleicht ein guter Kompromiss zwischen "künstlerischer Freiheit" und "wie unterhalte ich mein verwöhntes Publikum gut" bzw. "Wo kann ich mein (teuer) produziertes Musikvideo noch gut zum Einsatz bringen".
 
LiveRec hat mit dem nach dem Klick spielen können einen guten Punkt angesprochen. Vielen Musikern die nie nach Klick gespielt haben fällt es enorm schwer sich da reinzudenken, "weil das Schlagzeug ja nicht da ist". Dass musste ich auch bei meiner eigenen Band erstaunt feststellen, da es mir z.B. nicht schwerfällt nach Klick zu spielen. Wenn die Leute nicht die erfahrung mit dem Klicktrack haben, sollte man entweder wie oben angemerkt nur den Drummer, der das im normalfall können sollte, einen Klicktrack verpassen, oder es müssen alle üben damit umzugehen.
 
mal zwei Beispiele...

1. Battles, die haben auf dem letzten Album mit Gastsängern gearbeitet, die live natürlich nicht immer dabei sind. Dafür wurden diese Audio-Visuell eingespielt, also eben ein vorbereitetes Video auf den LED-Flächen und Ton-Einspieler. Auch den alten Sänger, der nicht mehr dabei ist hat man interessant ersetzt (zB durch eingespielten Kinderchor). Das hat alles sehr sehr gut funktioniert. Taktfest sind die eh, weil sie loopen. Ob mit Klick oder ohne weiß ich jetzt nicht, aber der Drummer ist halt auch einfach gut! Die einzelnen Sequenzen wurden denke ich entweder von dem Gitarristen/Keyboarder abgerufen oder von einem, der nicht auf der Bühne steht, aber natürlich mit allem vertraut ist. Also relativ flexibel und kein auf den Takt genau vorgegebenes Raster.

2. All Ends, die hatte ich auf einem Festival gesehen, allerdings nur das erste Lied, weil wir wo anders hinwollten. Zuerst hatte man von den beiden Sängerinnen nicht viel gehört. Im Refrain klang es als hätte der Mischer gemerkt, dass die Mikros gemuted waren, 1A Gesang...danach waren sie allerdings wieder verstummt, bzw sehr leise. Wie gesagt sind wir dann gegangen und ich weiß nicht, ob sich das noch gebessert hat, aber ich denke im Refrain wurden zusätzliche Vocals eingespielt (und Synthie kram glaub noch), die eben gut zu hören waren, während der normale Gesang nicht gut abgemischt war.

Fazit: Wenn Einspieler kreativ eingesetzt werden und v.a. auch gut funktionieren, dann spricht meiner Meinung nach nichts dagegen, im Gegenteil, das kann das gesamte auch bereichern. Wenn es allerdings nicht funktioniert oder benutzt wird um schlechte Sänger oder sonstwas zu vertuschen oder so, dann ist das eher blöde und peinlich - schlechte Sänger bezieht sich aber jetzt nicht auf All Ends, die hatten wohl nur Pech, dass der Mischer gepennt hat.
Wenn man sowas macht, dann sollte sich auch einer damit auskennen, entweder einer von den Musikern selber oder auch jemand, der garnicht bei der Musik mitmacht sondern vom Mischpult aus agiert. Ich würde so jemanden dann aber trotzdem auch als Band-Mitglied ansehen. Oder als (Visual-)'Freelancer', wenn man es so will.

Wenn man so jemanden nicht hat oder nicht will, um es nicht unnötig kompliziert zu machen, gibt es wie auch schon von anderen hier erwähnt immer noch die Möglichkeit es live einfach anders zu lösen als auf dem Album, was ich in so einem Falle auch bevorzugen würde.
 

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